Kurzfassungen

4,80 Stern(e) 8 Bewertungen
Diskussion Bewertungen (8)
V

Vera-Lena

Mitglied
Das Original

Wilhelm Busch

Lehrer Lämpel

Max und Moritz diese Beiden
mochten ihn darum nicht leiden,
denn wer böse Streiche macht,
gibt nicht auf den Lehrer acht.
usw.

Die Kurzfassung


Ach, der Lehrer hat gelitten,
hinterrücks die Beiden glitten
in sein Heim und piff und paff
war der arme Lehrer baff.
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Verwandlung

(frei nach Franz Kafka)

Ein Igel fühlte schwer betrübt,
dass seine Stacheln unbeliebt
bei einem Menschen, den er mochte
der auf sein Ungepiektsein pochte.

So rollte er sich kurzum ein
und sprach:"Ich bin ein Stachelschwein."
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Das Original

Der Mond ist aufgegangen,
die güldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
...........

so gibt es viele Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Kurzfassung

Bricht die Weltennacht herein,
wird der Himmel leuchtend sein.
Der Verstand wird's nicht verstehn,
doch die Seele kann es sehn.
 
M

Marie-Luise Wendland

Mitglied
Ihr kennt es bestimmt

Mutter ging aus,
Geißlein zu Haus.
Wolf aß die Kreide,
Stimme wie Seide.
Dachten, die Mutter,
bringt uns jetzt Futter.
Es war ne Falle,
Wolf fraß fast alle
Das Niedlichste nur
war in der Uhr.
Konnte berichten
Die schlimmen Geschichten.

Jäger darauf,
schnitt Wolfes Bauch auf.
Geißlein heraus
Dann, ei der Daus,
Bauch voll von Steinen
fing Wolf an zu weinen.
Fiel in den Brunnen.
Hab`n Dichter ersunnen.
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Johann Sebastian Bach

Das Original

Willst du dein Herz mir schenken,
so fang es heimlich an,
dass unser Beider Denken
niemand erraten kann.
Die Liebe muss bei Beiden
allzeit verschwiegen sein,
drum schließ die größten Freuden
in deinem Herzen ein.

300 Jahre später

Willst du dein Herz mir schenken,
so sende mir dein Licht.
Ich will es in mich senken,
erlöschen soll es nicht.
Ich will es weitergeben,
all deinen Liebesglanz,
dass Menschen darin schweben:
Ihr Leben wird zum Tanz.
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

danke für den Hinweis auf Youtube!

Ich habe das Lied oft in meiner Jugend mit meiner Freundin am Klavier gesungen. Sie spielte Klavier.

Oh, oh, das ist ja jetzt glatt das Gegenteil, was Du geschrieben hast. Ja, heute ist das so, damals waren die Zeiten so ganz anders.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Friedrich von Schiller

Seid umschlungen Millionen,
diesen Kuss der ganzen Welt!




Dies muss man erneut vertonen,
eh der letzte Vorhang fällt.
 
James Blond

James Blond

Mitglied
Eduard Mörike

Er ist's

Frühling läßt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Kurzfassung:

Frühling rennt durch Wachstumszonen
vollgepackt mit Duftpatronen,
macht dabei ganz viel Trara:
Frühling! - Ja, nu isser da.
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Hallo James B(l)ond,

danke für Deine Kurzfassung in die Moderne.

Das tut gut bei diesem Kälteeinbruch im späten Sommer ein Frühlingsgedicht zu lesen. :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
James Blond

James Blond

Mitglied
Ich sprach

Einsicht eines Epigonen


Es wuchert hier im Lyrikum
ein schlimmes Epigonentum,
denn alles wird so schnell kopiert
und dabei schlimmstens pervertiert.

Als Beispiel dient, dass man es seh,
ein trefflich Text von Robert G.:
Ich sprach

(den urheberrechtlich geschützten Text von Robert Gernhardt bitte selbst ergoogeln)


Kaum ward jenes angelesen,
war sein Sinn schon am Verwesen.
Einsicht wird sehr leicht zur Qual,
kommt sie in der Überzahl:


Ich sprach: Lahmer, mach mal Licht!
Doch der ging zum Schalter nicht.

Ich rief zu ihm: Bring mir Wein!
Doch der Lahme ließ das sein.

Ich befahl ihm: Du sollst gehn!
Doch der Lahme blieb nur stehn.

Da erst kam mir in den Sinn,
dass ich selbst der Lahme bin.
 
V

Vera-Lena

Mitglied
Zum Thema Heimat

Das Lied

Am Brunnen vor dem Tore kennt Ihr ja sicher Alle.

Ein Baum vorm Tor,
ein liebes Wort,
drum sitz ich gerne dort.
 
M

Marie-Luise Wendland

Mitglied
Wer kennt das Märchen?

Mädchen ist eingesperrt,
fast niemand es stört
weder Kunz noch Hinz,
doch einen, den Prinz.
Ruft laut und munter:
„Lass Zopf jetzt herunter.“
Das Schicksal nimmt Lauf,
er klettert nun rauf
an ihren Haaren,
hat Liebe erfahren.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.



 
Oben Unten