Hallo Liebe Leser und Kommentatoren,
ich denke, ich spreche noch ein offenes Wort der Erklärung,
warum ich dieses Gedicht so empfehlenswert finde:
es setzt mit der Philosophie und dem/einem Männerklo zwei Gebiete miteinander in Beziehung, die konträrer nicht scheinen können und untermauert damit fundamental die Grundaussage des Poems: Alles fließt. Eben auch die Sprache - ins Denken. Das Denken - in Sprache. Ungeachtet der Bedeutung eines Ortes, einer Zeit und bis weit über jedwede politische Korrektheit dieser Begebenheiten hinaus.
Auch die Sprache des Gedichtes fließt - speziell zum Ende hin - in die Erkenntnis.
die toilettenfrau
summt das lied
vom fluß ohne wiederkehr
beim zählen der münzen
fällt der groschen
panta rhei
Hier ist es längst einerlei, wer die Münzen zählt und bei wem der Groschen fällt.
In der Wiederholung, der Bewegung des Abzählens, fließt "es" äquivalent; und was bleibt, ist das Glücksgefühl, etwas "praktisch" verstanden zu haben, was zuvor theoretisch erfasst worden war.
Erst, wenn die Philosophie in dein Alltagsleben vordringt, dich körperlich erfasst (Durchdringung), durchschaust du sie wirklich, wird sie "wirksam".
So schließt sich am Ende das Gedicht mit dem gefühlten Rückbezug auf das Glück im Titel wie ein Kreislauf- und ist doch nicht mehr das selbe Gedicht, das du zunächst gelesen hast, wenn du es zum zweiten mal liest!
Und hier, für alle, die das Lied vom Fluß nicht kennen
http://www.youtube.com/watch?v=SMPzo-vGkoc
Mit herzlichem Gruß
Elke
P.S. Sprachlich noch prägnanter wäre
ein mann sagt
spiel[blue]e[/blue] [strike]mit ihm[/strike] aber sprich nicht mit ihm