Hallo Rainer Zufall,
wieder viele Details, ich kann nicht anders …
Maniola, die jetzt ein recht weites dunkelblaues Shirt und eine rote Jeans trug
—> Dieses Thema („jetzt" in der Vergangenheit) hatte zuletzt
@ahorn thematisiert und gut erklärt. Ich habe daraufhin alle „jetzt’s“ ersetzt durch „in diesem Augenblick“ etc.
Die beiden jungen Männer standen noch immer daneben und bestaunten die Frau des Abends.
—> Auch hier würde Ahorn anstelle von „noch immer“ „erneut“ vorschlagen.
„Fridolin heiße ich.“ Sogleich bemerkte er ihr Schmunzeln. „Lach jetzt bitte nicht, ja?“
—> Das habe ich zuletzt schon nicht verstanden, warum er das sagen sollte. ich finde das nicht lustig.
Viel lustiger ist doch ihr aus der Tierwelt übersetzte Name „Großes Ochsenauge“ (aus der Gattung der Falter)
Maniola schüttelte, ohne etwas zu sagen, vehement den Kopf, dass ihre goldroten Locken, die sie, wie zuvor auf der Bühne, weiterhin zu einem herrlichen Strauß nach oben toupiert hatte, wild hin und her wehten.
—> Satz mit 7 Kommata, puh.
Würde ich aufteilen und umstellen:
Maniola schüttelte, ohne etwas zu sagen, vehement den Kopf. Ihre goldroten Locken, wie zuvor auf der Bühne weiterhin zu einem herrlichen Strauß nach oben toupiert, wehten wild hin und her.
Maniola lachte. „Ach, wisst ihr, die Außeriridischen haben mir das befohlen. Okay? Wie hat euch das Konzert gefallen?“, fragte Maniola.
—> Das „fragte Maniola.“ kann weg, da sie davor schon erwähnt wird.
Der Kellner brachte unterdessen den Champagner und ein weiteres Glas.
—> Wieso nur ein weiteres Glas?
„Dem Ausspruch entnehme ich, dass du zumindest nicht verheiratet bist“, scherzte Maniola.
„Oh, ja, das ist richtig. Und wenn ich mich jetzt auf der Stelle entscheiden müsste, dann könnte es nur eine Wahl geben. Das glaube mir. Aber ...“
„Ich will dir nicht die Laune verderben, aber deine Wahl müsste ich leider ausschlagen, Fridolin. So leid mir das auch tut“, bat sie mit einem liebevollen Lächeln um Vergebung.
—> Dieses Gespräch nimmt Züge an, die ich mir in der Realität nicht vorstellen könnte.
„Wir sind heute wohl die größten Glückspilze der Welt, liebe Maniola. Wir danken dir, wir danken euch von ganzem Herzen“, jubelte Waldemar und schaute dabei Margaritta und Sergej dankbar an.
—> Hier wiederholst du dich. Das könnte komplett weg, das verlangsamt den Text bloß und treibt die Handlung nicht voran.
Weiter oben steht bereits:
Sie konnten ihr Glück noch gar nicht fassen, dass sie mit den Stars des Abends an einem Tisch saßen.
Da drüben ist der nette Mann von der Lokalpresse.
—> Und wo sind bei diesem Groß-Ereignis die Kollegen von der überregionalen Presse?
Der Kellner brachte eine große, warme Platte mit allerlei Fleisch, Gemüse und Beilagen, stellte sie in die Mitte des Tisches.
„Oh, da ist das Essen. Greift bitte zu“, forderte Maniola auf.
—> Vom Besteck steht da aber nichts. Mieser Kellner. Nur ein Glas für beide Freunde, kein Besteck ;-)
Lösen könntest du das sofort ganz oben, wo vom reservierten Tisch die Rede ist:
„nun eher zufällig an einem reservierten,
für vier Personen eingedeckten Tisch
Nach zwei Stunden waren alle gesättigt, und alle erfreuten sich an der heiteren Stimmung. Die meisten Tische waren inzwischen verlassen. Schließlich saßen nur noch die fünf Personen an diesem Tisch zusammen und unterhielten sich sehr angeregt.
—> Zu ungenau. Wer ist „alle“? Es könnten auch alle Gäste im Restaurant gemeint sein.
Und wieso „nur noch die 5 an diesem Tisch“? Es waren doch vorher auch 5 an diesem Tisch. Ich weiß, ich bin pingelig.
„Meine lieben Freunde“, Maniola erhob ein letztes Mal das Glas, „es hat mich sehr gefreut, euch heute so verwöhnen zu dürfen. Aber nun ist der Zeitpunkt gekommen, um Adieu zu sagen.“
—> Da weiß der von dir erwähnte bisher nicht in Erscheinung getretene Beobachter/Erzähler aber genau im Voraus, dass sie das Glas zum letzten Mal erhebt?
