Sturmtoben

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Sina

Mitglied
Vielen Dank für diesen einen Satz im Kommentar:

Faustregel: Beiwerk sollte entweder, den Plot, die Figur oder die Atmosphäre treiben – sonst: abtreiben!
Damit kann ich wirklich viel anfangen. Das hilft mir überflüssiges Beiwerk auszusortieren. Das ist schön ausgedrückt und gut auf den Punkt gebracht.

Die beiden von Dir zitieren Absätze werde ich auf jeden Fall noch einmal überarbeiten.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Sina,

ich durfte den letzten Satz Deiner KG tatsächlich ohne vorherige Absprache nicht entfernen. Dafür entschuldige ich mich. Ich hätte den Text mit dem Satz nicht freigeschaltet - siehe Begründung im Kommentar zur Freischaltung - aber ich hätte Dich vorher fragen müssen, ob Du ihn entfernen kannst.

Viele Grüße,

DS
 

Sina

Mitglied
Sturmtoben

Niko barg sich zwischen den Beinen seiner Eltern. Die herrenlose Seite der Tageszeitung vor sich hertreibend zerrte der Wind an Jacken und Kapuzen. Regen schlug Angelika ins Gesicht, als sie die Zeit von der Bahnhofsuhr ablas. Irritiert zog sie die Stirn kraus. „Stefan, weg kann die S-Bahn noch nicht sein, oder? . Ich versteh‘ nicht, warum außer uns Niemand da ist.“ „Wer weiß, vielleicht sitzen die schon vorm 'Tatort'.“
Stefan hörte sich verärgert an. „Angelka – wir hätten eher gehen müssen.“ „Und dann? Wären die Kinder ohne Abendessen unterwegs.“ Angelika wandte sich von Stefan ab. Sie wollte den Ärger Stefans nicht auffangen. „Ich geh‘ zu Elias“ kündigte Niko an. Lächelnd sah Angelika ihm nach. Elias saß auf einem der Plastiksitze und winkte fröhlich. „Deswegen wartet Niemand mit uns – die S-Bahn ist des Sturms wegen ausgefallen.“ Oh, nein! Das darf doch nicht wahr sein! Stefan, was machen wir jetzt?“ Angelikas Stimme nahm einen hohen und schrillen Ton an. Eine Laufschrift auf der Anzeigetafel über dem Bahnsteig stellte unmissverständlich klar, dass die S-Bahnen bis auf Weiteres ausfielen. Stefan überlegte. „Also mit der S-Bahn kommen wir nicht nach Hause.“ „Lass, uns den Bus zum Hauptbahnhof nehmen. Vom Hauptbahnhof sollten wi noch wegkommen können, oder nicht? Stefan?“ Fragend sah Angelika zu ihrem Mann auf. „Ich denke schon, ja.“ „Versuchen wir es.“ Angelika verbannte ihre Sorge aus ihre Stimme. Sie bekam Bauchschmerzen bei der Vorstellung, mit den Kindern an festzusetzten. „Elias, Daniel – wir müssen zum Buss gehen. Die S-Bahn kommt nicht so bald.“ Dankbar lächelte Angelika ihren Mann an. Ihm gelang es, die Kinder mit Nachdruck aufzufordern, ohne ihnen Angst zu machen. Niko nahm Elias an die Hand. „Elias, komm doch. Du kannst doch nicht hierbleiben.“ Der Siebenjährige zerrte an seinem Bruder, bis dieser sich ihm mit einem Seufzen anschloss. Unwillkürlich verdrehte Angelika die Augen: Das war typisch für ihren Sohn, der sich erst einmal weigerte, sein Selbstgespräch zu unterbrechen.

„Mama, der Bus ist ja schon da!“ Elias‘ Hand loslassend rannte Niko auf den Bus zu und winkte. Mit Elias an der Hand erreichte Angelika den Bus gerade noch bevor sich die Tür hinter Stefan schloss. Wieder zu Atem kommend wies sie die Kinder an, sich auf den letzten freien Platz zu setzen. Wind und Starkregen trotzend erreichte der Bus schließlich den Hauptbahnhof. Mit je einem Kind an der Hand durchquerte das Ehepaar die überfüllte Bahnhofshalle. Die von der Fahrt müde gewordenen Kinder quengelten und ließen sich nur widerwillig mitziehen. Von allen Seiten wurde Angelika angestoßen, zur Seite geschoben oder angepflaumt. „Stefan, ich will nur nach Hause.“. Die vielen Menschen überforderten Angelika. „Das kommen wir auch. Siehst Du?“ Stefan nahm ihr Niko ab und deutete auf die angezeigten Zugabfahrten. „Der Regionalverkehr ist zwar zusammengebrochen, aber wir dürfen stattdessen den ICE benutzen.“ Erleichtert atmete Angelika auf. „Wenn wir uns sputen, bekommen wir den nach Düsseldorf noch. Kommt mit, Ihr beiden.“ Fest behielt Angelika die kleine Kinderhand in ihrer, obwohl Elias trotz Weglauftendenz keine Anstalten machte, sich loszureißen. Vor ihr bahnte Stefan sich mit Niko einen Weg durch das Gewimmel, auf dem Angelika mit Elias folgen konnte.
„Kommen Sie. Setzen Sie sich.“ Eine indische Familie rückte im Abteil des ICEs zusammen. Ihren Jüngsten nahm Angelika auf den Schoß und hieß Elias, sich zu setzen. Eine Reisende saß zwischen ihnen und bedachte den Jungen mit einem irritierten Blick. Mit dem Oberkörper vor- und zurück schaukelnd brabbelte Elias vor sich hin. Angelika ignorierte den vorwurfsvollen Blick der Dame und sah auf die Anzeigetafel über dem Nachbargleis.
Unruhe machte sich unter den Mitreisenden breit und auch Angelika war verwundert: Längst hätte ihr ICE abfahren sollen. Draußen auf dem Gang drängte sich ein Schaffner an Stefan vorbei in das Abteil. Den Schwerbehindertenausweis ihres Sohnes aus ihrer Tasche kramend, fragte Angelika, warum ihr ICE noch im Bahnhof stand. „Wir haben keinen Lokführer. Er hängt im Regionalverkehr fest.“ Das war eine Antwort, die Angelika im ersten Moment die Sprache verschlug. „Kein Lokführer? Nun, dann kann der Zug in der Tat nicht fahren.“ Allen widrigen Umständen zum Trotz musste Angelika lachen. Es war nicht leicht für sie, mitten in diesem Sturm die Ruhe zu bewahren und abzuwarten. „Bitte? Ich kann Sie nicht verstehen.“ Verzweifelt versuchte Angelika aus dem Gestammel der ihr gegenüber Sitzenden schlau zu werden. „Was braucht Sie? Eine Bescheinigung vielleicht?“ Angelika wandte sich an die Inderin, die eifrig einen Zettel beschrieb. Verneinend den Kopf schüttelnd gab die junge Frau den Zettel zurück. Mit unverständlichen Lauten und Gebärden sprach sie auf ihre Sitznachbarin ein. In gebrochenem Deutsch versuchte diese vergeblich, die verstandenen Worte zusammenzufassen. Inzwischen versuchte ein weiterer Reisender zu intervenieren, aber auch er scheiterte am mangelnden Sprachvermögen. „Vielleicht weiß der Schaffner Rat.“ Auf dem Gang entstand erwartungsvolle Unruhe, als sich die Türen schlossen.
Endlich setzte der Zug sich in Bewegung. Aufgeregt fuchtelte Niko mit einer Hand und zeigte auf die Hochspannungsmasten, die am Fenster vorüberglitten. „Ja, es geht los. Bald sind wir zu Hause.“ Besänftigend strich Angelika ihm über den blonden Haarschopf und hielt gleichzeitig nach dem Schaffner Ausschau. Angelika hoffte im Stillen, dass dieser über genug Erfahrung verfügte, um helfen zu können. Gefühlt dauerte es noch Stunden bis der Schaffner kurz vor Mülheim an der Ruhr das Abteil erreichte. „Bitte, können Sie der jungen Frau nicht helfen? Wir verstehen nicht, was diese benötigt.“ „Sie arbeitet wohl in Düsseldorf, aber ...“ Hilflos zuckte die indische Mitreisende mit den Achseln. „Ich werde mit ihr in Düsseldorf aussteigen, damit ihr geholfen wird. Ich komme wieder, wenn ich den Zug abgepfiffen habe.“
Fassungslos sah die junge Frau dem Schaffner nach. Angelika konnte ihr Enttäuschung und Ärger vom Gesicht ablesen. Tränen standen in den Augen ihres Gegenübers.
Die Stimme der Bandansage kündigte Mühlheim an der Ruhr erst an, als der Zug bereits im Bahnhof stand. „Der Sturm hat bei der ganzen Bahn für Durcheinander gesorgt.“ Angelikas Bemerkung galt ihrem Mann, der in dem Gedränge im Gang kein Durchkommen fand. „Na, los. Wir müssen gleich aussteigen. Geh‘ schon mal zu Papa, ja?“ An der Tür des Abteils nahm ihr Mann seinen Sohn in Empfang. Angelika erhob sich und nahm Elias an die Hand. Dieser unterbrach sein gestenreiches und nur für ihn verständliches Selbstgespräch. Er zerrte so sehr an ihr, dass Angelika ihn schließlich kurz los ließ. Verdutzt sah sie zu, wie Elias zielstrebig auf die taubstumme Frau am Fenster zuging. Es war Angelika ein bisschen unangenehm, wie unvoreingenommen ihr Sohn dieser mit der Hand auf die Brust tippte. Irritiert wandten Mitreisende ihre Köpfe und musterten Elias ebenso mitleidig wie verärgert. Mit vor Überraschung geöffnetem Mund verfolgte Angelika die Gebärden ihres Sohnes. Zu ihrer Verwunderung schien Elias deren Unsicherheit verstanden zu haben. Mit seiner freien Hand zunächst auf sich zeigend, vollführte Elias die Gebärde für „Freund“. Das Gesicht der ihm Fremden strahlte auf: Sie verstand die Gebärdensprache, mit deren Hilfe Elias sprechen lernte. „Elias“ war das einzige lautsprachliche Wort, das der Junge herausbrachte. Angelika staunte, als ihr Sohn die Worte des Schaffners in Gebärdensprache übersetzte. Tränen der Freude rannen der eben noch die Hände ringenden Frau über die Wangen. Während der Zug anfuhr, verließ Angelika mit Elias das Abteil. Es half ja nichts: Bis zum nächsten Halt mussten sie die Tür erreicht haben, um aussteigen zu können. Ein- oder zweimal drehte Elias sich nach dem Abteil um und winkte fröhlich zum Abschied.
Bis sie in Duisburg ausstiegen, ließen Regen und Wind nach. Obwohl die Kinder zunehmend müde wurden und ihr die Ohren voll quengelten, legte sich die Unruhe in Angelika. Bald würden sie es geschafft haben und die Kinder ins Bett bringen können. „Das war ein schönes Erleben, Stefan. Ich bin so dankbar dafür.“ Angelika versuchte, ihre Gefühle zusammenzufassen. „Das war bewegend und so ermutigend, dass ich es bestimmt nicht so bald vergesse.“ Stumm nickte Stefan zu ihren Worten. „So ein Sturm hat eben auch sein Gutes. Hoffentlich konnte der Schaffner wirklich helfen.“ Angelika lächelte in der Erinnerung an die Gesichter der Mitreisenden.
 

Sina

Mitglied
@DocSchneider: Alles in Ordnung - ich bin da nicht nachtragend, war eher irritiert, als verärgert.
Bin gespannt, ob die Geschichte nun besser gefällt, nachdem ich mir die Anregungen zu Herzen genommen habe.
Ihren Text noch wiedererkennend,
Sina
 

Wipfel

Mitglied
So Sina, jetzt mal zu deinem Text: nicht gut. Nicht schlecht - irgendwas dazwischen. Ich frage mich: was eigentlich willst du erzählen? Und nein, ich will keine erklärende Antwort, sondern möchte diese in der Geschichte finden. Einmal hat mir ein kluger Kritiker gesagt: Eine Geschichte braucht für den Leser ein Geländer, an dem er geführt wird. Erzählst du die Geschichte von Nico? Oder von Angelika? Oder der Inderin? Entscheide dich. Und dann erzähl nur die eine.

Grüße von wipfel
 
E

eisblume

Gast
Hallo Sina,

ich habe deine ursprüngliche Version nicht gelesen, weiß daher nicht, was du schon an Überarbeitung geleistet hast, meine aber, dass du damit noch nicht fertig bist. Ich bin ehrlich gesagt auch nicht überzeugt davon, dass es genügt, an einzelnen Sätzen herumzuschrauben, hier einen zu kürzen, wegzulassen und an anderer Stelle einen einzufügen.

Der Kernpunkt der Geschichte scheint zu sein, dass der Junge aufgrund seiner Behinderung einfühlsamer und verständiger reagiert und handelt, als es die Erwachsenen tun. Schade nur, dass du dem dann so wenig Raum gegeben hast. DAS wäre die Geschichte, nicht dieser ganze Füllstoff davor.

Du schreibst recht viel, dennoch erfahre ich nichts über deine Protagonisten. Sie stehen da wohl abends mit kleinen Kindern auf dem Bahnsteig. Woher kommen sie? Warum sind sie nicht mit dem Auto unterwegs? Wie alt ist Elias? Würde mich z. B. jetzt mehr interessieren, als die Beschreibung des Weges durch die überfüllte Bahnhofshalle.
So ein S-Bahnausfall kommt immer mal vor, ist jetzt nichts Neues; wenn es für die Familie jetzt in irgendeiner Form dramatisch ist, kommt das nicht rüber. Ansonsten würde ich es unter einem unangenehmen Erlebnis verbuchen, worüber man jetzt nicht zwingend etwas schreiben müsste.

Im Text finden sich noch so einige RS-Fehler.
Die Dialoge sind innerhalb des Fließtextes recht unübersichtlich, daher jedem Sprecher eine neue Zeile spendieren. Zudem lesen sich die Dialoge für mich recht gekünstelt und unecht.
Die Partizip-Wendungen braucht es auch nicht, das kannst du schöner formulieren.

Aus meiner Sicht braucht es hier weitere Überarbeitungen. Angelika scheint mir die Perspektivträgerin zu sein. Scheint deshalb, weil die Perspektive nicht sauber gehalten ist. Wenn du also eine neuerliche ÜA angehst, solltest du darauf auch ein Augenmerk legen und aus Angelika heraus die Geschichte erzählen. Das würde mehr Nähe schaffen und dem Leser erlauben, mit ihr mitzufühlen (und mitzuleiden).

Tut mir leid, wenn das jetzt ein wenig niederschmetternd für dich ist, ist nicht böse gemeint, und es geht dabei auch nicht um dich, sondern allein um den Text!

herzlichst
eisblume
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Sina,

Du hast gefragt, ob die Geschichte nun besser gefällt. Nein, leider nicht. Ich habe sie nur freigeschaltet, weil sie die Episode mit Elias und seine Reaktion auf die taubstumme Frau enthielt.

Alles andere ist eher belanglos, denn wie sich ein Elternpaar mit zwei Kindern bei Unwetter mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Heimweg macht, ist nicht spannend.

Leider bin ich über den Teil mit Elias nur gestolpert, will heißen, Du solltest darauf den Fokus der Geschichte legen. Ich erwähnte es ja bereits in meinem ersten Kommentar. Dann könnte es eine richtig gute Geschichte werden! Angelikas Empfindungen sollten dabei ruhig einfließen.

Du hast ja schon viele gute Verbesserungsvorschläge bekommen.

Bin gespannt, was Du daraus machst.


Viele Grüße,

DS
 

Sina

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen - und komme zu dem Schluss, dass ich mich beim Schreiben tatsächlich verzettelt habe. Die eigentliche Geschichte kommt zu kurz. Das entnehme ich den meisten Rezensionen mehr oder minder deutlich.
Ich werde diese also noch einmal grundsätzlich überarbeiten und fast neu schreiben müsssen, damit sie so wird, wie ich sie mir gedacht habe - und weiß Dank der Rezensionen auch ungefährt, warum sie so "schräg" ist.

Auf dass sich Niemand wundert, wenn es eine ganz neue Geschichte wird,

Sibylle
 

molly

Mitglied
Hi Sibylle,

ich freue mich auf Deine neue alte Geschichte, nimm Dir ruhig Zeit dafür.

Liebe Grüße

molly
 
E

eisblume

Gast
Auf dass sich Niemand wundert, wenn es eine ganz neue Geschichte wird,
Gut so! Denn ich denke, das ist der einzige Weg, wie du hieraus noch eine Geschichte (vor allem auch in Anbetracht deiner "Vorgaben": nur auf das Nötigste beschränken, Normalität im Umgang mit Menschen mit Förderbedarf, Konflikte durch Stürme im Wortsinn und im übertragenen Sinne – wovon man im aktuellen Text insgesamt leider noch nichts erkennt) machen kannst.

Ich kann mir vorstellen, dass du mit z. T. so heftiger Kritik noch nicht viel Erfahrung hast, ebenso wenig mit eher umfangreichen Überarbeitungen. Das mag im ersten Moment verständlicherweise auch frustrierend sein, aber wenn du dich ernsthaft damit auseinandersetzt, lernst du sehr viel daraus, was dir dann für künftige Geschichten weiterhilft.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie du es umsetzt, und lese die neue Version gern.

herzlichst
eisblume
 
A

aligaga

Gast
Glaubst du wirklich, o @Eisblümchen, das man in einem Literaturforum "Schreiben" lernen könnte?

Von wem denn und wie?

Wenn "Schreiben" denn erlernbar wäre - warum haben die, die's bis jetzt nicht "können", in der Schul' nicht aufgepasst? Die Damen und Herren Leerer bemühen sich dort recht intensiv damit, den SchölerInnen Schreibmanieren beizubringen; durch das Lesen vorgegebener und freier Lektüren soll und kann das literarische Gemüt der jungen Leute empfänglich gemacht werden - so es denn vorhanden ist.

Wo nicht, mühten sich selbst die Götter vergebens. Der böhse @ali hat hier noch keine entdeckt. Weißt du, wo sie sich versteckt halten?

Heiter immer, immer weiter

aligaga
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich freue mich hier immer über konstruktive Textarbeit, aber auch über freundlich formulierte Kommentare.

Lehrer und hier speziell Deutschlehrer sind gar nicht mal so schlecht. Sie bringen Schülern unter anderem den richtigen Gebrauch von das/dass bei.

Very amused grüßt alle Mitstreiter

DS
 

molly

Mitglied
Hi Sina,

Du erlebst hier im Moment das reinste "Sturmtoben" bei den Kritiken. Lass Dich davon nicht umwehen. Deine Geschichte hat einen sehr guten Kern, sonst würde sich keiner damit abgeben.
So wie DocSchneider und auch eisblume sagen: Konstruktive Textarbeit hilft.

Liebe Grüße

molly
 
E

eisblume

Gast
Glaubst du wirklich, o @Eisblümchen, das man in einem Literaturforum "Schreiben" lernen könnte?
Lieber o @Ali,
in einem Literaturforum per se nicht unbedingt, da gebe ich dir Recht.
Es kommt aber doch zum einen darauf an, wer sich in so einem Forum tummelt. Und da gibt es, vielleicht nicht zu Hauf, aber meiner Erfahrung nach immer den einen oder anderen, von dem man etwas lernen kann – wenn dieser bereit ist, sein Wissen weiterzugeben und man selbst lernfähig und -willig ist. Inwieweit das im Einzelfall von Erfolg gekrönt ist, kann ich freilich nicht sagen.

