Hergehört, Schwestern!

5,00 Stern(e) 2 Bewertungen

fee_reloaded

Mitglied
Sie sieht als Frau sich ungesehen,
oft überhört und winzigklein.
Viel leiser als die Männerstimmen,
so denkt sie, kann sie doch nicht sein.

Auch ist nicht dümmer, was sie sagt
und weiß, doch hat sie das Gefühl,
dass, wenn jemand nach Ratschlag fragt,
sie stets verliert in diesem Spiel.

Sie könnte es ja noch verstehen,
machten das Männer - "unter sich" -,
die sich mit ihrem Wissen blähen,
doch leider zeigt sich unterm Strich,

dass Expertise auch von Frauen,
(also dem eigenen Geschlecht!),
wird eher Kerlen zugeschrieben -
meist unbewusst (und nicht zu recht).

Was ist es, grübelt sie, das Männern
so automatisch Geltung gibt?
Was macht die Typen mehr zu Könnern?
Ist frau bei Frau stets unbeliebt?

Da klaffen noch Geschlechterschneisen
und immer noch hat mehr Gewicht
der Mann - und muss sich nicht beweisen.
Schwestern, hört her - so geht das nicht!






.jun_2023
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe Fee,

Du hast ja soooo recht - ich käme nur nie auf die Idee, dies in Versform zu bringen - aber das ist Dir gelungen.

Nur nebenbei - es ist auch eine Frage des Auftretens, und manchmal können Frauen sich nicht entscheiden, ob sie nun nett wahrgenommen werden wollen, oder bestimmend. Ich fürchte, zu oft siegt die 'Nettigkeit'. Und wenn sie es sich selbst nicht zutraut, dann auch anderen Frauen nicht. Watt'n Scheiß!

Liebe Grüße
Petra
 

sufnus

Mitglied
Hey Fee!

Ja - ich hoffe ja tatsächlich mal auf den großen Aufstand der Schwestern. Die Frauen-Belittelung, die allüberall noch gang und gäbe ist (auch wenn dies von den Kerlen natürlich vehement bestritten wird), hängt mir sowas von zum Hals raus. Und dann ist dieses Ego-Gehabe von den X-Chromosomal Defizienten auch noch mit derart viel Dümmlichkeit vergesellschaftet (gut... wenn Letzterem nicht so wäre, würds das jetzt auch nicht besser machen).

LG!

S.
 

fee_reloaded

Mitglied
manchmal können Frauen sich nicht entscheiden, ob sie nun nett wahrgenommen werden wollen, oder bestimmend
Oh, ja! Ist aber auch eine lose-lose-Situation....denn, wenn sie sich dann mal für bestimmend entscheidet, wird sie dafür nicht gerade mit positivem Echo belohnt, weil sie aus der - immer noch unbewusst bei allen zu gewohnten - Rolle fällt..."Mannweib"..."die ist eine Resche" usw....ich gestehe, dass auch ich da manchmal instinktiv wider besseren Wissens "fremdle", wenn mich eine solche Begegnung "kalt erwischt" und erst beim In-mich-Gehen feststelle, dass die Kollegin es weder richtig noch falsch macht. Denn eigentlich sollte es doch so sein, dass frau eben auch Gehör findet und ernst genommen wird, wenn sie nett ist. Das Bestimmende hat ja nicht umsonst im Wort das Bestimmen - also einen Macht-Aspekt - mit dabei....und eben genau das soll es doch nicht sein: ein Machtspiel so nach dem Motto: wer sich behaupten und durchsetzen kann, muss automatisch recht haben....

Eine echtes Dilemma und aus meiner Sicht die Hauptursache (oder das Hauptsymptom?) oftmals falsch verstandener Emanzipation. Frauen sollten eben nicht etwas leisten/tun/hinbekommen müssen wie ein Mann, um als "gleich" wahrgenommen zu werden. Sie sollten gar nicht "gleich" sein müssen, um dasselbe Gehör und denselben Respekt auf gleicher Augenhöhe zu finden...das wäre für mich echte Gleichstellung: Frau sein zu können, ohne, dass es überhaupt Thema ist. (gilt natürlich auch im umgekehrten Sinne für Männer...die haben ja auch ihre eigenen Geschlechterrollen-Probleme...sie genießen lediglich den Vorteil, von einer menschengeschichtlich erwachsenen Vorrangsstellung immer noch zu profitieren, ohne dafür mehr leisten zu müssen als Frauen.

