ich wagt´ es nicht zu fragen

Fredy Daxboeck

Mitglied
Unter einer rußschwarzen Decke leuchtete gleißend ein sternenbedeckter Himmel. Ein beinahe vollendeter Vollmond legte verschwenderisch sein silberhelles Licht über die Stadt. Die Luft war klirrend kalt, die Strassen von Laternen und Leuchtreklamen hell erleuchtet und die Schritte knirschten im gefrorenen Schnee. "Hoffentlich springt mein Wagen an." seufzte Susan und zog frierend die Schultern hoch, aber Kyle winkte zuversichtlich ab. "Kein Problem, ich warte so lange und fahr dich wenn nötig nach Hause."
"Das ist lieb", Susan warf schnell einen verschwörerischen Blick auf den großgewachsenen Jungen, der neben ihr aus dem Lokal trat, die Hände in den Jackentaschen vergraben. Auf seinem Gesicht lag ein kleines Lächeln. Er war ein gutaussehender Kerl mit breiten Schultern und offenen freundlichen grünen Augen. Er trug sein langes kastanienbrauenes Haar offen. Sie hatte den ganzen Abend versucht, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber Kyle hatte die vorsichtig kecken Blicke, die sie ihm schenkte, entweder ignoriert oder gar nicht bemerkt. Jedenfalls wirkte er genauso interessiert an ihr wie sonst auch. Beinahe gar nicht. Er lächelte ihr gelegentlich zu, sah ihr einmal auch tief in die Augen, ließ sich aber nicht von ihr fesseln. Jedenfalls hatte sie nicht diesen Eindruck. Kyle war vor ungefähr einem halben Jahr zu ihrer Clique gestoßen und mochte sie sicherlich, aber mehr war da bis jetzt nicht drin. Susan hingegen fand ihn ausgesprochen anziehend und hätte gegen ein kleines Abenteuer absolut nichts einzuwenden gehabt.
"Mein Wagen steht da vorne gleich um die Ecke." Sie machte ein paar kleine hastige Schritte, um vor Kyle zu kommen. Nach der angenehmen Wärme in Meggys Restaurant fror sie die paar Schritte bis zu ihrem Wagen entsetzlich. Kyle schien die Kälte entweder nicht zu spüren, oder gar zu genießen. Er wirkte locker und entspannt wie immer.
Mit klammen Fingern suchte Susan in ihrer Handtasche nach den Autoschlüsseln, als ihr Wagen endlich in Sicht kam. Er ignoriert mich nicht einmal, dachte sie bekümmert. Er findet mich einfach nicht attraktiv genug. Sie seufzte und hoffte, dass sie ein wenig hilflos klang.
Kyle ging weiter und sah wie beiläufig in ein grell dekoriertes Schaufenster. Seine Augen streiften sie dabei, aber er machte keinerlei Andeutungen oder wenigstens eine nette Bemerkung. Ich werde ihn fragen müssen, dachte Susan. Fieberhaft überlegte sie nach einer Ausrede oder einer Möglichkeit ein Gespräch zu beginnen, das sie in die richtige Richtung lenken konnte, und fummelte nervös mit dem Schlüssel herum, bis sie ihn endlich fallen ließ.
"Hoppla!" Kyle bewegte sich unheimlich schnell. Er hob ihr den Schlüssel auf, bevor sie auch nur daran denken konnte sich zu bücken, und lächelte sie an. Ein Lächeln, das Susans Blut zum Wallen brachte. "Meine Finger sind so kalt." hauchte sie. Ihre Lippen zitterten vor Nervosität. Über ihr Gesicht huschte eine zarte Röte. Sie spürte wie sich in ihrem Bauch eine angenehm, prickelnde Wärme ausbreitete. Ich hab´ Schmetterlinge im Bauch, stellte sie nervös fest und stieg in den Wagen, als ihr die rettende Idee kam. Sie ließ die Tür offen und schickte ein, wie sie hoffte, zuversichtliches Lächeln zu Kyle, der abwartend daneben stehen blieb. Dann startete sie, den Fuß fest auf das Gaspedal gedrückt. Ihr Puls flatterte und klopfte an ihrem Hals.
Lass mich bloß jetzt nicht im Stich, mein Freund. Susan ließ den Starter drehen, lächelte Kyle heftig an, drückte den Fuß noch eine Nuance fester auf das Gaspedal - mit Vollgas ließ ihr Wagen sich nicht einmal an einem schönen heißen Sommertag starten - und dachte: Liebste Karre, wenn du jetzt anspringst, kommst du morgen in die Schrottpresse.
Wieder und wieder drückte sie den Anlasser. Nichts. Der Motor drehte leer durch, er hustete nicht einmal verlegen, was er sonst auch manchmal tat.
"Wie ich befürchtet hatte. Das macht er in letzter Zeit öfters." Susans Stimme klang ein wenig verzweifelt; sie befürchtete, dass sich Kyle womöglich selbst hinter das Steuer setzen könnte, und ihn womöglich auch noch zum Laufen brachte.
"Gut dass Du die Macken deines Wagens so gut kennst", grinste der aber fröhlich. "Komm, ich bringe dich nach Hause. Heute wird das nichts mehr."
"Ich werde ihn morgen abschleppen lassen." Liebevoll tätschelte Susan ihren Wagen, als sie Kyle folgte und flüsterte. "Vielen Dank für deine Hilfe."