„Wir haben zu danken, verehrte Maniola“, äußerte sich Fridolin voll des Lobes.
—> Für mich spricht aus dem Satz kein Lob, sondern Dank.
„Wir danken dir für dieses grandiose Erlebnis an diesem heutigen Abend, Maniola. Danke“, betonte Fridolin erneut.
—> Das könnte auch gestrichen werden. Gründe siehe oben.
Fridolin und Waldemar waren froh, dass das Konzert an einem Samstagabend stattgefunden hatte. So konnten sie am nächsten Morgen wenigstens ausschlafen.
—> Erklärt nicht alles. Sie hätten ja auch einen Tag Urlaub nehmen können, wenn sie am nächsten Tag arbeiten müssten.
„Das hätte ich auch vermutet. Nein, sie ist zweiundvierzig! Wahnsinn, oder?“
„Du machst Witze“, konterte Waldemar fassungslos.
—> Das ist doch kein Konter.
waren nach der Lektüre sehr beeindruckt.
—> Pure Behauptung. Ich als Leser möchte selbst reflektieren können, ob sie sehr beeindruckt sind, normal beeindruckt, wenig oder gar nicht.
Waldemar schaute Fridolin kritisch an.
—> Auch hier: Show, don’t tell. Vielleicht verzog er eine Augenbraue.
In der Tat war es so, dass Fridolin und Waldemar es sich sonntags, sofern das Wetter es zuließ, zum Spaß machten, im Vorbeifahren oder an einer roten Ampel mit jedem weiblichen Wesen zu flirten.
—> Erklärbar. Das steht doch alles schon hier:
„Stundenlang mit dem Fahrrad durch die Stadt fahren und nach hübschen Mädchen Ausschau halten?“
Und samstags machen sie es nicht? Da könnte ihnen doch was entgehen.
Zwar waren sie nicht wesentlich zu dick oder dünn, nicht zu groß oder klein, aber sie waren nicht diejenigen, denen die hübschen Damen oder jene, die sich dafür hielten, zuriefen: „Komm her zu mir, schöner Mann!“
—> Ich verstehe das Problem nicht. Warum müssen es denn unbedingt hübsche Damen sein, die ihnen zurufen mussten? Rufen die Hässlichen ihnen hinterher?
Dann kam der Kellner mit vier großen Tassen Kakao mit Sahne. Maniola schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Und da erkannte er sie – und bekam rote Wangen. „Ich war auf Ihrem Konzert am gestrigen Abend. Und ich werde im Dezember ebenfalls da sein. Ich werde in der ersten Reihe sitzen“, verkündete er voller Stolz.
Fridolin schaute sie traurig an. „Ich fürchte, da werden wir jetzt keine Karten mehr bekommen, oder?“
„Das ist leider richtig, junger Mann“, entgegnete Rosanna.
„Zu schade“, meinte auch Waldemar.
„Seid nicht traurig. Wir spielen jedes Jahr in Köln", sagte Maniola.
—> Und dem armen Kellner wird nicht geantwortet, nichts gesagt? Den lassen sie einfach stehen oder abdampfen? Ziemlich unfreundlich von Maniola.
Ist das mit Köln neu hinzubekommen? Dann müsste ja auch der Express zuvor im Restaurant gewesen sein
„Oh, davon gebe ich nur ungern etwas preis, weißt du? Eines kann ich dir vielleicht verraten. Mann und Kinder habe ich nicht." Sie lächelte.
—> Keiner weiß es vorher, auch nichts im Buch darüber, als mache sie darum ein Geheimnis, und jetzt posaunt sie es einfach so raus?
Da braucht doch der Autor für die Story, denke ich mir.
Mann und Kinder habe ich nicht." Sie lächelte.
„Okay, du bist ständig unterwegs, ja? Da bleibt keine Zeit für sowas."
„So sieht es wohl aus."
„Gut. Dann wollen wir mal weiter.“
—> Sorry, hier musste ich unfreiwillig (wohl nicht in deinem Sinne) lautstark lachen.
„Ah, keine Zeit für Mann und Familie? Okay, wir sind dann mal weg.“
Auch du brauchst und schätzt sicher deine Privatsphäre“, meinte Fridolin.
—> Wir kommt er darauf? Sie hat ihm gerade ihre private/intime Familiensituation offenbart und er schwafelt von Privatsphäre???
„Fahrt bitte vorsichtig.
—> Es war doch gar nicht die Rede davon, dass sie Auto/Rad gefahren sind. Oder tragen sie Fahrradhelme/Hosenspangen?
Liebe Grüße,
Franklyn