Hallo Rhea,
Hallo Beba,
Danke für Euer Detaillieren zu diesem Gedicht(Haiku ?),
und nehme natürlich nichts böse, oder missverstehe die gelungenen Spaßlinien....,
ne, ne...
/ das ist ja die geweitete Würze.., mir zur Erkenntnisseite zu stehen
Mache es jetzt mal zusammen zu Euch beiden - passt ja thematisch sehr gut, eben, wie Euer Grundtenor im Grunde dieselbe Problematik und Tendenz anspricht.
Ja - da stimme ich sehr zu, dass hier die Begriffe „berauscht“, „ertrinkt“ und „erwacht“ die kritischen sind - an der Grenze zwischen Haiku und Senryu liegen – mM !!
))
Auch hätte ich hier einfach dieses Ding als Kurzgedicht bezeichnen können - wollte aber ein Haiku umsetzten.
Hier nochmal den eingestellte Orig-Text :
Bachlauf (Haiku)
Berauscht fließt Wasser
Gebrochener Ast ertrinkt
Moos erwacht - wuchert
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und hier nun meine private erste Version auf dem PC :
Bachlauf (Haiku)
Bachlauf, Wasser rauscht
Ast gebrochen, Sturz/stürzt ins Nass / oder: Ast gebrochen, liegt im Nass
Moos befallen nun
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Meine folgenden Gedanken seien nun „ernst“ und „bedenkend“ /nicht als
widersprenstig zu erachten
) / letztlich auch als Frage an Euch mit-intendiert.
Nehme ich nun meine private Erst-Variante, dann denke ich mal, dass es hier keinerlei Zweifel eines Haikus gibt
))
Und
denke mal auch,
dass wir uns genrell insofern ähnlich einig sind, dass natürlich ein wiedergegebenes Bild von einem Autor immer aus seiner Betrachtung ist/sein muss/nur sein kann,
vor allem seine eigenen Ziselierungen/Nuancen hat,
und als beschreibende Form.
Für mich ist die private Erst-Version schlichtweg langweilig, und wenig tiefen-momentig/situativ, obwohl sie vom Grundbild annähernd der eingestellten Form gleichkommt.
Doch fehlen mir hier „meine“ Nuancen eines Rauschens des Wassers,
des ins Wasser gefallenen, seienden, liegenden, verhakten Astes(da ja kein Ast normal versinken kann..),
und des Mooses, dessen Sporen (zufällig) diesen nassen Ast befallen und überwuchert haben.
=> und in dieser ausführlichen Aufzählung bin ich voll im Haiku-Tenor – eben nur unmaßig !
Und so veränderte ich die angesprochenen Begriffe mit meinen „formalen“ Tönungen/für die Situation,
und meine weiterhin,
dass mein dargestelltes Bild durchweg diese Ast/Wasser/Moos-Situation primär bedeutet – klar, mM !
Z.B. :
Abgebrochener Ast fällt ins Wasser/verhakt im Bachlauf/von Moos überwuchert
Auch dieses ist definitiv ein (modernes) Haiku !
Für mich grässlich nichtssagend und langweilig – klar, mM !
)
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im Folgenden nun zwei bekannte Haikus(übersetzt ins Deutsche) :
Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers
andere Übersetzung :
Der alte Teich.
Ein Frosch springt hinein -
das Geräusch des Wassers
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Auf dem Seerosenblatt der Frosch
aber was macht er
für ein Gesicht?
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Gemäß Eurer Haiku-Festlegung fallen definitiv zwei dieser Haikus aus „Dem Haiku“ raus.
Und dies sind Origs !!
Und so gäbe es zig andere......., als Haiku anerkannte..
Wie ich es schon vorab sagte - mir geht es in keiner Weise um eine, meine Widerspenstigkeit hierzu - denn ich bin hierzu ein Lernender...............................
Würde mich auf Eure Gedanken - nun zu meinen - freuen
)
Wieder ein Tschüss, Jacko
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