strandlieder
I
gesang vom mondsüchtigen ara
an stränden unterm halbmond
schalige sicheln nach oben gereckt
hörst du des aras schrei schillernd
grün im grün der mangroven
gesänge krächzend nacht
strophen erhört von niemand worte
erlauscht in der einsamkeit
nicht einmal von ihrem schöpfer
dem ara verraten im schweiss
seines denkens laut
vor sich hinlallend
II
deep sea blues
und ich finde die gräßlichen
häßlichen wieder und wieder
selbst am reinsten sandstrand
die buntesten polydingsda unter
bergen von schaum gebadeten
fischen und andern verendeten
die sich die unverrottbaren
statt krill einverleibten
auf dass der nahrungskette
das glied im bauch schwillt
und es sich bald lohnen wird
fabrikschiffe zum plaste ernten
zuzulassen auszusenden denn noch
schwimmen sie über der tiefsee
badengehen?
III
erinnert
der pferde kopf neben gras
soden angespült voller
leben geschlängel hungriger
haff entronnen nehrungsnahrung
trommeln lautloser
schreie im möven himmel
leises wiegen des schädels
in wind getürmter weiß
bekrönter
schwarz grüner flor
mond straßen geteilt
in der ferne
weit draußen erkennt schärferer
blick zwischen wolken seewärts
riesen windfänger im griff von
stahl spezial unter wasser gerammt
durch tonnen in zig meter im
grund der see nach schweinswal -
vergraulen weit genug vom salz -
genuss der strandkorbianer tief
im grün gründelnden armdicke leiter
leitstand bewacht von untergangs -
trainierten - rettungsinseln fürchtend
reissen anker -
kabel ent -
kommt kapital
dieser kopf
dieser kopf dieses
bild dieser aale
grassiert immer noch
in meinem hirn und
trommelt den marsch
IV
elektron wider hall
sehe ich polarlichter leuchten
spiralen bahnen geladener
arktis brems strahlen
im zombie grün reling
anlehnend himmelwärts energie
schleudern jenseits von van
allen eden
lorenz kraft amtet und
drei finger zum zenith
gereckt um taue geschlagen
ins leinwand weiß gefärbt
kreischt zur vierten
potenz
nach oben kopf
im nacken
V
zehweh
sein zeh verbrennt sich an dem heißen
sand gekupfert grell von sonne all
und röstfrisch schmurgelt des piraten
beute in der grube die er selber
grub auf dass betitelt er mit gold
durch kugeln jener gier'gen räuber
hineingestürzt entbunden wird
und nie mehr aufgefunden da enttitelt
nur noch der zeh ragt aus dem sand
VI
weit hinaus
zieht die strömung den träumer
auf der lufti in immer kälteres
wasser trotz beinschlag zum strand
und der wind hilft der strömung
allein schwamm er raus so allein
wie in zimmer hotel und daheim
wartet niemand hört im fernen boot
die rufe die schreie sieht niemand
das winken der kaltblauen arme
strömung und wind drehen nicht
zu kalt ist die hand lässt den griff
fahren unter sternen hinter dem dunst
VII
landwind
und über das meer drückt
der wind weit der wüste sand
hinaus zum schelf wo unter
toten korallen jung frauen
gebeine der liebe abhanden
kamen und solche see rosen
noch nicht wieder von wellen
zum sand strand gespült sind
VIII
kindeskinder
es streiten sich brecher mit klippen
schaumgeborene mit steinkindern
die draussen wellenbergen entlaufenen
mit vormals durch plattengeschiebe getürmten
getrieben von winden gezeiten und strömen
gehalten von schichten kräften und drücken
