Er ging abwärts, die Treppe hinab. Ein Vorhang aus rotem Saum versperrte ihm den Weg. Er schlüpfte hindurch, nickte wortlos der Kante am Einlass, legte den Eintritt hin und ließ sich verschlucken von der verrauchten Höhle vor ihm. Von außen war nichts zu sehen, nichts zu hören, nichts zu erahnen.
Er schaute in die Tiefe des Raumes. Hinter dem Tresen der gewohnte Mensch, davor die üblichen mutversoffenen Typen und die jugendverlorenen Damen. Das alles interessierte ihn heute nicht. Er war immer hier, jeden Freitag, seit Jahren. Aber heute war er ihretwegen hier. Sie bot sich an, für jedermann und an jedem Abend, doch er sah, dass da was Besonderes war zwischen ihm und ihr. All die vielen Abende, an denen er sie scheinbar nicht beachtete, weil er sich nicht traute; doch er wollte sie. Er wollte sie schon immer, seit dem Erstem mal, als er sie gesehen hatte. Aber lohnen sollte es sich, bezahlt machen sollte sich sein Warten. Er legte sie sich auf Lager, wie einen guten Wein, den man im Keller reifen lässt, genau für den einen richtigen Augenblick.
Und der war heute, heute wollte er sie unbedingt. Sie sollte nach seiner Pfeife tanzen, ihm die Flötentöne beibringen. Er wusste, sie stellte keine Fragen. Sie nähme stumm die Bezahlung entgegen und machte wie ihr befohlen. Oft genug hat er sie auf diese Weise andere bedienen sehen. Und heute wollte er bedient werden. Von ihr.
Am Tresen zog er kurz nacheinander vier Korn auf ex weg, trank dazu jeweils ein Parallel-Pils und einen Eichelkaffee. Dieses Gebräu hatte man nur seinetwegen auf die Karte geschrieben, und er trank ihn immer, als einziger jemals in diesem Etablissement. Es war seine Version des Herrengedecks. Macht breit, aber man bleibt wach, so seine These. Und außerdem kann mann nicht einfach so zur Sache gehen, dachte er, mann müsse erstmal zeigen, wer mann ist und dass mann alles im Griff hat und eigentlich zu cool ist für die Tanzfläche und so weiter.
Sie war längst da, sie war immer da, denn sie wohnte hier. Wartend saß sie in der Ecke am anderen Ende in der Tiefe des Raumes. Das war weit genug weg vom Tresen. Man konnte sich hier näher kommen, ohne dass die Zapfhahngesellschaft in dummen Gejohle ausbrach, nur weil sich zwei gefunden hatten und gehen ließen. Doch selbst wenn, heute wollte er es wissen.
Er bestellte weitere Herrengedecke, insgesamt sieben, dann war er b und reit genug. Er ging zu ihr, mit der letzen Tasse Eichelkaffee in der Hand, und stellte sich direkt vor ihr hin, breitbeinig. Er fummelte einhändig in seinen Hosentaschen und holte ihn direkt raus. Worauf warten, dachte er, nachher beobachte ihn noch jemand und er würde einen Rückzieher machen.
Nein, heute ist sie fällig, und er wolle ihr das Teil endlich in den Schlitz stecken, dachte er. Die Tasse Eichelkaffee stellte er ab. Dann versuchte er, ihr sein Teil rein zu stecken, doch was war das? Es wollte und wollte nicht klappen, er bekam ihn nicht rein. Er versuchte es erneut, es klappte nicht. Dann rieb er ihn an ihr, aber das klappte auch nicht. Er holte ihn wieder raus, rieb weiter, und weiter, und wieder und wieder. Doch dann, – er war kurz davor, sich beim Menschen hinterm Tresen zu beschweren – als er kaum mehr damit rechnete, dann klappte es doch. Endlich!
Endlich blieb das Teil in ihr stecken. Die Nadel durchpflügte die Ritze. Mit dem Standbein hielt er die Position, sein Schwungbein umklammerte ihren gewölbten Körper. Mit der einen Hand stützte er sich auf ihr ab, packte richtig zu. Die andere Hand streckte er in die Luft, und mit ausgestrecktem Zeigefinger wirbelte er seinen Arm umher, als ob er ein Lasso werfen wollte. Sie stand fest, bot ihm den nötigen Widerstand, damit er sich an ihr austoben konnte. Er bestellte die Musik, sie hielt den Takt. Er tanzte mit ihr den Muckefuck, so hart, dass sogar der Euro zurückschlug aus ihrer Ritze. Wie schön, dachte er, sie tanzt mit ihm kostenlos. Nach all den Jahren.
