willst was schreiben

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Wortliebe123

Mitglied
Besser, du bleib
willst was schreiben
huschpfuschswouuuuush!
so im musenabwesenheitsschreibdringlichkeitsdrang
schnapsidee das (weißt du doch)
kommt ja eh nix dabei raus
außer heißdampfhohlgeschossrohrkrepierern
fliegenschissaufpapieranmutungen
reimkeimbefreites intellektverquastes
freifahrtsversscheinblahblah
besser
du lässt es sein




.aug_2024
Besser, du bleibst dran an deinem Schreibdrang! LG, Susanne :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 26800

Gast
Danke für den Schmunzler, liebe Fee.
Na wenn so etwas bei Dir rauskommt, wenn die Muse nicht kommt...
Dann hole mich der Weissnichtwer,
denn dichten kann ich ab jetzt nicht mehr.
Mehr als gerne gelesen.
LG
Galadriel
 

Zensis

Mitglied
Ach ja, Gedichte über Schreibblockaden werden auch nicht alt. Dieses hier ist aber wundervoll unterhaltsam und gespickt mit unerträglich langen Worten, die, für mich, sehr schön den Frust und die Verzweiflung zum Ausdruck bringen, doch nur irgendwas anmutig, eloquentes zustande bringen zu wollen, aber die richtigen Worte dafür einfach fehlen und die Muse zu geizig oder eingeschnappt ist dir welche zu leihen.

Gern gelesen und liebe Grüße
Zensis
 

mondnein

Mitglied
unerträglich langen Worten
ich kanns gut ertragen.

Zwei Sprachen in der Weltliteratur und ihrer grammatischen Kommunikations-Basis gibt es, die in der Bildung von Nominalkomposita potentiell unbegrenzt sind: das dreitausend Jahre alte Sanskrit, und das etwas jüngere Neuhochdeutsche.
In Sanskrit habe ich schon Nominakomposita gesehen, die über mehrere Verszeilen hinweggingen, und "bloß" auf eine Zeile eines Doppelverses (eines "Shloka") begrenzte Nominalkomposita sind in klassischen Texten geradezu üblich und bestimmen die verb-arme Syntax. Siehe als Beispiel auch für die wissenschaftliche Formel-Sprache der :"Sutras": http://12koerbe.de/hanumans/yoga.htm.

Man kann die nomina, das sind die Adjektive und Substantive, mit Bindestrichen voneinander absondern, das erleichtert das Lesen.
Im Englischen (und Denglischen) werden komponierte Substantive gerne getrennt geschrieben. D.h., es gibt auch dort bis in die Dichtung hinein monströse Wortfügungen, die den indischen und den deutschen vor allem dann nahekommen, wenn sie nicht durch verbale Prädikate "unterbrochen" werden. mir ist ein Beispiel im Ohr, John Lennon:
"No short-haired yellow-bellied son of Tricky Dicky
s gonna mother Hubbard soft soap me"
allerdings sind die (hier blau gekennzeichneten) nomina-Häufungen geringfügig aufgelockert durch "of", durch das kurz eingeworfene Verb 's (is), das ohne Tonsilbe (apostrophisch) an "Dicky" (d.i. Richard Nixon) angehängt wird, das dann aber selbst wiederum innerhalb des folgenden Satzprädikats zu einem Monster-Verb (gonna ... soap, denominativ von "Seife", etwa "einseifen") erweitert wird.

Oder in "Walrus" mit seinen experimentell-surrealistischen Wortfügungen: https://www.songtexte.com/songtext/the-beatles/i-am-the-walrus-7bd29208.html

grusz, hansz
 
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