Frierend schmiegte Susan sich Minuten später in den mit einem dicken Fell ausgelegten Sitz von Kyles Wagen. Ihr Herz saß irgendwo in ihren Kniekehlen und klopfte aufgeregt. Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. Aufmunternd! Komm sag mir etwas Nettes, schien dieser Blick zu sagen. Aber der starrte nur geradeaus und wandte seine Augen nicht von der Strasse ab.
Eine halbe Stunde später dirigierte Susan Kyle auf einen kleinen Parkplatz, der für ihren Wagen reserviert war. Auf der Fahrt hierher war kein einziges Wort gefallen. Jeder war still seinen Gedanken gefolgt. Zuerst wollte sie munter drauflos plappern. Aber dann begnügte sie sich damit, Kyle einfach nur zu betrachten. Seinen Gesichtskonturen mit den Augen zu folgen. Ihn mit Blicken zärtlich zu streicheln. Vielleicht bemerkte er so ihre wortlose Aufforderung und reagierte irgendwie darauf.
"Danke." Sie lächelte ihn an, musterte ihn kurz, und vertiefte ihr Lächeln.
"Ist schon okay." Kyle wirkte mit einem Mal unsicher. "Es war mir ein innerliches Blumen pflücken", sagte er. Seine Stimme kratzte verlegen. Sie lächelte über diese Metapher. Er erwiderte Susasns Lächeln, sah aber schnell wieder weg. Unsicher nestelte er am Autoradio herum, drehte an den Knöpfen und verstellte den Sender.
Susan wartete und lächelte wieder. Sie wusste jetzt, dass Kyle sie wieder nicht fragen würde, sie musste ihm noch einen kleinen Ruck geben, durfte ihn aber nicht drängen. Er sollte das Gefühl haben, den ersten Schritt zu machen. Warum stellten sich so große, liebe intelligente Jungs in dieser Sache manchmal ungeschickter an als kleine dumme Jungs. Susan wandte den Blick ab und sah hinter ihm vorbei. Dann beugte sie sich vorsichtig zu ihm und küsste ihn sachte auf die Wange.
"Danke für das nach Hause bringen." flüsterte sie, sah ihm tief in die Augen und lächelte. In ihren Augen blitzte ein Funke auf, der über ihr Gesicht zu tanzen schien und es aufhellte wie ein heller Sonnenstrahl der sich durch düstere Gewitterwolken stielt.
"Darf, darf ich noch mitkommen ... auf einen Drink, oder so ... zu dir." stotterte Kyle verlegen. Seine Worte kamen fast ein wenig zu schnell und seine Augen hingen verlegen an ihren Lippen.
Susan strahlte. "Hmmh. Ich würde mich freuen."
Als sie wenig später der kleine, enge Lift nach oben trug, standen sie einander gegenüber, ließen zu, dass ihre hungrigen Blicke sich gegenseitig über ihre Körper tasteten, und wagten doch nicht, sich anzusehen. Mit einem kräftigen Ruck stoppte der Aufzug, aber Susan und Kyle standen da und hatten endlich den Blick in ihre Augen gefunden. Und so sahen sie sich an. Lange. Sehr lange.
Später, als Kyle ihr gegenüber auf dem ausladenden Sofa kniete, ihre Kleidung lag längst verstreut im Zimmer, und sie endlich mit seinen Fingern berührte, zögernd erkundete, ihren Körper erforschte und sie mit den Lippen an den geheimsten Stellen streichelte, schwamm sie in einem Meer von Gefühlen, die sie in dieser Intensität noch niemals kennengelernt hatte. Sie klammerte sich an ihn, reckte und streckte sich und aus ihrer Kehle drangen gurrende Laute. Verzückt und beklemmend zugleich, während sie die tiefe Gewissheit verspürte, in ihren Empfindungen zu ertrinken.
"Ich liebe dich! Ich liebe dich! Oh Gott, ich liebe dich!" Die Worte drängten an ihr Ohr, als Kyle endlich in sie eindrang, von ihr Besitz ergriff, und sich gleichzeitig ihr völlig ergab; hämmerten in ihrem Kopf, rauschten durch ihr Bewusstsein; und trotzdem hätte sie später nicht zu sagen vermocht, ob sie oder Kyle, oder überhaupt irgendwer, diese Worte ausgesprochen hatte, oder ob sie nur als materialisierte Gedanken mit Leuchtbuchstaben über ihren Köpfen in die dunkle Nacht gemeißelt waren.
Sie liebten sich mit einer ungestümen, impulsiven Leidenschaft, wie sie nur sehr lange gewünschte und unerfüllte Träume möglich machen, und lagen danach schwitzend, keuchend, aber über alle Maßen glücklich nebeneinander und lächelten. Das strahlende dumme Lächeln zweier schwer verliebter Menschen, die das erste Mal miteinander Sex gehabt hatten. Völlig losgelöst und im siebten Himmel schwebend.
Nach einer langen Weile, als sie wieder einigermaßen zu Atem gekommen waren, langte Susan zu Kyle, streichelte ihn mit ihren Fingern zärtlich über Brust und Bauch und seufzte glücklich. Über weite Zeit war nur ihr leichter Atem zu hören. Sie spürte wie Kyle immer wieder die Luft anhielt; und wie sehr er es genoss, von ihr gestreichelt zu werden.
Sie liebten sich an diesem Abend noch zweimal. Einmal sehr vorsichtig. Sanft, um sich gegenseitig zu erkunden, ihre geheimen und intimen Stellen zu erforschen und kennen zu lernen. Und das andere Mal wieder heftig und voller Leidenschaft, obwohl der größte Hunger an diesem Abend bereits gestillt war.
 

