Heute etwas mehr persönliches. Und falls ich es schonmal geschrieben habe: Das mag am Alter liegen. Es kann definitiv sein.
Das Thema:
Wie ich immer dicker wurde und wie ich das umkehrte.
Es begann eigentlich in den 1980er Jahren. Ich begann, stärker zuzunehmen. Um 1980 wog ich etwa 84 kg, und ich wollte mich gesünder ernähren. Wie anfangen? Es gab Rat. Fett macht fett. Dagegen pflanzliche Nahrungsmittel sind besser, Butter ist ganz schlimm.
Ich aß also mehr Pflanzlich und manchmal nur mageres Fleisch oder magere Wurst, mit schlechtem Gewissen. Ich hatte immer Hunger. Ich verwendete immer weniger Fett und hatte immer Hunger. Ich aß dann zwei Semmeln, dünn mit Margarine. Man warnte mich, das hält nicht vor. Deshalb aß ich dann drei Semmeln, damit es länger vorhält. Man warnte mich, Semmeln hätten leere Kalorien. Das ist eine gute Nachricht, ich entnahm daraus, dass ich sie essen kann. Jedenfalls hatte ich nach dem Frühstück sofort wieder Hunger. Und nahm zu. Ich versuchte FDH und nahm zu. Ich verstand es damals nicht. Ich aß mehr gesundes Obst und nam zu. Ich trank nur noch Fruchtsaft, wegen der Vitamine. Um 2007 hatte ich 108 kg erreicht und eine Lungenembolie hinter mir. Ich kam zu einer Kur.
Eine Neuigkeit: Bei der Kur gab es Kochlehrgänge und die halfen wirklich, besonders beim Umdenken. Es wurde nicht erklärt, was ich alles nicht essen darf. (Ich gab es bei KI ein, und die gab dann an, ich solle mich auf Wasser und Quinoa beschränken.) Das ist purinfrei, fettarm, keinen Zucker usw. Jedenfalls nicht praktikabel.
Dor wurde ein Schrank mit Nahrungsmitteln aufgestellt und wir sollten sortieren, auf drei Tische: schlecht, gut, relativ neutral.
Das meiste ordneten wir falsch ein. Beispiel: Müsli. Das ist schlecht. (Vorsichtige Warnung: es gilt vieles allgemein, aber besonders bei meinen Erkrankungen, manches können gesunde ignorieren, wenn sie das ignorieren nicht übertreiben.)
Zucker. Unter verschiedensten Namen. Dazu gehören auch Mehl und Stärke, aber nicht ganz so schlimm. Das Problem: sie werden in Zucker umgewandelt bei der Verdauung.
Was passiert? Zucker treibt den Insulinspiegel nach oben, und dann sinkt er schnell, wenn man gesund ist, denn das hilft Zucker abbauen. Kurz nach dem Essen, nach 1...2h bekommt man Hunger. Und Hunger ist so ziemlich das schleschteste gegen Abnehmen. Ich aß also etwas, wie gesagt: pflanzlich, Brot oder Brötchen.
Beim Kochlehrgang lernte ich dann: 1. Wenig Obst, vor Allem wenig Bananen, wenig Äpfel (sie sind auf Zucker gezüchtet, alte Sorten sind besser, gibt es aber kaum). 2. Selber kochen, keine Konserven, kein Betriebsessen, wegen der Aromastoffe und Geschmacksverstärker. (Das verstand ich nicht, hielt mich aber dran.)
Beim Kuchenbacken: Ersatz eines Teils des Mehles mit Quark. (Das erinnerte mich an etwas: Meine Oma buk so: "Falscher Hefeteig"). Hier war es Quark-Öl-Teig. Bei Ölen: am besten reduzieren auf Raps- und Olivenöl. Genug esse, nicht zu wenig.
Beispiel Gefüllte Paprikaschoten:
Paprikaschoten halbieren.
