Moinsen blackout,
Erstmal vielen Dank für die Blumen und die Kritik! Wenn Du jetzt aber mein Gedicht auseinander nimmst, nehme ich nun auch Deinen Kommentar auseinander
Es geht dir darum, dass man nur in Wörtern (nicht Worten) überhaupt denken kann...
Nein, geht es mir nicht. Mein Gedicht beschreibt den Zwiespalt zwischen der Benennung und der Akzeptanz der Natur (der Dinge). Man kann ohne Worte (nicht Wörter, weil ja die Sprache im Allgemeinen gemeint ist) Dinge nicht beschreiben und ihnen damit einen Sinn verleihen. Andererseits ist es aber nicht unbedingt notwendig, für alles einen Namen zu haben - man kann es auch ohne Worte genießen.
Insofern ist auch Deine Aussage...
...ein Gedicht, von dem ich aber glaube, dass die erste Strophe bereits das Thema quasi abgeräumt hat. Die zweite kommt mir so ein bisschen wie ein Schwänzchen vor, das nachhinkt, der Vollständigkeit halber.
...nicht ganz richtig, da die beiden Verse den Gegensatz aufzeigen.
...man denkt nicht "in Moll und in Dur", wie du schreibst.
Lesen will gelernt sein.
Ich
denke nicht in Moll und Dur, sondern
singe - eine klassische Metapher.
Mit dem »Andrerseits« gehe ich mit - zugegeben, ich habe das Apostroph erst beim Einstellen hinzugefügt, da ich mir nicht sicher war, weil es nun mal eine Verkürzung von »Andererseits« ist.
Das große »Du« ist eine »Macke« meinerseits - das wirst Du bei mir
immer lesen. Seit fast 2 Jahrzehnten setze ich mich dafür ein, dass die Unterscheidung zwischen »Du« und »Sie« aus der deutschen Sprache verschwindet und wir uns nur noch duzen. Der Großschreibung ist ein Kompromiss, um dem »Du« die dem »Sie« nachgesagte Ehrerbietung zu verleihen.
Im Allgemeinen zu diesem Gedicht (auch für alle anderen):
»Worte« ist schon ein wenig älter, wurde bereits von mir in Lesungen vorgetragen und wurde von einem Radiosender ausgewählt und veröffentlicht. Ich höre mir gerne Eure Kritik an, werde aber am Gedicht selbst nichts mehr ändern.
Und ganz nebenbei:
Alle anderen Lebewesen der Natur haben keine Sprache, sondern nur Laute, nur der Mensch denkt.
...ist eine ziemlich egozentrische Weltsicht, die schon lange widerlegt ist.