Renee Hawk

Mitglied
Kyle, diese Geschichte gehört unter Erotik, es ist die brilliante Mischung zwischen Erzählung und Erotik.

liebe Grüße
Reneè


PS.: Die Harley steht bei mir *zwinker*
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*errötet verlegen*

hallo reneé

es ist nur die geschichte eines dummen jungen der zu schüchtern war, sein glück zu sehen.
aber geht es uns nicht allen dann und wann so?
wir sitzen unserem glück gegenüber - und wagen es nicht, es an der hand zu fassen und ihm zu sagen, was es uns bedeutet . . . aus angst zurückgewiesen oder gar (in unserem stolz) verletzt zu werden.

ganz liebe grüße

fredy
_________________
eva gab adam den apfel - weil er es nicht wagte selbst reinzubeissen . . .
sicher, sie wurden aus dem paradies verjagen . . .
aber sie schufen sich ihr eigenes - und dass war es doch wert, oder nicht?

ps: gut dass du die harley hast, so sehe ich dich heute abend ;)
 

Fee

Mitglied
Hi Fredy,
ich stimme Reneè zu.
Hach...da kommen Erinnerungen hoch... einfach schön zu lesen!
Liebe Grüße
Fee
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*freut sich wie ein kleiner elfenjunge weil er in fees herz alte erinnerungen wachgerufen hat*

liebe fee

schöne erinnerungen sind wie laue sommernächte im silbernen mondenschein.
sie erfüllen unser herz mit sehnsucht . . . liebe . . . wärme . . .
wunderbare gefühle – einem lächeln der seele gleich . . .
aber du kennst diese empfindungen ja . . .

