Nächster Halt, Hauptbahnhof. Die Tram bremste, ruckte, bremste wieder und unser zehnjähriger Sohn verlor das Gleichgewicht und stieg einer Dame, die das beste Alter bereits ein wenig hinter sich hatte, auf den edelbeschuhten Fuss.
“Disculpe, señora”, entschuldigte er sich artig.
“Deutsch!” zischte ich.
“Entschuldigen Sie, bitte,” fügte er hastig hinzu.
“Ausländerpack!” zeterte die Frau lauthals.
“Nicht einmal Strassenbahn fahren kann man noch, ohne von euch belästigt zu werden. Geht doch zurück nach Arabien, oder Rumänien, oder wo ihr sonst herkommt, wenn ihr nicht auf eure Bälger aufpassen könnt!”
Unser Sohn sah hilfesuchend zu seiner Mutter. Seine zwei jüngeren Brüder klammerten sich an die Hosenbeine meiner Frau. Meine Frau wiederum erwartete eine Aktion meinerseits. Nervös strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich studierte die anderen Fahrgäste. Ihren Mienen nach zu schliessen, schienen sie der Frau recht zu geben.
“Was wollt ihr denn hier? Mit der Strassenbahn spazieren fahren, anstatt zu arbeiten! Bestimmt fahrt ihr auch noch schwarz. Aber es werden ja hier nur die Deutschen kontrolliert.”
Eigentlich hätte ich ja über das Geifern der alten Schachtel lachen wollen, aber als ich das Häuflein Elend sah, auf das meine Kinder um ihre Mutter herum zusammengeschrumpft waren, wich mein fröhliches Naturell einer anderen Facette meines Seins. Ich beschloss meiner Erziehung eine Auszeit zu gewähren.
“ Hoitn S´ doch eahna Mai, Sie oide Hex!”fuhr ich die Frau mit Donnerstimme an.
Überrascht nahmen die Fahrgäste diese bodenständige Aufforderung zur Kenntnis. Viele lächelten jetzt. Die Stimmung kippte zu unseren Gunsten.
Die Frau rang nach Luft.
“Lümmel!” schrie sie.
“Klappagoass!”
“Disculpe, señora”, entschuldigte er sich artig.
“Deutsch!” zischte ich.
“Entschuldigen Sie, bitte,” fügte er hastig hinzu.
“Ausländerpack!” zeterte die Frau lauthals.
“Nicht einmal Strassenbahn fahren kann man noch, ohne von euch belästigt zu werden. Geht doch zurück nach Arabien, oder Rumänien, oder wo ihr sonst herkommt, wenn ihr nicht auf eure Bälger aufpassen könnt!”
Unser Sohn sah hilfesuchend zu seiner Mutter. Seine zwei jüngeren Brüder klammerten sich an die Hosenbeine meiner Frau. Meine Frau wiederum erwartete eine Aktion meinerseits. Nervös strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich studierte die anderen Fahrgäste. Ihren Mienen nach zu schliessen, schienen sie der Frau recht zu geben.
“Was wollt ihr denn hier? Mit der Strassenbahn spazieren fahren, anstatt zu arbeiten! Bestimmt fahrt ihr auch noch schwarz. Aber es werden ja hier nur die Deutschen kontrolliert.”
Eigentlich hätte ich ja über das Geifern der alten Schachtel lachen wollen, aber als ich das Häuflein Elend sah, auf das meine Kinder um ihre Mutter herum zusammengeschrumpft waren, wich mein fröhliches Naturell einer anderen Facette meines Seins. Ich beschloss meiner Erziehung eine Auszeit zu gewähren.
“ Hoitn S´ doch eahna Mai, Sie oide Hex!”fuhr ich die Frau mit Donnerstimme an.
Überrascht nahmen die Fahrgäste diese bodenständige Aufforderung zur Kenntnis. Viele lächelten jetzt. Die Stimmung kippte zu unseren Gunsten.
Die Frau rang nach Luft.
“Lümmel!” schrie sie.
“Klappagoass!”