seefeldmaren
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- #1
sah ich den Tag, wie er im Nebel stand,
sein letztes Gold verschwamm im Mühlengraben.
Die Ähre trug den Schlaf schon in der Hand,
und schien den Sommer still davonzutragen.
Ein Reiher zog, so weiß, als wüsste er
vom Gleichgewicht der Flügel und der Zeit.
Er trug im Schnabel Heimat und das Meer
und ließ mich dort in seiner Wirklichkeit.
Sah Felder, die im Dämmerlicht verglommen,
der Abend hielt den Tag noch in der Hand.
Ein Stück vom Licht war in die Flur gekommen,
und hing wie Rauch in unbewohntem Land.
Hier lag der Tau, hier sangen einst die Halme,
hier trug der Wind mein Herz in jedes Blatt.
Nun gehn die Jahre über diese Psalmen,
die ich aus Erde lernte
heimatblass.
Dann kam der Pflug, zog Narben in die Tage,
die Ackerhaut war wund und übersehnt.
Das alte Haus, der Himmel leise Klage
um das, was grünt. Geblieben -
ist vergangen.
Die Nacht erschien mir wie ein Engel, wollte
sie einmal suchen noch mit einem Kuss,
doch weil sie fern blieb, kühl in ihrem Golde
erahnte ich, dass ich
bald gehen muss.
								sein letztes Gold verschwamm im Mühlengraben.
Die Ähre trug den Schlaf schon in der Hand,
und schien den Sommer still davonzutragen.
Ein Reiher zog, so weiß, als wüsste er
vom Gleichgewicht der Flügel und der Zeit.
Er trug im Schnabel Heimat und das Meer
und ließ mich dort in seiner Wirklichkeit.
Sah Felder, die im Dämmerlicht verglommen,
der Abend hielt den Tag noch in der Hand.
Ein Stück vom Licht war in die Flur gekommen,
und hing wie Rauch in unbewohntem Land.
Hier lag der Tau, hier sangen einst die Halme,
hier trug der Wind mein Herz in jedes Blatt.
Nun gehn die Jahre über diese Psalmen,
die ich aus Erde lernte
heimatblass.
Dann kam der Pflug, zog Narben in die Tage,
die Ackerhaut war wund und übersehnt.
Das alte Haus, der Himmel leise Klage
um das, was grünt. Geblieben -
ist vergangen.
Die Nacht erschien mir wie ein Engel, wollte
sie einmal suchen noch mit einem Kuss,
doch weil sie fern blieb, kühl in ihrem Golde
erahnte ich, dass ich
bald gehen muss.
								
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