ich wünsche dir einen wunderschönen sonntagabend

liebe grüße

fredy
_________________
die liebe ist ein seltsames ding . . .
manchmal können wir sie nicht sehen . . .
manchmal wollen wir sie nicht wahrhaben . . .
manchmal fürchten wir menschen uns auch vor ihr . . .
aber immer – immer sehnen wir uns nach ihr
 
W

willow

Gast
*träum*

Hi fredy,

...ich mag solche lovestories...

LG,

Willow
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*mag es wenn hübsche mädchen träumen*

liebe willow

diese lovestories sind die stories, die auf der sonnenseite meines herzens geboren werden.
ich hab diese story einem mädchen gewidmet, die ich ganz besonders schätze und verehre . . . *lächelt . . .

viele liebe grüße

fredy
__________________
wir gehen viel zu oft mit augen durch die welt, die nur nach diamanten ausschau halten . . .
weil wir reich sein wollen . . .
dabei übersehen wir die kleinen juwelen, die neben dem weg liegen . . .
die aber unser herz mit glück füllen würden
 

Ole

Mitglied
Hallo Fredy,

ja, unter EROTIK!!!!

sehr schön diese Geschichte, einfach wunderbar....
*will mehr davon!!!!*
und die Gedanken zu den Juwelen und Diamanten, tja da ist was dran! (wobei es "Diamanten" gibt, die nicht von "Diamantenjägern" gefunden werden wollen, sondern von solchen, die sich eigentlich nichts aus "Diamanten" machen, aber diese wiederum würden sich nie nach ihnen bücken...welch verzwickte Situation....)
meint
Ole.
 

Renee Hawk

Mitglied
Ja, diese Geschichte muß unbedingt unter "Erotik", ich plediere für ein doppelposting. Setzt sie nochmal unter "Erotik" bitte ...

Liebe Grüße
Reneè


PS.: es lohnt sich nach einen "Diamanten" zugreifen, ihn festhalten und niemals loslassen, besonders dann, wenn das Feuer darin schlägt ...
 

Anna-Ljubow

Mitglied
oft scheint...

...es sehr schwer zu sein, erotische momente so zu schreiben, dass sie rund zu lesen sind. manchmal wirkt es hölzern, einfach unrund oder gar peinlich.

in deiner geschichte führst du den leser langsam, immer ein wenig intensiver dorthin, so dass der höhepunkt (im doppelten sinne *lächel*) dann ganz natürlich, logisch ist.

gut gemacht!

herzlichst
a.
 

Marc Mx

Mitglied
Erotik?

Was für Kommentare sind das denn hier? Ich lach mich... Dies Story gehört nicht in die Erotik-Abteilung, sondern eindeutig auf die Seite "Satire" oder "Witz des Monats"!
Hey Fredy, an welches Publikum wendest Du Dich mit dieser Story? Was ist Dein Ziel? Willst Du vielleicht mal... Okay, ich hör schon auf... Aber ehrlich... es ist doch zum schießen lustig:
1. Unter einer rußschwarzen Decke leuchtete gleißend ein sternenbedeckter Himmel!!!
2. Ein beinahe vollendeter Vollmond legte verschwenderisch sein silberhelles Licht über die Stadt!!!
3. Die Luft war klirrend kalt, die Strassen von Laternen und Leuchtreklamen hell erleuchtet!!!
4. seufzte Susan ... einen verschwörerischen Blick ...
5. Sie machte ein paar kleine hastige Schritte ...
6. Ein Lächeln, das Susans Blut zum Wallen brachte!

...also, ich hör jetzt mal an dieser Stelle auf. Das Ende habe ich mir noch angeschaut und fand es - ich sags lieber nicht...

Sorry, vielleicht bin ich heute ein biserl gemein, aber wenn ich hier die Kommentare lese, denke ich: Mein Gott, was für einen Text haben die denn gelesen?

