frauenlyrik - die erste

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petrasmiles

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Liebe Fee,

da hast Du ja was Tolles losgetreten. Die kann auch anders, sag ich mir da :D
Deine nicht ganz ernst gemeinte Frauenlyrik bringt auf jeden Fall einen anderen swing in die Lyrik ...

Liebe Grüße
Petra
 

fee_reloaded

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Du hast aber schon mitbekommen (siehe meine Anmerkung vor dem eigentlichen Gedicht), dass ich es eben genau NICHT ernst gemeint habe mit meinem "Frauengedicht", Mimi?

Und Aron hat es auch gleich richtig "entlarvt" - es ist ein Männergedicht mit Fraueninhalt...sozusagen. Und tatsächlich war es ja von mir auch - mit Bezug auf ein Stück "echte Männerlyrik" (nicht meine Rede, sondern so im Faden als Begriff gefallen) - eher als Parodie auf diese echte Männerlyrik gemeint (einfach, weil ich als Frau nicht nachvollziehen kann, was der Reiz der besonders pöbelnden Texte dieser Gattung sein soll oder kann...jetzt auf den Tonfall bezogen, nicht auf die Inhalte - sofern solche mitenthalten sind).

Und auch Tula hat sehr richtig bemerkt, dass - und so sehe es auch ich - "ein ernsthafter Versuch einer Debatte zum Thema "typische Männer/Frauenlyrik" zum Scheitern verurteilt wäre. "
Einfach, weil's das ja gar nicht gibt. Und das war ja auch nicht die Intention, als ich dieses Gedicht schrieb. Obgleich ich natürlich wirklich angefangen habe, drüber nachzudenken, ob es "Frauenlyrik" gibt, die sich ähnlich deutlich ihren Raum nimmt, wie die "Männerlyrik" der laut pöbelnden, zornigen, jungen Dichter.
Meine Gedanken dazu finden sich etwas weiter oben im Faden...ich möchte mich hier nicht unnötig wiederholen. Noch dazu, wo ich ja gar nicht verstehe, wie man das Gedicht auch nur ansatzweise ernst nehmen kann. Charlotte Roche konnte (bzw. sollte) man auch nicht ernst nehmen und letztlich hat sie doch auch persifliert und nicht etwa "Frauenliteratur" geschrieben, wenn man es genau betrachtet.

Ich habe in der Diskussion nicht umsonst die Frage in den Raum gestellt, ob Frauen überhaupt - aus ihrer Rolle und der daraus nicht oder schon existierenden Möglichkeiten heraus - "Frauenlyrik" schreiben könnten, die ein ernsthaftes Pendant zur von manchen geschätzten "Männerlyrik" sein könnte...welche Inhalte könnten das sein, wie im Tonfall präsentiert und wen würde das tatsächlich interessieren?

Insofern bin ich da ganz bei dir, wenn du sagst:
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass Frauen leider noch bis heute, teilweise von sogenannten stereotypischen, männlichen Rollenbildern in ihren Texten beeinflusst werden ... vielleicht sogar unbewusst.
Dir, lieber Tula,

auch besten Dank für die fast schon zu ernsthafte Befassung mit meiner Alberei. Klar, das Thema dahinter ist nicht unspannend. Aber auch ich sehe es so, dass man beides letztlich ja nicht nur nicht festnageln kann, sondern auch gar nicht soll. Es ist schlicht nicht erstrebenswert, da in Schubladisierungen das aus den Augen zu verlieren, was "echte Lyrik" (geschlechtsunabhängig) ausmacht.

Als große Gernhardt-Fannin kenne ich die Typisierungen der Literaturwelt natürlich auch und erinnere mich daran, dass ich beim Lesen fast geschaudert habe, weil ich mich so durchschaut und ertappt fühlte (beinah hätte ich beschlossen, das Schreiben als Arme Dichterin an den Nagel zu hängen ;) ).Mein Lieblingsarmedichterinnenzitat von ihm: "Auch der Mond müsste brechen in so einer Nacht". Und bei Strophe drei bekomme ich derart den Spiegel vorgehalten, dass ich noch immer schlucken muss, wenn ich das lese. :cool:



Grüße,
fee
 

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da hast Du ja was Tolles losgetreten. Die kann auch anders, sag ich mir da :D
Deine nicht ganz ernst gemeinte Frauenlyrik bringt auf jeden Fall einen anderen swing in die Lyrik ...
Herzlichen Dank, liebe Petra.

Ja, das hab ich wohl. :cool: Also etwas losgetreten. Ob ich diesen Swing weiterpflegen möchte, weiß ich noch nicht so ganz.... :p

LG,
fee
 

petrasmiles

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Wohl eher nicht :D weil man dann eben doch bei der Parodie landet und vermutlich auch bleibt.
Wenn ich über das Anderssein von Mann und Frau nachdenke (wobei wir natürlich wieder nur Stereotype bemühen können), dann ist es am häufigsten die andere Wahrnehmung: männliche Fokussiertheit zu Lasten des Weitwinkels - und eben bei Frauen die Erfassung aller möglichen Komponenten einer Situation zu Lasten einer rationalen Auswahl der Faktoren. Nur wird halt umgekehrt kein Schuh draus, dass Fokussiertheit immer einen Mann auszeichnet und soziale Kompetenz die Frau - und darum braucht man an der Baustelle gar nicht weiterarbeiten :)
Man kann es mit dem Klassifizieren auch übertreiben - ist ja reinstes 19. Jh.!

Liebe Grüße
Petra
 

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Du meinst, Schamhaar zu haben, ist unzeitgemäß, liebe Hera?

