unerträglich langen Worten
ich kanns gut ertragen.
Zwei Sprachen in der Weltliteratur und ihrer grammatischen Kommunikations-Basis gibt es, die in der Bildung von Nominalkomposita potentiell unbegrenzt sind: das dreitausend Jahre alte Sanskrit, und das etwas jüngere Neuhochdeutsche.
In Sanskrit habe ich schon Nominakomposita gesehen, die über mehrere Verszeilen hinweggingen, und "bloß" auf eine Zeile eines Doppelverses (eines "Shloka") begrenzte Nominalkomposita sind in klassischen Texten geradezu üblich und bestimmen die verb-arme Syntax. Siehe als Beispiel auch für die wissenschaftliche Formel-Sprache der :"Sutras":
http://12koerbe.de/hanumans/yoga.htm.
Man kann die nomina, das sind die Adjektive und Substantive, mit Bindestrichen voneinander absondern, das erleichtert das Lesen.
Im Englischen (und Denglischen) werden komponierte Substantive gerne getrennt geschrieben. D.h., es gibt auch dort bis in die Dichtung hinein monströse Wortfügungen, die den indischen und den deutschen vor allem dann nahekommen, wenn sie nicht durch verbale Prädikate "unterbrochen" werden. mir ist ein Beispiel im Ohr, John Lennon:
"
No short-haired yellow-bellied son of Tricky Dicky
s gonna
mother Hubbard soft soap me"
allerdings sind die (hier blau gekennzeichneten) nomina-Häufungen geringfügig aufgelockert durch "of", durch das kurz eingeworfene Verb 's (is), das ohne Tonsilbe (apostrophisch) an "Dicky" (d.i. Richard Nixon) angehängt wird, das dann aber selbst wiederum innerhalb des folgenden Satzprädikats zu einem Monster-Verb (gonna ... soap, denominativ von "Seife", etwa "einseifen") erweitert wird.
Oder in "Walrus" mit seinen experimentell-surrealistischen Wortfügungen:
https://www.songtexte.com/songtext/the-beatles/i-am-the-walrus-7bd29208.html
grusz, hansz