Er schaute in die Tiefe des Raumes. Hinter dem Tresen der gewohnte Mensch, davor die üblichen mutversoffenen Typen und die jugendverlorenen Damen. Das alles interessierte ihn heute nicht. Er war immer hier, jeden Freitag, seit Jahren. Aber heute war er ihretwegen hier. Sie bot sich an, für jedermann und an jedem Abend, doch er sah, dass da was Besonderes war zwischen ihm und ihr. All die vielen Abende, an denen er sie scheinbar nicht beachtete, weil er sich nicht traute; doch er wollte sie. Er wollte sie schon immer, seit dem Erstem mal, als er sie gesehen hatte. Aber lohnen sollte es sich, bezahlt machen sollte sich sein Warten. Er legte sie sich auf Lager, wie einen guten Wein, den man im Keller reifen lässt, genau für den einen richtigen Augenblick.
Und der war heute, heute wollte er sie unbedingt. Sie sollte nach seiner Pfeife tanzen, ihm die Flötentöne beibringen. Er wusste, sie stellte keine Fragen. Sie nähme stumm die Bezahlung entgegen und machte wie ihr befohlen. Oft genug hat er sie auf diese Weise andere bedienen sehen. Und heute wollte er bedient werden. Von ihr.
Am Tresen zog er kurz nacheinander vier Korn auf ex weg, trank dazu jeweils ein Parallel-Pils und einen Eichelkaffee. Dieses Gebräu hatte man nur seinetwegen auf die Karte geschrieben, und er trank ihn immer, als einziger jemals in diesem Etablissement. Es war seine Version des Herrengedecks. Macht breit, aber man bleibt wach, so seine These. Und außerdem kann mann nicht einfach so zur Sache gehen, dachte er, mann müsse erstmal zeigen, wer mann ist und dass mann alles im Griff hat und eigentlich zu cool ist für die Tanzfläche und so weiter.
Sie war längst da, sie war immer da, denn sie wohnte hier. Wartend saß sie in der Ecke am anderen Ende in der Tiefe des Raumes. Das war weit genug weg vom Tresen. Man konnte sich hier näher kommen, ohne dass die Zapfhahngesellschaft in dummen Gejohle ausbrach, nur weil sich zwei gefunden hatten und gehen ließen. Doch selbst wenn, heute wollte er es wissen.
Er bestellte weitere Herrengedecke, insgesamt sieben, dann war er b und reit genug. Er ging zu ihr, mit der letzen Tasse Eichelkaffee in der Hand, und stellte sich direkt vor ihr hin, breitbeinig. Er fummelte einhändig in seinen Hosentaschen und holte ihn direkt raus. Worauf warten, dachte er, nachher beobachte ihn noch jemand und er würde einen Rückzieher machen.
Nein, heute ist sie fällig, und er wolle ihr das Teil endlich in den Schlitz stecken, dachte er. Die Tasse Eichelkaffee stellte er ab. Dann versuchte er, ihr sein Teil rein zu stecken, doch was war das? Es wollte und wollte nicht klappen, er bekam ihn nicht rein. Er versuchte es erneut, es klappte nicht. Dann rieb er ihn an ihr, aber das klappte auch nicht. Er holte ihn wieder raus, rieb weiter, und weiter, und wieder und wieder. Doch dann, – er war kurz davor, sich beim Menschen hinterm Tresen zu beschweren – als er kaum mehr damit rechnete, dann klappte es doch. Endlich!
Endlich blieb das Teil in ihr stecken. Die Nadel durchpflügte die Ritze. Mit dem Standbein hielt er die Position, sein Schwungbein umklammerte ihren gewölbten Körper. Mit der einen Hand stützte er sich auf ihr ab, packte richtig zu. Die andere Hand streckte er in die Luft, und mit ausgestrecktem Zeigefinger wirbelte er seinen Arm umher, als ob er ein Lasso werfen wollte. Sie stand fest, bot ihm den nötigen Widerstand, damit er sich an ihr austoben konnte. Er bestellte die Musik, sie hielt den Takt. Er tanzte mit ihr den Muckefuck, so hart, dass sogar der Euro zurückschlug aus ihrer Ritze. Wie schön, dachte er, sie tanzt mit ihm kostenlos. Nach all den Jahren.