serge gurkski
Mitglied
I. Ich fand eine Freundin (23.06.2011)
Trovo un’amica ancor […]
Finchè il tuo core a battere io senta su mio cor, sì.
(Di Norma di Bellini)
http://www.youtube.com/watch?v=HCYNHEpl85s
Pappmaché sicherlich und leichter zu gustieren mit Weinbrand in der Blutbahn. Soweit das Libretto (ein kruder Medea-Verschnitt gereicht auf König Arthus-Häppchen), die Musik aber erstürmt alle Gipfel und tritt sogar in ergrauten Alkoholikern etwas los. Und zwar dies: einzutauchen und zu verschwinden in einer Schwansteinschen Märchenwelt, die von vornherein nichts anderes ist als teure Illusion. Wir können dann, und Visconti tut es ja auch, die schmutzigeren Details ausblenden…
Erhebt sich, lebt noch, schwankt, sitzt lieber. Todesangst. Gestern nicht, aber heute bei der ersten falschen Bewegung wird er verrecken – einsam. Endlich und nein, bitte doch noch nicht. Breitbeinigst, mit den Armen im Leeren Orientierung suchend, schafft er es vom Schlafzimmer auf’s Klo. Am Schlimmsten ist das Zittern. Er braucht 20 verzweifelte Minuten, um eine Zigarette zu drehen. Was für ein Absturz in 3 Tagen, vom romantisch verklärbaren trunkenen Schiff in diese Höllenzeit! Wie wird er den Tod erkennen? Er kotzt krampfgeschüttelt und wenig dionysisch, das halbe Glas Wodka an die Wand.
Immerhin, 6 Stunden später stakst er die Straße herunter, schwitzt, in den Augenwinkeln blitzt es verstörend, schnappt sich 2 Flaschen Cognac und betet, dass er nicht an der Kasse zusammenbrechen wird.
Ins Wohnzimmer gerettet, setzt er die erste Flasche an: das Brennen im Gaumen kann auch Gruberovas Sopran nicht ersetzen.
Er fand eine Freundin, die es ihm besser macht, in seiner Pappmaché-Welt.
Trovo un’amica ancor […]
Finchè il tuo core a battere io senta su mio cor, sì.
(Di Norma di Bellini)
http://www.youtube.com/watch?v=HCYNHEpl85s
Pappmaché sicherlich und leichter zu gustieren mit Weinbrand in der Blutbahn. Soweit das Libretto (ein kruder Medea-Verschnitt gereicht auf König Arthus-Häppchen), die Musik aber erstürmt alle Gipfel und tritt sogar in ergrauten Alkoholikern etwas los. Und zwar dies: einzutauchen und zu verschwinden in einer Schwansteinschen Märchenwelt, die von vornherein nichts anderes ist als teure Illusion. Wir können dann, und Visconti tut es ja auch, die schmutzigeren Details ausblenden…
Erhebt sich, lebt noch, schwankt, sitzt lieber. Todesangst. Gestern nicht, aber heute bei der ersten falschen Bewegung wird er verrecken – einsam. Endlich und nein, bitte doch noch nicht. Breitbeinigst, mit den Armen im Leeren Orientierung suchend, schafft er es vom Schlafzimmer auf’s Klo. Am Schlimmsten ist das Zittern. Er braucht 20 verzweifelte Minuten, um eine Zigarette zu drehen. Was für ein Absturz in 3 Tagen, vom romantisch verklärbaren trunkenen Schiff in diese Höllenzeit! Wie wird er den Tod erkennen? Er kotzt krampfgeschüttelt und wenig dionysisch, das halbe Glas Wodka an die Wand.
Immerhin, 6 Stunden später stakst er die Straße herunter, schwitzt, in den Augenwinkeln blitzt es verstörend, schnappt sich 2 Flaschen Cognac und betet, dass er nicht an der Kasse zusammenbrechen wird.
Ins Wohnzimmer gerettet, setzt er die erste Flasche an: das Brennen im Gaumen kann auch Gruberovas Sopran nicht ersetzen.
Er fand eine Freundin, die es ihm besser macht, in seiner Pappmaché-Welt.