Ein etwas ratloser
Marc
 

Marc Mx

Mitglied
Auch das noch...

Also ich hab mir gedacht, wenn ich so einen Kommentar ablasse, sollte ich die Story wenigstens ganz gelesen haben - und!? Oh Wunder! - Ich habe etwas Gutes entdeckt: Und zwar: Der Spannungbogen. Immerhin; Solange Kyle nicht auf Susan reagiert, wird die Spannung gehalten, und das ist gut gemacht! Gratuliere!
Doch für die Satire Ecke habe natürlich doch noch ein paar dolle Dinger gefunden:
7. Frierend schmiegte Susan sich Minuten später...
8. In ihren Augen blitzte ein Funke auf, der über ihr Gesicht zu tanzen schien und es aufhellte wie ein heller Sonnenstrahl der sich durch düstere Gewitterwolken stielt...
9. ihre hungrigen Blicke ...
10. Das strahlende dumme Lächeln zweier schwer verliebter Menschen...
11. Völlig losgelöst und im siebten Himmel schwebend...
12. obwohl der größte Hunger an diesem Abend bereits gestillt war.

Tja und dann ist da noch die Sache mit den Perspektiven.
Zuerst wird die Geschichte eindeutig aus Susans Perspektive erzählt. Dann wechselt der Autor vorübergehend zu Kyle, um schließlich aus dem "Off" die Geschichte weiter zu erzählen.
Das wirkt ziemlich unprofessionell!

Okay, okay, vermutlich ist das nicht das Ziel, sondern ... ja was eigentlich!!??

Immer noch ratlose Grüße von
MarcPlanet.de
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Marc,

mit gemischten Gefühlen habe ich deinen Kommentar gelesen, da du auch uns andere Kommentatoren in deinen gedanklichen Zweifel ziehst, wollte ich doch gerne versuchen zu erörtern weshalb wir diese Geschichte gerne unter Erotik sehen wollten. Zu mindest meine Sichtweise ...
Der Unterschied zwischen Erotik und Pornographischer Darstellung ist ein Wandergrat zwischen den Welten. Fredy hat die Geschichte geschickt erzählt und ist dabei nicht ins „rammel mich jetzt sofort“ Klischee abgetriftet. Wäre es für dich erotischer gewesen, wenn Fredy Worte wie „fick mich baby“ oder „blas mir jetzt einen“ verwendet hätte? Sicher nicht, denn dann hättest du vielleicht wieder angefangen zu schreien. Da fällt mir doch gleich noch was ein: „Beginne nicht mit einem guten Vorsatz, sondern mit einer guten Tat.“, ich denke Fredy hätte es besser gefallen konstruktive Vorschläge von dir zu erhalten, als diese haltlosen Vorwürfe. Dann ist mir noch aufgefallen, dass du den Text nicht richtig gelesen hast, warst vorschnell und hast dich der anderen Kommentare verleiten lassen, es spornte deine aggressive Haltung regelrecht an, sie trieb dich richtig nach vorne. Sicherlich hast du heute einen scheiß Tag vor dir, wolltest mal Luft ablassen, versteh’ ich auch irgendwie, doch „Wer sich zu groß vorkommt für die kleinen Dinge, der ist zu klein für die großen Dinge!“. Es ist gut das nun kein Kommentar mehr gelöscht werden kann, denn Voreiligkeit kann wirklich manchmal schaden: „Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen!“.
Ich frage mich, ob du als Erzieher nicht gelernt hast wie man eine konstruktive Kritik übt und vor allem äußert.

Gruß
Reneè
 

gladiator

Mitglied
Ok, MarcMx...

...hat es ein bißchen krass formuliert. Aber trotzdem muß ich ihm in weiten Teilen folgen. Die an sich gute Idee, die uralte und doch immer wieder neue Geschichte von zwei Menschen, die zueinander wollen, sich aber keine Blöße geben wollen (Männer können das besonders gut), wird mir in diesem Text von vielen übertriebenen, teilweise schwülstigen Formulierungen und Bildern ertränkt. Kurz gesagt: Es ist zuviel des Guten. Bzgl. der Beispiele verweise ich auch die Beiträge von MarcMX.

