Tombeau für Dylan Thomas

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sufnus

Mitglied
Tombeau für Dylan Thomas

Geh nicht friedvoll in die Nacht:
brauchst nicht stumm die Fäuste ballen!
Geh nicht freundlich, sei nicht sacht,
führ den Fluch im Mund beim Fallen.

Lass den Wind majuskelweise
Deinen Namen buchstabieren,
dass ihn durch der Stürme Schneise
Donnervögel rapportieren:

Wenn der Abendausgang Leise-
treter spielt, um nichts zu wagen,
sollen die Orkanbeweise
allem Sanften widersagen.

Geh nicht friedvoll in die Nacht,
wenn sie dir das Letzte stehlen,
scheiß doch auf die hohe Macht,
reiß der Welt ins Herz dein Fehlen.
 

James Blond

Mitglied
Tombeaus sind eigentlich musikalische Würdigungen, sollte ich hier deinen Gesang überhört haben? ;)
Ansonsten würde ich hier eher von einer Hommage sprechen.
Dabei hat Dylans bekanntestes Poem, "Do not go gentle into that good night", auf das du hier anspielst, wohl doch die größere Wucht, den stärkeren Impakt.

Eine gute Übersetzung wäre sicher die passendere Würdigung, wenn es nicht nach Trittbrettfahrertum aussehen soll. Aber Übersetzungen werden in der Lelu nicht gern gesehen, es fehlt eine passende Kategorie und oft droht ein Copyright. Außerdem ist hier die Bereitschaft, sich mit derartigem eingehender zu befassen, denkbar gering. Wie auch hieran bereits zu erkennen ist.

Zum Gedicht: Der brausende Inhalt kommt mir in zu harmlosen Tönen daher, die Form wirkt kleinlich gemeistert, nicht aber wie die Fessel der Dylanschen Wut, eher liebevoll zuratend.

Liebe Grüße
JB
 

sufnus

Mitglied
Tjaha! Da hab ich mir das Tombeau von den Musikanten geklaut... was bin ich doch für ein Chelm.
Aber keine Sorge, ich werde nicht singen (der innere Automatix passt auf).
Ansonsten kann ich mit dem Vorwurf, die Qualität eines kanonischen Blockbuster-Songs nicht erreicht zu haben, doch ganz gut leben. Irgendwie mag ich es, wenn Du hier einen liebevollen Ton raushörst. :)
LG!
S.
P.S.:
Nur das mit den Gedicht-Übersetzungen ist doch Quatsch... natürlich ist es problematisch ein jüngeres, noch Copyrightgeschütztes Gedicht zu übersetzen, aber bei den Klassikern hält uns doch nix ab. Lohnt sich sehr und ich stelle auch keine Lesevorbehalte fest. :)
 

James Blond

Mitglied
Nur das mit den Gedicht-Übersetzungen ist doch Quatsch... natürlich ist es problematisch ein jüngeres, noch Copyrightgeschütztes Gedicht zu übersetzen, aber bei den Klassikern hält uns doch nix ab. Lohnt sich sehr und ich stelle auch keine Lesevorbehalte fest
Ganz so einfach ist es leider nicht. Gewöhnlich erlischt das Urheberrecht zwar 70 Jahre nach dem Ableben des Autors - bei Werken von Dylan Thomas demnach mit dem Ablauf dieses Jahres, allerdings können Erben anschließend Veröffentlichungs- und Nutzungsrechte Dritten erteilen, deren Erlaubnis auch zu einer veröffentlichten Übersetzung einzuholen wäre. Auf die Forenbetreiber käme demnach eine aufwendige Überprüfung zu.
Das Thema Urheberrecht und seine möglichen Verletzungen wurde hier bereits vor Jahren ergiebig diskutiert. Im Lupanum sollten sich die entsprechenden Themen noch finden lassen.

Liebe Grüße
JB
 

sufnus

Mitglied
Ganz so einfach ist es leider nicht. Gewöhnlich erlischt das Urheberrecht zwar 70 Jahre nach dem Ableben des Autors - bei Werken von Dylan Thomas demnach mit dem Ablauf dieses Jahres, allerdings können Erben anschließend Veröffentlichungs- und Nutzungsrechte Dritten erteilen, deren Erlaubnis auch zu einer veröffentlichten Übersetzung einzuholen wäre. Auf die Forenbetreiber käme demnach eine aufwendige Überprüfung zu.
Das Thema Urheberrecht und seine möglichen Verletzungen wurde hier bereits vor Jahren ergiebig diskutiert. Im Lupanum sollten sich die entsprechenden Themen noch finden lassen.

