Der Kritiker
Es ist ein wahres Vergnügen, das Geschreibsel von anderen Leuten zu kritisieren, unerkannt, anonym, besserwisserisch, vernichtend. Kurz, sich über andere zu erheben, über Menschen, die sich der Mühe unterzogen hatten, ihre guten oder auch schlechten Ideen zu Papier zu bringen. Und dies nur, um wiederum andere damit zu erfreuen, zum Denken anzuregen, sich mit ihrer eigenen Sprache zu beschäftigen. Ich bin allerdings von der gegenüberliegenden Fraktion, ich bin der Kritiker schlechthin. Verletzend, niedermachend, nie konstruktiv, na und?
Versuchen Sie mal, in einen Holzblock etwas Hirn hereinzubekommen. Das ist vergebliche Liebesmühe, aber der Holzblock schreibt weiter. Ungehindert, unbemerkt dröhnt er seine Botschaft unter die Leute, die nichtsahnend seine belanglosen Geschichten konsumieren. Das lässt bezüglich des Verhältnisses zwischen Sender und Empfänger bereits tief blicken. Verfall, neudeutsch Dekadenz, auf den Punkt gebracht nennt es sich auch Verblödung.- Beiderseits übrigens.
Da machen andere gerne mit! Die bei manchen Fernsehsendern am unteren Bildrand als Laufband eingeblendeten Kurznachrichten strotzen dabei nur so von haarsträubenden Fehlern, vor allem spät abends. Die Smartphone-Kurznachrichten auf den hinlänglich bekannten Kanälen stehen dem ebenfalls in nichts nach, die "Poster" können keine drei Sätze mehr fehlerfrei schreiben, die Grammatik des Satzbaus ist und bleibt eine für immer verschlossene Tür, Subjekt-Prädikat-Objekt, das sind Fremdwörter aus einer anderen Sprache.
Was hier auf die Menschheit losgelassen wird, das grenzt an Körperverletzung, zumindest bei Experten wie mir.
Zurück zu den Geschichtenerzählern und deren sensationellen Elaboraten. Beispielsweise, nachdem dieser Barde, der u.a. "Blowing in the wind" getextet und vertont hat, später dann dafür mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Wegen ihm fühlen sich einige ermutigt, ihrerseits allerhand Müll zumindest mal zu Papier zu bringen. Und jetzt komme ich auf den Plan!
Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau, Grammatik.....ich bemühe mich, die gängigen Fachbegriffe dafür jetzt zu vermeiden, damit mich auch ein Herr Kuno Schwertbeisser aus Weithinterdemberg gegebenenfalls noch versteht, all dies sind Begriffe aus dem kulturellen Dunstkreis, meistens aber leider dem absolut nebulösen Unbekannten.
Von Stil ganz zu schweigen, der Unterschied zwischem einem Besenstiel und einem verfassten Text ist vielen - unabhängig von der Schreibweise - sowieso nie klar geworden.
Dazu fällt mir ein, dieser Roman vor einigen Jahren, eine damals neue Autorin mit ihrem ersten Machwerk.
Die Rezensionen vorab hatten sich überschlagen vor Begeisterung, hauptsächlich auch wegen des darin zu lesenden und zu erfahrenden "fantastischen Stils". Ich habe das Werk sofort gekauft und gelesen. Ich war und ich bin immer noch entsetzt. Da ist kein "Stil".
Das ist ein Langweiler. Die Autorin kann stilistisch gar nichts. Sie würzt mit unzähligen Fremdwörtern, daneben hat sie offensichtlich eine Anleihe bei Heinrich von Kleist gemacht, was die Satzlängen und ellenlangen Schachtelsätze betrifft. Die damit verbundene Überforderung der überwiegenden Leserschaft wird aber dann bei uns sofort als "Stil" erklärt. Kenner wie ich sind dann aus Neugier auch darauf hereingefallen, schade um mein Geld. Bleibt noch, die deutsche Übersetzung könnte dafür verantwortlich sein, aber wo nichts ist, kann auch die beste Übersetzung nichts machen. Definitiv nein, ich habe deshalb auch die Originalfassung gelesen. Und diese "Gutachter" mit ihren Jubelrufen im Vorfeld? Ahnungslose Hitlistenmacher, unbedarft bis zum Exzess, diesen Vorab-Lesern fehlte aber offensichtlich jegliche Vergleichsmöglichkeit. Denkende Menschen mit auch nur geringfügiger Literaturerfahrung hätten dieses Machwerk nie in den Himmel gelobt. Mit "Stil" hat dieser Roman überhaupt nichts zu tun. Mit dem unteren Ende eines Besenstiels allerdings dann doch wieder, denn damit ließe sich ein derartiges Stück angeblicher "Literatur" problemlos hinwegfegen.
Na, haben Sie jetzt noch Lust etwas zu schreiben? Eher nicht, oder? Seien Sie vorsichtig, daß Sie mir dabei nicht unter die Finger kommen. Denn Sie haben keine Chance.
Ich zerreisse Sie bereits nach den ersten Sätzen, Sie rühren danach nie mehr eine Tastatur mit der Absicht an, Ihre Gedanken veröffentlichen zu wollen. Merken Sie sich einfach: Ich bin der Größte. Deshalb habe ich außer dem, was Sie jetzt im Moment lesen, auch noch nie etwas veröffentlicht. Ich bin hier der Kritiker, ich muß das deshalb auch nicht. Dieses Privileg habe ich mir ausgedacht. Und Sie? Sie müssen schreiben, was sonst?
