Kurzfassungen

Liebe NDK,

tatsächlich, weil ich mich mein ganzes Leben lang schon so inständig selbst liebe, hätte ich gar nicht heiraten müssen, denn ich war so wundervoll mit mir selbst verheiratet, dass ich jeden meiner Geburtstage auch gleich noch als Hochzeitstag gefeiert habe. Als ich dann ein ebenso gut mit sich selbst verheiratetes Wesen entdeckt habe, beschlossen wir trotz mangelder Bedürtigkeit, die Ehe einzugehen, einfach um dann noch einen zusätzlichen Hochzeitstag dabei zu haben, dem wir in einundeinhalb Jahren die goldene Krone überstülpen werden. Wer hätte das gedacht?

Bücher nach Dicke sortiert, hmmm..Wie soll ich da was wiederfinden? Die dünnen schreien immer am allerlautesten, wenn ich mal ein Buch suche, weil sie natürlich ständig in Angst leben, dass man sie übersehen könnte und meine lieben Folianten flüstern einfach vor sich hin, weil sie sich zum Schreien für zu vornehm halten, sie wollen unbedingt eine gewisse Würde bewahren, da kann man gar nichts machen.....

Aber danke für Deinen Tipp!

Liebe Grüße
Vera-Lena

Nichts zu danken, Vera-Lena.
Das Sortieren nach Gewicht in kg wäre noch ein weiterer Tipp von mir... schließlich benötigt frau bei der Jagd auf Kleingetier wie z.B. Spinnen und Silberfische nicht eine so schwere Bewaffnung wie etwa zum Zwecke der Selbstverteidigung nachts in einem dunklen Park oder beim Winterschlussverkauf.

Ich weiß gar nicht, ob ich Euch das schon verraten habe:
Nachdem ich die Frauenliteraturszene nun schon eine ganze Weile sehr gründlich populärwissenschaftlich analysiert habe, plane nun auch ich meinen ersten großen Bestseller in diesem Bereich.
Der Titel steht bereits fest: "Hilf dir selbst, und du brauchst keine Selbsthilfebücher mehr". Was das Gewicht angeht, bin ich flexibel. Beim Einband hatte ich an ein dekoratives ozeanisches Blau mit einem Stich ins hoffnungsvolle Grün gedacht.
Was meint Ihr als Frauen dazu - wäre das was?

Liebe NDK,

lass mich dich kurz korrigieren:

Der Pschyrembel für Erkrankungen von Geistern ist farblich der Roten Liste angepasst, weil es sich ja bei jenen um eine bedrohte Art handelt; der Streifen ist allerdings, um Irritationen zu vermeiden, erhalten geblieben.

Nix für ungut
Heidrun D.
(kerngesund)

Liebe NDK,

Spinnen werden von mir nicht getötet. Ich stülpe ein Glas über das Tier. Das Tier krabbelt nach oben. Dann lege ich ein kleines Heft unten unter das Glas und gehe damit auf meinen Balkon. Auf dem Balkon schüttle ich die Spinne aus dem Glas, warte bis sie sich an ihrem Faden woandershin abgeseilt hat und trenne dann den Faden von dem Glas ab. Das ist ganz einfach.

Ich betrachte mich selbst nicht als ausschließlich weiblich. In meinem Beruf musste ich meine männlichen, also meine ausstrahlenden Fähigkeiten sehr stark aktivieren, so dass ich auf dem Wege bin, nach unzähligen Wiedergeburten dann doch endlich androgyn, also in ausgewogener Weise männlich und weiblich zu sein.

Aber auch schon heute interessieren mich extrem weibliche Themen überhaupt nicht. Das überlasse ich Zeitschriften wie "Brigitte" und Co. jahrelang habe ich auch keine Romane gelesen, die von Frauen geschrieben waren, weil mir das zu langweilig war. Inzwischen habe ich einige Autorinnen entdeckt, die interessante Biografien zu schreiben verstehen, dann aber über Männer zB über Friedrich von Schiller.

Ja und dann gibt es in der LL einige hoch interessante Lyrikerinnen. In der Prosa wird es die auch geben, aber in der LL längere Prosatexte lesen, das mache ich nur in Ausnahmefällen, deshalb kenne ich mich da nicht so gut aus.

Also bei mir bist Du mit Deiner Anfrage leider in den falschen Händen.

Es würde sich bestimmt lohnen, wenn Du einen eigenen Thread dazu eröffnest.

