wo, wo, wo - (mindestens dreifache) Homophone

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Ruth,

die Sammlung geht grenzenlos weiter.
Danke.

Hier noch eins (aber mehr Spaß:)

Her mit dem Heer! Heer mir doch äämol zu!
 
R

Ruth-Marion Flemming

Gast
Hallo Bernd,
obwohl von Haus aus ein todernster Mensch, kann ich, Deinen Worten folgend, auch damit dienen: h(H)amma

1. Hunger hamma = Hunger haben wir
2. `nen Hamma hamma = einen Hammer haben wir
3. dees is a Hamma = das ist ein Hammer (Überraschung, Schlag ins Kontur usw.)

Mit hammalichem Gruß
Ruth
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Ruth, dazu kommt noch die Form: Der hat einen Hammer. (=Knall)
(Ist Hammer hier eigentlich von der Herkunft identisch mit dem Werkzeug, oder ist es nur Zufall?)
 
R

Ruth-Marion Flemming

Gast
Hallo Bernd,
Hammer im Ursprung ist das Werkzeug, gesprochen klingt er im Bayerischen wie „haben wir“. Doch unabhängig davon, das Spielchen mit den Homophonen kann fast süchtig machen. Hier einige mehr. Vorweg aber etwas Grundsätzliches: Meines Erachtens handelt es sich schon von der Fragestellung her nicht um Homophone, sondern um Homonyme. Allerdings sind diese zum Teil nicht ganz „rein“, da auch grammatikalische Fragen nach neuerer Definition hier mit einfließen. Strenggenommen müßte man also jeden einzelnen Begriff unter die Lupe nehmen, ein ziemlicher Zeitaufwand. Die frühere Festlegung erscheint mir da um einiges einfacher gewesen zu sein. Vielleicht sollten wir uns deshalb im vorliegenden Fall darauf beziehen. Freilich, Homophone wären es auch danach nicht. So, jetzt zur „Sache“ selbst:

Brand – Feuer/Heizmaterial/großer Durst
Blase – Hohlraum/Organ/Verwundung/Zusammenschluß (meist) junger Menschen
Tip – Hinweis/Vorhersage im Lotto/ausgefüllter Wettschein/Trinkgeld/kurze Berührung
Kohl – Gemüse/Unsinn/Sachlage (im Sinne von „macht den Kohl nicht fett“)
Bad – Badezimmer/Badewasser/Badeanstalt/Ort zum Kuren
Dichtung – gedichtetes Werk/Teil oder Masse zum Abdichten/freie Erfindung
Kohle – Kohle führende Flöze/Brennstoff/Geld
Schotter – zerkleinerte Steine/von Flüssen abgelagerte kleine Steine/Geld
Zeche – zu zahlender Geldbetrag/Bergwerk/etwas Auszubadendes
Kröten – Tierart/kecke kleine Mädchen/Geld
Schreiberling – kleinlicher Mensch/(beruflich) unbedeutender Mensch/Schriftsteller, der
viel und schlecht schreibt
Schusterjunge – Schusterlehrling/Sohn eines Schusters/Roggenbrötchen
Schuster – Schuhmacher/Schumacherladen/Stümper
Schreibe – Schreibweise/Schreibstil/Geschriebenes
Dichterei (meist abwertend) – viel dichten/viel abdichten/Fantasiererei
Nuß – Frucht/Kopf/dummer Mensch/bestimmtes Schlachttierteil/Teil eines Türschlosses

Schließlich zur Erholung (wieder etwas Bayerisches):

B(b)elli – Kopf/belle ich?/Koseform von Bellini/Koseform für Hund
M(m)ai – Mai/mein/meine Güte/Mund
Servus – (Ihr) Diener/guten Morgen/guten Tag/guten Abend/
auf Wiedersehen/tschüß/tschau/hi usw. usw.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß „Servus“ das Wort mit den meisten Homonymen ist!


Mit Gruß
Ruth
 
R

Ruth-Marion Flemming

Gast
Hallo Bernd,
von einer Kranken einiges zur Erweiterung Deiner Sammlung:

Kreuz – Kreuz/Rücken/Kummer (das ist ein Kreuz mit dir)
Mui – Mull (Binde)/Müll/Mühle (Anlage)/Mühle (Spiel)
Stoff – Stoff (Material)/Stoff (Rauschgift)/Stoff (Gespräch usw.)
Wurst – Nahrungsmittel/gleichgültig/Kot
klar – sauber, rein/verstehen/selbstverständlich/geht in Ordnung
Luft – Luft/Abstand (es ist noch Luft)/Kraft (genug Luft haben)
Bulle – Polizist/Tier/kräftiger Mann
Marke – Brief/Zeichen/Menschentyp (du bist mir vielleicht eine Marke)
(P)platt – Sprache/eben, flach/erstaunt (da bist du platt)/luftleer
Pferd – Tier/Turngerät/kräftige Frau
Birne – Kopf/Obst/Lampe/Arbeitsgerät (Stahlwerk)
Apfel – Obst/Auge (Augapfel)/Mensch (Kehlkopfvortritt, Adamsapfel)/Busen
Gang – Gangart/Gang (dein Gang zum …)/Auto/Haus, Wohnung/Bande
Loge – Pförtnerraum/Theaterraum/Geheimbund

Mit Gruß
Ruth
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
hier noch dialektorientiert:

Sense (Werkzeug)
alles Sense (aus)
da sense (Da sind sie)
 

Criss Jordan

Mitglied
Will mitspieln!!!

