Haiku-Workshop
- Ersteller Bernd
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Mitglied
Servus, Molly!
Eine sehr hübsche Beobachtung und Idee für ein Frühlings-Haiku!
Anemonenblüte -
am Waldboden ein erstes
weißes Blätterdach
So sähe meine Variante aus. Überlegt hab ich mir folgendes dabei:
die "Blüte" anstelle des "blühn" gibt zwar eine Silbe "zu viel", fügt sich aber mit "ein erstes" in der nächsten Zeile zu einer sprachlichen Einheit. Und der Rhythmus der wiederholten "e" und "ei" von "ein erstes weißes Blätterdach" ist da, klingt aber dennoch noch nicht zu gewollt.
Haiku sollte ja möglichst nah an natürlicher Sprache bleiben oder zumindest nicht allzu geschraubt formuliert werden. Schlichtheit der Sprache ist nämlich (nur) eines der Haiku-Gebote, das weit wichtiger ist, als das 5-7-5 Schema genau einzuhalten.
Die klangliche Parallelität von "Anemonen(blüte)" und "Waldboden" gibt den Text zusätzlichen Halt.
Dem Leser viel Raum für das eigene Erschließen des Haiku zu lassen, ist etwas vom Schwierigsten. Meine persönliche Meinung ist: lieber riskieren, dass das, was ich ausdrücken möchte, auch mal nicht von einer/m LeserIn erschlossen wird, als zu konkret oder erklärend zu werden.
LG,
fee
Eine sehr hübsche Beobachtung und Idee für ein Frühlings-Haiku!
Anemonenblüte -
am Waldboden ein erstes
weißes Blätterdach
So sähe meine Variante aus. Überlegt hab ich mir folgendes dabei:
die "Blüte" anstelle des "blühn" gibt zwar eine Silbe "zu viel", fügt sich aber mit "ein erstes" in der nächsten Zeile zu einer sprachlichen Einheit. Und der Rhythmus der wiederholten "e" und "ei" von "ein erstes weißes Blätterdach" ist da, klingt aber dennoch noch nicht zu gewollt.
Haiku sollte ja möglichst nah an natürlicher Sprache bleiben oder zumindest nicht allzu geschraubt formuliert werden. Schlichtheit der Sprache ist nämlich (nur) eines der Haiku-Gebote, das weit wichtiger ist, als das 5-7-5 Schema genau einzuhalten.
Die klangliche Parallelität von "Anemonen(blüte)" und "Waldboden" gibt den Text zusätzlichen Halt.
Dem Leser viel Raum für das eigene Erschließen des Haiku zu lassen, ist etwas vom Schwierigsten. Meine persönliche Meinung ist: lieber riskieren, dass das, was ich ausdrücken möchte, auch mal nicht von einer/m LeserIn erschlossen wird, als zu konkret oder erklärend zu werden.
LG,
fee
Liebe Claudia,
eine sehr schöne Idee, Dein Frühlingshaiku. Der Klang von Frühling und Waldboden passen sehr gut. Ich werde demnächst einen Text hier einstellen, mal schaun, ob er ein Haiku oder ein Dereizeiler ist.
Hast Du gewusst, dass hier ab der dritten Klasse Grunschule Texte geübt werden, in 5 7 5?
Liebe Grüße
Monika
eine sehr schöne Idee, Dein Frühlingshaiku. Der Klang von Frühling und Waldboden passen sehr gut. Ich werde demnächst einen Text hier einstellen, mal schaun, ob er ein Haiku oder ein Dereizeiler ist.
Hast Du gewusst, dass hier ab der dritten Klasse Grunschule Texte geübt werden, in 5 7 5?
Liebe Grüße
Monika
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Mitglied
Ja, war bei meinem Sohn auch so. Und Elfchen schon in der zweiten Klasse, wenn ich mich recht erinnere. Ich finde das richtig gut.
Oder das vielleicht:
Primel und Krokus
Blüten von Bienen geküsst
Keine Hummel brummt
Was meint Ihr?
Herbert grüßt aus der Reha