Gruß
Gladiator
 

Marc Mx

Mitglied
Jain...

Hallo Re
Ja, ich mußte gerade an Kontra und Re denken, Re ist immer so ein Trotz-Ding und Dein Kommentar kommt mir auch sehr trotzig vor. Aber gut...
Normalerweise gebe ich gar keinen Kommentar ab, wenn ich eine Geschichte richtig schlecht finde. Gestern - ach ne heute morgen - das war bevor ich ins Bett gegangen bin - war ich vielleicht etwas zu sehr übermüdet, um diesen Schnellschuß genau zu überdenken. Trotzdem: auch jetzt, wo ich wieder hellwach bin, finde ich die Geschichte einfach schlecht und denke, daß Du dem Autoren keinen Gefallen tust, wenn Du ihn nicht auf die Schwächen seines Textes aufmerksam machst...
(Denkst Du wirklich meine Kritik wäre unangebracht???)
...Wo denn sonst soll ein unerfahrener Autor etwas dazu lernen können, wenn nicht von Leuten, die seinen Text gelesen haben? Die Schleimerei hier auf der Leselupe amüsiert mich zwar sehr, aber gerade das ist doch unkonstruktiv hoch 10! Ich selbst veröffentliche hier nix, weil ich davon ausgehe, daß mir die Kommentare zu 90% nix bringen werden und die 10% bekomme ich sowieso im Übermaß von meinen "normalen" ErstleserInnen...
Worum bin ich dann bei der Leselupe? Weil ab und zu ein paar ganz tolle Texte auftauchen, wo ich dann auch versuche, konstruktive Kritik zu geben. Lies einfach mal ein paar davon und Du wirst merken, das dieser Kommentar zugegebenermaßen eine Ausnahme ist!
Viele Grüße
MarcPlanet.de
Übrigens: Hier in Hamburg gibts für Erzieher seit Jahren keine Jobs. Wenn ich mich doch mal bewerbe, bewerben sich gleichzeitig hunderte andere arbeitslose Erzieher und Erzieherinnen und mein Gott - wie oft mußte ich mir schon der Satz anhören: "Wir suchen jemanden mit Erfahrung!"
Jaja, so ungerecht ist das Leben, aber es macht trotzdem Spaß!!!
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*bedankt sich erst mal bei reneé für die tapfere verteidigung :D

hallo marc und gladiator
danke für die konstruktive kritik . . . ich konnte mir ein lachen nicht verbeißen . . . sorry
okay, da du´s sicher ernst gemeint hast und mir bloß ein wenig die feder führen willst, auf dass ich diese geschichte etwas anders erzähle, werde ich´s mal versuchen:
lassen wir alle metaphern und deiner meinung nach schwülstigen sachen weg, streichen wir die bilder, die ich versuchte zu malen, ändern wir die perspektiven, damit es professioneller wird . . . und siehe da – du hast recht!
die story ist etwas kürzer, macht dafür aber weniger schreib- und lesearbeit :D

susan schnappte kyle, den schüchternen idioten, nahm ihn mit hoch und ließ sich ordentlich bumsen . . . geht doch. danke . . . hab mich köstlich amüsiert beim schreiben.

hmm, zum glück kann ich ja beim lesen solcher sachen mit der maus zur seite rutschen und mit einem klick ist sie weg

es mag schon stimmen, dass nicht alle leser meine geschichten gut finden . . . aber ich schreibe ja nicht für alle :D . . . sondern ich möchte nur einen kleinen teil dieser großen weiten welt unterhalten

in diesem sinne

nice to see you

fredy
_____________________
ich weiß deine kritik zu schätzen, aber je mehr ich an meinen geschichten feile, desto mehr fehlen mir die worte . . . mir ist dann, als hättest du meine feder an die kette gelegt
 

gladiator

Mitglied
Schön!

Wenn Dein Fazit die wenigen Zeilen sind, in Du den Kern Deiner Geschichte komprimiert hast, dann hast Du ja verstanden, was wir meinten, und alles ist cremig :D.

Gruß
Gladiator

P.S.: Ich werde mich dann weiterer Bemerkungen zu Deinen Texten enthalten. Ist sicher auch in Deinem Sinne.
 

