Feinsliebchen aus Eisen mit Drähten aus Gold (SF-Lieder und -Gedichte)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Schnaderhüpfl

Der Kosmos ist groß und da fliegt viel herum,
drum passe gut auf, sonst erwischt dich ein Trumm.
Holadiria,holadiro, holadiria, holadiro.

Der Kosmos ist groß und der Kosmos ist weit,
ganz krumm ist der Raum und ganz krumm ist die Zeit.
Holadri...

Ich habe den Kosmos zum Service gebracht,
der hat mir daraus lauter Krümel gemacht.
Holadri...

Ein Techniker presste den Knopf ungeniert.
Das Unglück geschah und das All explodiert.
Holadri...

Umher fliegen Branes und umher fliegen Strings,
weil sie uns umgeben, ist überall rings.
Holadri...

Das Weltall ist weit und das Weltall ist kalt,
und wenn du zurückbleibt, wirst schneller du alt.
Holadri...

Und weißt du genau, wo du grade mal bist,
dann kennst du die Zeit nicht, das ist großer Mist.
Holadri...

Schaust du auf die Uhr und erkennst dort die Zeit,
dann flogst du zum Aussteigen wieder zu weit.
Holadri...

Du fliegst heute ab und kommst gestern zurück?
Dann warst du zu schnell, ja das kostet ein Stück.
Holadri...
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Physiker verliert an Quark,
(Olandos Vorschlag)

Danke für den Vorschlag, das würde nur nicht funktionieren, oder ich verstehe es nicht. Funktionieren würde: "verliert drei Quarks", das führt dann dazu, dass es völlig eindeutig wird. Hat aber den Nachteil "an Quark" nicht aufkommen zu lassen.

Quarks sind sehr elementare Teilchen und gehören zu den Fermionen.
"An quark" weist dagegen auf die Milchmasse hin. Dann fehlt der Bezug zum Physiker. Allerdings habe ich darüber nachgedacht, es mehrdeutig zu gestalten, sodass beides grammatisch korrekt drin steckt, es ist mir nicht gelungen, weil Quark einmal männlich und einmal sächlich ist.

Ich versuche mich aber weiter daran.

Sächsisch klappte es allerdings gut:

"Der Physiker verlierd'n Quark,"

Auf der Festung Königstein,
jumpeidi, jumpeida,
muss auch ein Physiker sein,
jumpeidipeida!
Der Physiker verliert'n Quark,
seitdem rumort es nachts im Park.
Jumpeidipeida, jumpeida, jumpeidifidirallalla!
Jumpeidie, jumpeida, jumpeidiepeida.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
1.
Ich fliege durch das All, mir geht's schlecht,
ja, ich fliege durch das All, mir geht's schlecht,
ich fliege durch das All, mir geht's schlecht, oh, Gott,
und doch bin ich an allem selber schuld.

2.
Ich rutsche durch das Raumschiff auf den Knien,
ja, ich rutsche durch das Raumschiff auf den Knien,
ich rutsche durch das Raumschiff auf den Knien, oh, Gott,
und doch bin ich an allem selber schuld.

3.
Sie füttern mich aus Tuben jeden Tag,
ja, sie füttern mich aus Tuben jeden Tag,
sie füttern mich aus Tuben jeden Tag, oh Gott,
und doch bin ich an allem selber schuld.

4.
Mein Skaphander hat ein riesengroßes Leck,
ja, mein Skaphander hat ein riesengroßes Leck,
mein Skaphander hat ein riesengroßes Leck, oh Gott,
und doch bin ich an allem selber schuld.

5. Das Steuerrad brach leider mir entzwei,
ja, das Steuerrad brach leider mir entzwei,
das Steuerrad brach leider mir entzwei, oh, Gott
und doch bin ich an allem selber schuld.