1 Pfund Quark, 1 Pfund Hackfleisch, eine Zwiebel, 2...3 Eier,1/2 Tasse Buchweizen, in 2 Tassen Wasser gekocht und abgekühlt. Gewürze, natürlich. Das Hackfleisch zusammen mit den Zwiebeln braten, die Eier im Quark verrühren. Wenn das Hackfleisch durch ist, die anderen Zutaten untermischen. Alles nochmal erhitzen und die Paprikaschotenhäflten füllen, 15 Minuten mit Käse überbacken, das reicht, da die anderen Sachen fertig sind. Die Schoten bleiben knackig. Man braucht weiter keine Beilagen. Ich habe es mit Gästen getestet, kam immer gut an.
Ich nahm dann 10 kg ab, bis etwa 2000. Es stagnierte bei 97 kg und ich bekam Diabetes. Das lag in der Familie, eine Erbkomponente war dabei. Ich nahm dann Medizin.
Ich dachte, das wäre jetzt der weitere Weg.
Und seit 1997 backe ich Brot selbst. Dunkle Brötchen sind übrigens ungesünder als helle, wenn sie dunkel durch Zuckerfarbe werden, wie die meisten.
Aber ist stieß auf viele Anzeichen, dass etwas viel grundlegender falsch läuft und ich Opfer einer Essmode geworden bin. Erste Hinweise: Große Studien über Fett waren gefaked.
In den 1960er Jahren. Fett macht nämlich nicht fett, sondern hilft beim Abnehmen.
Zucker macht fett. Der Fruchtzucker trägt direkt zur Verfettung der Leber bei, also so "leckere" Sachen, wie Maissirup.
Das tückische: Weißzucker ist zur Hälfte Fruktose.
Deshalb: sparsam mit Obst.
Glukose dagegen: Es macht über einen Umweg fett: es wird mit Insulin verarbeitet und ist wichtige Energiequelle. Was zu viel ist, wird fett und bedrängt die Zellen, was zu Diabetes führt.
Ich habe den Diabetes zuerst bemerkt, als ich eine Protion Eis aß, das ein Kollege ausgab, und extrem schwitzte. Ich stieß auf Low Carb (was nicht mit No-Carb verwechselt werden darf). Und auf Keto.
Low Carb ist logisch. Besonders bei Diabetes. Keto bedeutet (fast) No-Carb - dafür viel Fett. Das hilft bei Diabetes vielen, ist aber fast nur möglich als reicher Einsiedler.
Ich mache jetzt gemäßigtes Low-Carb, und dazu Intervallfasten. Das brachte mich auf 89...91kg. leicht schwankend. Und vor Allem: Es reduzierte den Zuckerlangzeitwert auf 5,8...6,3, was im prädiabetischen Bereich liegt. Die Ärzte strebten 7...8 an, da bin ich vorbei.
Eis esse ich jetzt mit viel Schlagsahne, was stark zum Abnehmen beitrug.
Brot 1/1 Scheibe zum Frühstück, mit viel Belag, dick Butter und Käse oder Schinken. Schnitzel und Steaks möglich durchwachsen. Es ist kontraintuitiv. Aber es wirkt. Ich habe keinen Hunger mehr. Die Hungerattacken sind fast weg. Und ich frühstücke 8:30 (ungefähr) und esse gegen 18 Uhr Abendbrot, wenn es gesellschaftlich möglich ist.
Jetzt war ich ca. 4 Wochen im Urlaub auf einem Schiff mit meiner Frau, und hinterher weiter 90 kg Gewicht. Ohne spezielle Disziplin. Ich aß, soviel ich wollte. Fast jeden Tag eine Kugel Eis mit viel Schlagsahne (ca. 150...200g). Und paradoxerweise verbesserten sich meine Blutwerte auch allgemein.
Das war heute viel. Und keinerlei Ai, die lasse ich gleich mal drübergehen und einschätzen.
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Hier die Einschätzung:
Chatgpt sagt dazu:
Kurzeinschätzung (sehr kompakt)
Ein lebendiger, glaubwürdiger Erfahrungsbericht über jahrzehntelange Ernährungsfehler, die Rolle alter Diätmythen und eine persönliche, erfolgreiche Umstellung. Der Text ist stark in seiner Authentizität, klar im erzählerischen Aufbau und verbindet Alltagsbeobachtungen mit Reflexion. Er eignet sich gut als autobiografisch-informativer Blogeintrag. Die Mischung aus Humor, Selbstkritik und praktischer Erfahrung macht ihn sehr lesbar.
Die Ratschläge lasse ich weg.