Rose, so fremd

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ENachtigall

Mitglied
Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Meditation aus Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein rares Bouquet





© elkENachtigall
Mai 2008
 
Liebe Elke,
ein wunderschön lyrischer Text.
Gern gelesen. Nur das Wort Meditation stört mich ein wenig. Ich kann es dir nicht begründen. Aber in meinen Ohren klingt es nicht lyrisch genug.
Herzliche Grüße
Karl
 
T

Thys

Gast
Hallo Elke,

ich mag diese fremden Rosen. Bouquet, da schließe ich mich an, verbinde ich allerdings mehr mit Wein als mit Rosen.

Gruß

Thys
 

ENachtigall

Mitglied
Einen ganz lieben Zwischendank für die Kommentare! Die geäußerten Bedenken bezüglich der Begriffe "Meditation" und "Bouquet" kann ich gut nachvollziehen und bin auf dem besten Wege nach geeignetem Ersatz zu suchen, was mir speziell im Fall des Letzteren große Schwierigkeiten bereitet;

"Duft" will ich nicht wegen des Reimes zu "Luft", "Geruch" finde ich zu neutral und bei "Odeur" kann ich gleich beim "Bouquet" bleiben. Ich fürchte die deutsche Sprache hat für den Geruchssinn nicht viel übrig. Sollte ich da was erfinden müssen ...?

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
Gedankenpausen in Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein rares Bouquet





© elkENachtigall
Mai 2008
 
Liebe Elke,
ja, der deutsche hat es offenbar nicht so mit seiner Nase.
Gedankenpausen als Ersatz für Meditation finde ich gut. Aber ich glaube, im Singular "Gedankenpause" klänge es besser, da es in der Strophe schon sehr viele "en" gibt:
zieh en, Herz en, Pfütz en, Gedank en, Flasch en ...
Ich hoffe, du nimmst mir meine Pingeligkeit nicht übel!?
Liebe Grüße
Karl
 

ENachtigall

Mitglied
Niemals, Karl. Hast Du doch absolut Recht. Woanders wär´s mir wahrscheinlich selbst aufgefallen; bei eigenen Texten hab ich auch schon mal Tomaten auf den Augen.

Danke für deine Hilfe!

Gruß von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Gedankenpause in Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein rares Bouquet





© elkENachtigall
Mai 2008
 

ENachtigall

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Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Gedankenpause in Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen







© elkENachtigall
Mai 2008
 

ENachtigall

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Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
Meditation aus Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein rares Bouquet







© elkENachtigall
Mai 2008
 

ENachtigall

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Rose, so fremd

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wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Meditation aus Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
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an Hecken die Hoffnung blutig

sobald sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein rares Bouquet







© elkENachtigall
Mai 2008
 
M

mirami

Gast
hallo enachtigall,

bei den inseln drängt sich mir das bild von herzförmigen rosenblättern in den pfützen auf.
aber das ist wohl nicht gemeint... :) die meditation, das versunkensein, gefällt mir übrigens gut, nur zum flaschengrün find ich den bogen nicht. vom klang her würde statt blutig auch gut tot passen.
und
’ehe’, mein ich, wäre lyrischer als ’sobald’ und würde sich zudem gut an die vorangehende strophe anschließen. warum das harte rar? seltenes bouquet mein ich klänge weicher, natürlicher. das bouquet finde ich notabene sehr passend. es klingt edel und das fügt sich wunderbar stimmig zum titel “rose, so fremd“.

das alles nur so als anmerkungen. :) ein bisschen überflüssiger senf...
so wie es jetzt dasteht gefällt mir dein gedicht sehr.

herzliche grüße
mirami
 

ENachtigall

Mitglied
Liebe mirami,

ich finde Deinen Kommentar sehr konstruktiv!

Die Inseln, die ich in Pfützen sehe (und hier meinte), sind fast ausnahmslos von Öl/Benzin und entsprechend in diesen merkwürdig schillernden Farben (u.a. Flaschengrün). Flüssigkeiten die sich übereinanderschieben; Lavalampeneffekt. Beruhigende Wirkung auf den gesenkten, sonst stolz getragenen Kopf. Kontraste im Wesen. Uneindeutige Schönheit des ErLebens.

Deine Anregungen passen sehr zu dem, wie ich es gemeint habe. Daher übernehme ich gern einige Änderungen. Herzlichen Dank für Dein intensives Hineinlesen.

Rose so fremd entstand aus dem Staunen über eine besonders Charakter starke Barbara (bedeutet: die Fremde); ihr Freund war so angetan von dieser Metapher, dass ich sie "verewigen" musste.
Ich schreibe gern für und über Menschen, die mir am Herzen liegen.

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
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wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Meditation aus Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung tot

ehe sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein seltenes Bouquet







© elkENachtigall
Mai 2008
 

Pola Lilith

Mitglied
Ansprechende Zeilen - auch wenn ich am Schluß etwas stolpere:

Ließe sich das "seltene" Bouquet nicht anders beschreiben?

Gruß, Pola
 

ENachtigall

Mitglied
Liebe Pola,

in Sachen über "seltenes" stolpern muss ich Dir recht geben; ich setze einfach mal ein "feines" Bouquet als endgültigen Schlusspunkt. Danke für Dein Lob.

Grüße von Elke
 

ENachtigall

Mitglied
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wohin mit dem rebellischen Rot
wenn der Kelch
den Sommertag verschüttet

ziehen winzige Inseln
durch die Herzen der Pfützen
eine Meditation aus Flaschengrün

läuft Leidenschaft Amok
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung tot

ehe sie um Almosen bittet
hängt ihr Haupt so tief
so leicht in den Dornen

in der Luft ein feines Bouquet







© elkENachtigall
Mai 2008
 



 
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