Die Frauen-Belittelung, die allüberall noch gang und gäbe ist
Was ich eben wirklich schlimm finde: dass sich viele Frauen unbewusst in vielen Situationen gegenseitig auch noch selbst belitteln. Und es nicht erkennen. Mehr bewusste Frauensolidarität könnte daran m.E. etwas ändern. Mehr vielleicht als kämpferisches Emanzentum.

So....das musste - wie auch das Gedicht - raus. Dank euch fürs Mitgehen und die wichtigen Beiträge, ihr zwei!

LG,
fee
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe Fee,

es ist wirklich eine Frage des Egos. Ich bin mit einem ausreichend großen gesegnet, wurde nie übersehen oder nicht angehört.
Aber oft genug habe ich Frauen erlebt, die auf die 'weibliche Tour' - natürlich bevorzugt bei Männern - ihre Ziele erreichen wollten und oft genug erreichten. Wer mit dem 'Wimpern klimpern' kann - also aufgrund betont weiblichen Verhaltens von Männern begünstigt wird, ist falsch geprägt worden. Warum sollte man es dann mit Leistung versuchen, wenn es auch so geht. Diese 'Kriegsgewinnlerinnen' werden dann natürlich von den von der Natur weniger Begünstigten glühend beneidet und verachtet. In solch eine Gemengelage mochte ich nie kommen. Daher habe ich meistens lieber mit Männern gearbeitet, die mit professioneller Distanz gut umgehen können. Wenn man sich zu sehr auf sein 'Feindbild' konzentriert, engt es die eigene Sicht ein - und das gilt für Emanzen genau so wie für Nicht-Solidarische.
Ich glaube nur an Frauenpower mit einigen wenigen Frauen - die Frau an sich ist kein besserer Mensch, sie hat nur andere Probleme als Männer.
Was junge Frauen unter Emanzipation verstehen meint nur Teilhabe, keine bessere Welt. Sie möchte einfach mitausbeuten dürfen (Wirtschaft) und bevorzugt mitreden dürfen (Politik). In der Fläche der Gesellschaft müssen Rechnungen bezahlt und Kinder großgezogen werden, also wie immer.

Liebe Grüße
Petra
 

sufnus

Mitglied
So....das musste - wie auch das Gedicht - raus. Dank euch fürs Mitgehen und die wichtigen Beiträge, ihr zwei!
Ja... also bei allem Augenzwinkern... das ist schon wirklich ein Problem... hattest Du grad aktuelle Erlebnisse, die diesen Text inspiriert haben? Klingt ein bisschen so.
Und was die Frauen angeht, die das Männerspiel mitspielen - es sollte ja eigentlich auch gar keine 100%ige Frauensolidarität nötig sein, um die Dinge in eine bessere Richtung zu bewegen. Aber wie oft kommt es vor, dass Alpha-Männchen, die sich gegenüber Frauen als die totalen Oberchecker aufspielen von ihren Geschlechtsgenossen auf den Boden geholt werden... nicht so sehr oft leider... nach wie vor...
LG!
S.
 

Mimi

Mitglied
Was junge Frauen unter Emanzipation verstehen meint nur Teilhabe, keine bessere Welt. Sie möchte einfach mitausbeuten dürfen (Wirtschaft) und bevorzugt mitreden dürfen (Politik). In der Fläche der Gesellschaft müssen Rechnungen bezahlt und Kinder großgezogen werden, also wie immer.
Hier, liebe Petrasmiles, hast Du einen wunden Punkt getroffen ...
Die Emanzipation hat sich, und da spreche ich eher für Deutschland und auch für andere westliche Länder, quasi ad absurdum geführt.

Ich bin in einer von Männer dominierten Gesellschaft aufgewachsen und habe zu keiner Zeit jemals einen sogenannten "Frauenbonus" erhalten. Den hätte ich auch überhaupt nicht haben wollen ...