Liebe Grüße
Vera-Lena

Bücher

Hallo Vera Lena, Heidrun und NDK,
nachdem ich so viel von euren Büchern gehört habe, die nach Farbe, Gewicht usw. sortiert sind, habe ich mir meinen Bücherschrank mal genauer angesen. Meine Bücher sind zwar nach Schriftstellern sortiert, doch es sieht alles sehr kunterbunt aus.
Lediglich der 13bändige Brockhaus steht seit 1966 wie eine Armee Soldaten in Reih und Glied.
Jeder einzelne Band wäre durch sein Gewicht zur Selbstverteidigung geeignet. Die Taschenbücher von Böll könnten als Spinnen- und Silberfischchen-Totschläger fungieren.
Heidrun, du hast Recht. Der Pschyrembel für die Krankheiten der Geister schimmert so rot, dass es den Augen schon fast weh tut.
Mein Pschyrembel für Krankheiten der Menschen ist grün bis dunkelgrün.
Viele Grüße
Marie-Luise

Was wohl der arme Herr Brockhaus macht, liebe Marie-Luise? Wenn er noch lebt, meine ich, und falls er wirklich Brockhaus heißt, der Herr Brockhaus (da ich nicht zu den Dauergooglern gehöre, lasse ich die Frage mal offen).

Die Gewissheit muss ihn doch traurig stimmen, dass es nun dem finalen Todesstaub ausgesetzt ist. Kaum einer schaut noch in seine Bände, alle Welt googelt und lässt die nützlichen Bücher links liegen. Das finde ich gemein!

Denn schon die Wohnungen meiner Großeltern, die der Eltern und ach, auch meine, waren damit befüllt. Farblich schmiegten die sich gut an die modernistischen Tapetenkringel der damaligen Wohnungen und an die unbenutzten Coctailsesselchen ...*schluchz. Vorbei, vorbei!

Überhaupt wundere ich mich, dass noch Buchmessen stattfinden, mit oder ohne Herrn Brockhaus. - Fast jeder zieht nun seine Kenntnisse aus dem Netz; oft sind die auch entsprechend
Manchen erscheint es leicht, Wissen vorzutäuschen, aber ...

immer klappt nimmer.

Heidrun

Anpassung

Nächtens meine Worte schweben,
möchten was mit Dir erleben,
singen mit des Mondes Lyra,
doch du schaltest stur auf Hydra.
Sieben Köpfe sagen nein,
Feuerflammen mich bespeien.
Gut, dann bin ich so charmant,
reich die Hand dir als Hydrant.

O, du wundervolle ...

Vera-Lena,

wenn du auch goldbehochzeitet bist, ich muss es dir einfach mal sagen:

Ick liebe dir ooch!

Heidrun

Vera-Lena läuft [red]rot[/red] an.

Dit haut mir um...

Um die Verlegenheit jetzt zu verlegen,
werd ich ein Königs Pilsener nun selbst mal heben,
denk dabei an die weiße Frau
und werde dabei selber blau

Neeeeeeeeeeeeein! So viel doch nicht.

Ich habe doch nur gerade mein schönes warmes blaues Kleid aus dem Schrank geholt.

Vera-Lena wieder in ausgegelichenem hocherfreuten Gefühlsklima



Liebe Heidrun und liebe Marie-Luise,

es kommt noch etwas auf uns zu. "bibber" Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, wird das Farbschloss in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November von Vampiren heimgesucht werden. Die weiße Frau hat dann einiges auszustehen, so dass ich mich jetzt wieder auf die Reise dorthin machen werde. Nähere Einzelheiten,sobald ich dort angekommen bin. Wo ist den jetzt mein Reisigbesen? Ach so, den brauche ich ja gar nicht. Simsalabummmmmm.......Oh......

Das freut mich, liebe Vera-Lena,

wie sich wieder ein Wunsch zum anderen schmiegt. - Der 31. ist exakt der Zeitpunkt, an dem ich dich besuchen wollte! Das Wetter kommt diesen Reiseplänen sehr entgegen, da ich ja grelles Sonnenlicht grundsätzlich meide (zudem gibt es da eine kleine Besonderheit, bezüglich meiner Eckzähne ...

Ich denke, wir werden uns gut verstehen, du & ich & all die anderen ...

Sei doch so gut und halte für den Nofall ein paar Blutkonserven in AB bereit oder lade Marie-Luise zusätzlich ein.

Halloween

Hallo (ween) Heidrun und Vera Lena

[red]S[/red]pinnen, [red]Z[/red]ombies und [red]S[/red]kelett,
dabei zu sein, das wäre nett.
Ich lieg hier schon auf der Lauer,
gib mir ''Süßes'', sonst gibt's ''Sauer''.

