Kurzfassungen

4,80 Stern(e) 8 Bewertungen

Vera-Lena

Mitglied
Für alle Fälle

[blue]Ein[/blue] Fall führt meistens tief nach unten,
es wird ihm heftig nachgewunken;
doch wird ein Fall auch noch gebeugt:
im Falle [blue]eines Falles[/blue] äugt
man [blue]einem Falle[/blue] hinterher
und sieht zum Schluss [blue]den Fall[/blue] nicht mehr.
 
@ HerbertH

Zur vermuteten "Ergodizität" auch von Literatur/ von Texten:

Ich verstehe das ungläubige Erstaunen darüber, dass "Literatur" genau wie "Sprache" allgemein etwas mit Thermodynamik zu tun haben könnte, oder genauer, dass man sie in THD-Modellen beschreiben könnte, was praktisch isomorph zur Aussage ist: (auch) Literatur muss sich/ sollte sich in Modellen der Informationstheorie beschreiben lassen.
Warum sowas versuchen?
Weil dies dann ein Baustein zu einer formalisierbaren Ästhetik ist.
Wozu wäre das zu gebrauchen?
Man kann dann die Grundlagen der sog. Autopoiese formalisieren.
Wozu wäre das gut?
Man hätte so einen Weg -wie man so schön sagt- "Nullter Näherung" , (Kommunikations)-Qualitatives zu quantifizieren.
Wozu braucht man sowas?
Dies wäre ein weiterer Zugang zu einer "semantischen Informationstheorie.

Mit "Astrologie" hat das nichts zu tun ...
 

Vera-Lena

Mitglied
en miniature

Schneckt die Schnecke durch den Wald,
sagt sie sich: ich komme bald,
schneckt die Schnecke durch den Garten,
hofft sie, du wirst sie erwarten,
schneckt die Schnecke in dein Haus,
schützend sich vor Windes Brauss,
ist sie dort im Haus ein Häuschen
winziger noch als ein Mäuschen
so wie von April bis Märzens
du bist Herzchen meines Herzens.
 

Cosi

Mitglied
Schreckt die Schrecke Gras und Heu
Schabt die Schabe Bad und Küche
Schweben strenge Schweißgerüche
Weiß ich: Jetzt kommst Du - Mensch, freu!
 
Kurzfassungen:

"Dieser Satz ist ein Satz."

(A > )

hermetisch definiert:
"Dieser Satz bedeutet nur sich selbst."

hermetisch überdefiniert:
"Dieser Satz bedeutet mehr als sich selbst."

hermetisch unterdefiniert:
"Dieser Satz bedeutet nicht einmal sich selbst."


hypersemantisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für Alles."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz enthält (bereits) alle überhaupt möglichen Bedeutungen."

hypersyntaktisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für alle überhaupt möglichen Sätze."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz enhält (bereits) alle überhaupt möglichen Sätze."

hypersemiotisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für alle überhaupt möglichen Symboliken."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz enthält (bereits) alle überhaupt möglichen Symboliken."


hyposemantisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für weniger als sich selbst."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz konnotiert für weniger als eine mögliche Bedeutung."

hyposyntaktisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für weniger als einen Satz."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz konnotiert für weniger als einen Satz."

hyposemiotisch:
"Dieser Satz ist Platzhalter für weniger als ein Symbol."
oder mit Mehrwert:
"Dieser Satz konnotiert für weniger als ein Symbol."

( < Z)

---

Komplexer ( = Ebenenbildung/ Kategorisierung/ noch vielfältig erweiterbar:

"Diesem Satz folgt nach einer Bildungsregel (a) ein Nachfolgesatz, für den gilt (A > ) bis ( < Z)."

"Dieser Satz hat nach einer Bildungsregel (b) einen Vorläufersatz, für den gilt (A > ) bis ( < Z)."

"Dieser Satz ist (nach einer Bildungsregel (c) ) selbst-identisch, für ihn gilt (A > ) bis ( < Z)."

"Dieser Satz ist fraktal und symmetrisch, und hat daher fraktal-ebenso-definierte Nachfolge- und Vorläufersätze, für die gilt (A > ) bis ( < Z)."

"Dieser Satz ist fraktal und links-symmetrisch, und hat daher genau einen fraktal-ebenso-definierten Vorläufersatz, für den gilt (A > ) bis ( < Z), und Nachfolgesätze, für die (A > ) bis ( < Z) nicht gelten ."

"Dieser Satz ist fraktal und rechts-symmetrisch, und hat daher genau einen fraktal-ebenso-definierten Nachfolgesatz, für den gilt (A > ) bis ( < Z), und Vorläufersätze, für die (A > ) bis ( < Z) nicht gelten ."


Valenzen:

null-valent:
"Dieser Satz bedeutet nichts (Semantik), steht für nichts (Semiotik), enthält nichts (Syntaktik), und ist aus keinem anderen Satz ableitbar."

omni-valent:
"Dieser Satz bedeutet Alles (Semantik), steht für Alles (Semiotik), enthält Alles (Syntaktik), und ist aus jedem anderen Satz ableitbar."

poly-valent:
"Dieser Satz bedeutet (a, b, c, ...) (Semantik), steht für (a', b', c', ...) (Semiotik), enthält (a'', b'', c'', ...) (Syntaktik), und ist aus den anderen Sätzen (A, B, C, ...) ableitbar."

uni-valent:
"Dieser Satz bedeutet X (Semantik), steht für Y (Semiotik), enthält Z (Syntaktik), und ist aus dem Satz (A) ableitbar."

usw. ... usw.

(in konventionell genutzter Sprache kann man davon ausgehen, dass Sätze (und Sätze-Gruppen):
- selbstähnlich
- fraktal
- symmetrisch

sind, womit diese hintergründige (Struktur-)Grammatik ihre Verstehbarkeit quasi "automatisiert", indem dem Gehirn damit Einsortier-Arbeit abgenommen ist = ein Teilaspekt der allgemeinen Wahrnehmungs-Ästhetik.

Die Shannon'sche Definition von "Information" vorausgesetzt, können Satzfolgen beliebiger Sätze konventionell gesprochener oder geschriebener Sprache(n) als sog. "Trajektorien" innerhalb eines thermodynamischen Systems begriffen werden (genauer: als innerhalb ihrer selbst statistisch verteilte Trajektorien-Bündel).

"Sprache" IST ein thermodynamisches System, oder sie kann jedenfalls als ein solches modelliert werden, solange die heutige (syntaktische) Informationstheorie ein spin-off der THD darstellt.
 

Vera-Lena

Mitglied
"selbstähnlich, fraktal, symmetrisch" da muss etwas dran sein, wie anders wäre sonst Querlesen möglich, eine Tätigkeit, die ich auf der Suche nach passenden Theaterstücken für meine Schauspielschüler beständig ausüben musste. Und ich war immer wieder erstaunt, wie gut das funktioniert hat.

Ich denke moderne Lyrik ist darum bemüht, diese Gesetzmäßigkeiten aufzulösen, um die Dinge neu und interessant ins Spiel zu bringen.
 

NewDawnK

Mitglied
Wenn Sprache grundsätzlich nach immer wieder nach den selben Regeln konstruierbar ist...

Gibt es dann überhaupt so etwas wie eine "eigene" Sprache?
Gibt es so etwas wie einen unverkennbaren verbalen Fingerabdruck?
Oder ist Sprache eher wie eine Haarfarbe, die sich im Laufe des Lebens verändert, die man notfalls auch selbst verändern kann, die einen aber gar nicht so wesentlich unterscheidet von Anderen?
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe NDK,

mein zweites Kind hat erst im Alter von 2 Jahren und 3 Monaten angefangen zu sprechen. Aha, ein Perfektionist, sagt man sich dann als Eltern und ist froh, dass das Kind sich nach "allgemeiner Norm" seinem Alter entsprechend entwickelt. Dann hat es aber einen eigenen Sprachschatz erfunden, den ich wieder vergessen habe, weil uns ja nichts Anders übrigblieb, als ihm diesen abzugewöhnen, damit es sich beim Spiel mit anderen Kindern überhaupt verständlich machen konnte. Nur eine Vokabel weiß ich noch: anstelle von Grube hat es Grabestube gesagt. Vom Inhalt her keineswegs abwegig, genau wie die anderen Wörter auch, die es da gab.
Welchen Schluss soll man daraus ziehen? Der Mensch passt sich an im Laufe seines Lebens mit Sprache ebenso wie mit anderen Dingen, um überhaupt zurecht zu kommen. Trotzdem findet er immer noch Möglichkeiten, einen eigenen sprachlichen Finferabdruck zu entwickeln, der sich im Laufe des Lebens aber ständig ein wenig verändert.

So sehe ich das.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
@ NDK

auch menschliche Hirne sind nach den immerselben Regeln konstruiert, allerdings sind diese Regeln derart permutations-reichhaltig, dass seit Menschheitsbestehen garantiert noch keine zwei Menschen mit genau gleichen Psychen lebten - und bis zum Ende der Menschheit gilt dasselbe.

(für menschlicherseits mögliche Gedanken gilt allerdings, dass es vermutlich wieder die erwähnten Ensembels von Trajektorien im ergodischen Sinn sind, also wieder thermodynamisch beschreibbar, denn "gedacht" wird in "Sprache"/ wobei Sprache des Denkens und Sprache des Sprechens zwei deutlich verschiedene Paar Schuhe sind)

Wasser kristallisiert nach relativ simplen Regeln, sollte man meinen, aber diese enthalten eine derartige Unzahl von Variationsmöglichkeiten (Freiheitsgraden, wenn man so sagen will), dass von Anfang bis Ende der Erdgeschichte fast mit der Wahrscheinlichkeit "1" keine zwei Schneeflocken jemals gleich aussehen werden - jede ein Unikat - und trotzdem
nur H-O-H.

... oder für Literaten: Selbst im ganz normalen Winter steckt noch weit mehr Kunst als im kunstvollsten menschenproduzierten Text, wobei die verschiedenen Schneeflockenformen Verwandtschaftsgrade aufweisen, was auch sie stark verdächtig macht, thermodynamische Trajektorien-Ensembels zu sein, womit sie strukturell verwandt wären mit den "Sprachen ...
was eigentlich nix anderes heißt, als dass man, wenn man die entsprechenden Strukturformeln blind anwenden würde, aus Schneeflockengruppen gültige sprachliche Texte erzeugen könnte:

Man bildet die von den Schneeflockengruppen erhaltenen Trajektorien-Ensembels einfach auf (dann hoffentlich co-lineare/ sonst muss man übersetzen) T-Ensembels der vorher untersuchten und formalisierten Sprache ab - und schwupps, Schneeflocken würden Geschichten erzählen, Steine und Sandkörner würden ebenso schriftstellernd aktiv werden können (stelle Dir nur mal vor, was eine Sahara dann alles erzählen könnte)

und "gültige Sprache" kommt dabei einfach deshalb heraus, weil die beteiligten Ensembels in ihren Strukturen gleichartigen Regeln gehorchen, nämlich thermodynamischen, und diese "Grammatik", auch jeder Sprache unterliegend, ist naturgesetzlich festgeschrieben, also konstant über Lebewesen und toter Materie gleichermaßen.

" ... und die Welt hebt an zu singen (oder wenigstens schonmal zu texten), triffst du nur das Zauberwort"
 
@ Vera-Lena

[Ich denke moderne Lyrik ist darum bemüht, diese Gesetzmäßigkeiten aufzulösen, um die Dinge neu und interessant ins Spiel zu bringen.]

Falls es stimmt, dass Sprache/ Musik/ auch Bildende Kunstformen/ thermodynamischen Regeln gehorchen, weil Kommunikation allgemein diesen Regeln unterliegt, dann gibt es, solange man sich innerhalb auch sprachlicher Systeme bewegt, kein Entrinnen aus diesen Gesetzmäßigkeiten.

Man kann variieren, neue Melodien und Texte erfinden, solange man will, aber man verbleibt damit innerhalb des betreffenden thermodynamischen Rahmens.
"Neue Kunstformen", "moderne Lyrik" usw., das sind dann unentrinnbar nur neue Schneeflockenformen aus dem immerselben Wasser.
Klingt erstmal ein wenig enttäuschend nicht?

Aber die Kenntnis dieses Wassers und seiner Funktionsweisen ( = thermodynamische Ensembels usw.) ermöglicht anderseits Allem, das diesen Regeln unterliegt, kommunikationsfähig zu sein, und ein Wasser"kenner" braucht dann quasi nur noch zuzuhören und mitzuschreiben, und dies finde ich immerhin "verblüffend".
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Waldemar,

ich finde das gar nicht enttäuschend, denn ich bevorzuge auch in der Lyrik die Schlichtheit der Sprache, aber wenn ich mir so manche Autoren betrachte, die auch Preise eingeheimst haben,dann denke ich des öfteren, dass sich hier jemand überlegt hat, wo denn das ganz Neue sei, das noch nicht Dagewesene

hier zB Michael Lentz Jahrgang 1964 geboren in Düren, lebt in Zürich.


jedoch immerhin

aber er hat sie angesprochen
aber er hat sie gelangweilt
aber er hat sie angesprochen
aber er hat sie gelangweilt
aber er hat sie angesprochen
aber er hat sie gelangweilt
aber sie sagt kein Wort
aber er hört es nicht
aber sie lacht noch
aber er geht


Es ist ja nicht so, dass ich damit nichts anfangen könnte. Der Autor hat versucht den Leser in die Situation des Lyri schon allein durch die Wiederholungen hineinzuziehen. Er möchte nicht nur verstanden werden, nein, das ist ihm zu wenig. Er möchte miterlebt werden, so nüchtern, wie eben möglich.

aber sie sagt kein Wort
aber er hört es nicht

bringt dann noch einen gewissen Glanz in diesen Text. Es gibt nun mal Menschen, die überhaupt nicht merken, dass sie den Alleinunterhalter spielen ein Leben lang (Habe so einen Nachbarn, gehe ihm aus dem Wege nach Möglichkeit).

Der Titel wird sich auf das "aber sie lacht noch" beziehen.

Das nimmt das Lyri aber nicht als Ansporn, nun auf sein Gegenüber einzugehen, nein es geht davon.

Also es liegt nicht an Verständnisproblemen, dass mir dieser Text nicht gefällt. Diese provozierende Aneinanderreihung, die dieser Autor in vielen seiner Texte handhabt, ödet mich einfach an.

Ein bisschen mehr Schönheit und Melodik erwarte ich schon, wenn ich mir einen Lyrikband kaufe.

Ein Gegenbeispiel wäre Kurt Drawert Jahrgang 1956.



Ich wollte noch sagen

Ich wollte noch sagen, ich liebe dich,
glaube ich,
sehr,

aber da war mir der Hörer
schon aus den Händen und auf die Kacheln
des Bodens gefallen.

Doch ich mochte es,
dir in der Ferne näher zu sein
als in der Nähe
die Ferne zu spüren,

hob das Telefon auf und versuchte
das alles,
alles noch einmal.


Hier transportiert die Sprache aus sich selbst heraus etwas Anderes als direkt gesagt wird. Hier wird trotz aller Nüchternheit das Ungesagte lebendig. Ein Reichtum entfaltet sich, der sich für jeden Leser wieder anders darstellt.
Das erwarte ich von Lyrik.

Aber bei Michael Lentz denke ich mir, er gehört zu den Schreibern, die sich Hoffnungen machen, dass sie das grundsätzliche Sprachgewebe auflösen könnten und dann kommt das oben Angeführte dabei heraus.

Du siehst, lieber Waldemar, ich bin gar nicht enttäuscht, sondern ich erwarte einfach, wenn mir jemand einen lyrischen Text vorlegt, dass er es schafft, in mir etwas zum Mitschwingen zu bringen, da ich mich ja in demselben Sprachgewebe befinde, wie er auch und alle Menschen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Hallo Vera-Lena

Zwei sehr zueinander passende Texte hast Du ausgewählt, und ich kann Deine sensiblen Interpretationen sehr gut nachvollziehen (Du bringst es auf den Punkt), der Lentz-Text völlig glanzlos und vorsätzlich monoton (hier dem Autor allerdings ungeprüft unterstellt, dass er überhaupt auch anders kann - wie unterscheidet man überhaupt in einem Text Vorsatz von Nichtkönnen?), der Drawert-Text hingegen wenigstens noch situations-komisch und Emotion thematisierend.

(1) Am Lentz-Text, der Autor dichtert ja hier bei mir "um die Ecke", kannst Du gut erkennen, in welch ausgetrockneter Sprachwüste wir hier im Voreifel-Land mittlerweile leben, was Leiden verursacht, sofern mans überhaupt noch bemerkt. Das waren noch
Zeiten, als Böll hier von mir 4 km entfernt lebte! (ist als Witz gemeint!)

(2) Auch ich würde mir einen Lentz-Lyr-Band der vorgestellten Machart nicht kaufen wollen, denn der graue Alltag ödet mich schon genug an, und ich brauche deshalb nicht auch noch davon "verbale Photographien" ohne aufgezeigte Perspektiven = so kommt der vorgestellte Lentz-Text nämlich bei mir an.

Dennoch treffen beide Texte, aus meiner Herangehensweise an sie, mitten ins Schwarze - denn sie thematisieren beide die Unmöglichkeit zu authentischer Kommunikation,

Text 1: Ein außenstehender Beobachter beschreibt nüchtern wie in einem sterilen Laborexperiment einen in konventioneller Erwartung ("Vorurteil") eigentlich emotional-aufgeladen sein-sollenden Kommunikationsversuch zwischen "er" und "sie" ( ein Flirtversuch? o.ä.).
Das "aber" des Beobachters könnte sowas wie hilflose Verblüffung über das Scheitern des Komm.Versuches ausdrücken = nicht der Flirtversuch scheitert ja, sondern bereits der kommunikative Versuch zu einem solchen Versuch, das Scheitern findet also bereits eine Ebene vorher statt.
Die Absurdität der Situation:
"Er hört nicht, dass sie "kein Wort" sagt" (man kann also "Worte sagen" und man kann reden, indem "man keine Worte sagt", und auch Letzteres wäre hörbar = gültige Kommunikation, falls man (zu)hören kann)
und
"aber sie lacht noch" (sie lachte die ganze Zeit über = ins Leere = wie eine Schaufensterpuppe = ihr Lachen bezieht sich gar nicht auf "er")
Deshalb ist auch die hilflose und suggestiv wiederholte Begründung des Beobachters "aber er hat sie gelangweilt" nicht zutreffend - er hat vielmehr "sie" überhaupt nicht erreicht mit seinem "Ansprechen", er hat in Leere hineingesprochen, wo er eine "sie" vermutete.
Selbst wenn "er" "sie" gelangweilt hätte, hätte er sie mit seinem Kommunikationsversuch ja wenigstens erreicht.

Deshalb passt auch "er hat sie gelangweilt" überhaupt nicht zu "aber sie lacht noch", denn auch Lachen wäre ja eine emotionale Resonanz zu seinem Input = dann hätte, unabhängig vom evtl. Scheitern eines Flirtversuchs, wenigstens "die Kommunikation an sich" geklappt - und "Lachen" ist eigentlich keine passende/ übliche Reaktion auf Gelangweiltsein.
"Aber sie lacht noch - aber er geht" = das "noch" steht eher dafür, dass "sie" dauerlacht, dass ihr Lachen überhaupt nichts mit "er" zu tun hat, sondern einen "deadlock" darstellt wie bei einer halt toten lachenden Schaufensterpuppe - eigentlich lacht SIE nicht (bewusst, aktiv, reaktiv), sondern "sie" ist die Materalisation eines unpersönlichen, abstrakten "Lachens".

Nun ist "Lachen" Menschen-psychologisch auch manchmal eine sog. "Übersprunghandlung", falls einem andere, situativ-passendere Reaktionen in einer bestimmten Situation nicht zu Verfügung stehen, und bei vielen Tieren (auch den Menschenaffen) kann Entblößen der Zahnreihen = dann als "Lachen" erscheinend, Aggression, Angriffsdrohung sein - womit der Text dann einen "doppelten Boden" einziehen würde, also ein wenig "undefiniert" = ambivalent = interpretations-offen bliebe.

Der Text schildert aus meiner Sicht ein von einem Beobachter unbeteiligt wiedergebenes Kommunikationsexperiment zwischen (sogar) verschieden-geschlechtlichen Menschen "als Versuchstieren" (normalerweise wird wenigstens dabei ein Minimum an emotionaler Beteiligung erwartet), und dieses Experiment weist aus, dass (die) Kommunikation nicht etwa inhaltlich scheitert ("Flirtversuch" o.ä.), sondern schon im Vorfeld, weil authentische "Kommunikation" generell unmöglich ist, sofern man nicht -an sich völlig grundlose- Vorannahmen als Rahmenbedingungen setzt..

Und dies wird durch moderne Befunde aus Kommunikationsheorien/ Hirnforschung/ usw. tatsächlich gestützt. "Kommunikation" ist unmöglich, falls man darunter das konventionell für wahrgehaltene Kommunikationsmuster verstehen will, welches so aussieht:

Sender sendet eine Nachricht -> Nachrichtentransport-Medium -> Empfänger versteht die Nachricht

Was in Wirklichkeit aber dabei vorgeht, ist kontra-intuitiv und dem konventionellen Schema fast entgegengesetzt:
(zB beim Sprechen)

(A)
- Sender hat eine selbsterzeugte Nachricht in seinem Kopf, die er einem Empfänger übertragen will
- Sender wandelt diese seine Nachricht in Geräusche um ("sprechen")
- diese Geräusche werden in das beabsichtigte Transportmedium Luft eingekoppelt
- damit werden sie zu rein physikalischen Signalen (Schallwellen-Folgen)
- diese Signale werden seriell durch die Luft weitergeleitet (Dichteschwankungen der Luft)
---------
- ein Empfänger detektiert diese Signalefolge auf einem seiner offenen Kanäle (hier "Ohrsystem")
- mit dem Detektieren solcher Signale ist eine Auswahl getroffen (Aha, Signale N auf Kanal Ohr)
- damit werden diese Signale für den Empfänger zu Information, weil er von der evolutionär-herausgezüchteten Intensionalität seiner Sinneskanäle ausgehen muss (was über meine Sinneskanäle hereinkommt, ist für mich "wichtig")
- die empfangenen Signale (es sind rein physikalische Energiefluss-Schwankungen) werden im Empfänger-Sensor (hier Ohr) vorverarbeitet, und zwar ausschließlich nach den funktionalen Methoden des betreffenden Sensors
- die gegenüber der ursprünglichen Signalefolge sehr stark veränderten Resultate dieser Vorverarbeitung werden ins Gehirn weitergeleitet
- das Hirn bildet aus dieser Information nach völlig eigenen und autonomen Spielregeln ( = autopoietisch) neue, Empfänger-individuelle Nachrichten
- der Empfänger muss danach, mangels weiterer Information annehmen, dass die von ihm selbst nach dem ihm unbekannten Gusto seines eigenen Hirns ( Autopoiesen laufen automatisch und weitgehend unbewusst ab) gebildete Nachricht irgendwie mit jener Nachricht übereinstimmen mag, welche zu Anfang im Hirn des Senders vorhanden war
- kommt keine zeitnahe Korrekturanfrage vom Sender bei ihm an, und ist nach Ansicht des Empfängers die situative Plausibilität gegeben (Wahrscheinlichkeits-Kalkül), dann setzt der Empfänger die selbsterzeugte Nachricht mit der Nachrichten-Intension des Senders gleich und geht davon aus/ = muss davon ausgehen, er habe den Sender "verstanden".
- erhält der Empfänger eine zeitnahe Korrekturanfrage vom Sender, so startet die gesamte Kommunikationsfolge von (A) an erneut
- erhält ein Empfänger eine zeitfernere Korrekturanfrage vom Sender, so führt dies bereits zu Konfusion, da der Empfänger damit in Zuordnungsprobleme gerät (zu welcher der bereits von mir empfangenen und bereits in Information und Nachricht umgewandelten und möglicherweise bereits auch schon nachrichten-komprimierten Signalefolgen A, B, C, ... gehört jetzt die Korrekturanfrage Y?)
(Z)

Dieses obige Schema (A) bis (Z) -mein Vorschlag in Fachkreisen- kann man zum leichteren Merken auch vereinfacht
"SIN-Schema der Kommunikation" nennen (SIN = Signal -> Information- -> Nachricht), wobei dieses SIN nur die Empfängerseite abbildet.
Vorausgesetzt, die Kommunikationsstrecke zwischen Sender und Empfänger ist symmetrisch (was bei Weitem nicht immer der Fall), dann müsste man zum Merken erweitert von "N-I-S-I-N" sprechen (senderNachricht -> output per kommunkationswerkzeugen wie mund als sender-Information -> ankoppeln an trägermedium: physikalische Signale -> empfänger-Information -> empfänger-Nachrichten-erzeugung)

symmetrische Komm-Strecke:
Sender (Nachricht(s) -> Information(s)) --- physikalische Strecke, Signale --- (Information(e) -> Nachricht(e)) Empfänger


So, und hier kommen wir wieder zu Lentzens Text über die an-sich-Unmöglichkeit der "authentischen Kommunikation":

Die bei üblicher Kommunikation fast-selbstverständliche Vermutung eines Empfängers, dass sein von ihm selbst gebildetes N(e) identisch sei, wenigstens ungefähr, mit dem intendierten N(s) des Senders - diese Vermutung ist nämlich, und zwar naturgesetzlich NICHT beweisbar -
und deshalb, damit übliche Kommunikation überhaupt durchführbar wird, müssen vorab Zusatzannahmen (über welche man sich aber auch nur wieder kommunikativ einigen kann = circulus vitiosus) für beide Seiten, für Sender und Empfänger, gültig erklärt sein (Plausibilitäts/ Wahrscheinlichkeits-Erwägungen für "wahr" gehalten werden) wie:
Begriffe sollen zwischen Sender und Empfänger hinweg global gleich definiert und verstanden sein, S und E sprechen dieselbe Sprache und ähnlichgut, besitzen ähnliche Sprachkompetenzen, besitzen aktuell im Kommunikationsfall als S und E zueinander komplementäre Intensionen (zB "man will sich überhaupt verstehen"), sind in der Lage ihre im Komm.Fall aktuell verschiedenen situativen Kontexte aufeinander und für beide plausibel abzubilden, usw.

Diese unausgesprochenen, weitgehend auch unbekannten und unbewussten Vorab-annahmen/ -plausibiltätserwägungen als eigentliche Voraussetzung für die Möglichkeit vermeintlich "authentischer Kommunikation" ist mit ein Grund dafür, dass Komm. zwischen vorher bereits "Bekannten" vermeintlich viel besser klappt, als zwischen einander Fremden.

Die beiden Akteure im Text sind beide fast völlig undefiniert = nicht näher charakterisiert, bis auf die eine Eigenschaft des geschlechtlichen Verschiedenseins
Akteur_1 = Eigenschaftensumme {er}
Akteur_2 = Eigenschaftensumme {sie}
Ich deute mir {er} daher als "Sender" und {sie} als Empfänger in diesem Komm.Spiel, der Sender bleibt im Text auch Sender = "er hört nichts" an feedback, und das Empfänger-{sie} bleibt Empfänger = "sie sagt kein Wort", und auch ihr Lachen ist kein Signale-Senden, enthält keine Intension zu Kommunikation, denn sie dauerlacht, unabhängig von der Situation.

Plausibel auch, dass der konventionelle Sender im Text die evtl. an ihn gesendete Rückantwort des Empfänger{sie} nicht weiter verarbeitet und "geht" = also den versuchten Komm.Prozess abbricht, denn man kann "aber die sagt kein wort" auch lesen als "aber sie sagt:"kein Wort" ", womit das {sie} dann eben doch mittels intensionalem Schweigen "antworten" würde, denn tatsächlich ist für einen Empfänger oder feedback-Erwartenden aus schlicht physikalisch-energetischen Gründen das nicht-Empfangen von Signaleketten (das "Schweigen"hören) die in der Realität häufigste Kommunikationsform =
sehr oft stecken die "Informationen" nicht in den energetisch-positiven Signaleketten, sondern genau im Schweigen zwischen ihnen = "strukturiertes Schweigen" als Informationsträger (auch bei Genen bekannt als Terminator/ Stopp/ standby-Codons, als nonsense-Code-Cluster und einiges mehr. - in der Sprache zB die Lücken zwischen den Worten, Kapiteln) =
jede Signalekette muss strukturiert sein um verstanden werden zu können ("Grammatik" im erweiterten Sinn, "Strukturgrammatik" oberhalb der internen Signalegrammatik), womit ein erheblicher Teil jeder "Information" nicht in den Signalen selbst, sondern in ihrer Strukturierung steckt, und aus schlicht energetisch-ökonomischen Gründen besteht solche Strukturierung großenteils halt oft aus "Signal" - "kein Signal" - "Signal" = kein üblicher Energieaufwand für diese Struktur notwendig, außer einer verlängerten Zeitdauer zur Übertragung. (in der dabei notwendig verlängerten Zeitdauer liegt allerdings natürlich auch der Knackpunkt, siehe "Energieerhaltung, Noether-Theorem" im Zusammenhang mit Def. der "Information").

Die Text-Floskeln in der Überschrift von Lentzens Text "jedoch immerhin" (wahrscheinlich, eventuell, ich nehme an, vermutlich, ...) lese ich als Platzhalter-Floskeln für genau diese vorab notwendigen Rahmenbedingungen zu jeder Kommunikation - und das ewige "aber" im Text (den man auf den ersten Blck vermeintlich auch ohne "aber" lesen könnte) übersetze ich mir mit sowas wie "Kommunikation auf übliche Weise versucht"


Text 2: ist hingegen fast selbst-erklärend verständlich, jedenfalls vordergründig.

Er erklärt das Misslingen der Kommunikation scheinbar naiv ideell-positivistisch mit einem simplen komischen Missgeschick bei der Handhabung des Komm.Instrumentariums "Telefon", welches psychologisch begründet wird mit: "Doch ich mochte es (mehr),
dir in der Ferne näher zu sein als in der (= in deiner) Nähe die (darin enthaltene) Ferne zu spüren".
Dieser Text geht erst einmal von einem alltagspraktischen Verständnis von "Kommunikation" aus, welches nicht hinterfragt wird = "wenns auf Anhieb nicht klappt, na, dann versuche ichs halt noch einmal".

Die scheinbar harmlose psychologische Begründung dafür, sich mit dem Misslingen des Komm.Versuchs zu arrangieren:

"doch ich mochte es,
dir in der Ferne näher zu sein
als in der Nähe
die Ferne zu spüren ..."

hat es allerdings in sich, denn sie formuliert ganz klar, dass "Nähe" nur gespürt wird per eigener Imagination, während reales Nahesein diese Imagination sogar stört und vermindert: "Ferne ~ Nähe" und hingegen "reale Nähe ~ Ferne".
Der Begriff "Imaginaion" lässt sich hier zwanglos durch "Autopoiese" ersetzen, was dann heißt: Der eingebildete = der in der Vorstellung autopoietisch selbst erzeugte (= virtuelle) Partner wird jederzeit als "näher", bekannter, vertrauter, als "eigener" erlebt, als der wirkliche, und sei dieser noch so räumlich/ zeitlich nahe.
Tja, und dies ist eine ganz reale Konsequenz aus den Mechanismen der Autopoiese, die, wie oben unter "Text_1" bereits beschrieben, dasjenige simulierend subjektiv ersetzt, was als "authentische Kommunikation" objektiv naturgesetzlich unmöglich ist.

Dazu passend auch die "konjunktive" Überschrift "Ich wollte noch sagen ...", die nur auf den ersten Blick Vergangenheitsform ist, und die -zum weiteren Text passend- ausdrückt, dass zwischen konventionellem kommunizieren Wollen und realem kommunizieren Können eine Unvereinbarkeit besteht, die -wie uns der weitere Text aufklärt- eben nicht in der Auswahl der Werkzeuge oder der Situationen und konkreten Personen liegt.

[... die textliche Darstellung der Sache ist stellenweise redundant (zB spielen die "Kacheln, Hände, der Boden" keine Rolle zum Thema), und der Text enthält mindestens einen Logikfehler = der Telefonhörer fällt auf den Boden, aber gegen Ende wird "das (komplette) Telefon" aufgehoben - in diesem Text hat Kurt Drawert nicht besonders gut getextet - er liefert eine sehr konventionelle Darstellungsweise, die mir angesichts der Möglichkeiten dieses Themas nicht begründbar scheint - also wieder die Anfangsfrage:
"Nichtkönnen oder bewusstes Nichtwollen?]
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Waldemar,

interessant, interessant! Den Lentz-Text sehen wir beide gleichermaßen bis auf kleine Abweichungen. Dass das "sie" die ganze Zeit lacht, wie man manchmal lacht, wenn man sich unbeholfen fühlt, darauf wäre ich nicht gekommen, aber es leuchtet mir ein.

Bei Kurt Drawert bin ich in einer Sache anderer Meinung als Du. Ich denke Hände, Kacheln, Boden, Telefon stehen jeweils für etwas und sind daher unverzichtbar. Der Telefonhörer gleitet aus der Handwärme auf den kalten , da gekachelten, Boden. Auch das "hob das Telefon auf" ist mir verständlich, denn da die Telefonnummer schon gewählt war, ergibt der Hörer jetzt das ganze Telefon.

Dieser Bruch, diese unbeabsichtigte Störung weitersprechen zu können, macht es erst möglich, dass der fundamentale Gedanke gedacht werden kann: "Dir in der Ferne näher zu sein, als in der Nähe Ferne zu spüren" Und dann geschieht dasselbe wie bei Lentz, nur es wird nicht anschaulich gemacht, sondern in aller Einfachheit ausschließlich über Sprache vermittelt:" Ich versuchte das alles, alles noch einmal". Hier bleibt offen, ob der Versich gelingen könnte, während Lentz sich mit dem Versuch zufrieden gibt "jedoch immerhin". So interpretiere ich den Titel.

Dass beide Autoren es anders könnten, wenn sie das wollten, davon bin ich überzeugt. Jeder hat hier bewusst seine Mittel eingesetzt. Drawert ein ganzes Szenario von Gegenständen, die wie schon gesagt, für mich auch beredt sind. Das Du wird nur erwähnt als ein Abgetrenntes,Unerreichbares trotz Telefon.Das finde ich sehr geschickt.Die ganze äußerliche, eigentlich durchweg banale Situation transportiert schon die Aussage: Ich will Dich mit Sprache erreichen, aber es funktioniert nicht.
Ich mag das, wenn die Dinge gedoppelt sind, das Innere eines Textes noch einmal als ein Äußeres dargestellt wird. Dass wir uns dabei auf eher konventionellem Boden befinden, ist mir schon klar.

Lentz kehrt bewusst diesen Dingen den Rücken zu und sucht nach Möglichkeiten mithilfe der Eindringlichkeit von Sprache, die man durch Wiederholungen erzielen kann, immer vorausgesetzt, der Leser will sich dem aussetzen. Ein weiteres Mittel ist die Verknappung,in diesem Text dann auch noch die Direktheit der Situation. Beide Personen sind anwesend und sind es doch wieder nicht. Der eine redet, die andere Person schweigt und lacht. Immerhin, da standen zwei Menschen für ein paar Augenblicke beieinander in unserer Welt der Singles, in der Kommunikation auch gar nicht mehr viel eingeübt wird. Wir werden zu Monologisten, könnte man befürchten.

In beiden Texten, so wie Du es beschrieben hast, Sender und Empfänger sind nicht auf derselben Wellenlänge.Drawert beschreibt es, Lentz führt es wie bei einem Bühnenstück vor. Beide Autoren vermeiden es, darüber zu klagen. Lentz als der Jüngere, viel radikaler aber doch bereit, die Situation so, wie sie gegeben ist, anzunehmen.

Drawert, der etwas Ältere noch mit etwas Hoffnung ausgerüstet.

Schön, dass Du mir nachfühlen kannst, dass ich keine Lust verspüre, Seitenweise Lentz zu lesen, obgleich mir dieser Text hier durch das Gespräch mit Dir viel sympathischer geworden ist.

Danke für Deine Antwort! Dafür, dass Du in einer so gesprächskargen Gegend lebst, bist Du aber erfreulich beredt.:)

Liebe Grüße!
Vera-Lena
 

NewDawnK

Mitglied
...weil authentische "Kommunikation" generell unmöglich ist, sofern man nicht -an sich völlig grundlose- Vorannahmen als Rahmenbedingungen setzt..
Das scheint mir inzwischen auch so.

Mir gefällt das Gedicht von Lentz recht gut.

"jedoch immerhin" ... war’s dem Autor einen Text wert – worin ich eine gute Portion Selbstironie erkennen kann.

Was bedeutet Kommunikation denn Anderes als die Suche nach der Art von "Verbindung", die einem ins eigene Konzept passt - notfalls eben durch wohlwollende Deutung der Signale, die man "empfängt"? Erst wenn diese Deutung nicht mehr einwandfrei funktioniert, wird erahnbar, auf welch dünnem Eis Kommunikation stattfindet.

Ich fürchte, wir sind im Grunde viel einsamer, als es uns erscheint. Aber vielleicht fällt das umso weniger auf, je mehr sich unsere Konzepte von der Wirklichkeit ähneln.

Schöne Grüße, NDK
 
Da ich nicht ins größte Buch der Welt will, welches sich hier wie ein Unwetter und bereits schon letztzügig vorbereitet (iss'n Scherz), und weil ich als Bestandteil der Welt längst im großen Weltbuch schon drinstehe, und dies viel zu oft, gebe ich vorläufig meine Kurzfassungen hier im Lupanum kund.

Der ersten Kurzfassung von NDK:

[Was bedeutet Kommunikation denn Anderes als die Suche nach der Art von "Verbindung", die einem ins eigene Konzept passt - notfalls eben durch wohlwollende Deutung der Signale, die man "empfängt"?
Erst wenn diese Deutung nicht mehr einwandfrei funktioniert, wird erahnbar, auf welch dünnem Eis Kommunikation stattfindet.]

habe ich nichts Wesentliches hinzuzufügen, außer, dass es leider von ihr stammt, und nicht von mir. NDK ist leider, im Gegensatz zu mir, erhöht künstlerisch begabt, und wo ich mich stundenlang verstotternd mit Schreiben abmühen muss, versteht sie meine Stotterei zu meiner eigenen Aufklarung auch noch, was selbst mir dann Erhellung bringt, weil sie alles in 1-3 sauberen Sätzen und dabei auch noch richtig auszudrücken weiß.
Hätte NDK schon vor zweitausend Jahren gelebt, ein Segen!, dann bestände die Bibel heute wahrscheinlich auch nur aus einer Seite, sodass selbst ich sie mal vollständig lesen können würde ohne vor Langeweile beim Lesenwollen einzuschlafen.
(übrigens: die Bibel in Gedichtform, sauber gereimt, das wäre doch was ...)


Die zweite Kurzfassung, leider auch wieder von NDK und absolut treffend:

[Ich fürchte, wir sind im Grunde viel einsamer, als es uns erscheint. Aber vielleicht fällt das umso weniger auf, je mehr sich unsere Konzepte von der Wirklichkeit ähneln.]

Ja, und unsere Konzepte der erlebbaren Wirklichkeit ähneln sich nur deshalb, weil sie (1) innerartlich "gleich" sind = gleiche Hirne usw., und (2) weil sie "konventionell" erzeugt sind.
Mit "konventionell" meine ich, sie sind erstens durch Absprachen, Übereinkünfte, Traditionen, Gewohnheiten, von uns selbst erfundenen Regeln vorgeformt, und sie sind zweitens natürlich evolutionär durch Herauszüchtung festgelegt in Form gleicher Hirne, gleicher Körper, gleicher Bedürfnisse, gleicher Sensoriken, gleicher Umwelten (Menschenwelt = uniforme mesoskopische Welt = Mensch, wie jedes Tier, in seiner passenden ökologischen Nische).

Das bedeutet, dass die Wirklichkeit für alle Menschen aus obigen Gründen im Groben gleichartig erscheint, dass Wirklichkeiten aber für alle anderen Lebewesen mit andersartigen obigen Voraussetzungen aus denselben Gründen völlig anders erscheinen, und es bedeutet dann auch, dass sämtliche dieser Wirklichkeiten gleichermaßen gültig, "richtig" und "wahr" sind.

Heißt soviel wie: Jedes Lebewesen lebt innerartlich (gleichartige Hirne, gleichartige Körper, usw.) in einer arteigenen Wahrnehmungswirklichkeit, und alle diese W-Wirklichkeiten sind (1) gültig, (2) sie unterscheiden sich, (3) sie sind teilweise unvereinbar, also nicht-kongruent (oder wie immer man das in nullter Näherung (ohne Strukturen zu analysieren) ausdrücken will).

Heißt weitergedacht: Lebewesen sind Detektoren, sind Wahrnehmungsmaschinen, die aus der autopoietischen = autonom-hirnbestimmten Verarbeitung ihrer Wahrnehmungen ihre jeweiligen und jeweils gültigen Wirklichkeiten erzeugen.
Die Anzahl gültiger Wirklichkeiten ist also soweit schonmal von der Anzahl verschieden-artlicher Lebewesen abhängig - beide Zahlen stimmen überein.
Biologische Wahrnehmungsmaschinen und technische Messapparate stimmen bzgl. ihrer detektorischen und autopoietisch-weiterverarbeitenden Funktionen überein - beide liefern als outputs "Messergebnisse", welche "Wirklichkeiten" konstruieren.