Gruß
Mimi
 

fee_reloaded

Mitglied
Ich weiß, was du meinst, liebe Petra,

aber das ist mir zu einseitig und viel zu schwarz-weiß. Um diese speziellen "Welten" ging es mir überhaupt nicht.
Da gibt es die vielen Graustufen dazwischen....zum Beispiel Frauen, die Ziele auf seriösem Weg - also durch fachliche Kompetenz und die für sich sprechende gute Arbeit - erreichen können möchten anstatt sich auf die Oberfläche der hübschen Willigen (vielleicht noch Fleißigen) reduzieren lassen zu müssen, wenn sie nicht immer wieder übersehen oder übergangen werden wollen.Und in manchen Bereichen geht das ja auch gar nicht.
Und professionelle Distanz ist übrigens nichts, was ich als männliche Qualität wahrnehme...das können Frauen in Führungspositionen oft um Einiges besser (so meine Erfahrungen...wenn auch dünn gesäht, weil...na, eh scho wissen)

es sollte ja eigentlich auch gar keine 100%ige Frauensolidarität nötig sein
Natürlich nicht. Aber ich vermisse auch nur ein Quäntchen Frauensolidarität an vielen Orten. Männer sind es gewohnt, sich selbst und ihre Leistungen offen und lauthals kundzutun und herauszustreichen. Frauen tun sich da - erziehungs- und rollentechnisch bedingt - viel viel schwerer. Also wäre es doch eine Möglichkeit, wenn Frauen gegenseitig auf Leistungen von Mitstreiterinnen aufmerksam machen. Das entspräche immer noch ihrem Rollenempfinden und so etwas würde auch eine wahrnehmbare Einheit nach außen sichtbar machen...also etwas, das nicht leicht übersehen oder übergangen werden kann...
das so meine Gedanken. Ich hadere schon von Anbeginn mit dem, was sich so unter dem Begriff Emanzipation alles finden lässt...das gipfelt dann (um nur ein neuzeitlicheres Phänomen als Beispiel zu nennen) in so lächerlichen Dingen wie speziellen Sitzen für Öffis, die Man-Spreading verhindern sollen zum Beispiel. WENN das etwas macht, dann doch aufzeigen, dass Frauen solche "Hilfen" oder Krücken brauchen, um nicht ständig Opfer der ach so präsenten, rücksichtslosen Männer zu sein...kann man Frau eigentlich einen noch größeren Bärendienst erweisen?
Ich muss auch nicht Managerin mit zwei Kindern und in allem, was ich mache, mega-erfolgreich sein, um als emanzipiert gelten zu dürfen. Ich will gar nicht als irgendwie "besonders" wahrgenommen werden. Mein Traum wäre, dass egal mit wem - Männlein oder Weiblein - ich etwas von mir, meinem Wissen und meiner Erfahrung teile, es für ihn oder sie keine Rolle spielt, ob ich Mann oder Frau bin. Dass es gar kein Faktor ist in der Gleichung. Diesen sähe ich gerne aufs intime Zwischenmenschliche beschränkt, wenn ich ehrlich bin.... Ein Traum eben....

Die Emanzipation hat sich, und da spreche ich eher für Deutschland und auch für andere westliche Länder, quasi ad absurdum geführt.

Ich bin in einer von Männer dominierten Gesellschaft aufgewachsen und habe zu keiner Zeit jemals einen sogenannten "Frauenbonus" erhalten. Den hätte ich auch überhaupt nicht haben wollen ...
Amen! Danke, Mimi!
 

fee_reloaded

Mitglied
hattest Du grad aktuelle Erlebnisse, die diesen Text inspiriert haben? Klingt ein bisschen so.
Ja...bzw. eine Beobachtung oder Empfindung hier im Forum, @sufnus . Die möchte ich aber nicht öffentlich ausbreiten, um niemandem zu nahe zu treten und auch, weil es mir nicht zusteht.
Wenn es dich interessiert, gerne per "Unterhaltung". Da müsstest aber du mich anchatten hier, denn du hast deine Einstellungen so gesetzt, dass ich dich nicht anschreiben kann.
 