Es ist ein wahres Vergnügen, das Geschreibsel von anderen Leuten zu kritisieren, unerkannt, anonym, besserwisserisch, vernichtend. Kurz, sich über andere zu erheben, über Menschen, die sich der Mühe unterzogen hatten, ihre guten oder auch schlechten Ideen zu Papier zu bringen. Und dies nur, um wiederum andere damit zu erfreuen, zum Denken anzuregen, sich mit ihrer eigenen Sprache zu beschäftigen. Ich bin allerdings von der gegenüberliegenden Fraktion, ich bin der Kritiker schlechthin. Verletzend, niedermachend, nie konstruktiv, na und?
Versuchen Sie mal, in einen Holzblock etwas Hirn hereinzubekommen. Das ist vergebliche Liebesmühe, aber der Holzblock schreibt weiter. Ungehindert, unbemerkt dröhnt er seine Botschaft unter die Leute, die nichtsahnend seine belanglosen Geschichten konsumieren. Das lässt bezüglich des Verhältnisses zwischen Sender und Empfänger bereits tief blicken. Verfall, neudeutsch Dekadenz, auf den Punkt gebracht nennt es sich auch Verblödung.- Beiderseits übrigens.
Da machen andere gerne mit! Die bei manchen Fernsehsendern am unteren Bildrand als Laufband eingeblendeten Kurznachrichten strotzen dabei nur so von haarsträubenden Fehlern, vor allem spät abends. Die Smartphone-Kurznachrichten auf den hinlänglich bekannten Kanälen stehen dem ebenfalls in nichts nach, die "Poster" können keine drei Sätze mehr fehlerfrei schreiben, die Grammatik des Satzbaus ist und bleibt eine für immer verschlossene Tür, Subjekt-Prädikat-Objekt, das sind Fremdwörter aus einer anderen Sprache.
Was hier auf die Menschheit losgelassen wird, das grenzt an Körperverletzung, zumindest bei Experten wie mir.
Zurück zu den Geschichtenerzählern und deren sensationellen Elaboraten. Beispielsweise, nachdem dieser Barde, der u.a. "Blowing in the wind" getextet und vertont hat, später dann dafür mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Wegen ihm fühlen sich einige ermutigt, ihrerseits allerhand Müll zumindest mal zu Papier zu bringen. Und jetzt komme ich auf den Plan!
Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau, Grammatik.....ich bemühe mich, die gängigen Fachbegriffe dafür jetzt zu vermeiden, damit mich auch ein Herr Kuno Schwertbeisser aus Weithinterdemberg gegebenenfalls noch versteht, all dies sind Begriffe aus dem kulturellen Dunstkreis, meistens aber leider dem absolut nebulösen Unbekannten.
Von Stil ganz zu schweigen, der Unterschied zwischem einem Besenstiel und einem verfassten Text ist vielen - unabhängig von der Schreibweise - sowieso nie klar geworden.
Dazu fällt mir ein, dieser Roman vor einigen Jahren, eine damals neue Autorin mit ihrem ersten Machwerk.
Die Rezensionen vorab hatten sich überschlagen vor Begeisterung, hauptsächlich auch wegen des darin zu lesenden und zu erfahrenden "fantastischen Stils". Ich habe das Werk sofort gekauft und gelesen. Ich war und ich bin immer noch entsetzt. Da ist kein "Stil".
Das ist ein Langweiler. Die Autorin kann stilistisch gar nichts. Sie würzt mit unzähligen Fremdwörtern, daneben hat sie offensichtlich eine Anleihe bei Heinrich von Kleist gemacht, was die Satzlängen und ellenlangen Schachtelsätze betrifft. Die damit verbundene Überforderung der überwiegenden Leserschaft wird aber dann bei uns sofort als "Stil" erklärt. Kenner wie ich sind dann aus Neugier auch darauf hereingefallen, schade um mein Geld. Bleibt noch, die deutsche Übersetzung könnte dafür verantwortlich sein, aber wo nichts ist, kann auch die beste Übersetzung nichts machen. Definitiv nein, ich habe deshalb auch die Originalfassung gelesen. Und diese "Gutachter" mit ihren Jubelrufen im Vorfeld? Ahnungslose Hitlistenmacher, unbedarft bis zum Exzess, diesen Vorab-Lesern fehlte aber offensichtlich jegliche Vergleichsmöglichkeit. Denkende Menschen mit auch nur geringfügiger Literaturerfahrung hätten dieses Machwerk nie in den Himmel gelobt. Mit "Stil" hat dieser Roman überhaupt nichts zu tun. Mit dem unteren Ende eines Besenstiels allerdings dann doch wieder, denn damit ließe sich ein derartiges Stück angeblicher "Literatur" problemlos hinwegfegen.
Na, haben Sie jetzt noch Lust etwas zu schreiben? Eher nicht, oder? Seien Sie vorsichtig, daß Sie mir dabei nicht unter die Finger kommen. Denn Sie haben keine Chance.
Ich zerreisse Sie bereits nach den ersten Sätzen, Sie rühren danach nie mehr eine Tastatur mit der Absicht an, Ihre Gedanken veröffentlichen zu wollen. Merken Sie sich einfach: Ich bin der Größte. Deshalb habe ich außer dem, was Sie jetzt im Moment lesen, auch noch nie etwas veröffentlicht. Ich bin hier der Kritiker, ich muß das deshalb auch nicht. Dieses Privileg habe ich mir ausgedacht. Und Sie? Sie müssen schreiben, was sonst?
Zuletzt bearbeitet: