Rose, so fremd

4,50 Stern(e) 20 Bewertungen

ENachtigall

Mitglied
@ namaqool,

lieber Michael, ich habe mir das "vier Tage Amaryllis" von Jansen online ansehen müssen, weil ich es noch nicht kannte; in entsprechender Größe stelle ich es mir beeindruckend lebendig vor. Dass Du es in einen Zusammenhang mit Rose, so fremd bringst, freut mich ebenso, wie die Tatsache, mir jetzt eine vage Vorstellung Deiner Wohnwelt machen zu können.

Sei lieb gegrüßt,

Elke


@ Karl Feldkamp,

ich staune selbst, wie lange sie schon blüht im Lupengrün, die Fremde, Karl. Und zu der Umgestaltung und den offenen Sinnen gegenüber der Kritik seitens unserer Leser kann ich nur jedem wärmstens zuraten.

Daran, dass Du, als einer der ersten Kommentatoren Dich noch einmal abschließend zu Wort meldest, mit einem solchen Lob, ... na, das macht mich einfach sprachlos glücklich, Karl!
 

ENachtigall

Mitglied
Rose, so fremd / Torsoversion

Zum guten Schluss möchte ich noch einen radikalen Vorschlag, der mir per online message einging, in diese Runde legen. Wegen der drastischen Reduzierung aufs Wesentliche nenne ich sie die Torsoversion. Ich selbst finde, sie hat einen ganz eigenen Charme; kantiger, markanter, karger.

Eine tolle Ergänzung, diese alternative Interpretation, für die ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken möchte! Lest selbst:

Rose, so fremd

wohin mit dem rebellischen Rot

wenn der Kelch den Sommertag verschüttet
läuft Leidenschaft Amok
sprengt sich in kultivierten Gärten die Hoffnung tot
hängt ihr Haupt so tief

in der Luft ein fatales Bouquet
So und nun räume ich das Feld.

Liebe Grüße, Elke
 
S

Spaetschreiber

Gast
Ich glaube nicht, dass ich in meinem weiteren Leben diese beiden Zeilen vergessen werde.

___________________________________
in kultivierten Gärten springt sich
an Hecken die Hoffnung tot
___________________________________

Ich wünsche es mir jedenfalls.


...dahinfließend Tom ...
 

Pola Lilith

Mitglied
Ja, immer noch faszinierend (die Rose, die mit ihrem Eintritt in die Zivilisation die Welt der Wünsche und Sehnsüchte verändert hat) - und auch Dein Gedicht, das mich gleich wieder herauszufordern sucht....

(aber leider im Moment wenig Zeit)


Liebe Grüße
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Tom,

ein gewisses Maß an Kontrolle verträgt der Wildwuchs schon; sonst würde aus jedem Garten wohl bald ein Dschungel (in unseren Breitengraden richtiger "Busch" genannt). Allerdings haben die Tuja gesäumten, krautfrei gekärcherten Steinplätze unter den Teakholzsitzgruppen inmitten einer Golfrasenparzelle wenig Charme, finde ich.

Dass dich die Formulierung so nachhaltig beeindruckt spricht vielleicht für die doch sehr überzogen plastische Darstellung. Danke, für dein Eintauchen in dieses etwas eigenwillige Vorjahres-Frühlingsgedicht!

Danke, auch dir, Pola, für´s Wiederlesen!

Grüße von Elke
 

revilo

Mitglied
Hallo, mein schöner Vogel,
Du spielst gekonnt mit Metaphern, ohne dass es gekünstelt wirkt.
Eine große Kunst, die nur von ganz Wenigen beherrscht wird.
Voller Respekt revilo
 



 
Oben Unten