Dies bedeutet trivial erstmal,
- dass die jeweilige Wirklichkeit vom Wahrnehmenden, vom Messenden = verallgemeinert: vom beliebigen Detektor einer beliebigen physikalischen Energieform selbst erst erzeugt wird = jede beliebige Wirklichkeit ist subjektive Wirklichkeit
- und, weniger trivial, kann man sich beliebig viele verschieden-artliche Lebewesen und verschieden-artliche Detektormaschinen = Messgeräte vorstellen, die dann beliebig viele und gleichermaßen jeweils gültige subjektive aber voneinander unterscheidbare Wirklichkeiten erzeugen würden

Daraus folgt:
- die Anzahl möglicher subjektiver, aber unter dieser Einschränkung gültiger Wirklichkeiten ist potentiell unendlich
- keine dieser Wirklichkeiten ist irgendwie objektiv-angebbar bevorzugt oder weniger gültig
(diese Aussage ist sowas wie die "Relativitätstheorie der Wahrnehmung")
- die Summe aller dieser subjektiv gültigen Wirklichkeiten lässt keine daraus abzuleitende Definition einer objektiven Wirklichkeit zu ("Emergenz" (in Form eines möglichen Qualitätssprungs denkbar = das Ganze ist mehr als seine Einzelteile) ist selbst ein wahrnehmungsgetriggertes Epi-Phänomen, spielt also hierbei keine Rolle)
- auf wahrnehmendem oder messendem Weg ist kein Zugriff auf eine (konventionell angenommene) objektive Wirklichkeit möglich
- etwas, das weder zu messen ist, noch daher also irgendwelche Effekte macht, ist nach wissenschaftlich gültiger Definition nicht-existierend - also kann man bzgl. der Existenz einer objektiven Wirklichkeit hier "occams razor" ansetzen und bis auf Weiteres aussagen: Eine objektive Wirklichkeit existiert nicht.


Dritte Kurzfassung, diesmal wenigstens von mir:

"Mir begegnen auf der Straße viele entsetzlich kaputt-aussehende Leute. Meine Frage dazu: Hat das Leben wohl mit ihnen Schindluder gespielt und sie derart kaputt gemacht, oder haben sie selbst ihre Leben zerstört und sind danach so kaputt geworden, oder macht einen das Einreissen des Bauwerkes "eigenes Leben" bereits durch die dabei aufgewandte Arbeit derart fertig - hat das Leben also sie zerstört, oder haben sie ihre Leben ... ?"
Denn "Schicksal" ist ja immer dasjenige, was man selbst verbockt und dann anderen aufs Gewissen lädt.


Vierte Kurzfassung, auch von mir (Hohe Wissenschaft in Form unfreiwilliger RealSatire derselben):

- Der Satz von der Erhaltung der Energie gilt nur für Abgeschlossene Systeme.
- Ein abgeschlossenes System ist eines, welches mit seiner Umgebung keinerlei Energie austauscht
- Wechselwirkungen werden gemeinhin als Energieflüsse beschrieben
- Ein System aber, welches mit seiner Umgebung keinerlei Wechselwirkungen macht, existiert genau aus diesem Grunde auch gar nicht, denn "wechselwirken" und "existieren" sind Synonyme - etwas, das keinerlei Effekte macht, ist nicht-existent
- Da es also keine real-existierenden und dennoch "Abgeschlossenen Systeme" geben kann, gibt es auch keinen real gültigen Energie-Erhaltungssatz - dieser ist vielmehr ein rein-virtuelles Konstrukt menschlicher Einbildungskraft, welchem in der Realität keine Entsprechung zukommt = Es gibt kein (objektiv vorhandenes) Naturgesetz der Energie-Erhaltung
- Daraus folgt:
(a = entweder) man sollte angelegentlich mal die Sache mit "Energie" und Thermodynamik ein wenig und zur Wechselwirkungs-Realität passender umschreiben (wäre eine genuin literarische Aufgabe)
(b = oder) es ist ein Irrtum mit großen Folgen, dass "Wechselwirkung" Energiefluss wäre


Fünfte Kurzfassung = eine neue Erfindung von mir:
(zufällige musikalische Entdeckung beim gestrigen Anzünden des Kaminfeuers)

Die Flammen-Orgel

(1) Die Beobachtung:
Wenn beim Anzünden eines Kaminfeuers die anfangs noch turbulenten Flammen/Heißluft-Fronten zufällig in einer Resonanzfrequenz mit den Abmessungen des Kaminabzuges stehen, bildet sich im Rauchabzug eine kurzzeitig stabile Wellenfront in Form einer Schwebung heraus, die mit anfangs zunehmender Lautstärke dann auch akustisch für viele Sekunden hörbar wird. Klingt ähnlich einem tieffliegenden Propellerflugzeug oder einem vorbeifahrenden Lastwagenmotor.
Man kann einen Kaminabzug oder ein Ofenrohr also mittels eines Feuers "anblasen" wie eine Orgelpfeife

(2) Musikalische Umsetzung der Beobachtung
Normale Orgelpfeifen werden heute mit Pressluft angeblasen.
Das ist ziemlich stereotyp und gibt optisch überhaupt nichts her = man kann die Töne zwar hören aber nicht sehen = keine optische Sensation beim Orgelhören bis auf das evtl. vorhandene altbacken-angestaubte Kircheninventar, wenn man nicht auch noch zu allem Unglück in einer völlig kahlgefegten streng-lutherischen o.ä. asketischen Kirche sitzt.

Das Auge isst ja nicht nur mit, es will wenigstens auch mithören (wenns schon bei der Transsubstantiation und trotz derselben statt Brot und Wein nur Brot und Wein erkennen kann, weil der gewöhnliche Gläubige, der hinter dem Auge, halt unabwendbar glaubensdoof und deshalb unbelehrbar blind ist, obwohl bei Weitem nicht alle Gläubigen "Thomas" oder "Thomasina" heißen, sonst müsste man die glatt durchnummerieren wie Päpste)

Aber ich will ja die Gläubigen delektieren und nicht deprimieren.
Es kann also eine Orgelmaschine gebaut werden, bei der die verschiedenen Orgelpfeifen mittels verschieden-großer Flammen angeblasen würden, ich stelle mir dazu Butangasflammen, Propangasflammen, geweihte Erdgasflammen, Öko-Rapsölflammen u.ä. vor, denen man sogar noch Duftöle beimischen könnte (wie Weihrauch-Essenzen, freitags Fasten-Räucherlachsgeruch, an hoh(l)en Feiertagen eine olfaktorische Phantasie der Quintessenz mottenkugeliger, selten getragener Festtagsanzüge, und zur Weihnachtszeit die Orgelflämmchen gedopt mit dem Öl von Spezereien, Myrrhe, Koriander, Anis, Bittermandel - und natürlich gesegnetem Lebkuchenessenzen-Öl, trinitarisch destilliert in Venetien und der Mandschurei.

Ne, ne, jetzt mal im Ernst:
Orgelpfeifen angeblasen mittels dazu in passende Schwingungen versetzten Gasflammen, und diese Flammen eingefärbt oder farbig gefiltert, und das resultierende Licht dann auf große Flächen umgeleitet, sodass Orgelhörer das Orgelspielen auch sehend mitverfolgen können, anhand der Flammen und ihrer Bewegungen.
Durch Variieren der anblasenden Flammenschwingungen kann man sogar aus den Orgelpfeifen tonal mehr herausholen, als sie beim schlichten Pressluft-Anblasen heutzutage hergeben.

Dazu vorher eine Firma gründen "Flammenorgel - Orgelmaschinen-Nachrüster", Patent oder Gebrauchsmuster holen, und dann nach Rom schreiben (Kostenvoranschläge gleich mit einreichen, sonst glaubt man dort nur allzu schnell und gerne, man wolle es um Gotteslohn tun)

---

Geistliches Zusatzpatent der Firma Flammenorgel:

Eiserne Glocken, das sind nicht-Schillersche Gottesgeräte moderner Bauweise, lassen sich mithilfe von magnetischen Wechselfeldern zum glöckeln anregen.

