Bruchstücke

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Am Kirchturm erklären die Krähen den Falken den Krieg
Die Glocke läutet ihr ‚Vater unser‘ dazu
Der Himmel hält sich bedeckt
Dieses ‚was wäre wenn‘ liegt wieder über allem
Es hat sich festgekrallt lässt mich nicht mehr sein
Ich wünschte ich wäre Freddy
Könnte mich hinter seinen sieben Leben verstecken
Letztendlich ist alles
‘And it´s not escapism, it´s escape’ geht mir durch den Kopf
Doch ich bin ein Kind Vonneguts
Habe wie er die menschliche Rasse längst aufgegeben
Das Windspiel erinnert mich daran dass es eine Zeit vor der Zeit gab
Eine des Glaubens der Hoffnung
Des Friedens
Halleluja
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
http://bilder.ottis-forum.com/porto671.jpg


Es ist als blicke man aus einem Fenster
auf die See
Umgeben von einem geflochtenem Raum
in dem sich alle Gedanken bzw
deren Losigkeiten sammeln
kann man sein oder sein lassen
Ich lasse es sein lausche den Wellen
und zähle lichte Sterne
Wie es sich wohl anfühlt
wenn man angekommen ist
Bestimmt hat es Ähnlichkeit mit diesem Moment
Es sind Augenblicke
die uns unbestimmt bestimmen
höre ich die Wellen erzählen
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hier kreuzen und queren die Häuser,
zwingen die Straßen in gefährliche Kurven.
Manchmal ist es der Wind, der einen kreuzt und quert,
dass man die Arme breitet, bereit zum großen Flug.
Man ahnt wie es ist, dieses Möwensein.
Und manchmal fühlt man sich wie ein Leuchtturm,
blickt über den Horizont hinweg auf diesen Mensch,
der fraglos dort steht und blickt.
Man möchte kein Geheimnis lüften, alles für sich bewahren.
Ene, mene, miste.
Vergangenheiten kommen und gehen.
Segel setzen. Gehen und bleiben.
Die Strandkörbe blicken wie Seelen über die See.
Wie einfach doch alles ist, wenn man den Blick schweifen lässt.
Die Arme ausbreiten und sich gehen lassen.
Und sollten doch noch Fragen bleiben, werde ich den Leuchtturm befragen.

http://bilder.ottis-forum.com/porto678.jpg
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
hauen und stechen. ewiges hauen und stechen.
allerhöchste zeit zu gehen...bevor der irrsinn ansteckt.

habe die ehre.
 

John Wein

Mitglied
Lieber Otto,
Mein Kommentar gilt nicht gesondert dem letzten Text. Mir gefallen alle Beiträge, die du schreibst. Ich möchte mich nur wieder einmal bei dir bedanken für deine vielen aufgeschrieben Gedanken (bedanken, verdanken, Gedanken, Gedenken).
Immer wenn ich mal was Schönes lesen möchte, klicke ich hier bei Bruchstücke rein. Ich beneide dich für diese Kunst. Dir alles Gute!
JW
 
D

Die Dohle

Gast
hauen & stechen

hauen und stechen. ewiges hauen und stechen.

Deutschland, hier spricht Deutschland!

Hallo Otto Lenk,
erstens bietest du uns hier in LL weithin allerbestes schwarzbrot. das will ich mal gesagt haben, danke dafür.
zweitens, dieses hauenundstechen, findest du nicht, dass dieses es wert ist, mal genauer unter die lupe genommen zu werden? ich sag mal provokativ zugespitzt: dieses ist die sich selbst genügende und zur wohlgepflegten kultur erhobene deutsche art in beziehungen einzutreten...

meinerseits versuche ich herauszukriegen, was es damit auf sich hat, um dem holzweg den ast anzusägen schließlich ...
einer der gründe unter anderen, weshalb ich mich hier herumtreibe.

lg
die dohle
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt bin ich mal nach Draußen gegangen.
So von wegen das ganze Drinnen ma vergessen.
Kopf ausleeren und so.
Ich also Schritt für Schritt so für und vor mich hin,
und natürlich in herbstliche Gedanken verloren.
Denkste: Hätt´ ich mir auch denken können.
Aber denkst ja immer, du könnst bestimmen was de denkst
bzw. nicht. Aber denkste!
Das Hirn iss ein Eremit und de Kopp dem seine Eremitage.
Da biste ausgeliefert.
Aber so was von.
Und der Auslöser für den Kopp seine Gedanken,
dieses letzte Blatt am Baum.
Ich mir eigentlich nix dabei gedacht, aber de Kopp.
Der dann gleich:

Im Baum hing der baldige Tod
Sang sein sehnsuchtsvolles Lied
Von Tagen
Als er noch am Leben
Wasser
Durch seine feinadrigen Kanäle
[Grün
So grün]
Floss

Nun
Nur noch ein warten
Auf den Flug in den Herbst
Des Vergessens
[Zerfleddernd
Vergehend]
Hinein

Und dies Ahnung
Dass auch ich nur noch ein Blatt
Im herbstlichen Wind

Wartend

Und ich gleich mit dem Kopp in Konferenzschaltungsmodus.
Von wegen: Was denkste da schon wieder?!
Und das in meinem Namen.
Aber nix!
Du kannst ja von mir aus denken was de willst.
Aber ich distanziere mich hier und jetzt von dir
und deinem vergänglichen Gedankentum.
Ich hab keinen Bock auf deine Melancholie.
Leben iss schön, damit de nur weißt.
Auch jetzt.
So mitten im Herbst.
Un des Blatt hängt halt da `rum.
Ende der Durchsage.
Hängt halt, dacht ich.
So `rum.
Einfach.
So.
Ganz allein.
Sieht schon ein bisschen…
Oh…ich weiß ja auch nit.
Irgendwie so wie…
Ach…hör nur uff.

P.S.: Du!
Ich dann nix wie ab nach Haus.
Hier drinnen iss doch viel weniger Herbst.
Da kommt der blöde Kopp nit auf so blöde Gedanken.

P.P.S.: Du!
Jetzt wollt ich grad an die Mülltonne.
Tür auf und was liegt da?
Ein Blatt.
 

John Wein

Mitglied
Hallo Otto,
Schön, dass du wieder hier bist. Eigentlich hatte ich es ja auch erwartet.
Ich freue mich sehr, wieder von dir lesen zu können.
Ich grüße dich
JW
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi John,

ich bin auch froh...und hier, im Tagebuch, lässt sich´s ja gut sein.
Iss so was wie die Eremitage der grünen Welt.

Ruhig, still, abgeschieden.

Danke für dein da/sein

Alles Liebe dir

Otto
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Komm graurotbrauner Gevatter
Lass uns beim Blätter sammeln
Über den Sinn verhandeln

Male mir deine Bilder
Auf dass ich verstehe
Dass in allem Gehen Anfänge wurzeln

Komm graurotbrauner Gevatter
Mach mich herbsten
Auf dass ich die Nebel durchtanze
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hatte ich es nicht schon einmal? Mag sein...
mein mittelalterlisches Hirn hat den ein und anderen Fadenriss.

Sorry!
 



 
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