Hab auch eins, hab auch eins:
:D
WER WÄR nich gern bei der FeuerWEHR?
Sowas meint ihr???
und äh:
buchen = bestellen
buchen = das was der Buchhalter so tut (=registrieren o.ä.)
Buchen = Viele Bäume
und hm:
Last = schweres Teil
laßt mich in ruh
last minute Flüge
und so:
schal = fade
Schal = Winterhalsschutz
äh, hab kein drittes, sorry
und das noch:
Bildung = Entstehung
Bildung = das Wissen
hab hier auch kein drittes----> heul....

*stolzsei*
:D
MfG
Criss
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Socke
- Strumpf
- Hauslatsch
- Mensch (Mein Bruder sagte mal zu seinem Sohn: "Was machst Du da, du Socke?")
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
und

ich dachte schon, daß nach ruths beiträgen hier niemand mehr etwas zu sagen wüßte! mir fällt jedenfalls nischt mehr ein. man liest sich! lg
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Criss,

danke für den Beitrag. Schal führt mich, leicht abgewandelt, auf folgende Spur

Die schale Suppe schwappte zusammen mit dem Schale in einer Schale.

Viele Grüße von Bernd.

Liebe Flammarion, es geht noch immer weiter.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mandel

1. eine Art Nuß
2. ein Organ im Hals (von mehreren Mandeln), oft entfernt oder durchlöchert
3. 15 oder 16 (bei 16 auch "gute Mandel" genannt

4. (sächsisch) für einen speziellen zuknöpfbaren Umhang.

---
Schock

1. ein Schreck
2. ein bestimmter medizinischer Zustand
3. 60

(Vielleicht ist alles verwandt. durch einen Schock bekommt man einen Schock und wenn ein Schock Eier herunterfällt, verstärkt er sich noch.)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Ruth,

hoffentlich bist Du wieder richtig gesund.
Vielen Dank für Deinen großen Beitrag.
Auch für den Hinweis, nicht alles so streng zu sehen. Die Definitionen wandeln sich.

Kröten – Tierart/kecke kleine Mädchen/Geld


Hierzu noch die Bedeutung im übertragenen Sinne:
Kröten schlucken: Etwas tun, was man eigentlich gar nicht will, um etwas zu erreichen, was man zu wollen müssen glaubt.

War das nicht eine prächtige Definition? Sich selbst auf die Schulter klopf.

Liebe Grüße von
Bernd

der auch wieder gesund ist und morgen in Urlaub fährt.

Urlaub:
Laub im Urwald
Uhrlaub:
Laub in der Uhr/Mit Uhren gedüngtes Laub
Urlaub: Zustand, in dem man nicht zu arbeiten braucht, ohne arbeitslos zu sein, den man anderenfalls ebenfalls erfährt, ohne ihn richtig geniesen zu können.
 
R

Ruth-Marion Flemming

Gast
Hallo Bernd,

wirklich eine tolle Definition. Zweckentfremdet läßt sie sich sogar zum Gedächtnistraining verwenden. Ich meine, schon allein wegen dieser Schöpfung hast Du den Urlaub mehr als verdient. Übrigens, weil Du was von krank sagst, fällt mir zu Deinem gestrigen Fragenkatalog noch ein: Du vertrittst ja die These, daß es so, wie man in den Wald hineinruft, auch wieder herausschallt. Und wie ist es, wenn man gar nichts hineinruft, sondern nur etwas herausschallt? (Ich denke da an den Menschen, der meinte, wir wären wegen des Sammelns der Homophone/Homonyme krank!) Auweia, wenn ich nicht wüßte, daß diese Frage von mir ist, würde ich glatt sagen, sie könnte von mir sein!

Bevor es noch schlimmer wird, höre ich lieber auf. Viel Spaß, aber erhole Dich trotzdem gut, und bis dann wieder

Ruth
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Ruth, danke für die Wünsche.
Über das Herausschallen habe ich nachgedacht.
Da, wenn niemand hineinruft, der Ort und die Zeit hundertprozentig exakt feststehen, muß nach der Unbestimmtheitsrelation jemand oder etwas irgendwann und unbedingt herausrufen.

Gute Beobachtung Deinerseits.

Nebenbei, hast Du die Mandel, (auf Seite 9) bemerkt?
- 15 oder 16, Nußart, durchlöchertes Körperteil im Hals, meist in Mehrzahl auftretend?

Viele liebe Grüße von Bernd,
der jetzt weiter hutschinieren geht.


Ergebnis erneuter Hutschination:

Wiener aus Wien
wie 'ner anderen das klarmachen?
Wiener mal den Fußboden! (Polieren)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Waid (eine Pflanze, bzw. ein Farbstoff)
weit (Entfernung)
Weid! (Aufforderung an ein Schaf)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Schinken:
muß etwas mit alt zu tun haben ;-)

1. ein altes Buch,
2. ein alter Film,
3. ein alter Latsch,
4. wohlschmeckendes, geräuchertes altes Fleisch
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
aua,

hier hat schon wieder so ein feigling seine antworten gelöscht. ich hasse es, wenn die letzte seite einer diskussion leer ist, aber angezeigt wird. das verbraucht unnütz kapazität. in der hoffnung, die lücke gefüllt zu haben eure ordnungsfanatikerin
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
schwer, nochwas zu finden, aber manchmal klappts doch

gepfeffert

gewürzt mit Pfeffer
etwas mit großem Schwung weggeworfen (die Kleidung in die Ecke gepfeffert)
eine geniale aber leicht böse Rede - die Rede war gepfeffert ...
 



 
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