Schaurige Grüße
sendet Marie-Luise

Berufsrisiko

Floh Linus war ein großer Geist,
auf vielen Hunden weit gereist.
Einst war er satt, voll wie noch nie,
gönnt sich als Sport Philosophie,
kommt schließlich auf das Wort: Moral.
Sein Leben scheint ihm jetzt fatal,
gequält hat er der Tiere viele,
auch Menschen nahm er sich zum Ziele.
Er will sich ändern Knall auf Fall,
erkundigt sich auch überall.
Ein Seelenklempner ganz allein
könnt ihm jetzt eine Hilfe sein.

Der Mann erblickt ihn durch die Brille,
und in die eingetretne Stille
schreit Linus seine ganze Pein.

Der Therapeut sieht es gleich ein:
Hier ist ein Wesen mit Gewissen,
das in so Vieles reingebissen,
nicht Opfer, sondern hier ein Täter.
Das ist was Seltnes, also rät er,
die Dinge anders anzugehn,
bleibt auch nicht bei Prinzipien stehn:
„Ich könnte“, sagt er,“übern Zaun
dir eine Blutkonserve klaun,
dann hättest du stets was zum Heben,
nur EIN Betrug fürs ganze Leben.“

Den Linus ekelts mächtig da,
von jetzt an nur Blutgruppe A???
Da lässt er alles sein beim Alten.
Anstatt die Beinchen fromm zu falten,
springt er dem Mann rasch ins Genick,
kommt auch geschickt an einen Knick,
wo sich befindet eine Falte,
weil Haut auf Haut zusammenprallte.
Da piesakt er, das ist gemein,
den Mann ganz ohne Krankenschein.




Liebe Heidrun,

Den obigen Psychotherapeuten kenne ich persönlich und er hat seine Beziehungen zum Stadtkrankenhaus noch sehr ausgeweitet. Außerdem schuldet er mir noch einen Gefallen, habe ich ihm doch zur Hochzeit seines Sohnes ein Supergedicht verfasst. Ich denke er wird mir umgehend die Blutkonserven besorgen, obgleich diese auch in unserer Stadt allmählich rar werden. Ich hoffe, Du trinkst auf jeden Fall RH positiv, sonst wird es kompliziert.

Derart ausgerüstet freue ich mich schon sehr auf unser Treffen, zumal Marie-Luise ja auch kommen wird. Also bis bald

Unerschrockene Grüße
Vera-Lena

Ihr Lieben,

hoffentlich gewährt Ihr mir Eure Unterstützung. Der Pschyrembel für Erkrankungen von Geistern ist seit gestern Abend komplett vom Buchmarkt verschwunden. *Seufz*

Die weiße Frau hatte es sich schon vor Jahren einmal mit einem Vampir gänzlich verdorben und nun erscheint er alljährlich zu Halloween auf dem Farbenschloss und weht die ganze Geisterstunde hindurch ihre schönen weißen Schleier empor, so dass ihr Gerippe sichtbar wird. Vor dem Gesicht trägt sie ja immer eine Maske aus feinstem Bisquitporzellan, wirklich sehr schön anzuschauen und nun das! Wenn sie nicht schon tot wäre, würde sie sich zu Tode schämen. Man kann sie schon jetzt mit den Knochen klappern hören, denn die übrige Vampirschar hält sich natürlich die Bäuche vor Lachen.

Ich hoffe, Ihr habt einen Tipp.

Halbverzweifelte Grüße
Vera-Lena

Geist und Vampir

Hallo Vera Lena,
ich möchte dem Geist einen Ratschlag geben.
Er möge sich einen schweren Brokatvorhang umhängen (In jedem Schloss wird es ja solche Vorhänge geben).
Der Vorhang soll rot sein. Im Farbenschloss wohl kein Problem.
Die Vampire werden zuerst von der roten Fabe angelockt, beißen sich aber an dem schweren Stoff ihre so wichtigen Zähne aus und lassen den Geist zufrieden. Der Stoff kann auch nicht hochfliegen.
Auf etwas Negatives möchte ich aber Hinweisen. Das eine oder andere Knöchelchen des zarten Geistes wird wohl brechen, doch erfahrungsgemäß wird es nach Halloween wieder heilen.
Geisterliche Grüße sendet
Marie-Luise
:box:

Ach, Marie-Luise,

Du Retterin in der Not! Es sind ja nur noch 8 Stunden bis Mitternacht, aber das müsste reichen. Ich werde Deinen Rat weiterleiten. Ich pinne einen dick rot beschrifteten Zettel an die Wand des Kellergeschosses im südlichen und im nördlichen Seitenflügel. Das müsste doch ausreichen, was meinst DU?

dankbare Grüße!!!
Vera-Lena

Das ist eine sinnreiche Idee, liebe Marie-Luise, wenngleich ich mäkelnd bemerken möchte, dass einer Vampirin ein wenig Brokat auch gut zu Gesicht stände, als Innenfutter des schwarzen Samt-Capes nämlich.