6.
Ich bräuchte nur ein Stückchen Klebeband,
ja, ich bräuchte nur ein Stückchen Klebeband,
ich bräuchte nur ein Stückchen Klebeband, oh Gott,
und doch bin ich an allem selber schuld.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Frei nach: "If you're happy and you know it, clap your hands"

Bist du glücklich, ja dann klatsche auf den Helm (klatsch, klatsch)!
Bist du glücklich, ja dann klatsche auf den Helm (klatsch, klatsch)!
Bist du glücklich, ja dann klatsche auf den Helm mit deiner Patsche,
bist du glücklich, ja dann klatsche auf den Helm (klatsch, klatsch)!

Bist du traurig, ja dann weine in den Helm (heul, heul)!
Bist du traurig, ja dann weine in den Helm (heul, heul)!
Bist du traurig, ja dann weine in den Helm so ganz alleine,
bist du traurig, ja dann weine in den Helm (heul, heul)!

Bist du müde, ja dann schließe deinen Helm, (krach, krach)!
Bist du müde, ja dann schließe deinen Helm, (krach, krach)!
Bist du müde, ja dann schließe deinen Helm und sei nicht rüde!
bist du müde, ja dann schließe deinen Helm, (krach, krach)!

Hast du Hunger, ja dann esse deinen Helm, (quietsch, quietsch)!
Hast du Hunger, ja dann esse deinen Helm, (quietsch, quietsch)!
Hast du Hunger, ja dann esse deinen Helm, schlürf Öl wie'n Junger,
hast du Hunger, ja dann esse deinen Helm, (quietsch, quietsch)!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Weltende

Der Techniker zieht aus dem Pult den Draht,
aus Transduktoren brechen Flammen aus,
die Ziegel stürzen von dem Dach des Baus,
ich nehme in dem Trümmerberg ein Bad.

Ein Quantensturm: Die Elektronen springen
im Orbital herum in Strings und Brans.
Sie sind Gefangene des großen Plans.
Ihr Glück: Sie können durch die Mauern dringen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Anton starb im Sternbild Schwan,
als ihn sein alter Kosmoskahn,
anstatt hin zum Uranus
brachte gleich zum Lebensschluss.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die blonde Margitta

Es gab eine Heldin, die blonde Margitta,
die trank jeden Morgen drei Tassen Melitta,
der machte sie munter, so konnte sie reisen,
sie stieg in ein Raumschiff aus rostigem Eisen.
Sie flog mit dem Raumschiff bis himter den Pluto,
dort wollte sie treffen den blutigen Udo.
Doch Udo war leider schon weitergeflogen,
vor Zorn hat Margitta das Steuer verbogen.
Sie wollte dem Udo doch Liebe nur geben,
und mit ihm ganz innig im Saturnring schweben.
Sie funkte vom Raumschiff, doch drangen die Zeichen
nicht durch bis zum Udo, um ihn zu erweichen.
Margitta besorgte sich drei blaue Bohnen
und schoss sie ins All, ohne Udo zu schonen.
Der blutige Udo, von Bohnen durchdrungen,
ergriff eine Klampfe, hat lauthals gesungen,
von Lust und von Liebe auf dunklen Kometen,
von schnuckligen Babys und Eisenraketen.
Doch da sind aus ihm plötzlich Bohnen gesprossen,
und Udo, nicht faul, hat sie kräftig gegossen.
Die Bohnen durchrankten das All immer weiter.
Der Udo benutzte sie alsbald als Leiter.
Er kletterte langsam und Stufe um Stufe,
auf einmal vernahm er verzweifelte Rufe,
Margitta, die hatte sich leider verfangen
im Bohnengewimmel, die krochen wie Schlangen.
So kam es, als Udo sie endlich erreichte,
dass er sie erhörte und sie ihn erweichte.
Sie trieben es lange und trieben es heftig,
das Weltall zerbarst und zersplitterte kräftig,
Margitta gebar ein Paar piekfeine Kinder,
die waren lebendig und lautstark nicht minder.
Noch heute vernimmt man die Reste vom Schalle,
Der eine heißt Felix, der andere Kalle.
Der blutige Udo, die blonde Margitta,
sie reisten zusammen und tranken Melitta.
Der blutige Udo, die blonde Margitta,
sie reisten zusammen und tranken Melitta.
 
