Creative Writing Kurse

Ji Rina

Mitglied
Der talentierte Autor findet einen Verlag. Der eine früher, der andere später. Der untalentierte Autor landet beim Druckkostenzuschussverlag.
So mancher untalentierter findet (leider) auch oft einen Verlag. :) Und ob der talentierte immer einen Verlag findet (früher oder später)?
Ich weiss nicht...
 
G

Gelöschtes Mitglied 21684

Gast
Ich weiß auch nicht. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22317

Gast
Ehrlich gesagt, verstehe ich manches an dieser Diskussion nicht. Kein Musiker würde sagen, man müsse nichts lernen, es reiche Talent zu haben und man hat es oder eben nicht. Gerade Musiker üben und studieren ihre Werke unermüdlich. Sicher wären sie keine Profi-Musiker, wenn sie kein Talent hätten. Aber wieviel davon ist reines Talent und wieviel ist Fleiß? Leider weiß ich nicht mehr, welcher Künstler sinngemäß sagte: 4 % sind Talent, der Rest ist Fleiß. Ich gebe ihm Recht. Und ist nicht überhaupt das ein wesentlicher Reiz jeder Kunst, egal ob bildende Kunst, Musik oder Literatur, dass man nicht nur Neues erschafft, sondern immer wieder Neues dazu lernt? Also warum nicht auch Schreiben lernen? Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Laudius Fernakademie. Die Hefte sind sehr umfangreich, ebenso die Anregungen. LG Cambiatodo
 

jon

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es reiche Talent zu haben
Das sagen/schreiben hier die allerallerallerallerwenigsten. Der große Rest stellt fest, dass man Schreiben lernt - uneinig ist/war sich nur über den Weg.

Der Thread ist inzwischen 5 Jahre alt, seitdem hat sich - so mein Eindruck - eine Menge getan auf dem Schreibkurs-Markt. Immer mehr Fachleute (also Autoren und Lektoren) bieten Schreibkurse an und/oder werden von den mittleren und großen Fernschulen (und VHS) engagiert. Die Qualität ist augenscheinlich besser geworden.
Dazu kommt, dass immer mehr Theorie, die früher vor allem bei Literaturwissenschaftlern "beheimatet" war, "volkstauglich" gemacht wurde - Plott-Hilfen wie die Schneeflockenmethode, die 3- oder 5-Akt-Schemata gehören dazu, die Charakterblätter und -interviews und jede Menge Faustformeln, in die Tausende oder gar Millionen Stunden Schreib- und Lektoratserfahrung (*) eingeflossen sind, stehen inzwischen abrufbar zur Verfügung. Ähnliches gilt auch für die didaktischen Muster, die sich in den Kursen finden.
(* Damit sind nicht die Stunden eines Menschen gemeint, sondern die aller, die das tun.)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 22317

Gast
Mein Fehler, auf das Datum habe ich gar nicht geachtet. Danke für Deine Antwort.

LG Cambiatodo
 

revilo

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Was soll sich da groß geändert haben? Entweder man kann es, oder man kann es nicht. Und wenn der sog. Schreibkursmarkt gewachsen ist, ändert sich daran nichts. Höchstens werden die Methoden raffinierter, wie sie gutgläubigen selbsternannten Talenten die Kohle aus der Tasche ziehen.
 

jon

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Teammitglied
Immer, wenn einem keine Argumente mehr einfallen, wird die Keule des Whataboutism geschwungen. Nur dass das hier keiner ist: Du sagst sinngemäß: "Man kann es, oder man kann es nicht. Deshalb sind Schreibkurse reine Beutelschneiderei." Das heißt: Wenn man etwas nicht kann, dann kann man es auch nicht lernen. Das heißt: Schule, Studium und Berufsausbildung sind sinnlos. Das folgt ganz streng deiner Logik, da ist nicht die geringste Ablenkung drin.
 

revilo

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.......und genau deswegen ist es ein whataboutism......du vergleichst hier nämlich Äpfel mit Birnen......
 

jon

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Teammitglied
Ja, Schnäuzelchen. Es ist deine Logik gewesen - wenn die nur bei dir richtig ist, bei mir aber falsch, dann ist jede weitere Diskussion sinnlos.
 

jon

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Teammitglied
Ich muss nun doch nochmal nachfragen: Warum ist "lernen" ein Apfel, wenn ich es benutze, und eine Birne, wenn du es benutzt?
 

Basti50

Foren-Redakteur
Teammitglied
Um die Frage mal anders anzugehen (interessiert mich jetzt persönlich, ist kein Redakteur Dogpile :D ): Wenn man es 'hat oder nicht hat', was ist dann genau der Sinn hinter der Leselupe? Wenn gute & kreative Schreibkunst ja quasi eine gegebene und nicht erlernte Eigenschaft ist, müssten die Leute ja, evtl. Grundausbildung vorausgesetzt, nach einer Weile von Natur aus konstant gute oder schlechte Texte produzieren. So mein Verständnis von Talent.

Die Qualität der Texte eines Autors müssten also, egal, wie viele formalen Techniken hier gelernt werden, wie auch immer genau das jetzt definiert sein mag (gehe aber mal davon aus, dass diese später nicht einfach vom Autor 'vergessen' werden können), stets auf einem ähnlichen Maximalniveau bleiben. Das könnte ich, zumindest nach meinen eigenen Beobachtungen, nicht bestätigen, da es für mich auch durchaus Ausreißer gab, selbst bei Autoren, von denen ich nicht viel erwartet hätte, aber die z.B. von Erfahrungen in Schreibwerkstätten wie der Leselupe profitiert haben.