sufnus

Mitglied
Hey Fee!
Huch... ich schau mal in meine Einstellungen rein und versuche dran rumzubasteln... ich & Technik sind allerdings ein trübes Thema... sollte gleich die Leselupe oder das Internet gelöscht sein, hab ich wahrscheinlich die falsche Option angewählt... sorry dann dafür....
LG!
S.
*ein paar kleine Ewigkeiten später*
Also ich sehe nicht, was ich bei meinen Einstellungen ändern müsste, um PNs zu erhalten und ich kann Dir auch keine PNs schicken, was insofern seltsam ist, als ich anderen Lupanern bereits erfolgreich Nachrichten geschickt und auch welche erhalten habe.
q.e.d.
.... aber vielleicht kann jemand ein Licht ins Technikdunkel bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:

petrasmiles

Mitglied
ch weiß, was du meinst, liebe Petra,

aber das ist mir zu einseitig und viel zu schwarz-weiß. Um diese speziellen "Welten" ging es mir überhaupt nicht.
Da gibt es die vielen Graustufen dazwischen....zum Beispiel Frauen, die Ziele auf seriösem Weg - also durch fachliche Kompetenz und die für sich sprechende gute Arbeit - erreichen können möchten anstatt sich auf die Oberfläche der hübschen Willigen (vielleicht noch Fleißigen) reduzieren lassen zu müssen, wenn sie nicht immer wieder übersehen oder übergangen werden wollen.Und in manchen Bereichen geht das ja auch gar nicht.
Und professionelle Distanz ist übrigens nichts, was ich als männliche Qualität wahrnehme...das können Frauen in Führungspositionen oft um Einiges besser (so meine Erfahrungen...wenn auch dünn gesäht, weil...na, eh scho wissen)
Da hast Du natürlich recht mit dem Schwarzweiß - aber ein Kardinalfehler von Frauen ist, dass sie nicht so gern für sich den Mund aufmachen i.S.v. etwas für sich einfordern. Dazu gehört ein gesundes Selbstvertrauen - aber auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Ungerechtigkeit kekst mich auch an, wenn sie mich selbst betrifft, und das ist wohl eher für meine 'Aufstehen' verantwortlich als das Selbstbewusstsein. Dass Frauen in der Hinsicht besser auf sich gegenseitig achten könnten, sehe ich auch so. Bei mir habe ich den Fall, dass meine Kollegin - vor meiner Zeit eingestellt - in eine beschämend niedrige Tarifgruppe eingruppiert wurde. Da war ich auf meine Vorgängerin sehr sauer, weil ich das nie zugelassen und für sie gekämpft hätte. Ich musste bei meiner Einstellung auch kämpfen, weil man mich in eine Anfänger-Stufe einsortiert hatte (!) - da war man sehr 'genervt', weil ich keine Ruhe gab, aber so etwas macht mir dann nichts. Ich halte das aus :) und am Ende habe ich meinen gerechten Lohn bekommen!
Bei der professionellen Distanz meinte ich tatsächlich nicht die Männer, sondern mich. Frauen kommen damit nach meiner Erfahrung 'im Rudel' nicht so gut klar, man soll dazu gehören wollen - womit ich so meine Probleme habe :D - außer bei Dir!

Liebe Grüße
Petra
 

fee_reloaded

Mitglied
aber ein Kardinalfehler von Frauen ist, dass sie nicht so gern für sich den Mund aufmachen i.S.v. etwas für sich einfordern.
Exakt - auch wenn ich es jetzt nicht als "Fehler" bezeichnet sehen möchte, sondern lieber als Schwäche oder vielleicht Handicap (als ehemalige Lehrkraft - und im Herzen bin ich ja noch immer eine - hadere ich sehr mit der Fehlerkultur, die schon das Lernen in Schulen prägt und damit ganz vielen jungen Menschen in einem sehr empfindsamen, prägenden Alter über sich vermittelt: du bist fehlerhaft...was für eine schlimme Sicht, die das Individuum so völlig verachtet und dessen Anderssein nicht als Vorteil erkennen kann...aber zurück zum Thema...)

Also deshalb nicht "Fehler", denn schließlich kann frau meist selbst nichts dafür, wenn sie sich so zurückhaltend verhält, da das doch tief verhaftet ist in dem, was unbewusst aber rollenspezifisch immer noch anerzogen wird. Die Frau, die da also quasi "man-like" etwas einfordert und sich mit ihrer Leistung und/oder ihrem Können selbst anpreist und herausstellt, tut ja damit leider nach wie vor nichts Selbstverständliches....und damit sticht sie heraus, fällt auf (und das auf eine Art, die ihr selbst und auch ihrer Umgebung(!) meist unangenehm ist...(da haben wir es wieder, dieses unbewusste, rollenbildbegründete "Fremdeln" auf beiden Seiten).

