Hi Manfred,
dieses Werk passt für mich wunderbar in diese Zeit der Raunächte, in denen die Grenze zwischen den Welten so dünn wird. In meiner Lesart verweht hier der Schleier und du machst mit großer Kunstfertigkeit die Synchronizität sichtbar, die dem ein oder anderen vielleicht als eine Art Anflug von Schicksal, oder dem Gefühl "vom Pech verfolgt zu sein" erscheint ("immer ich!") . Hier wird es besonders deutlich: Es sind doch die Dinge von besonderer Brisanz und Macht, die NICHT ausgesprochen worden sind,, die fast danach flehen gesehen, ausgesprochen, eingestanden zu werden, Das Lesen der Zeilen löst dann auch tatsächlich etwas, hat etwas verwandelndes, nämlich die Erkenntnis des LI über die Wichtigkeit der Beziehung.
der "Saft" kann ein Symbol sein für Lebenskraft, für Liebe, für Sinnfindung und Angenommensein. Die Inkompetenz, die Verzweiflung, die Scham vor der Konserve und die Einsamkeit mit ihr hat etwas, was jeder nachempfinden kann, der sich einmal wirklich im "tiefsten Wald verirrt hat", ohne es sich eingestehen zu können oder zu wollen. Aber auch hier naht Hilfe schon in der Einsamkeit.
Ein sehr fesselndes Werk.
mes compliments
Dio