Man braucht dabei also keinen Klöppel mehr, was die betreffende Glocke leichter und materialsparend billiger und reparatur-unanfälliger macht (Werbung: "eine Glocke für ein ganzes Leben"), da eisern auch kriegsverwendungs-unfähig werden lässt, den Glockenstrangzieher arbeitslos, den Glockenstrangzieher-Beruf gegenstandslos, den Kirchturm schmaler, weil er weniger Last aufnehmen muss.

Solche Glocke ist beliebig klein und groß herstellbar, auch rostfrei und wasserdicht, sowie Fette und Öle abweisend, man kann sie behäkeln, mit Farben bestreichen, zusatzdekorieren - sie passt also in jede Wohnung, und man kann sie daher ins Zentrum des Wohnerlebnisraumes stellen, oder schlicht aufs Küchenbord oder ins Schlafzimmer übers Bett.

Außerdem "bimmeln" solche magnetisch angeregten Eisenglocken nicht mehr klöppelbedingt (die Pausen zwischen dem bimm-bimm-bimm sind fürs moderne, gleichförmig laufende Maschinen gewohnte Ohr irritierend), sondern sie glocken, in Resonanz mit dem anregenden Magnetfeld schwingend, unentwegt, Vibrator-gleich, was bei größeren Exemplaren dem tief-sonoren "Om" östlicher Mönche sehr nahe kommt, womit man rein technisch sogar zwei Weltreligionen einander näherbringen könnte, deren östlicher Partner allerdings gar keine Religion, sondern eine Philosophie ist.

Die innerhalb eines magnetisch angeregten eisernen Glockenkörpers umlaufenden Induktionsströme heizen diesen sogar auf, ein zufällig günstiges Phänomen, aufgrund dessen dann ein normal-nordeuropäischer Gläubiger im Winter bei 20 Grad unter Null alle guten und gottesfürchtigen Gründe hat, so oft wie möglich sich selbst zur Messe
herbei zu glocken,
denn nur beim Glocken wird die magnetisch angeregte Glocke warm bis heiß, und nur in ziemlicher Nähe dieser Wärmestrahlungsquelle ists dann so richtig gottes-wohlgefällig warm, falls sich die Gläubigen wegen der Rundumwärmeleistung nicht sogar gänzlich unter solcher Glocke versammeln wollen, denn in diesem Fall verspüren sie Gottes Segen und Gottes Wärme gleichermaßen von allen Seiten,
und kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee solche Geborgenheit im wohlgewärmten Glockeninneren gegen die minus 20 Grad des winterlich-irdischen Jammertals zu vertauschen.

Magnetisch angeregte Eisenglocken sorgen somit automatisch dafür, dass gläubige und sogar anfangs noch völlig ungläubige Schafherden von ganz alleine sich dort davor oder darunter versammeln und halten, wo Gott in Form wärmender Induktionsströme stattfindet und gleichzeitig sein vielbedeutendes tiefes "Om"
verlauten lässt,
wobei man die beteiligte Technik unbedingt vorher einsegnen und weihen sollte, damit sie nicht teuflisch fehlerhaft irritiert werden kann,
denn ein Wechselstrom-Magnetfeld schafft es spielend, einen solchen Andachts-Glockenkörper auch bis zur Weißglut des Eisens oder Stahls aufzuheizen, was kaum ein Gläubiger ohne entsprechende vorherige Firmung = Härtung lebendigen Leibes überstehen dürfte, wobei aber auch erwähnt werden muss, dass Seelen selbstverständlich völlig unmagnetisch und hitzebeständig sind, sonst würde die Hölle ja überhaupt keinen Sinn machen.

Natürlich kann man die Glockenform auch so wählen, dass im Inneren des nach außen hin Om-schwingenden Glockenkörpers durch destruktive Interferenz (was nichts Anti-Religiöses ist) fast völlige Stille herrscht,
was es den im Glockeninneren versammelten aufgeheizten Gläubigen ermöglicht, in Ruhe ihren Andachten nachzugehen, während ihre Andachtsglocke nach außen hin weiter laut tönend das Om in eiszapfige minus 20 Grad hinein verkündet.

Nach solchen ferromagnetischen Andachten behaupten viele Gläubige dann völlig zu Recht, ihre Andacht habe sie innerlich sehr aufgewärmt, und sie könnten sich ein Leben ohne Gott und weitere Andachten, besonders in der dunklen Winterszeit, gar nicht mehr vorstellen,
gerade auch in Anbetracht der unchristlich hohen Heizöl- und Gaspreise außerhalb von Glocken.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Waldemar,

gerne möchte ich an Deiner Glockenfirma beteiligt werden. Die Lichterorgel gibt es ja schon, wenn auch nicht im Zusammenhang mit Orgelklängen.
Farbiges Licht gibt es jetzt auch im Kölner Dom durch das "Richterfenster" das im Volksmund inzwischen nach seinem Schöpfer benannt ist, der allerdings dieses Werk seinem PC verdankt, indem er Informationen eingegeben hat, der PC möchte doch bitte die viereckigen Felder farblich so nebeneinander setzen, dass eine Harmonie daraus wird. Wenn nun das Licht durch das Fenster fällt, schweben die Farben auf dem Weihrauch tatsächlich quer durch den Dom. Auch wenn Kardinal Meissner lieber eine bildliche Darstellung gehabt hätte, im Bauausschuss hat er nun mal kein Mitspracherecht, und so gibt es dieses Fenster und so Sonne will, auch dieses Farbenspiel.

Aber Dein Glockenvorschlag ist nicht zu überbieten.

Übrigens "wo Gott stattfindet" dieses Wort wird der poetisch begabte Benedikt sofort für sich anektieren, und das darf er ja auch. Est fünf zusammenhängende geklaute Worte ergeben ein Plagiat.

Ich mache mich auch anheischig, an Georg Gänswein ein Schreiben aufzusetzen, damit die Sache höheren Orts einschließlich Kostenvoranschlag und geweihter Dinge zugelassen wird.

Innen aufgewärmt, nach außen geOMt, ja hier muss ein neues Verb erfunden werden, da fühlt sich der Gläubige Gott nahe, zumal man selbst im Sommer in Kirchen zu frieren pflegt.

Da es keinen nächsten Dalailama geben wird, ist die Erhaltung des OM eine überaus menschenfreundliche Angelegenheit.

Du kannst Dich mit dieser Idee aber vorab schon beim 10 jährigen Jubiläum von Google am Projekt 10 hoch 100 beteiligen und würdest ganz sicher den ersten Preis abräumen.

Dein Ideenreichtum fasziniert mich. Ich hoffe das Patentamt zieht die Angelegenheit nicht zu sehr in die Länge. Schließlich sitzt da nicht mehr ein gewisser Einstein, der die Genialität und die leichte Umsetzbarkeit Deines Vorschlages sofort erkannt hätte.

Mit bimmelnden Grüßen meines antqierten Klingelzuges, handgestickt,

Vera-Lena
 



 
Oben Unten