Kurzfassungen

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Vera-Lena

Mitglied
Danke, liebe Marie-Luise!

Leider habe ich erst jetzt gesehen, dass ich bei meinem Text in der ersten Zeile ein "r" vergessen habe. Nun kann ich es nicht mehr korrigieren.

Ja "deutsche Sprache, schwere Sprache"! Die Rechtschreibreform hat zwar einige Erleichterungen gebracht, weil manches jetzt logischer ist, aber im Großen und Ganzen möchte ich nicht als Ausländer Deutsch lernen müssen und ich bewundere alle, die das gut hinkriegen.

Inzwischen allerdings fühle ich mich im Deutschen auch nicht mehr unbedingt zu Hause. Wenn selbst Journalisten Substantive nicht mehr deklinieren können, auch nicht mehr wissen, dass beispielsweise hinter "wegen" der Genitiv steht, dann stimmt mich das traurig.

Aber viel schlimmer finde ich die unmengen von Wörtern, welche die deutschen Wörter verschwinden lassen. Es gibt keine Möglichkeiten mehr, nur noch Optionen usw.

Vielleicht kann mal jemand dazu einen witzigen Text hier einstellen. Das würde mich freuen.

Ich freue mich auch über Dein Gedicht, liebe Marie-Luise :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Bei 10 Grad minus

Du riefst dada,
ich rief dudu,
die Dadaisten hörten zu
und stammelten wie sie's gewohnt,
dass ihnen keine Bohne bohnt
und sie am Dach vom Kölner Dom
gleich holen wollten einen Srom,
so eine hohe Wärmeleiter,
doch wussten sie nun nicht mehr weiter.
Die Wärme hat sich schier erhoben
und wärmte nun den Himmel droben.
Jetzt muss der Himmel niedersteigen,
er muss sich einfach zu uns neigen:
Du riefst dada,
ich rief dudu,
ich warf dir meine Handschuh zu,
du hülltest mich in deinen Schal,
der Strom vom Dom war jetzt egal.
 
Gegen die Kälte

Ich brauchte keine Wärmeleiter,
auf der normalen stieg ich weiter.
Im Supermarkt beim Alkohol,
holt` eine Flasche, fühlt mich wohl.
Sie kam nicht in die Tasche,
trank aus die ganze Flasche.
Und wohlig drang die Wärme
hinein in mein Gedärme.
Muss nun bemerken hier am Rand,
trank, als ich auf der Leiter stand
und wurde zwar ganz munter,
fiel von der Leiter runter.

Da rief ich dann dadu, dada,
denn andre Worte warn nicht da.
Der Schnaps wärmt` nicht nur meinen Bauch.
Er drang schnell in mein Hirn dann auch.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

den Dadaisten wollen wir aber doch nicht unterstellen, dass ihre Texte durch übermäßigen Alkoholgenuss entstanden seien. :D

Die Idee für Deinen Text gefällt mir aber sehr gut.

Danke für Dein Gedicht!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Liebe Vera Lena,
ohne dein Gedicht wäre ja mein "Alkoholgedicht" gar nicht entstanden.
Es ging um Wärme, Leiter und dada, dudu. Ich habe die Dadaisten einfach außen vor gelassen.
Manchmal weiß man nicht, wohin die Fantasie einen führt.

Ein schönes Wochenende wünscht dir
Marie-Luise
 

Vera-Lena

Mitglied
Maß und Zahl

Das Versmaß saß,
ich schrieb vermessen,
ich hätt den Himmel ausgemessen,
die Breitenzahl hab ich vergessen,
die Tiefe ließ mich sanft erbeben,
so hoch konnt' ich mich nicht erheben.

Nun sitz ich hier so winzig klein,
das wird die rechte Größe sein.
 
Antwort auf Maß und Zahl

Ich fühl mich wie im Elsaß (Riesenspielzeug von Chamisso)
der Bauer -winzig klein-
als damals ihn aus Spielspaß
nahm mit der Riesen Töchterlein.

Man darf wohl nie vergessen,
dass man als Erdling nie, o nein,
den Himmel kann vermessen.
Man ist und bleibt hier unten klein.
 

