Zunge und Zeit. Kräuselungen

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Scal

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der Wald ist nachtverhangen
und in den Tälern prangen
die Straßen Blick an Blick

so endet deine Reise
und es zerbricht das Leise
am lauten Schritt in dein Geschick
 

Scal

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waren es nur leere Worte ?
hab sie weggespült

andrerseits - sie zeigten Orte
wo ich flach gefühlt
 

Scal

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wo news nicht kommt
dich nicht erwirbt

ein Joggender, der fällt
und steigt und fällt und steigt und fällt

auf grünlichtsteigendem Gras
 

Scal

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Wachsen innern
wissend sehen
Zweige Krümmung Blatt

Wurzeln
ins Verdichten graben

bis zur weißen Liegestatt
 

Scal

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im Frühling fasst' ich tapfer den Entschluss
ein Wörtlein fortzuweisen
doch auch der Sommer geht vorüber, a..
 

Scal

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Licht aus, genug, bald Mitternacht
was habe ich gelesen ?

manch Wort, gefräßig überaus
hör ich noch schwatzen, schmatzen
 

Scal

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und wenn der Sommer dann vorbei
und Mitvergangenheit ...

erzittern seine Traumlichttriebe
und taumelnd fällt ihr falbes Laub
ins dunkelfeuchte Stadtgetriebe

du bückst dich dann zu einem Blatt
das rötlichgelb durchschimmert

und fragst zum Abend stammelnd hin
was Netflix heute zimmert.
 



 
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