Damit das jetzt keine vollständige Off-Topic Diskussion wird:
Für Leute mit gefühlten Aufmerksamkeitsdefizit wie mich und die einigermaßen Englisch verstehen, kann ich die Mitschnitte der Kurse von Brandon Sanderson empfehlen, die auf YouTube zu finden sind. Ich fand, dass da einige wichtige Grundlagen vermittelt werden und dazu auch noch recht unterhaltsam verpackt.
 
Wenn man es 'hat oder nicht hat', was ist dann genau der Sinn hinter der Leselupe?
Wenn man „es hat", oder zumindest glaubt, man hat es, dann kann man getrost alle Kritik in den Wind schlagen und sich beklatschen lassen ;) :p für manche ist das der Sinn hinter der Leselupe.
Ich muss schmunzeln, wenn ich daran denke, dass ich mal selbst so von mir überzeugt war. Erst seitdem ich mich mit Schreibratgebern beschäftige, sind meine Geschichten besser geworden. Das ersetzt zwar keinen Kurs, aber für mich reicht es, ich will ja kein Buch herausbringen.
Die Reaktionen allerdings, wenn man in einer Kritik Bezug auf Schreibratgeber nimmt, sind manchmal doch köstlich. So wird z. B. darauf hingewiesen, dass man sich doch manches nicht von Schreibratgebern sagen lassen sollte. Scheint fast ein NOGO zu sein...
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich muss nun doch nochmal nachfragen: Warum ist "lernen" ein Apfel, wenn ich es benutze, und eine Birne, wenn du es benutzt?
weil zwischen den sätzen;

"ich kann lernen, wie man ein fahrrad flickt"
und
"ich kann lernen, wie man schreibt"

kein logischer zusammenhang besteht. um es mal zugespitzt auszudrücken; angenommen ich habe die sätze;

"ich kann lernen, wie man die addiert"
und
"ich kann lernen, wie man ziebzehn meter weit springt"

wird es deutlich, offensichtlich ist das eine wahr, das andere nicht.

die frage, ob ich etwas lernen kann, oder nicht, muss bei jeder sache neu gestellt werden. nur weil man etwas lernen kann, heißt das nicht, dass man alles lernen kann.

ich glaube, dass es natürlich sprachgefühl, fantasie und gedanken braucht, kurz talent, um gut zu schreiben, dass man aber auch eine menge handwerk lernen muss, damit es wirklich gut wird!

lg
patrick
 

jon

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Teammitglied
Nur dass "ich kann lernen, wie man schreibt" nicht erwiesenermaßen unmöglich ist. Z. B. lernt man in der Schule schreiben - erst die reine Umsetzung von Gesprochenem in Geschriebenes und dann, wie man z. B. einen Aufsatz, eine Nacherzählung und anderes schreibt. Wenn man das Erstere erst einmal kann, kann man also auch das andere lernen.

Der Zusammenhang ist: Es ist möglich, ein Fahrrad zu flicken. Also kann man es auch lernen. Es ist möglich zu schreiben, also kann man es auch lernen.

Dass Talent darüber entscheidet, wie gut man es lernen kann, ist ein anderer Aspekt - soweit kommt revilo mit seiner radikalen These gar nicht.
 

revilo

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Was sich groß geändert hat? Die Kurse sind besser geworden.

Klar. Darum sind Schule, Studium oder Berufsausbildung ja auch so unsinnig.
Ganz einfach: Das Thema befasst sich mit Schreibschule......dein Vergleich bezog sich auf Schule,um mein Argument zu entkräften......du hast einfach 2 völlig unterschiedliche Ebenen mit einander vermengt.......
 

revilo

Mitglied
ich glaube, dass es natürlich sprachgefühl, fantasie und gedanken braucht, kurz talent, um gut zu schreiben, dass man aber auch eine menge handwerk lernen muss, damit es wirklich gut wird!

lg
patrick


das bezweifele ich auch nicht......du kannst natürlich eine Erlebniserzählung so schreiben, wie wir es immer in der Schule machen mussten....Hauptteil im Präsens und möglichst kurze Sätze.....aber wenn du kein Talent oder kein richtiges Gefühl für das Schreiben hast, bleibt die Story trotzdem fade.....ich hab mir mal auf der Buchmesse in Leipzig (SOOOOOOOOIIIIIIFFFFFFFZZZZZZZZ) einen Lyrikband gekauft, der die Ergebnisse eines Schreibprojektes dokumentierte.....einfach schauderhaft......ein Festival der unlesbaren und unverständlichen Gedichte......nur kryptisches Zeugs........schon das Vorwort war dermaßen kompliziert, dass der arme revilo nur Bahnhof verstanden hat..... aber wer will, soll sein Geld an solche Projekte verschwenden.....
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Dieser Worteil ist der Unterschied? Und wenn man man statt "Schreibschule" "Schreibkurs" verwendet, dann ist wohl so verschieden wie Apfel und Fahrrad, oder?
Für das eine besteht eine Pflicht, hinzugehen, und man lernt alles mögliche. Beim anderen nimmt man freiwillig teil und man lernt etwas Spezielles. In beiden Fällen geht es darum, etwa zu lernen.

das bezweifele ich auch nicht
Du bezweifelst also nicht, dass man Schreiben lernen kann, aber du behauptest kategorisch, dass man Schreiben nicht lernen kann? Das ist doch absurd.
 



 
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