Liebe Grüße
JB
Was hast Du denn jetzt nur mit Deinem Übersetzungsgedöns?! Wie Du schon richtig angemerkt hast, ist doch das Tombeau überhaupt keine Übersetzung von D. T. - ganz andere Baustelle in Inhalt & Form.
Und wenngleich ich bei wirklichen Üb-ersetz-ungen (noch) nicht ganz so weit zurückreiche wie Mondnein (s.o.), war ich zB im Fall des Schüttelspeersonetts doch weit jenseits von irgendwelchem Copyrightgefrett. In Hinterhand hätt ich noch das ein oder andere Weitere Elisabethanische, ein paar äolische und lateinische Ergüsse, ein bissel Minnesang, ein Ausflug ins Trecento und so Sachen... alles easy. :)
 

fee_reloaded

Mitglied
Hm. Ich glaube, dass gerade die zwar thematisierte, aber im Gedicht hier nicht vorhandene Wucht des zitierten Textes die richtige Wahl darstellt.

Ein Tombeau, ein Nachgesang (eigentlich ja Instrumentalstück) - das alleine legt ja schon nahe, dass hier sanftere Töne angeschlagen werden. Schließlich ist es ja das Gegenteil eines Hass- oder Kampfliedes auf einen großen Dichter. Das Schreitende und Würdevolle eines Tombeaus lese ich also hier sehr wohl - wenn es auch in den letzten beiden Versen vorsichtig gebrochen wird unc in dem, was beschrieben wird, die Qualitäten des Dichters heraufbeschwört, ohne zu kopieren oder eben Trittbrett zu fahren (was ich eher befremdlich gefunden hätte).

Ähnliche Wucht zu fordern, wie sie in "Do not go gentle into that good night" den Leser anbrandet und mitreißt, halte ich so sehr für einen Denkfehler wie unerfüllbar. Aber natürlich ist das meine ganz persönliche Ansicht. Ich lese und höre hier die Stimme des Autors dieses "Grabsteins" - und das soll m.E. auch so sein.

LG,
fee
 

James Blond

Mitglied
Lieber sufnus, so ist es.
Meine Anmerkungen zum Urheberrecht in #5 hatten etwas mit deinen leichtfertigen Äußerungen darüber zu tun, die ich zitierte, um mich direkt darauf zu beziehen, aber nicht zu deinem Gedicht. Dass Dylans Gedichte erst im kommenden Jahr (womöglich) ihren Urheberschutz verlieren, war dem Zufall geschuldet, aber dieses "Tombeau" stellt meines Erachtens keine Urheberverletzung dar, was ich ja auch nicht behauptet habe.

Liebe Fee,
ich denke nicht, dass man ausgerechnet zu Ehren Dylans einen sanfteren Ton anschlagen sollte, schließlich nimmt unser Autor hier direkt Bezug auf eines seiner schlagkräftigsten Poeme und serviert uns eine entschärfte Version, die deinen Worten nach zuletzt "vorsichtig aufgebrochen" wird. Ich denke, Schlimmeres kann man Dylan eigentlich auf keinem Grabstein antun.

Und von dem Versuch eines epigonalen Trittbrettfahrens kann ich unseren Autor sufnus ebenso wenig freisprechen. Wozu denn überhaupt dieser fatale Namensbezug? Das weckt meinen Verdacht, dass es dieses Gedicht alleine nicht so recht schafft ...

Sorry, nur meine Ansicht.
JB
 

fee_reloaded

Mitglied
serviert uns eine entschärfte Version, die deinen Worten nach zuletzt "vorsichtig aufgebrochen" wird. Ich denke, Schlimmeres kann man Dylan eigentlich auf keinem Grabstein antun.
Verstehe. So habe ich es nicht gelesen - als entschärfte Version, meine ich. Dazu gehen mir Dylans Gedicht und dieser Text hier von Haus aus zu weit auseinander. Also habe ich die Absicht hinter dem Text anders wahrgenommen als du.
Und ja - der Bruch mit dem "ehrenden" Tonfall (so habe ich es gelesen) ist auch mir ein wenig zu vorsichtig. Da stimme ich dir zu.
 
