Die Frau am Fenster

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rogathe

Mitglied
Hallo Gernot,
Danke für deinen letzten Hinweis. Ich habe "freudig" entfernt.
Es macht die Szene noch skurriler.
Auf mich wirkt der Text nunmehr wie ein "Haiku" in Prosa...


:) rogathe
 

rogathe

Mitglied
Die Kiesel auf dem Weg zur Villa knirschen, als die Limousine vorfährt. Er steigt aus und winkt zum Fenster der ersten Etage hinauf. Dort lächelt sie, einen Arm zum Gruß erhoben. Zügig nimmt er seinen Koffer, öffnet die Eingangstür und geht nach oben. Sie regt sich nicht.

Morgen wird er sie umkleiden, ihr eine neue Perücke aufsetzen, sie auch ein wenig anders positionieren.
 

rogathe

Mitglied
Die Kiesel auf dem Weg zur Villa knirschen, als die Limousine vorfährt. Er steigt aus und winkt zum Fenster der ersten Etage hinauf. Dort lächelt sie, einen Arm zum Gruß erhoben. Zügig nimmt er seinen Koffer, öffnet die Eingangstür und geht nach oben. Sie regt sich nicht.

Morgen wird er sie umkleiden, ihr eine neue Perücke aufsetzen und sie auch ein wenig anders positionieren.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gedankenspiel

Morgen wird er sie umkleiden, ihr eine neue Perücke aufsetzen, (und) sie (auch) ein wenig anders positionieren.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
wenn ich´s recht bedenke:

'Sie regt sich nicht' kann auch weg. Dies ergibt sich ja zwangsläufig aus den Gedanken der Leser.
 
"und" "auch". - hier unnütze Füllwörter.

"Sie regt sich nicht."
- Für mich, ein wichtiger Bestandteil in diesem Text, lieber Otto. Steht es doch symbolisch dafür, dass er in seinem Leben nichts verändern wird.

Grüße
Gernot
 

rogathe

Mitglied
Die Kiesel auf dem Weg zur Villa knirschen, als die Limousine vorfährt. Er steigt aus und winkt zum Fenster der ersten Etage hinauf. Dort lächelt sie, einen Arm zum Gruß erhoben. Zügig nimmt er seinen Koffer, öffnet die Eingangstür und geht nach oben. Sie regt sich nicht.

Morgen wird er sie umkleiden, ihr eine neue Perücke aufsetzen und sie ein wenig anders positionieren.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo rogathe,
ich verfolge nun seit beginn deines
stückes die entwicklungen bzw. veränderungen
die du daran vornimmst.
und doch - ohne es genau benennen zu können-
wirken alle varianten auf mich blass.
woran mag das liegen?
am ende geht es darum, das ich mir die frage worum es geht selbst beantworte, und ich finde eine antwort, dann aber wiederum der text dies nur unzulänglich wiederspiegelt.

wir haben hier eine alltagssituation als ausgangspunkt
-eine heimkehr, wahrscheinlich von der arbeit -
und wir haben den bruch( was gut ist)
aber was ist dieser bruch:
er müsste das eintreten des unheimlichen beschreiben.
und hier ist die idee mit der puppe gut.
aber , für mich, gelingt es nicht, weil es sehr lapidar
daherkommt.

wäre es nicht ein "unheimlicher" einschnitt, wenn der mann
mit der puppe anders umginge,
wenn er sie umarmte, nicht nur als attrappe benutzte,
wenn er sich entschlösse, alles zu belassen,

ich bin mir selbst nicht sicher,
aber vielleicht wäre es eine überlegung in dieser richtung wert?

nochmal die idee ist gut, aber ich kann ihr nicht richtig
nachspüren in diesem stück.

dir einen lieben gruß
ralf
 

rogathe

Mitglied
Hallo Ralf,
danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Die Szene habe ich aus der Distanz beobachtet und empfand sie als unheimlich. Ich habe sie emotionslos beschrieben, weil sie so Spannung erzeugt. Finde ich.

lg rogathe
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo rogathe,

da gebe ich dir sogar recht,
das lapidare, lakonische, eben das beiläufige,
hat natürlich auch gänsehautfaktor.

ich schwirre wohl noch ein wenig
um dies stück herum
in diesem sinne

ralf
 
Hallo rogathe,

es gibt da einen Roman aus den Zwanzigern und es wäre ein bisschen sehr viel verlangt, dass Du ihn kennst (kenntest? ;-)):
Paul Korngold: Blanche oder Das Atelier im Garten.

das Atmosphärische Deines Mini-Dramas versetzt mich in Korngolds Garten-Atelier, die Handlung assoziere ich sofort mit "Psycho".

Spontan gefällt mir, was du geschrieben hast (Ich ignoriere höchst absichtsvoll Deine 15(?)Um-Schreibungen und alles, was vorher kommentiert wurde.

;-)

Serge
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich hatte beim Lesen Norman Bates und seine Mutter vor Augen - von daher ist der Text für mich gelungen. Ich habe jetzt aber nicht die alten Versionen gelesen.
Auf eine derartige Idee muss man kommen!
LG Doc
 



 
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