Ich bin jetzt Mitte fünfzig und kenne exakt zwei Frauen, die das zu ihrem Glück vom Elternhaus und Umfeld wohl so schon als Grundausstattung mitbekommen haben und für die das eine Selbstverständlichkeit darstellt (beide übrigens in der Liebe eher unglücklich...ein Zufall?). Zwei! Und mit dir sind es jetzt drei.
Ich selbst bin so eine, die das nicht ohne größere Überwindung hinbekommt, sich ihre Position notfalls zu erstreiten...es geht schon, aber dazu braucht es bei mir schon einen Anlass, wo ich - wie du ja auch selbst sagst - diese Ungerechtigkeit als Antrieb empfinde. So aber, wie Männer das auch ohne konkreten Anlass einfach tun...da komm ich nie hin (und gestehe, dass ich das auch bei denen nicht attraktiv finde...noch dazu, wo es nicht immer diejenigen sind, deren Leistungen dann tatsächlich auch dem Getöse entsprechen, das sie um sich selbst machen...meine Erfahrung ist da ja auch eher, dass die, die wirklich was drauf haben und auch intelligent genug sind, um das und sich selbst richtig einschätzen zu können, das eher stillschweigend als etwas in sich tragen, das ihnen einen unheimliche Gelassenheit verleiht...was ich übrigens - ja, ich schweife ab - sehr sexy finde ;) ).

Das heißt nicht, dass ich nicht weiß, was ich kann und von mir selbst nicht überzeugt wäre...ich kann mich nur nicht verkaufen und auch nicht immer gut für mich einstehen. Ein Handicap, das mir bewusst ist und das mich einmal auch zum Opfer übelsten Mobbings gemacht hat (etwas, aus dem ich viel gelernt habe...in der Situation selbst hatte ich das nicht erkannt).

Bei der professionellen Distanz meinte ich tatsächlich nicht die Männer, sondern mich. Frauen kommen damit nach meiner Erfahrung 'im Rudel' nicht so gut klar, man soll dazu gehören wollen - womit ich so meine Probleme habe
Ah, jetzt versteh ich dich. Da wären wir dann schon zwei. Die Dynamik in reinen Frauenteams war auch für mich stets schwierig. In der Hinsicht bin ich da einfach zu ehrlich und spreche Persönliches lieber früher an als zu spät. Und ich bin auch nicht nachtragend. Etwas, das mich auch eher mit den Jungs (und später den Kerlen) besser hat auskommen lassen. Frauen hab auch ich lieber in kleinen, wenn nicht sogar Einzeldosen am liebsten. Da bin ich also ganz bei dir. ;)

Dass Frauen in der Hinsicht besser auf sich gegenseitig achten könnten, sehe ich auch so.
Das wird und wurde so aber noch nie gehandhabt und kann deshalb auch nicht anerzogen werden. Schräg eigentlich, dass da dieses Einzelkämpferinnentum herrscht. Wer Mädchencliquen in Schulen beobachten darf, sieht dort viel öfter Missgunst, Neid und gekränkte Intrige...die haben da irgendwie genau wegen dieses Agressionsbeißkorbs der Mädchenerziehung echt Probleme, Konflikte gut aufzulösen.

Da müssten wir Mädels wirklich mal bahnbrechend umdenken und eine neue Grundgewohnheit antrainieren. Das würde wohl wirklich etwas in Bewegung bringen, das die Emanzipation ein ordentliches Stück in die sinnvollere Richtung bewegte....wäre ev. ein Thema für die Schule.....
 

petrasmiles

Mitglied
auch wenn ich es jetzt nicht als "Fehler" bezeichnet sehen möchte, sondern lieber als Schwäche oder vielleicht Handicap
Dann muss man es lernen! Das geht. Wenn man 'sie' in Watte packt - die armen Haserl - wird das nie was.
Mit meiner Kollegin habe ich jetzt geübt ;-) und sie legt los. Machmal braucht sie nur einen Sparringspartner von wegen 'das siehst Du doch auch so, und das ist doch gerechtfertigt?' und dann legt sie los. Hat manchmal noch etwas Verkrampftes, aber wird immer besser.
Dieses sich wehren können ist ein integraler Bestandteil der Selbstwirksamkeit. (Aber bevor ich jetzt den Eindruck erwcke, ich sei Wonderwoman - ich kneife beim Autofahren und habe noch nie getankt ... ich red mich so raus, dass mein Mann ja auch sein Alleinstellungsmerkmal braucht; er verwaltet auch unsere Finanzen, zwei starke Leute müssen beide selbstwirksam sein dürfen :D)
 