tanzen sie ewig von neuem den gleichen kampf
in dem schon urahnen sich um- und ansprangen
erbost von der plötzlichen hemmung des laufs die einen
vergrämt durch nässende ätzung die andern
und doch werden sie sich vereinen
in löslichen salzen
in weichgeschliffenen sänden
bis zur subduktion oder
bis zum erneuten anprall der platten
IX
tsunami
in den hafen aus eis
dünt erst langsam
hinein deine kleinste
welle und klatscht
filigran an den gletscher
hinaus zieht der sog sie
bis kaum noch wasser
über dem grund steht
wie bei gesprungener
ebbe talt es bis zum
horizont aus grüne
die dem suchenden
auge zu türmen sich
scheint in der ferne
dicht bei der linie
wo fahl der himmel
sich aufreckt
und dann schießt
die schwarz-graue wand
heran und türmt sich
noch über die spitze
des eisbergs
zerdonnert die klüfte
und spalten im kristallenen
weiß und bricht entzwei
die ehemals harten flächen
zu kalbenden keilen
die stürzen entgegen
der stürmenden flut
zerreißen mit tollem getöse
die wand voller packeis
so riesig gewälzt wie
zellophan auf die wasser
vom drucke am fuße
entlastet zerbersten ränder der weiße
der bucht vor dem gletscher
die eisige decke und
grünliches wasser befreit
die verklingende riesenwelle
Rezitation: mp3/111188_clip005.mp3
X
vertraut
beim weg am ufer spritzen gischtfontänen
vom wind getrieben bis zu kiefernwipfeln
und grad noch hilft ostfriesennerz
vor nässe in pullovern nicht vor nassen füßen
denn gummistiefel hat nicht jeder
und auch die gelben oder blauen dichten hosen - fehlen meist
und vorne bei den buhnen waschen wellen
die brecher gerne sich und mächtig nennen lassen ließen
den feinen sand wie schlamm bis zu den wanderbänken
XI
luftraum
in wolken toben schlachtenrösser
mit wandelnden formen und farben im fell
ihr wiehern stiebt der wind in weiten
des himmels zu schaurigen klängen und schrei'n
sie rennen gegen wolkenmauern
die hagel beschießen den himmlischen ritt
welch barde wird das bild beschreiben
das kurz und verwaschen am himmel erscheint
wird frühling dies mit sonne fluten
wird bläue den gräulichen zeltern zum grab
noch stürmt auch frühling an die küsten
die mutigen setzen die segel schon jetzt
XII
alleen
zwischen knicks und rainen
auf beiden seiten umrahmt
ziehen stracks alleen
von tausend ästen bedacht
tunnel zwischen winden
die wandrer kämpfen lassen
ölung lockt am hafen
in katen dampft die suppe
reet deckt warm die dächer
in kalten winterstürmen
lachen tönt in stuben
die frechen augen blitzen
niemand ging verloren
trotz schnee in hoher wehe
stets erhoben stämme
sich stolz den weg zu zeigen
XIII
klippen
du stehst am rand und schaust
hinab auf den schmalen streifen
sand zwischen brandung und wand
im fall kaum zu verfehlen
zerschlagen die rippen und spanten
zerbrochen die ruder der kiel
verschwunden jegliches zeichen
lebendiges sucht man vergeblich
schmal sind die klüfte und klein
höhlen und basis für seemövenbrut
ihr kreischen begleitet die flüge
über der see doch zu deinen füßen
von unten schiesst der wind
herauf zaust kalt deine brauen
zusammengekniffen die augen
leer bleibt glaslos das meer
XIV
meerjungfrau
im wasser treibt die flaschenpost
wird watend mit der hand gegriffen
was wird sie bringen ist die frage
und schon zerschellt am stein das glas
mit feuchten fingern aus den scherben
ein tasten nach der weissen rolle
sie breiten zitternd auf dem stein
die botschaft blass und kaum zu lesen
die sprache ist so furchtbar fremd
die zeichen unbekannte schemen
ist es ein fisch mit seinem schwanz
fraß er zur hälfte schon die frau
die stirn gefurcht im tiefen sinnen
durchzuckt der blitzschlag der erkenntnis
erinnerung springt auf geschwind
an alte träume voller tiefe
der blick aufs meer sucht schon nach ihr
wo kann er sie denn endlich finden
die er so lange schon gesucht
er wankt ins wasser - ist verflucht
XV
südsee
tropenstürme spülen
planken plaste und gewürme
über kais und morsche stege
in verfaulte hafentürme
längst verloschen sind die feuer
die mit lichterlanzen
gaukelspiele in die nebel warfen
und die steuerleute lockten
unter land zu segeln
bis die brecher bockten und bedrückten
und sie statt der durchfahrt zu dem hafen
auf die scharfen klippen trafen
noch belebte sie die hoffnung
auf das ende ihrer nöte
sahen sie doch zwischen felsen
lampen blakend schwingen und auch seile
in den groben händen
fest die brigg zu binden
dass sie nicht im meer versinke
riefen hilf mir ich ertrinke
sahen nicht die messerklingen
und die schlanken enterhaken
wie sie durch das dunkel
blitzend schwangen
und sie unter wasser zwangen
oder ihnen brust und hals zerschlitzend
in den bauch eindrangen
längst flanieren auf den klippenpfaden
touris sieht man die trotz haien baden
und am abend fallen alle
in das netz der hafenkraken
die sie statt um golddublonen
um euronen
und dann um die ecke bringen
oder auf den lagern zwingen
ihnen lüstern beizuwohnen
während jene lauthals singen
gut gegelt sieht man sie morgens
schwarz bebrillt und schlaff
an den pools mit fetten ringen
warten auf den nächsten taffen kick
oder einen heißen blick
oder ruhen in der gartengrube
völlig hirnlos leichenstarr
oder treiben in den meeresweiten
nur als spielball der gezeiten
so wies hier schon immer war
XVI
meerwege
leuchttürme kurz vor abrissen
letzte lichtrotoren bis 30 sm
sichtbar die blink und farbmuster
wo fahren schiffe wenn nicht dran
vorbei im strahl der satellitensignale
und im echo von radar und tiefenlot
androide wegsuche ersetzt wärter
leuchtfeuer des geistes verblassen
im glanz vernetzter adressen
kannst du noch koppeln kapitän
kreuzpeilen in sturm und dunkelheit
kurse auf karten zeichnen
oder nur noch den geräten trauen?
I
gesang vom mondsüchtigen ara
an stränden unterm halbmond
schalige sicheln nach oben gereckt
hörst du des aras schrei schillernd
grün im grün der mangroven
gesänge krächzend nacht
strophen erhört von niemand worte
erlauscht in der einsamkeit
nicht einmal von ihrem schöpfer
dem ara verraten im schweiss
seines denkens laut
vor sich hinlallend
II
deep sea blues
und ich finde die gräßlichen
häßlichen wieder und wieder
selbst am reinsten sandstrand
die buntesten polydingsda unter
bergen von schaum gebadeten
fischen und andern verendeten
die sich die unverrottbaren
statt krill einverleibten
auf dass der nahrungskette
das glied im bauch schwillt
und es sich bald lohnen wird
fabrikschiffe zum plaste ernten
zuzulassen auszusenden denn noch
schwimmen sie über der tiefsee
badengehen?
III
erinnert
der pferde kopf neben gras
soden angespült voller
leben geschlängel hungriger
haff entronnen nehrungsnahrung
trommeln lautloser
schreie im möven himmel
leises wiegen des schädels
in wind getürmter weiß
bekrönter
schwarz grüner flor
mond straßen geteilt
in der ferne
weit draußen erkennt schärferer
blick zwischen wolken seewärts
riesen windfänger im griff von
stahl spezial unter wasser gerammt
durch tonnen in zig meter im
grund der see nach schweinswal -
vergraulen weit genug vom salz -
genuss der strandkorbianer tief
im grün gründelnden armdicke leiter
leitstand bewacht von untergangs -
trainierten - rettungsinseln fürchtend
reissen anker -
kabel ent -
kommt kapital
dieser kopf
dieser kopf dieses
bild dieser aale
grassiert immer noch
in meinem hirn und
trommelt den marsch
IV
elektron wider hall
sehe ich polarlichter leuchten
spiralen bahnen geladener
arktis brems strahlen
im zombie grün reling
anlehnend himmelwärts energie
schleudern jenseits von van
allen eden
lorenz kraft amtet und
drei finger zum zenith
gereckt um taue geschlagen
ins leinwand weiß gefärbt
kreischt zur vierten
potenz
nach oben kopf
im nacken
V
zehweh
sein zeh verbrennt sich an dem heißen
sand gekupfert grell von sonne all
und röstfrisch schmurgelt des piraten
beute in der grube die er selber
grub auf dass betitelt er mit gold
durch kugeln jener gier'gen räuber
hineingestürzt entbunden wird
und nie mehr aufgefunden da enttitelt
nur noch der zeh ragt aus dem sand
VI
weit hinaus
zieht die strömung den träumer
auf der lufti in immer kälteres
wasser trotz beinschlag zum strand
und der wind hilft der strömung
allein schwamm er raus so allein
wie in zimmer hotel und daheim
wartet niemand hört im fernen boot
die rufe die schreie sieht niemand
das winken der kaltblauen arme
strömung und wind drehen nicht
zu kalt ist die hand lässt den griff
fahren unter sternen hinter dem dunst
VII
landwind
und über das meer drückt
der wind weit der wüste sand
hinaus zum schelf wo unter
toten korallen jung frauen
gebeine der liebe abhanden
kamen und solche see rosen
noch nicht wieder von wellen
zum sand strand gespült sind
VIII
kindeskinder
es streiten sich brecher mit klippen
schaumgeborene mit steinkindern
die draussen wellenbergen entlaufenen
mit vormals durch plattengeschiebe getürmten
getrieben von winden gezeiten und strömen
gehalten von schichten kräften und drücken
tanzen sie ewig von neuem den gleichen kampf
in dem schon urahnen sich um- und ansprangen
erbost von der plötzlichen hemmung des laufs die einen
vergrämt durch nässende ätzung die andern
und doch werden sie sich vereinen
in löslichen salzen
in weichgeschliffenen sänden
bis zur subduktion oder
bis zum erneuten anprall der platten
IX
tsunami
in den hafen aus eis
dünt erst langsam
hinein deine kleinste
welle und klatscht
filigran an den gletscher
hinaus zieht der sog sie
bis kaum noch wasser
über dem grund steht
wie bei gesprungener
ebbe talt es bis zum
horizont aus grüne
die dem suchenden
auge zu türmen sich
scheint in der ferne
dicht bei der linie
wo fahl der himmel
sich aufreckt
und dann schießt
die schwarz-graue wand
heran und türmt sich
noch über die spitze
des eisbergs
zerdonnert die klüfte
und spalten im kristallenen
weiß und bricht entzwei
die ehemals harten flächen
zu kalbenden keilen
die stürzen entgegen
der stürmenden flut
zerreißen mit tollem getöse
die wand voller packeis
so riesig gewälzt wie
zellophan auf die wasser
vom drucke am fuße
entlastet zerbersten ränder der weiße
der bucht vor dem gletscher
die eisige decke und
grünliches wasser befreit
die verklingende riesenwelle
Rezitation: mp3/111188_clip005.mp3
X
vertraut
beim weg am ufer spritzen gischtfontänen
vom wind getrieben bis zu kiefernwipfeln
und grad noch hilft ostfriesennerz
vor nässe in pullovern nicht vor nassen füßen
denn gummistiefel hat nicht jeder
und auch die gelben oder blauen dichten hosen - fehlen meist
und vorne bei den buhnen waschen wellen
die brecher gerne sich und mächtig nennen lassen ließen
