Pandemisches Sonnet

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Walther

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Pandemisches Sonnet

Es ist, als hört man leises Flügelschlagen,
Und watteweich schwingt sich das Leben auf:
Die Bäume wollen alles überragen
Und nehmen selbst den frühen Frost in Kauf.

In Büschen herrschen Rascheln, Zwitschern, Bauen
Und in den Ästen dafür lauter Streit.
Der Kater geht nach seiner Kätzin schauen:
Sie hat die scharfen Krallen schon bereit.

Auf den Terrassen spielt ein Treiben:
Ein Grill wird angeworfen. Wie er stinkt!
Und keiner hält es aus, allein zu bleiben,
Wenn man beim Nachbarn kühles Weizen trinkt.

Man fühlt sich fast, als will das Sein entgleiten,
Und strebt hinaus: Doch jetzt sind andre Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Und nun ist das Frühjahr fast vorbei. Die Sonne scheint und die Pandemie scheint fast vergessen.
Der Feiern werden mehr, und Dein Gedicht tritt in einen neuen Zyklus.
 



 
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