Ich glaube, es gibt eine nicht kleine Dunkelziffer an Frauen, die ihr Schamhaar tragen anstatt sich völlig zu enthaaren, um die Geschlechtsteile einer Zehnjährigen vorzutäuschen (denn so empfinden es manche). Und es gibt - so behaupte ich mal - auch eine nicht kleine Zahl an Männern, die das der Komplettenthaarung vorziehen. Muss ja deshalb nicht gleich ein Urwald sein, eine schöne Landebahn kann auch entzücken... und es ziept ja auch viel schlimmer, wenn die Slipeinlage an nur ein, zwei Haaren festklebt....:cool:


oh, doch biiiiiittttteeeeeee.....endlich ist hier mal wieder leben in der bude........
Na, mal sehen, wann der nächste Anfall von Albernheit mich packt.... :cool:

LG euch beiden,
fee
 

fee_reloaded

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Wohl eher nicht :D weil man dann eben doch bei der Parodie landet und vermutlich auch bleibt.
Wenn ich über das Anderssein von Mann und Frau nachdenke (wobei wir natürlich wieder nur Stereotype bemühen können), dann ist es am häufigsten die andere Wahrnehmung: männliche Fokussiertheit zu Lasten des Weitwinkels - und eben bei Frauen die Erfassung aller möglichen Komponenten einer Situation zu Lasten einer rationalen Auswahl der Faktoren. Nur wird halt umgekehrt kein Schuh draus, dass Fokussiertheit immer einen Mann auszeichnet und soziale Kompetenz die Frau - und darum braucht man an der Baustelle gar nicht weiterarbeiten :)
Man kann es mit dem Klassifizieren auch übertreiben - ist ja reinstes 19. Jh.!

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, liebe Petra!

Optimal auf den Punkt gebracht und festgenagelt, wie ich es sehe. Danke!

LG,
fee
 

Mimi

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Du hast aber schon mitbekommen (siehe meine Anmerkung vor dem eigentlichen Gedicht), dass ich es eben genau NICHT ernst gemeint habe mit meinem "Frauengedicht", Mimi?
Ja, das habe ich "schon mitbekommen", liebe fee ...
Mir ging es um eine allgemeine Diskussion um diese Begriffe wie "Frauen- und Männerlyrik", da ich mich, nicht nur seit dem Kommentar unter meinem Gedicht, damit etwas tiefgründiger (jenseits von dieser typisch Mann, typisch Frau Betrachtung) befasst habe.

Mein Kommentar bezieht sich hier jedenfalls nicht ausschließlich auf Deine Parodie einer "Männerlyrik".
Bitte nicht missverstehen ...

Gruß
Mimi

PS
Soweit auseinander sind wir in der Diskussion inhaltlich gar nicht ...
 

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Ja, das habe ich "schon mitbekommen", liebe fee ...
Mir ging es um eine allgemeine Diskussion um diese Begriffe wie "Frauen- und Männerlyrik", da ich mich, nicht nur seit dem Kommentar unter meinem Gedicht, damit etwas tiefgründiger (jenseits von dieser typisch Mann, typisch Frau Betrachtung) befasst habe.

Mein Kommentar bezieht sich hier jedenfalls nicht ausschließlich auf Deine Parodie einer "Männerlyrik".
Bitte nicht missverstehen ...

Gruß
Mimi

PS
Soweit auseinander sind wir in der Diskussion inhaltlich gar nicht ...
Ah, jetzt hab ich dich, Mimi. Ja, sind wir definitiv nicht - auseinander. Magst du mir sagen, welches Gedicht das war, wo du den "Frauenlyrik-Kommentar" bekommen hast. Jetzt bin ich neugierig...
 

Mimi

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Magst du mir sagen, welches Gedicht das war, wo du den "Frauenlyrik-Kommentar" bekommen hast. Jetzt bin ich neugierig...
Schau mal hier:
 

petrasmiles

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Du meinst, Schamhaar zu haben, ist unzeitgemäß, liebe Hera?

Ich glaube, es gibt eine nicht kleine Dunkelziffer an Frauen, die ihr Schamhaar tragen anstatt sich völlig zu enthaaren, um die Geschlechtsteile einer Zehnjährigen vorzutäuschen (denn so empfinden es manche). Und es gibt - so behaupte ich mal - auch eine nicht kleine Zahl an Männern, die das der Komplettenthaarung vorziehen. Muss ja deshalb nicht gleich ein Urwald sein, eine schöne Landebahn kann auch entzücken... und es ziept ja auch viel schlimmer, wenn die Slipeinlage an nur ein, zwei Haaren festklebt....:cool:
Gut, dass Du das gesagt hast.
Ich finde, jeder Mann und jede Frau kann schön sein und hat Sex Appeal, wenn er/sie gepflegt ist und man gerne seine Nase dran hat, aber um es mal als 'Frauenprosa' auszudrücken: Seinen Fickbarkeitsstatus zu erhöhen, indem man jedem hergelaufenen 'Ästheten' eine glattrasierte Muschel zeigen kann, ist der höchsten Güter eines nicht. :D
LG Petra
 

fee_reloaded

Mitglied
Hallo @fee_reloaded


eine herrlich formulierte Frauenlyrik, die absolut den auch von mir so erlebten Tatsachen entspricht und die jeder männliche Leser
natürlich auch die weiblichen, schmunzelnd genossen haben.

Und JA, eine reduzierte Behaarung im Intinbereich ist auf- und anregender als ein komplett nackter.

Ein lieber und immer noch schmunzelnder Gruß
AVALON
Herzlichen Dank, Avalon,

für das Schmunzeln und Genießen! Und dir und allen anderen großzügigen Spendern auch für die Sterne!

Schönes Wochenende!
fee
 



 
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