In eigener Mission auf See

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Sonja59

Mitglied
Hallo Ahorn,
und recht herzlichen Dank wieder für Deine Mühe.
Ja, eigentlich ist das Kapitel nichts sagend. Andererseits ... erspart es mir dann später die Antwort auf die Frage, wann und wie die beiden Frauen nach Rostock bzw. dann weiter nach Fehmarn gekommen sind. ;).
Was den Dialekt angeht, werde ich mich mal so ganz vorsichtig daran probieren. Oder zumindest einige sprachliche Eigenarten eizuarbeiten versuchen. Bin also dran.
Danke.
LG
Sonja
 

Sonja59

Mitglied
Hi Ahorn,
Habe mir überlegt die Frauen doch nicht sächseln zu lassen. Begründung: Entgegen zu der Chemnitzer Region ist in und um Raum Dresden das reine Sächsisch nicht so ausgeprägt, macht sich eher nur das ungenaue Aussprechen von sch und ch als eher Mischlaute bemerkbar. Außerdem wurde in der DDR der sächsische Dialekt nicht gefördert sondern in der Schule wie auch in den meisten Elternhäusern durch ein (Ja zugegeben eher schlechtes) Hochdeutsch ersetzt. Denn das Zwischending zwischen sch und ch, war dabei geblieben, wie ich feststellen durfte, als ich längere Zeit den Dialekt nicht mehr gehört hatte. Nur könnte ich es nicht schreiben, denn ein "Isch" an stelle von Ich, würde auch nicht zutreffen. Das würde eher zum Raum Chemnitz passen. Also lasse ich die beiden doch lieber bei ihrem "Hochdeutsch.
LG und noch ein schönes WE
Sonja
 

ahorn

Foren-Redakteur
Teammitglied
Moin Sonja59,

ja mit der Verschriftlichung von Dialekt ist es problematisch. Niederdüsk ist da einfach, ist eine eigene Sprache. Trotzdem kenne ich das Ausspracheproblem, dass Braunschweiger 'ei' ist kein klares 'aa' sonder eher ein 'aai', obwohl man das i kaum wahrnimmt, daher wäre es 'aai' zuschreiben schlechter als 'aa'.

Liebe Grüße und eine schönen Sonntag
Ahorn
 

marcm200

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Meine Gedanken zu diesem Teil, ohne davor die Kommentare gelesen zu haben. Es kann also sein, dass ich Dinge anspreche, die bereits erwähnt wurden.

Gut fand ich, dass zu Beginn klar ist, dass (zumindest hier) Romana die Hauptperson ist. Man wird als Leser also nicht mit einem unbekannten Personenensemble erschlagen. Später blendest du ja um (Ralf, Mutter). Bleibt Romana die (wesentliche) Hauptfigur, oder gibt es mehrere/viele?

Datumsangaben vor Kapiteln sind für mich ein zweischneidiges Schwert. Sie machen den Ablauf klar, haben für mich aber auch den Anstrich von Tagebuchoder Reportage, beides also Erzählungen von jemandem, der diese Ereignisse aufschreibt, nachdem sie (lange) vorher passiert sind. Ich habe gerne die Illusion, dass die Handlung noch abläuft, ich also quasi "mithandeln" kann. Ich hätte Kapitel 1 eher als "Prolog" bezeichnet, und mit Kapitel 2 ("einen Monat später") gestartet,sowie die Zeitangaben weggelassen.

Es geht gleich richtig los- Flucht, Tauchen, Tote. Ich fange meine Storys auch öfters so an, habe mir aber sagen lassen, dass ein wenig Kontext in einem solchen Fall einem Leser hilft. Warum flüchten sie genau? Sind es Verbrecher oder Geiseln von Verbrechern (nur, weil man Gefangener ist, gehört man ja nicht automatisch zu den Guten)? Dinge, die natürlich später noch geklärt werden und, wenn man sie nicht kennt, Spannung aufbauen. Aber ein wenig Hintergrund hätte die Szene für mich noch spannender gemacht. Wolltest du den Leser absichtlichmöglichst lange im Unklaren lassen?