molly

Mitglied
Liebe Claudia,

Der Titel Deines Gedichts "Hergehört, Schwestern!" hat mich neugierig gemacht- So habe ich nun Deinen Aufruf (oder war es ein Befehl? :oops:) gelesen. Ich bin ganz Deiner Meinung, keine Frau müsste sich hier kleinfühlen.
Ich habe einmal ein Gedicht geschrieben, für Kinder, Frauen und Männer und die letzte Stropfe beginnt:
Fühlst du dich wieder einmal klein ...

Letzte Zeile: sei lieber mal ein Stachelschwein.

Liebe Grüße :)

Monika
 

fee_reloaded

Mitglied
Fühlst du dich wieder einmal klein ...
Letzte Zeile: sei lieber mal ein Stachelschwein.
Herrlich!!!! Das kann frau sich doch mal als Motto auf die Fahnen heften, liebe Monika! Genial!

Dann muss man es lernen! Das geht. Wenn man 'sie' in Watte packt - die armen Haserl - wird das nie was.
Mein Fehler, liebe Petra;

war wohl zu viel Text. Im letzten Absatz meines Posts sage ich ja
Da müssten wir Mädels wirklich mal bahnbrechend umdenken und eine neue Grundgewohnheit antrainieren.
Da sind wir also auf einer Linie. Wenn auch vielleicht mit minimal anderen Vorzeichen. ;)

LG,
Claudia
 

revilo

Mitglied
kommt immer auf die frau an.......die meinige ist sehr selbstbewusst und macht ihren mund auf, wenn ihr etwas nicht passt........genau so mag ich das..........LG
 

revilo

Mitglied
nur so am rande.......seit einigen tage geistert eine studie durch den orbit, nach der ein nicht gerade kleiner teil der (jüngeren) männer gewalt gegen frauen in einer ehe oder beziehung für akzeptabel hält..........große, verständliche empörung....heute las ich eine bewertung dieser studie von einer frau, die statistikerin ist und deren ergebnisse für müll hält, weil sie fehlerhafte statistische ansätze (oder so ähnlich) habe.......ich frage mich jetzt, was richtig ist......
 

fee_reloaded

Mitglied
seit einigen tage geistert eine studie durch den orbit, nach der ein nicht gerade kleiner teil der (jüngeren) männer gewalt gegen frauen in einer ehe oder beziehung für akzeptabel hält.....
Habe dazu kurz gegoogelt und einen Artikel dazu in der "Presse" gefunden. Schon schockierend...angeblich ist da auch die Auswahl der Befragten zwischen 18 und 34-jährigen repräsentativ. Sehr erschreckend!

Ich kann da allerdings gottlob nicht wirklich mitreden....ich bewege mich doch in Kreisen, wo ich nicht auf Männer treffe, die es "schon mal okay" finden, wenn die Hand ausrutscht ("um ihrer Partnerin Respekt beizubringen", Zitat: "Die Presse", ). Und ich habe schon in jungen Jahren gelernt, mich selbst zu verteidigen, sollte es mal nötig sein.

Als Österreicherin habe ich natürlich auch mit besonderem Entsetzen verfolgt, wie erschreckend viele Femizide es in meinem Land in den letzten Jahren gegeben hat.(...da reden wir jetzt von denen, über die berichtet wurde...ich bin sicher, davor waren es nicht viel weniger). Auch, wenn die Lockdowns vermutlich dazu beigetragen haben, dass es noch mehr häusliche Konflikte in den letzten zwei Jahren gab, weil man sich weder aushäusig mit den Kumpels abreagieren noch einander aus dem Weg gehen konnte....aber wie rasch da bei Männern offensichtlich eine Sicherung durchbrennt, ist schon mehr als gruselig. Und traurig.

Wir sind noch sehr weit entfernt von auch nur irgendeiner Form von Gleichstellung der Geschlechter. Sehr weit.
 



 
Oben Unten