O

orlando

Gast
Es hätte auch ganz anders kommen können

Margitta mit Melitta, doch ohne ...

Es reist der Herr von Blutenstein
wohl durch sein großes All.
Wen sieht er droben ganz allein?
Margitta ist`s, ein Sonderfall!

„Wohin des Flugs, du schöne Maid,
was hängst du heulend so herum?
Willst du vielleicht ein rotes Kleid,
ein Wangenrouge-Kosmetikum?“

„Nein, nein“, sprach sie in stiller Wut,
„das alles imponiert mir nicht,
beschaffe mir als Buhltribut
zwei Filtertüten,bräunlich-licht!"
 
O

orlando

Gast
Eins geht noch

Ach, schläfrig und öde verläuft alle Zeit,
nachdem mich mein Liebling verlassen.
Das war eine solche Respektlosigkeit -
ich kann es noch immer nicht fassen!

Melitta verhieß mir den herrlichsten Kick,
am Herdring Saturns frisch bereitet,
indes ich mich übte im Limern mit Rick,
denn ich bin poetisch besaitet.

Dann sah sie den Mars, einen Heros der Tat,
und plötzlich ergab sich mein Leiden:
Ich fühle mich schrecklich, so ganz desolat -
die Schöne, die lässt sich bald scheiden!

Ich sitze jetzt ohne Melitta am Set;
es blieben mir Filter und Tüten –
und träum von Prodomo, ganz schwarz bis brünett,
den würde ich sorgsamer hüten!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Knapp daneben

Unser Schiff sieht man kaum,
still und leer ist der Raum,
doch etwas saust ohne Halt,
denn ein Komet trifft uns bald.

Unser Raumschiff weicht aus,
stumm steht Steuermann Klaus,
wenn auf der Bordwand es knallt,
wird es im Raumschiff sehr kalt!

Bald schon ist es geschafft,
Treibstoff treibt voller Kraft,
schau nur, im Raum ist ein Spalt,
durch den entkommen wir bald!

(Melodie: Leise rieselt der Schnee ...)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Am ersten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
eine Düse und ein Gelenk.

Am zweiten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am dritten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am vierten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am fünften Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am sechsten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
sechs Schleudersitze,,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am siebten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am achten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
acht Minikameras,
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am neunten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
neun Bedienungshandbücher,
acht Minikameras,
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am zehnten Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
zehn Bremsfallschirme,
neun Bedienungshandbücher,
acht Minikameras,
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am elften Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
elf Rettungsraketen,
zehn Bremsfallschirme,
neun Bedienungshandbücher,
acht Minikameras,
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.

Am zwölften Tag der Reise
erhielt ich als Geschenk
zwölf Hitzeschilde,
elf Rettungsraketen,
zehn Bremsfallschirme,
neun Bedienungshandbücher,
acht Minikameras,
sieben Fahrstuhlkabinen,
sechs Schleudersitze,
fünf Parabolantennen,
vier Wasserbehälter,
drei Zahnradgetriebe,
zwei Sauerstoff-Flaschen,
eine Düse und ein Gelenk.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Geschichte ist nicht so schön, wie das Original, weil ich die Orchester und Personen weggelassen habe.
Man findet einen Film von 1954, der die zwölf Tage der Weihnacht darstellt, wenn man nach On The Twelfth Day - Wendy Toye Set design by Ronald googelt.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die drei Düsen

Drei Düsen, drei Düsen,
die schraubtest du mir an.
Doch da kam so ein Roboter
und stahl sie dann.
Juviheirasassa juvivallerallalla!
Doch da kam so ein Roboter
und stahl sie dann.

Oh Roboter, oh Roboter,
lass doch die Düsen dran,
dass ich am frühen Morgen
nach Hause kann.
Juviheirasassa juvivallerallalla!
Dass ich am frühen Morgen
nach Hause kann.

Doch hab ich keine Düsen
So muss ich bleiben stehn;
da roste ich hier vor mich hin,
um zu vergehn.
Juviheirasassa juvivallerallalla!
Da roste ich hier vor mich hin,
um zu vergehn.
 



 
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