Eine spannende Fluchtszene, die ich gerne nochausführlicher gelesen hätte (wie bspw. die Szene, als Romana und Ralf sich in der Nacht treffen): Geräusche, wo genau laufen sie lang, der Suchscheinwerfer, dem sie einmal ausweichen, und beim zweiten Mal trifft er sie dann; unter Wasser: einer wird von Kugeln getroffen, macht dem anderen Zeichen; die Haie vorab vielleicht als Besorgnis der beiden Flüchtenden anmerken, das gäbe eine schöne Klammer.

Ralf ist also über einen Monat unterwegs, bis er bei Romana ankommt? Erfahren wir in späteren Kapiteln, wie seine Flucht/Reise abgelaufen ist?

Zwei Motive sind mir noch nicht klar:
- Was will Romana mit dem unbezahlten Urlaub machen? Das gekaperte Schiff befreien? Aber sie ist Ärztin, keine Agentin.
- Und warum zerstören die Einbrecher ihren Computer? Sie kann doch zum Nachbarn gehen und dessen Rechner für Emails verwenden. Sollen so Daten zerstört werden? Aber wenn es um Emails zur Blue Sea geht - die können genauso gut auf dem Emailanbieterserver liegen.

Insgesamt flüssig geschrieben (wenn mich auch Einschübe wie "kleine Pausen einlegend" oder verkürzte Sätze wie "fragte Ralfs Mutter, sich nicht sicher" immer ein wenig stolpern lassen).

Die Geschichte ist spannend, die Bedrohungslage nimmt (nachdem Ralf aufgetaucht ist) langsam zu, man frägt sich als Leser, wer das Schiff gekapert hat und warum. Und wer so viel Macht/Organisation hat, weit entfernt (?) vom Ankerort des Schiffes auf dem Festland Komplizen anzuheuern.

Dieser erste Teil macht jedenfalls neugierig auf die Fortsetzung.
 

Sonja59

Mitglied
Hallo Marc,

danke, dass Du hier reingeschaut hast.
Ich mache es hier mal nur kurz, kümmere mich aber bestimmt noch darum, wenn ich wieder da bin und Zeit dafür habe.


Datumsangaben vor Kapiteln sind für mich ein zweischneidiges Schwert. Sie machen den Ablauf klar, haben für mich aber auch den Anstrich von Tagebuchoder Reportage, beides also Erzählungen von jemandem, der diese Ereignisse aufschreibt, nachdem sie (lange) vorher passiert sind. Ich habe gerne die Illusion, dass die Handlung noch abläuft, ich also quasi "mithandeln" kann. Ich hätte Kapitel 1 eher als "Prolog" bezeichnet, und mit Kapitel 2 ("einen Monat später") gestartet,sowie die Zeitangaben weggelassen.
Ja, so hatte ich es anfangs auch. Also, das erste Kapitel war der Prolog. Und das Datum habe ich auch nur eingefügt, weil man danach fragte, wann die Geschichte spielt, eben auch, weil die verwendete Technik nicht gerade die modernste war. Aber man dennoch sowohl das Wetter als auch die Tage/ Datum anhand dieses Ausgangsdatums sogar nachgoogeln könnte. Da ist alles stimmig. Ich mag Genauigkeiten in solchen Dingen, auch wenn die Handlung fiktiv ist.
Wolltest du den Leser absichtlichmöglichst lange im Unklaren lassen?
Ja, eigentlich schon. Man sollte sich fragen, warum was passiert, und dabei ruhig auch seine eigene Fantasie bemühen, was da los ist. Sozusagen vielleicht daraus sogar eine eigene Geschichte spinnen, aber doch gespannt darauf sein, wie es weiter und ausgeht.
Ralf ist also über einen Monat unterwegs, bis er bei Romana ankommt? Erfahren wir in späteren Kapiteln, wie seine Flucht/Reise abgelaufen ist?
Ja, in groben Zügen. Ich musste auch so schon viel kürzen, auch bei der Fluchtszene, weil ich zu sehr in Details gegangen war, die eher die Handlung aufgehalten hatten. Immerhin umfasst der Text nun nur noch 362 Normseiten von ehemals 643.
Dieser erste Teil macht jedenfalls neugierig auf die Fortsetzung.
Es freut mich, Dich neugierig gemacht zu haben. Und ja, all Deine Fragen werden in den folgenden Kapiteln noch geklärt.

. So, muss jetzt wirklich ins Bett, brauche morgen meine ganze Aufmerksamkeit bei der Arbeit, zu der ich aber erst einmal hinkommen muss.

Liebe Grüße
Sonja
 



 
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