Des Abends

Fuzzy

Mitglied
Des Abends spätes Blühen überspannt
das Laubwerk und die Pfützen, die dich spiegeln.
Geruhsam perlt der Regen auf den Ziegeln
der schwarzen Dächer, und ins rote Land.

Es streift dich die Berührung keiner Hand,
wann keine Hoffnung sucht dich aufzuwiegeln.
Dein Herz gleicht brodelnden, erglühten Tiegeln
und kocht das Gift für Seele und Verstand.

So groben Ganges schlurfen durch den Regen
und greifen nach mehr Sternen und mehr Nacht,
dies Schattenmosaik sanft anzuregen.

Wann Furcht dir Lust und Fühlen Nichts gebracht...
Du findest kein dafür und kein dagegen -
das eine Auge weint, das andre lacht.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Fuzzy, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße und Frohe Ostern von Bernd

Redakteur in diesem Forum
 

Fuzzy

Mitglied
Des Abends spätes Blühen überspannt
das Laubwerk und die Pfützen, die dich spiegeln.
Geruhsam perlt der Regen auf den Ziegeln
der schwarzen Dächer, und ins rote Land.

Es streift dich die Berührung keiner Hand,
wann keine Hoffnung sucht dich aufzuwiegeln.
Dein Herz gleicht brodelnden, erglühten Tiegeln
und kocht das Gift für Seele und Verstand.

So groben Ganges schlurfen durch den Regen
und greifen nach mehr Sternen und mehr Nacht,
dies Schattenmosaik sanft anzuregen,

wann Furcht dir Lust und Fühlen Nichts gebracht...
Du findest kein dafür und kein dagegen -
das eine Auge weint, das andre lacht.
 

Walther

Mitglied
Moin Fuzzy,

herzl. willkommen in der lupe auch von mir.

zum sonett:

nach einen starken 1. quartett folgt ein zweites, das noch überzeugt. das erste terzett ist bereits recht wirr, was wohl auch an der mangelnden rechtschreibung liegt (schlurfen, greifen und anzuregen sollte man wohl groß schreiben). auch das "so" am versanfang von s3v1 ist eigentlich nur dadurch zu erklären, daß sonst das metrum nicht aufgeht. der unvollständige, über vier verse und mit einem strophenenjambement versehen satz selbst zerstört jeden lese- und denkfluß.

auch das 2. terzett bleibt unbefriedigend. das liegt zum einen wiederum daran, daß "dafür" und "dagegen" eigentlich groß geschrieben werden sollten und der letzte vers eine vollgkommene redundanz zu dem davor darstellt, so als ob man dem leser einbläuen müßte, was man sagen will.

das schwankende ist bereits in den strophen zuvor aufgegriffen worden, so daß sich auch die innere logik eines sonetts nicht entfaltet.

der text bedarf also einer nachhaltigen bearbeitung, um den mit s1 erhobenen anspruch gerecht zu werden. dabei wünsche ich dir viel erfolg.

lg w.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
So groben Ganges schlurfen durch den Regen
und greifen nach mehr Sternen und mehr Nacht,
dies Schattenmosaik sanft anzuregen,
wann Furcht dir Lust und Fühlen Nichts gebracht...
Ich vermisse das Subjekt zu den Prädikatenk, bzw. (weil die Prädikate Plural sind) die Subjekte, die da "schlurfen und greifen", um "anzuregen".
"wann" ist offensichtlich eine Variante von "wenn".
 

Fuzzy

Mitglied
Danke für die freundliche Aufnahme.

Gruß an dich Bernd.


Hallo Walther,

Danke erst mal für deinen Kommentar und die Mühe.
Und ich muss dir recht geben die Terzette sind in der Tat die Schwäche des Gedichts. Das geht noch besser.
Bei dem Wörtchen SO kann ich dir nicht wirklich widersprechen. Finde es aber nicht verwerflich, da man es (oder andere einleitende Einsilber) des öfteren an Strophenanfängen liest, auch bei den großgehandelten Namen der Vergangenheit.

Nur eines wird mir nicht klar, warum sollen schlurfen, greifen und anzuregen groß geschrieben werden, da sie doch Verben sind, die klein geschrieben werden, und auch keine substantivierten Verben sind. Großes Fragezeichen. Ich bitte um Aufklärung und Hebung des Nebels in dem ich mich befinde. Habe ich was übersehen?

Und das Schwankende wurde wo und womit in den Strophen zuvor aufgegriffen? Empfinde ich überhaupt nicht so.
Das tritt erst im Terzett 1 auf. Oder hast du das Schwanken mit dem Regen verwechselt?

Auf jeden Fall will ich mir, wenn Zeit und Muse ausreichend vorhanden sind, neue Gedanken zu den Dreizeilern machen. Da werde ich all deine Glückwünsche benötigen.

Liebe Grüße und viel gute Sonne, Fuzzy.
 



 
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