Zum anderen kommt es auch darauf an, was man mit seinem Schreiben erreichen möchte. Es strebt ja nicht unbedingt jeder nach Ruhm und Veröffentlichung. Vielen reicht es vielleicht, nur zum Spaß zu schreiben, für einen kleinen Kreis oder auch nur für sich selbst.
Der Wunsch/Drang/die Leidenschaft zu schreiben, kann im Übrigen auch erst später aufkommen, nicht schon während der Schulzeit. Bei einigen ist es vielleicht auch nur eine Phase – wie auch immer.
Dass nur der schreiben darf, der es "kann", darf/kann man doch nicht so pauschal sagen. Ich meine, es darf jeder doch gern mal versuchen, wenn es ihm ein Bedürfnis ist, und dann sieht man schon :)

Nochmal im Übrigen muss sich ja auch niemand, der es "kann", mit nicht gekonnten Texten befassen ;-)

herzlichst und sonnigst
eisblume
 

Sina

Mitglied
Ich gebe nicht so schnell auf. Aufgeben wäre ja leider für immer. Ich halte es dann lieber nach dem Motto:
Falling down? Stand up, check the crown and walk on.

Ich werde also aufstehen, mich schütteln und weiter machen.
Konstruktive Textarbeit hilft meistens weiter - und wahrscheinlich ist kaum ein Text auf Anhieb so gut, dass er nicht noch verbessert werden könnte. Vielen Dank für Euren Zuspruch - da fass ich doch gleich wieder mehr Mut.
 

Languedoc

Mitglied
Hallo Sina,

Nach all den vielen Ratschlägen gibt es auch noch ein kleines Senfhäuferl von mir:

- Sag Adieu zu Deinem Faible für Partizipkonstruktionen und formuliere die Sätze anders als z.B.: vor sich hertreibend, die Hand loslassend, zu Atem kommend, dem Regen trotzend, usw. - das ist grottenschlechter Stil.

- Prüfe Deine Texte auf Wortwiederholungen, besonders bei den Namensnennungen.

- Absätze machen bei jedem Sprecherwechsel - dem Leser zuliebe.

- Und mein Hauptratschlag: lass den Text liegen, tu irgendwas anderes, vorzugsweise deppensichere Alltagsroutinen, und denk währenddessen nach über die hier geäußerten Kritiken und darüber, was Du mit Deiner Geschichte eigentlich ausdrücken willst. Nach ein paar Wochen schreibst Du die Story neu. Von Grund auf. Ich halte es nämlich für fruchtlos, am vorliegenden Werk herumzudoktern.

Just my two Cents

und viel Glück

Languedoc
 
A

aligaga

Gast
Es strebt ja nicht unbedingt jeder nach Ruhm und Veröffentlichung. Vielen reicht es vielleicht, nur zum Spaß zu schreiben, für einen kleinen Kreis oder auch nur für sich selbst.
Dagegen hätte niemand etwas. Aber du hast's nun mal ins Forum transportiert und der Öffentlichkeit ausgesetzt - jetzt kommt sie und sagt dir klipp und klar, was Sache sei.

Das ist nichts für Weicheier!

Coole Mädelz und Jungs kommen damit zurecht und lernen daraus. Die uncoolen wimmern nach Pflastern. Aber in der harten, analogen Literaturwelt gibt's keine. Da muss jeder seine Häuserln am Fluss mitten im Meteoritenhagel bauen und mit den Eischlägen leben.
Nur zum Spaß zu schreiben,
können sich die allerwenigsten leisten.

@Ali kann, quietschend vor Vergnügen

aligaga
 

Wipfel

Mitglied
hey ali, du liebst die Märchen, stimmts?

So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last [strike]ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war[/strike].
Okay, das mit der Mutter passt nicht. Doch der Rest?
 
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