Du!
Jetzt hab ich grad den Manfred getroffen.
Der iss, was den Fußball betrifft, noch narrischer wie meinereiner.
Wenn der jetzt ne Flasche finden würde und aus der käm´ so ein Dschinni, und der dann von wegen: Du hast einen Wunsch frei, der Manfred ohne wenn und aber: Ich wünsch mir, dass Deutschland Weltmeister wird.
Punkt!
Keine Gesundheit, Nix gute Wünsche für die Familie. Kannste vergessen. Alles!
Hauptsache Deutschland Weltmeister.
Und der dann auch nicht mit seinen Bezeugungen hintern Baum am halten.
Fähnchen Auto, Fähnchen an den Fenstern des Hauses und Fahne am Mast. Deutschland halt.
Ole, ole, ole.
En lieber Kerl, der Manfred, aber voll einen an der fußballerischen Waffel.
WeEmen von 18.00 – 02.00Uhr.
Unterbrochen nur vom zwischenzeitlichen WarSteinen, BeckSen und WeCeen. Na gut. Es pringelt, chiost und es popcornt -Plop, Plop, Plop - so vor sich hin, wobei die beiden letzten Plop fürs Warsteinbecksige stehen.
Und immer das Maskottchen in der Hand.
Wenn aus der Hand, dann Hand gefaltet zum Gebet.
Weil unser Manfred glaubt an Gott.
Zumindest wenn es um den Fußball geht.
Dann kann der glauben und beten…haste nicht gesehen.
Maskottchen hat er mir nicht verraten.
Ei die weil das Unglück bringen würde.
Ich hab ihn gleich gefragt, woher er das wüsste.
Iss so, hat er gesagt.
Und jetzt gegen Ghana, hat er auch noch gesagt, von einem Bein aufs andere trippelnd.
Voll schon aufgeregt.
Denen könne man nicht trauen, den Afrikanern, hat er gesagt.
Unberechenbar, diese Afrikaner.
Dabei hättet ihr seinen Blick sehen müssen.
Mystisch. Nicht von dieser Welt. Ein in Leder Sehender.
Ich schon ein bisschen Angst gekriegt.
Nein, nein. Nicht vor den Afrikanern.
Vor dem Manfred.