Kurzfassungen

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Vera-Lena

Mitglied
Fragen über Fragen frei nach HerbertH

Da ich von A weder zu B noch zu C wollte, blieb ich bei A.

Was bedeutete das für B und C?

Muss man annehmen, dass die Bedeutung für B und C dieselbe war?

Ist die Bedeutsamkeit für A innerhalb dieses Arrangements auch von Interesse?

Warum wird "ich" nicht durch einen Buchstaben definiert?
 
H

Heidrun D.

Gast
Scheint was Mathematisches zu sein ... ;)

Nach meinem Dafürhalten kann die Bedeutung nicht gleich sein. Denn das bedeutete ja, dass auch Bedeutungslosigkeit bedeutete, dass Losigkeit (nachtigall) für A & B das Gleiche bedeutete.

Freundliches schickt
Heidrun
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Heidrun,

die Mathematik ist hier nur der Anschein. :D

Deine Antwort empfinde ich als zutreffend, interessant auch Dein Hinweis auf den Text von ENachtigall.

Wahrscheinlich ist es niemandem wirklich gleich, wohin man geht und wo man bleibt, wenn es drei Eckpunkte gibt, die für einen Weg in Frage kämen.

Wahrscheinlich handelt es sich eher um ein psychologisches Problem, worauf die letzte Frage: "Warum ist "ich" nicht durch einen Buchstaben definiert?" auch schon hindeutet.

Man könnte auf diese Weise ein Drehbuch für einen Film erstellen beispielsweise und sich eine Unterlage schaffen, die mit wenigen Bemerkungen immer darüber Auskunt gibt, welcher Aspekt in dem allmählich wachsenden Drehbuch schon erwähnt und wie weit er schon erwähnt oder gar abgearbeitet ist.

Liebe Grüße von
Vera-Lena, die sich bessere Drehbücher für alle Filme dieser Welt wünscht außer für die, welche schon ein hervorragendes Drehbuch haben; und diese gibt es ja auch.
 

Vera-Lena

Mitglied
Wehe Windchen

Frühling lässt sein blaues Band
heute mächtig flattern,
durch die Luft fiegt allerhand
und die Enten schnattern.

Warum ist das Band nicht grün?
Elster packt ein Blatt Staniol,
um sich damit abzumühn,
denn sein Glitzern tut ihr wohl.

Doch der junge Elsterich
zeigt ihr eine Meise,
diese braucht solch Glänzen nicht,
zirpt auf ihre Weise.

Frühling, Frühling, alles lebt,
zittert in den Ritzen,
alles regt sich, schwebt und bebt,
Salamander flitzen.
 

Vera-Lena

Mitglied
Geräusche

Ich bitte darum, die allererste Zeile dieses Threads zu lesen und Ernst zu nehmen.


Geräusche

Die Traumfrau steht auf dem Plakat
und knabbert leis ein Blatt Salat.

Der Traummann lässt sein Wasser rauschen.
Wir stehn verblüfft davor und lauschen.

Welch ein Duett, welch Symphonie:
das Rauschen = Er, das Knabbern = Sie.
 
Schreckliche Geräusche

Er liebt sie sehr, sie ist so nett.
Er geht sofort mit ihr ins Bett.
Sie ist so müde, schläft gleich ein.
Es muss ja auch nicht heute sein.

Doch dann, ach, wenn er sich nicht täusche,
erklingen schreckliche Geräusche.
Sie schnarcht, erst leis, dann immer lauter.
Und ganz erschreckt und wütend schaut er.

Nix Liebe heut' und auch kein Schlaf.
Ist er auch sonst ganz lieb und brav,
jetzt schreit er, hör doch endlich auf,
sonst hau ich ab im Dauerlauf.

Sie nun zersägt 'nen dicken Stamm.
Er zieht sich jetzt schon langsam an.
Dann läuft er wie ein Wiesel fort.
Ward nie gesehn an diesem Ort.
 

Vera-Lena

Mitglied
Danke für den Lacher, liebe Marie-Luise! :D

Dieser Angelegenheit haben sich ja nun auch schon die Ärzte angenommen, was zu Zeiten der Geburtenrückgangsrate ja auch wirklich ratsam ist.

Liebe Grüße und ein schönes Pfingstwochenende!:)
Vera-Lena
 

Cosi

Mitglied
Geräusche

Die Traumfrau steht auf dem Plakat
und knabbert leis ein Blatt Salat.

Der Traummann lässt sein Wasser rauschen.
Wir stehn verblüfft davor und lauschen.

Welch ein Duett, welch Symphonie:
das Rauschen = Er, das Knabbern = Sie.
Das gefält mir in seiner Tiefe sehr!

Die Kurzfassung welchen Gedichtes ist das?
 
L

label

Gast
König Zecher
wirft Becher
ins Meer
Knappe her
wieder an Land
Becher in Hand
wenn du nochmal rein
darfst Tochter frein
Knappe mit Liebessinn
springt nochmal rin
Knappe blieb verschwunden
Becher nicht wieder gefunden
Schiller Gedicht geschrieben
Tocher alte Jungfrau geblieben
 

Vera-Lena

Mitglied
Ja, schön, liebe label

Der Taucher

Schiller der dramaturgisch Höchstbegabte hat für diesen Text eine beachliche Länge zustandegebracht. "Den Handschuh" habe ich noch auswendig gelernt, auch weil ich die Pointe sehr gut fand als junges Mädchen. Den "Taucher" aber nicht mehr.

Ja da wurde es wohl Zeit, die Angelegenheit im 20. Jahrhundert etwas zu straffen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
L

label

Gast
Liebe Vera Lena,

da ich einen Großteil meines Schullebens in einem "katholischen Mädcheninstitut" zubringen musste, habe ich mehrere lernen müssen. Als ich 13 war, hatte es mir die Bürgschaft so angetan, dass ich sie über Nacht lernte, so begeistert war ich.
Die kann ich bis zum heutigen Tage, ebenso den Taucher und den Handschuh.

liebe Grüße
 

Vera-Lena

Mitglied
MannoMann,

dafür kann ich den 2. Korintherbrief auswendig und der reimt sich noch nicht einmal, enthält aber die "Herzworte" schlechthin.

Liebe Julia, ich weiß nicht, wo "Die drei Wünsche" herstammen könnten, die Du in Deinem jüngsten Gedicht so tiefgründig verdichtet hast. Ich kenne nur das Grimm'sche Märchen:"Die drei Wünsche" in dem es darum geht, dass die ersten 2 ausgesprochenen Wünsche so viel Unheil angerichtet haben, dass der dritte Wunsch benutzt werden musste, um diese schlimmen Dinge wieder zu beseitigen und so war am Schluss wieder alles wie am Anfang. Die letzten Sätze davon gefallen mir. Es sind Ratschläge, wie man sich beim Wünschen klug anstellt.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
L

label

Gast
Vera Lena

den ganzen??????


du bist nicht bei den Zeugen Jehova oder so? (Scherz Scherz)
Das sind nach meinem Kenntnisstand die bibelfestesten Leute, denen ich begegnet bin (wenngleich die eine seltsame Bibelübesetzung zugrunde legen), sind die sogar bibelfester als
einige Pfarrer die ich kenne.

liebe Grüße
label
 

Vera-Lena

Mitglied
Nein, nein, liebe label,

du kannst Dich bruhigen. Da habe ich etwas Falsches geschrieben. Ich kann das 13. Kapitel des ersten Korintherbriefes auswendig, also nur 13 Verse.
Den 91. Psalm kann ich auch auswendig.

Ich gehöre keiner solchen traurigen Glaubensgemeinschaft an, die Du hier erwähnst.

Die Bibel ist ein faszinierendes Buch, aber man muss sie zu lesen verstehen.

Pfarrer und Priester haben meistens ein überaus kurz greifendes Verständnis für diese Schriften.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Nett gemeint von Dir label,
vielleicht sollten wir meinen Thread aber wieder dafür nutzen, wozu er gedacht ist. Geplaudert haben wir nun genug.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Matthias Claudius

Der Mond ist untergegangen,
vereinsamt die Wolken bangen
am Himmel durch die Nacht.
Der Mensch schläft als mein Nachbar,
zwar schnarchend, doch sonst achtbar
bis morgens um halbacht.

Was er auch immer träumet,
das Tagwerk gar versäumet,
ich schelt' ihn darum nicht.
Mir strahlt die goldne Sonne
und auch der Regentonne
an Wasser es heut' nicht gebricht.

So will ich alles nehmen
nach einem frühen Gähnen,
was mir der Tag geschenkt.
Zuerst die Blumen gießen,
die Blattläuse erschießen,
danach noch das, was Gott gelenkt.
 



 
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