Aber: Schwamm drüber! - Mittlerweile kann ich froh sein, wenn ich die weite Reise überhaupt zeitnah vollenden kann, denn inzwischen sind nämlich ganze konkurrierende Banden zum Schloss unterwegs, die sich aus bayrischen Kettenkarusellen zunächst in den Himmel und dann ins Schloss kippen lassen.

Ihr müsst nämlich wissen, Bayern weist nicht nur fesche & dralle Politikerinnen auf, die jenseits des Oktoberfestes Dirndl tragen, sondern auch ganz eigene Gravitationskräfte ...

Aber wen wundert das? Mich nicht.

Eilige Grüße
Eure zähnefeilende Heidrun

Heidruuuuuuuuuuuuun! das kann doch nicht Dein Ernst sein, Du eine Vampirin????

Wer hat Dir das angetan? Irgendjemand muss Dich ja gebissen haben. Marie-Luise und ich werden uns mit Knoblauch eindecken, der natürlich momentan auch kaum noch zu bekommen ist.

Ja die bayrischen Verhältnisse sind mir auch schon zu Ohren gekommen. Hinterhuber tauscht das Amt mit Vorderhuber usw
und Kettenkarusselle sind imstande die Erdachse zu leichten Verschiebungen anzuregen. Der neue Ministerpräsident kann daran leider auch gar nichts ändern, zumal er beim letzten Oktoberfest das Bier noch gar nicht ogzapft hat. Dieses Manko alleine schon, wird ihm sein Amt nicht erleichtern.

Ich hoffe, Du kannst dem Vampirschwarm vorauseilen und Marie-Luise, die ich für eine standfeste Person halte, und ich werden Dir Einlass gewähren und danach die Zugbrücke hochfahren. Die Fenster sind schon alle fest verrammelt.

Dann auf ein Gut's Nächtle
Vera-Lena

Halloween-Nacht

Hallo (ween) Vera und Heidrun,
das möchte ich nicht noch einmal erleben. Die Vampire haben wohl von meinem Tipp mit dem Brokatvorhang erfahren.
Zu Dutzenden standen sie unter meinem Balkon, fletschten ihre Eckzähne und stießen schauerliche Laute aus.
Aus den gestammelten Worten konnte ich entnehmen, dass sie mich nach Rumänien auf das Schloss von Graf Dracula entführen wollten.
Ich nahm meine Kartoffelpresse, füllte sie mit 77 Knoblauchzehen und drückte sie in die aufgesperrten Münder der Vampire aus.
Jaulend verschwanden sie.
Ich wage aber nicht, das Haus zu verlassen und werde wohl nicht zum Schloss kommen. Es tut mir sehr, sehr leid.

Vampirische Grüße
Marie-Luise

Liebe Marie-Luise,

in zwei Sunden ist der ganze Spuk vorbei. Mit 77 hast Du genau die richtige Zahl getroffen. Die Meute ist jetzt fix und fertig:


Der verstümmelte Vampir

Es war ein Herz so übervoll,
gebärdete sich turteltoll,
es ließ sich gar nicht zähmen.

Drum stürzte es sich voller Gier
beim Sarg gleich links auf den Vampir,
voll Lust nach seinen Zähnen.

Doch der war grade müd’ und satt
und sprach:“ Mein goldigstes Herzblatt,
lass mich nur kurz mal gähnen.

Mit uns wird’s heute nicht mehr gehn,
jetzt bleib doch nicht vor Schreck gleich stehn,
ich schlürf schnell deine Tränen.“

In Wahrheit fehlt ihm das Gebiss,
das Fehlernährung ihm entriss,
das muss man hier erwähnen.

Er trinkt nur noch Konservenblut,
die Gruppe B mundet ihm gut,
sanft ist jetzt sein Benehmen.


Ich kann aber verstehen, dass Dir der Schrecken in die Glieder gefahren ist. Heidrun und ich werden mit der Sache schon irgendwie klar kommen. Solltest Du morgen nichts mehr von mir hören, maile ich Dir schnell noch meine Telefonnummer. Einer meiner Angehörigen wird Dir ganz sicher Auskunft geben.

Schlaf gut und süße Träume!

Voller Zuversicht
Vera-Lena