Zweizeiler - die kurze Art, etwas zu dichten

Languedoc · 22 Oktober 2014

Von mancherlei Genüssen
nehm Abschied ich mit Küssen

Marie-Luise Wendland · 22 Oktober 2014

Auch wenn Genüsse dich jetzt meiden,
am Kussverzicht musst du nicht leiden.

Languedoc · 22 Oktober 2014

Gut, dann treib ich fleißig weiter
die Kunst des Küssens, froh und heiter

Marie-Luise Wendland · 22 Oktober 2014

Ja, so mancher langer Kuss
ist ein wahrer Hochgenuss.

Languedoc · 22 Oktober 2014

Soeben hab ich lang geküsst
meinen Mann, der dies begrüßt.

Vera-Lena · 22 Oktober 2014

Auf den Lippen Küsse wachsen.
Auf die Berge muss man kraxen.

Marie-Luise Wendland · 22 Oktober 2014

Von dem Gipfel dieser Berge
sieht im Tal man nur noch Zwerge.

Gelöschtes Mitglied 14278 · 22 Oktober 2014

Oft hört man's im Dschungel rauschen,
besser ist's, dann nicht zu lauschen!

Languedoc · 22 Oktober 2014

Wenn mich nur die Muse küsste,
damit ich was zu dichten wüsste!

Vera-Lena · 22 Oktober 2014

Bist du blutleer im Gehirn,
biet' dem Schicksal deine Stirn.

Marie-Luise Wendland · 22 Oktober 2014

Wenn nichts drin ist im Gehirn,
nützt auch keine hohe Stirn.

Languedoc · 22 Oktober 2014

Hohe Stirn, die hab ich wohl,
doch dahinter scheint es hohl.

Vera-Lena · 22 Oktober 2014

(an Marie-Luise)

Vera-Lena · 22 Oktober 2014

Bringt das Schicksal dir nur Häme,
zeig ihm einfach deine Zähne.

Languedoc · 22 Oktober 2014

Der Zähne Schicksal hängt daran,
wie gut ein Zahnarzt bohren kann.

Vera-Lena · 22 Oktober 2014

Auch mit falschen Beißerchen
schreibst du noch manch Reißerchen.

Languedoc · 22 Oktober 2014

Es klappert furchtbar mein Gebiss,
weil vorm Schreiben hab ich Schiss.

orlando · 23 Oktober 2014

Mich dünkt, mein Singen kommt zu Fall,
knautscht zahnlos eine Nachtigall.

Languedoc · 23 Oktober 2014

Oh Romeo, die Lerche war's,
die uns mahnt an dies und das.

James Blond · 23 Oktober 2014

Konfusius rät

Springt dirs Schicksal an die Kehle,
brauchste Hornhaut aufer Seele.