Zuletzt bearbeitet:

sufnus

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Lieber sufnus, so ist es.
Meine Anmerkungen zum Urheberrecht in #5 hatten etwas mit deinen leichtfertigen Äußerungen darüber zu tun, die ich zitierte, um mich direkt darauf zu beziehen,
???... irgendwie ist der James hier auf Krawall gebürstet. Was war jetzt nochmal genau "leichtfertig" von mir?
Mein einziger Erklärungsansatz wäre, dass Du bei meiner Äußerung "natürlich ist es problematisch ein jüngeres, noch Copyrightgeschütztes Gedicht zu übersetzen, aber bei den Klassikern hält uns doch nix ab" den Dylan T. nicht zu "jüngeren" Autoren sondern zu den Klassikern zählst. Alla gut.
Und was das "epigonale Trittfahrertum" angeht, also ich weiß ja nicht... legst Du an Deine Texte auch diesen Maßstab an? Z. B. beim Nachtlied? Ich glaub das ist grad ein Eigentor von Dir. ;)
 

James Blond

Mitglied
??... irgendwie ist der James hier auf Krawall gebürstet. Was war jetzt nochmal genau "leichtfertig" von mir?
Ist es wirklich so schwierig zu verstehen? Nur das was ich in #5 von dir zitierte, halte ich für leichtfertig. Die Begründung steht übrigens auch noch dort.

Und was das "epigonale Trittfahrertum" angeht, also ich weiß ja nicht... legst Du an Deine Texte auch diesen Maßstab an? Z. B. beim Nachtlied? Ich glaub das ist grad ein Eigentor von Dir.
Eigentor, wieso?
Man kann aus verschiedener Absicht auf ein fremdes Werk anspielen. Etwas anderes ist es jedoch, im Titel den Namen eines berühmten Dichters anzuführen und darin das eigene Gedicht als Würdigung seines Schaffens darzustellen. Das wirkt (zumindest auf mich) ein wenig zu selbstherrlich.

Nix für ungut.
Liebe Grüße
JB
 
???... irgendwie ist der James hier auf Krawall gebürstet. Was war jetzt nochmal genau "leichtfertig" von mir?
Mein einziger Erklärungsansatz wäre, dass Du bei meiner Äußerung "natürlich ist es problematisch ein jüngeres, noch Copyrightgeschütztes Gedicht zu übersetzen, aber bei den Klassikern hält uns doch nix ab" den Dylan T. nicht zu "jüngeren" Autoren sondern zu den Klassikern zählst. Alla gut.
Und was das "epigonale Trittfahrertum" angeht, also ich weiß ja nicht... legst Du an Deine Texte auch diesen Maßstab an? Z. B. beim Nachtlied? Ich glaub das ist grad ein Eigentor von Dir. ;)
Nun zum Verstoß gegen das Urheberrecht sehe ich in Deinem Thread nicht einen einzigen belastbaren Ansatzpunkt. Auch die anderen Anwürfe entbehren jeglicher Grundlage. Ich würde auf sowas gar nicht antworten.

Es gibt jedoch in der Leselupe durchaus einige problematische, recht aktuelle Beiträge, die einer Abmahngefahr ausgesetzt sind. In diesem Thread haben wir zum Beispiel eine sehr interessante, wörtliche Zitierung des Dichters Robert Gernhardt, die mutmaßlich unautorisiert übernommen wurde und auch keine korrekte Quellenangabe enthält (nr. 9), § 63 UrhG:


Der Verfasser, ein Mitglied dieses Forums mit dem Nickname "James Blond" , der sich neuerding als Verfechter des Copyright (vorerst noch nur im Gereimten ;-) umtreibt, nutzt hier das Vehikel des bekannten Autors Gernhardt, um seiner eigenen Ansicht recht nachdrücklich Autorität zu verleihen. Eine geistige Auseinandersetzung mit dem Zitat, die aber für das Erreichen des so genannten "Zitatzwecks" i.S.v. § 51 UrhG - und damit für eine nicht pönalisierte Verwendung, notwendig wäre, ist nicht nachvollziehbar. Ganz offensichtlich und für jeden auch erkennbar thematisieren der Verfasser des Kommentars und Gernhardt dann auch völlig veschiedene Aspekte, so dass sich gleich der Eindruck aufdrängt, hier wolle einer sein Pfauenrad auf Kosten echter Künstler aufschlagen, bzw. sich kraft deren Autorität "Gehör verschaffen".

Nun ist das mit der Übernahme eines fremden Zitats aber nicht ganz so einfach wie mit dem Aufkleben eines penetranten Smileys beispielsweise auf eine Autoscheibe, einen Avatar oder einen Klodeckel.

Es KANN zulässig sein, wenn es als Beleg für eine vertretene Meinung, zur Begründung oder Vertiefung angeführt wird. Allerdings hat der BGH dazu bereits mehrfach entschieden, dass es nicht ausreiche, dass die Zitate in einer bloß äußerlichen, zusammenhanglosen Weise eingefügt und angehängt werden; vielmehr müsse eine innere Verbindung mit den eigenen Gedanken hergestellt werden (BGH, Urteil vom 20.12.2007, I ZR 42/05, vgl. auch BGH, Urteil vom 30.11.2011, I ZR 212/1).

Diese "innere Verbindung mit den eigenen Gedanken" darf jedoch allein schon dadurch bezweifelt werden, dass das übernommene Gernhardt Zitat 3/4 des Kommentars ausmacht. Ein einfaches "Recht hat er" erreicht sicher keine eigene Schöpfungshöhe. Auch sonst fehlt jegliche intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Gernhardt Zitat, geschweige denn eine konkretere Verbindung. Bei Gernhardt ging es ja nun für jeden nachvollziehbar um höchstpersönliche, autobiografische Erfahrungen, wohingegen es bei dem Kommentator ja gerade um das Gegenteil ging nämlich seiner undifferenzierten (in meinen Augen sogar völlig unbrauchbaren) Theorie vom "Missgriff" intellektuelle Schwere zu verleihen.

Auch kurze Kommentierungen des Zitat-Verwenders dürften insoweit regelmäßig nicht genügen (Sievers, GRUR-Prax 2012, 229, 231). Erst recht reicht es dementsprechend nicht aus, wenn das Zitat „für sich“ sprechen soll, also ohne jegliche auseinandersetzende Kommentierung des Zitierenden verwendet wird. Der o.a. Fall ist ein Paradebeispiels dafür, dass ein Zitat "für sich sprechen soll". Nicht umsonst begnügt sich der Kommentator ja dann auch mit "Recht hat er".

Wenn also jemand gegen das Urheberrecht verstoßen hat, bist es sicherlich nicht Du, verehrter @sufnus. Zudem mag sich jeder die Frage selber vorlegen, wer sich hier mit "fremden Federn" geschmückt hat.

Ich jedenfalls sehe in Deinem Tombeau (immerhin eine Komposition unterschiedlicher Formgebung und durchaus vielfach als Gedicht genutzt, beispielsweise bei Yves Bonnefoy) nichts anderes als eine wunderbar gelungene und sehr rührige Widmung unter liebevoller Auseinandersetzung mit Thomas´ Werk, das bekanntlich differenziert, "radikal sensibel" ist, im Versuch die dialektische Einheit von Leben (Sexualität) und Tod immer wieder herauszufordern und zu versöhnen. Das hast Du doch mit beeindruckenden und starken Bildern geradewegs auf den Punkt gebracht ! (Donnervögel rapportieren, Fluch im Mund etc.)

Ich glaube eher, JB hat es gestört, dass Du Dein Gedicht in Gereimtes eingestellt hast ;-)

mes compliments

Dio
 
Zuletzt bearbeitet:

sufnus

Mitglied
Ah... Dio... das hilft mir beim Einordnen... ich hatte mir eigentlich sehr schöne und ehrenvolle Gründe für JBs Kratzbürstigkeit zurechtgelegt... naja... vielleicht hat er die ja auch doch. Glauben wir weiter an das Gute... zumindest ganz vorsichtig. ;)
Danke! :)
S.
 

James Blond

Mitglied
Ich lass hier mal den Enno mit seiner vergifteten Retourkutsche aus. Bei dem scheinen sich jetzt die Ressentiments seiner Gedichteverlagerungen ins Ungereimte zu entladen ... :cool:

Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich habe sufnus überhaupt keine Urheberrechtsverletzung vorgeworfen! Nicht hier und nirgendwo. :rolleyes:

Ich habe es bedauert, dass hier im Lyrischen ein Bereich für Übersetzungen leider fehlt und zugleich auf die grundsätzliche Urheberrechte-Problematik hingewiesen. Jeder, den es interessiert, mag es hier genau nachlesen, es steht ja alles noch da.

Liebe Grüße
JB
 

sufnus

Mitglied
Du kannst ja aulassen, was Du willst, JB - aber für mich ist Dein ganzes Argumentieren hier etwas fishy und so ein kleiner nagender Zweifel, ob hier irgendeine verquere Art von Revierdenken um sich greift, steht durchaus auch für mich im Raum. Wenn Du mir keine Urheberrechtsverletzung vorgeworfen hast, warum reitest Du dann wiederholt auf eine eigenartig raunige Weise darauf herum - auch jetzt noch?

Und der Grundeinwand Deiner Textkritik - das Gedicht erreicht nicht das Niveau von Dylan Thomas & bleibt irgendwie epigonal - ist einfach total Banane... da Du nun wirklich ein Prototyp eines sehr braven Reimers im Geiste der 40er bis 60er-Jahre des letzten Jh. bist (nicht mehr und nicht weniger - und so wenig ist das nicht), wäre beinahe jeder andere Vorwurf aus Deiner Ecke weniger angreifbar... aber ausgerechnet die Kritik an Epigonalität ist letztlich doch eher peinlich für Dich und lässt auf mangelndes Reflexionsvermögen schließen.

Ich habe wirklich sehr ordentlich "gemachte" Gedichte von Dir gelesen und werde die auch weiterhin rühmen und preisen, aber ich sehe nicht den Hauch von "neuer" Schreibe bei Dir; Deine Texte sind tatsächlich die Essenz von formalem Konservativismus und wenn ich das negativ formulieren wollen würde, käme ich um das Verdikt "vorgestrig" und "epigonal" nicht herum. Insofern - zurück zu meinem Text - scheinen wir sehr verschiedene Maßstäbe für Epigonalität zu haben. Ich würde mich tatsächlich dafür interessieren, inwiefern Du in Deiner Poetologie einen Mehrwert definierst und wie da Dein Maßstab ist. Ich rätsele.
 

James Blond

Mitglied
Wenn Du mir keine Urheberrechtsverletzung vorgeworfen hast, warum reitest Du dann wiederholt auf eine eigenartig raunige Weise darauf herum - auch jetzt noch?
Ich reite nicht darauf herum, sondern ich bestreite lediglich die wiederholte Unterstellung.


Es ist vielleicht gut, lieber sufnus, dass du nun nach all dem Süßholzgeraspel dich endlich dazu durchgerungen hast, mir die Wahrheit über meine Texte mitzuteilen, allerdings nicht unter meinen Texten, sondern als Replik auf meinen Kommentar zu einem deiner Gedichte. Das stellt dich nicht in ein sonderlich günstiges Licht, es macht dich sogar noch kleiner als du vielleicht bist. Ich werde mich an dieser Stelle auch nicht zu deinen Kritikpunkten äußern, denn hier geht es allein um dein Gedicht, das du uns als Grabstein für einen großen Dichter serviert hast. Nichts anderes wollte ich kritisieren, nichts anderes habe ich kritisiert.
 
Ich lass hier mal den Enno mit seiner vergifteten Retourkutsche aus. Bei dem scheinen sich jetzt die Ressentiments seiner Gedichteverlagerungen ins Ungereimte zu entladen
Nun, werter JB die "Gedichteverlegung" geschah auf meinen eigenen Wunsch hin, weil mich Deine Betroffenheit sehr bekümmert hat. Ausschließlich aus Rücksichtnahme auf Deine Gefühle habe ich es auch unterlassen, andere Werke von mir ins "Gereimte" einzustellen, obwohl ich dafür leider auch Kritik einstecken musste, meinten doch andere User, genau dort würden sie hingehören... Die haben das aber nicht unters Gedicht gespammt, sondern ordentlich per PM mitgeteilt. Einen belastbaren Grund für die Verschiebung hatte es -diesbezüglich habe ich mich schon versichert- nicht gegeben und mir ist es letztlich herzlich egal.

Wie Du hier aber nach und nach auch andere so unnötig wegen dieser Sache anraunzt, naja...

Ich empfinde Dein Gespamme unter den Gedichten anderer, deren Rubrik Dir nicht passen, die Frivolität, mit der du da "eindringst", diese unsägliche Arroganz, mit der Du die Inhalte völlig ignorierst und Dich als Zuchtmeister aufspielst doch als "unpassend", möchte fast sagen: übergriffig- und ziemlich nervig. Wofür gibt es Moderatoren ? Frag doch, ob Du auch einer werden darfst. Soweit ich das einschätzen kann, sind die Mods hier durchaus in der Lage ihren Job gut zu machen.

