Kein Mensch behauptet, es gäbe jambische Limericks.
Der einzige Punkt ist, dass man "Anapäst" umdeuten muss, wenn man von Latein zu Deutsch oder Englisch übergeht.
Die lateinische Sprache hatte eine andere Klangstruktur.
Zu den Regeln, bei denen ich umlernen musste:
Jambus, Trochäus, Anapäst und ähnliche Formen, die aus der lateinischen Sprache kommen, wurden umgedeutet. Die Formen sind nicht wirklich anwendbar, sondern nur in umgedeuteter Form. Das haben wir in der Schule nicht gelernt.
Englische Literatur hatten wir recht ausführlich, außer Lyrik.
Das hat aber in Bezug auf Limericks nicht viel zu bedeuten.
Die Grundregeln sind:
Beim Limerick lösen sich zwei unbetonte und eine betonte Silbe ab.
Reimstruktur aabba
Silbenstruktur:
Die erste, zweite und letzte Zeile haben drei betonte Silben, die zweite und dritte haben zwei betonte Silben.
Die letzte Zeile enthält eine Überraschung. Diese kann auch darin bestehen, dass die erwartete Überraschung ausfällt.
Zum Limerick gibt es Melodien, die Herkunft ist nicht völlig geklärt, aber man nimmt Irland an.
Gleiche Strophenformen, aber ohne die typische Pointe, gab es schon vorher.
Es gab eine Entwicklung des Limericks.
Lear verwendete zum Beispiel in der ersten und letzten Zeile das gleiche Reimwort, was heute nur sehr selten gemacht wird.
Übertragungen in andere Sprachen sind unterschiedlich kompliziert. So gibt es nur recht wenige russische Limericks.
In Deutsch erlaubt die Sprachstruktur, eigene Limericks zu bilden.
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All das kann von einem Limerick eingehalten werden, sowohl in Marens engerer Form, als auch in der weiteren, und trotzdem taugt der konkrete Limerick nichts.