Vera-Lena

Mitglied
Geborgen

Bei Gott allein ist alles groß,
sein Kind zu sein das beste Los,
drum will ich gar nichts mehr vermessen,
den Traum von Größe schlicht vergessen,
wer ich auch bin, ich darf es sein,
Identität schenkt Er allein.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

danke für Deine Antwort auf das Groß und Klein des Menschen!

Noch etwas verspätet ein glückliches 2013 für Dich und Deine Lieben!

Herzliche Grüße
Vera-Lena
 
Antwort auf

Auf dein Gedicht „Geborgen“
fällt mir die Antwort schwer.
Fühl ich mich stets geborgen?
Vielleicht nur ungefähr.
Oft Zweifel an mir nagen
-wem geht es nicht mal so-?
Doch an den meisten Tagen
bin ich im Glauben froh.
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Mary,

Auf dein Gedicht „Geborgen“
fällt mir die Antwort schwer.
Fühl ich mich stets geborgen?
Vielleicht nur ungefähr.
Oft Zweifel an mir nagen
-wem geht es nicht mal so-?
Doch an den meisten Tagen
bin ich im Glauben froh.
Das gefällt mir sehr gut. Nur würde ich, um den Satzbau besser hinzubekommen,

Vielleicht nur ungefähr,
wenn Zweifel an mir nagen
schreiben.

Liebe Grüße

Herbert
 
Ja, lieber Herbert, deine Version ist besser.
Doch hier muss ich erklären, dass die Antwort auf Vera Lenas Gedicht sehr schnell erfolgte. Ich habe mir gar keine Zeit gegönnt, alles noch einmal durchzulesen und abzuwägen, ob es nicht besser geht.
Ich finde es aber gut, dass du mich darauf hingewiesen hast.
Man kann es hier ja nicht ändern, doch in meiner Datei werde ich es ändern.
Viele Grüße
Marie-Luise
 

Vera-Lena

Mitglied
Die Kardinalsfrage

Bei Maß und Zahl gibt's keine Wahl:
zweidrittel oder halb + 1
ist die Essenz des roten Weins;
zum Papste wird nach dieser Wahl
ja wer wohl, welcher Kardinal?
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

ja die ganzen Spekulationen, die weltweit durch den Äther schwirren, scheinen mit dem ernsthaften "Job" eines Papstes in der Tat unvereinbar.

In Wahrheit geht es doch darum, dass die Kardinäle durch Gebet und Meditation herausfinden möchten, wen Gott zum Papst erwählt hat.

Liest man die ganzen Pressemitteilungen, die auch alle in meinem PC-Briefkasten landen, dann hält man das Ganze für ein "weltliches" Geschehen.

Im Gegensatz dazu gibt es aber doch auch Gemeinden in der ganzen Welt, die im Gebet für einen guten Papst verharren.

Danke für Deine schön verreimte Verwirrung! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Endlich

Zwei Tage sah man schwarzen Rauch,
doch endlich kam der weiße auch.
Hurra, der Neue Papst ist da.
Er kommt aus Argentin(i)a.
Franz von Assisi jeder kennt,
danach der Neue Papst sich nennt.
Franziskus wird sein Name sein.
Dazu fällt mir jetzt Armut ein.
Der Neue will wohl Armut dämpfen
Und wird für alle Menschen kämpfen.
Habemus papam tönt es laut.
Auf ihn nun jeder Christ vertraut.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

das hört sich so an, als könnten auch evangelische Christen etwas mit einem Papst anfangen. Schön wäre es. Wer weiß? Vielleicht berührt dieser eine tatsächlich die Herzen aller, das wäre schön.

Danke für Deinen Text!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

meinetwegen kannst Du auf jeden Fall "Jeder Christ" schreiben. Ich betrachte solche merkwürdigen unterschiedlichen Auffassungen von Christen eher mit Verwunderung. Lass es doch ruhig stehen, dann wirkt es so schön provokant. Um der Korrektness Willen müsstest Du es allerdings ändern. Das überlasse ich völlig Dir.

Nochmals liebe Grüße!
 



 
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