den feinen sand wie schlamm bis zu den wanderbänken
XI
luftraum
in wolken toben schlachtenrösser
mit wandelnden formen und farben im fell
ihr wiehern stiebt der wind in weiten
des himmels zu schaurigen klängen und schrei'n
sie rennen gegen wolkenmauern
die hagel beschießen den himmlischen ritt
welch barde wird das bild beschreiben
das kurz und verwaschen am himmel erscheint
wird frühling dies mit sonne fluten
wird bläue den gräulichen zeltern zum grab
noch stürmt auch frühling an die küsten
die mutigen setzen die segel schon jetzt
XII
alleen
zwischen knicks und rainen
auf beiden seiten umrahmt
ziehen stracks alleen
von tausend ästen bedacht
tunnel zwischen winden
die wandrer kämpfen lassen
ölung lockt am hafen
in katen dampft die suppe
reet deckt warm die dächer
in kalten winterstürmen
lachen tönt in stuben
die frechen augen blitzen
niemand ging verloren
trotz schnee in hoher wehe
stets erhoben stämme
sich stolz den weg zu zeigen
XIII
klippen
du stehst am rand und schaust
hinab auf den schmalen streifen
sand zwischen brandung und wand
im fall kaum zu verfehlen
zerschlagen die rippen und spanten
zerbrochen die ruder der kiel
verschwunden jegliches zeichen
lebendiges sucht man vergeblich
schmal sind die klüfte und klein
höhlen und basis für seemövenbrut
ihr kreischen begleitet die flüge
über der see doch zu deinen füßen
von unten schiesst der wind
herauf zaust kalt deine brauen
zusammengekniffen die augen
leer bleibt glaslos das meer
XIV
meerjungfrau
im wasser treibt die flaschenpost
wird watend mit der hand gegriffen
was wird sie bringen ist die frage
und schon zerschellt am stein das glas
mit feuchten fingern aus den scherben
ein tasten nach der weissen rolle
sie breiten zitternd auf dem stein
die botschaft blass und kaum zu lesen
die sprache ist so furchtbar fremd
die zeichen unbekannte schemen
ist es ein fisch mit seinem schwanz
fraß er zur hälfte schon die frau
die stirn gefurcht im tiefen sinnen
durchzuckt der blitzschlag der erkenntnis
erinnerung springt auf geschwind
an alte träume voller tiefe
der blick aufs meer sucht schon nach ihr
wo kann er sie denn endlich finden
die er so lange schon gesucht
er wankt ins wasser - ist verflucht
XV
südsee
tropenstürme spülen
planken plaste und gewürme
über kais und morsche stege
in verfaulte hafentürme
längst verloschen sind die feuer
die mit lichterlanzen
gaukelspiele in die nebel warfen
und die steuerleute lockten
unter land zu segeln
bis die brecher bockten und bedrückten
und sie statt der durchfahrt zu dem hafen
auf die scharfen klippen trafen
noch belebte sie die hoffnung
auf das ende ihrer nöte
sahen sie doch zwischen felsen
lampen blakend schwingen und auch seile
in den groben händen
fest die brigg zu binden
dass sie nicht im meer versinke
riefen hilf mir ich ertrinke
sahen nicht die messerklingen
und die schlanken enterhaken
wie sie durch das dunkel
blitzend schwangen
und sie unter wasser zwangen
oder ihnen brust und hals zerschlitzend
in den bauch eindrangen
längst flanieren auf den klippenpfaden
touris sieht man die trotz haien baden
und am abend fallen alle
in das netz der hafenkraken
die sie statt um golddublonen
um euronen
und dann um die ecke bringen
oder auf den lagern zwingen
ihnen lüstern beizuwohnen
während jene lauthals singen
gut gegelt sieht man sie morgens
schwarz bebrillt und schlaff
an den pools mit fetten ringen
warten auf den nächsten taffen kick
oder einen heißen blick
oder ruhen in der gartengrube
völlig hirnlos leichenstarr
oder treiben in den meeresweiten
nur als spielball der gezeiten
so wies hier schon immer war
XVI
meerwege
leuchttürme kurz vor abrissen
letzte lichtrotoren bis 30 sm
sichtbar die blink und farbmuster
wo fahren schiffe wenn nicht dran
vorbei im strahl der satellitensignale
und im echo von radar und tiefenlot
androide wegsuche ersetzt wärter
leuchtfeuer des geistes verblassen
im glanz vernetzter adressen
kannst du noch koppeln kapitän
kreuzpeilen in sturm und dunkelheit
kurse auf karten zeichnen
oder nur noch den geräten trauen?