Marc Mx

Mitglied
Welchen Anspruch hast Du?

"...je mehr ich an meinen geschichten feile, desto mehr fehlen mir die worte . . . mir ist dann, als hättest du meine feder an die kette gelegt..."

Vielleicht ist dies ja auch nur ein Mißverständnis!

Viele erfolgreiche Schriftsteller sagen, daß sie 5% ihrer Arbeit geschafft haben, wenn sie ihre Geschichte vom Anfang bis zum Ende aufgeschrieben haben...
Auch ich arbeite oft wochenlang an meinen Texten, feile manchmal an jedem Wort... leider bin ich nur ein Hobby-Schriftsteller und weit davon entfernt, mich mit einem Profi vergleichen zu können. Aber irgendwann, vielleicht mit 70 oder 80 will ich ein Profi sein. Ich will irgendwann mal ein Buch veröffentlichen. Aber ich weiß, ohne an jedem Satz, an jedem Wort zu feilen - immer auf der Suche nach dem perfekt-treffenden Begriff - geht es eben nicht.

Also, wenn Dein Anspruch ein anderer ist, dann beachte meine Kommentare nicht - und ich nehme hiermit zur Kenntnis, daß Du an Deiner Schreibe nicht arbeiten willst, da ist natürlich jede Kritik umsonst!!!

Sorry, das wußte ich ja nicht (*g*)
Marc
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*strebt beim schreiben nicht nach perfektionismus, sondern will nur unterhalten*

hallo ihr beiden

irgendwie ging das wohl etwas daneben, sorry. ich freue mich natürlich über kritik . . . mit der einschränkung, dass mir jemand ein paar kleine dinge aufzeigt, die die geschichte vielleicht runder erscheinen lassen. findet ihr aber meinen stil sch . . . und meine story sch . . . kann ich mir ein lachen nicht verkneifen – denn dann habe ich dich auch unterhalten . . . hättest du´s sonst zu ende gelesen?

ich freue mich wahrlich immer wieder, auch gestandene literaten in meinen threads zu finden . . . und natürlich auch, dass ihr mir über die schulter seht und etwas beibringen wollt. Aber ich kenne meine grenzen und bleibe lieber bei diesen kleinen threads die bloß der unterhaltung dienen sollten ;)

darum . . . danke für´s vorbeischauen

in diesem sinne

nice to see you

fredy
___________________
ich hab´ mal ein buch gelesen, in dessen vorwort stand: für den ersten satz habe ich sieben jahre gebraucht. der autor hat noch immer meine aufrichtige bewunderung. nicht für den satz, sondern für die ausdauer, die hinter dem projekt stand
 

Renee Hawk

Mitglied
*nochmal zu Wort melden, da es mir ein Bedürfnis ist Marc noch etwas zu sagen*

Hallo Marc,

jetzt, da du ausgeschlafen warst klang dein Kommentar wesentlich besser, doch das nur am Rande, mein eigentliches Gebabbel ziele ich nochmals auf Kritik. Schau, wenn dir jemand sagt "Du schreibts schei... und dein Stil ist schei...", und zählt dabei die Punkte auf die für ihn schei... sind, fragst du dich dann nicht Warum? Wieso? Weshalb? und Wo ist sein Vorschlag? Wie meint er das?, eine konstruktive Kritik besteht in einem aufzeigen der Fehler und in einem geben des Verbesserungsvorschlages. Doch in deinem Kommentar sah ich nur ein aufzeigen der Fehler, doch keinen Vorschlag. Doch lassen wir das, ich habe dennoch verstanden was du sagen wolltest und ich denke (so hoffe ich) das auch du meinen Standpunkt verstehst.


@all:
Zum letzten Punkt wollte ich auch noch was fragen: Ist ein Hobbyschreiber, der eine Kurzgeschichte mit einem Umfang von cá. 120.000 Worten, innerhalb weniger Stunden schreibt und diese Fehlerlos und Stilperfekt abliefert beim Lektor, ist dieser Hobbyschreiber ein Profi oder ein Naturtalent?

Da würde mich die Antwort von Gladiator und Marc auch interessieren.

liebe Grüße
Reneè
 



 
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