Und: benutz doch für diese Einordnungsgeschichte die PN - Funktion bzw. klär es hinter den Kulissen, wenn Dein Herz daran hängt. Sonst wird man es Dir doch nur so auslegen, als ginge es Dir nicht um die Sache selbst, sondern nur darum an den nächstbesten Baum zu pissen, um Dein Revier zu markieren und da laufen ja nicht nur altersschwache Löwen rum in dieser digitalen Savanne, ne ;-)

Alles andere wird Dir vermutlich von "dem und dem", ohnehin nur als etwas eigentümliches, nerviges Reviergestreunere ausgelegt werden, zumal es ja noch ein extra Forum für feste Formen gibt wo eigentlich jedes DEINER Gedichte rein müsste... Hier nun gingst Du m.E. allerdings wirklich zu weit und ich stimme Sufnus Diagnose im Hinblick auf mangelnde Selbstreflexion diesbezüglich durchaus zu, was nicht bedeutet, dass ich Dir das ein oder andere "kühle Blonde" Kölsch zum aufwärmen in meiner Lieblingskaschemme, dem Leuchtturm im Veedel, vorenthalten würde -;-) In diesem Sinne - man sieht sich im Ungereimten oder auch nicht.

mes compliments

Dioynsos
 
Zuletzt bearbeitet:

sufnus

Mitglied
Es ist vielleicht gut, lieber sufnus, dass du nun nach all dem Süßholzgeraspel dich endlich dazu durchgerungen hast, mir die Wahrheit über meine Texte mitzuteilen,
Offenbar hast Du etwas Verständnis-Schwierigkeiten, daher also nochmal 1) der Nebenaspekt, der da lautet: Deine Gedichte sind gar nicht schlecht gereimt und wo ich gelobt habe, nehme ich nix davon zurück - sie sind nur m. E. überhaupt nicht innovativ, ja sogar ausgesprochen brav & konservativ, weshalb mich der Vorwurf der Epigonalität aus Deinem Mund besonders wundert und das führt 2) zum Hauptaspekt: Definiere doch bitte mal genau, wo nach Deinen Maßstäben formbewusste Traditionspflege in kritikwürdiges Nachahmertum übergeht. Ich möchte einfach Deinen Maßstab nachvollziehen können. Dann wird Deine Herangehensweise an meinen Text vielleicht für mich nachvollziehbarer - und dieses Ziel im Blick ist das hier alles durchaus on-topic zu Deiner Kritik an meinem Text.
 

James Blond

Mitglied
Lieber sufnus,
1.Ich habe meine Kritik an deinem Gedicht eingangs in verständlicher Weise - wie mir von anderer Seite bestätigt wurde - bereits geäußert. Warum also sollte ich mich hier wiederholen?

2. Wenn du an meinen Gedichten, an meiner Art zu dichten, an meiner Kunstauffassung etwas kritisieren möchtest, warum dann nicht genau dort? :cool:

Ich habe ja nichts gegen Kritik, ich brauche hier auch keine Freunde, ich brauche hier bessere Gegner. ;)

Grüße
JB
 

sufnus

Mitglied
Lieber sufnus,
1.Ich habe meine Kritik an deinem Gedicht eingangs in verständlicher Weise - wie mir von anderer Seite bestätigt wurde - bereits geäußert. Warum also sollte ich mich hier wiederholen?

2. Wenn du an meinen Gedichten, an meiner Art zu dichten, an meiner Kunstauffassung etwas kritisieren möchtest, warum dann nicht genau dort? :cool:

Ich habe ja nichts gegen Kritik, ich brauche hier auch keine Freunde, ich brauche hier bessere Gegner. ;)

Grüße
JB
Ad 1) Verständlich aber nicht begründet. Also zum dritten Mal: Wo ist bei Dir Grenze zwischen Epigonalität und Traditionsverbundenheit.
Ad 2) Wenn Du den Wunsch nach detaillierteren (und selbstverständlich um Differenziertheit bemühten) Kritiken von mir hast: Gerne. Ich denke aber, dass dem eher nicht so ist. Falls doch will ichs gerne versuchen und werd nicht in Retourkutschereien verfallen ;)
Ad X) Neee... mit Gegenerschaft wird das nix... Gegnerschaften reserviere ich für den Offline-Bereich... für eine gescheite Gegnerschaft brauchts die real world.
 



 
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