Ja, liebe Marie-Luise,
das habe ich natürlich auch noch auswendig gelernt und das Bild besitze ich auch.
Er dachte lange darüber nach, wie man in der Welt leben könnte. Das ist ja auch wirklich mehr als einen Gedanken wert. Und damals war Vieles viel schwieriger als heute. Die Menschen starben im Alter von cirka 44 Jahren, das war der Durchschnittswert. Es gab Leibeigene, hohe Abgaben an den Lehnsherren, furchtbare damals noch unheilbare Krankheiten und all die anderen völlig unnötigen Schrecken wie Hexenverfolgung usw.
Aber dann gab es auch immer schon Herrscher, die bemüht waren, ein kulturelles Erbe zu erhalten und die ihre gegabten Zeitgenossen zu schätzem wussten und sie zu sich an ihre Höfe einluden.
Auch die Klöster trugen mit dazu bei, ein kulturelles Gut zu erschaffen.
Und so können wir tumben Deutschen dann doch auf alles Mögliche zurückgreifen, die mittelalterliche Musik mit ihrem speziellem Instrumentarium soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, Architektur und Malerei genauso.
Dem Menschen war es immer schon ein Bedürfnis, wenn er für Schönheit empfänglich war und sich daran begeisterte, anderen auf irgendeine Weise davon eine Mitteilung zu machen.
Und so könnten auch wir uns überlegen, wie man in der Welt leben sollte unter unseren heutigen Bedingungen, mit der Angst vor Überbevölkerung, vor Umweltschäden, vor Arbeitslosigkeit vor gegenseitigem Ausgelöschtwerden macher Bevölkerungsgruppen in einigen Teilen der Welt.
Eigentlich könnte einem schlicht und einfach das Herz brechen.
Aber so soll es
nicht sein, dass wir uns mit Gejammer aus der Verantwortung verabschieden. Jede Generatiom bekommt (oder hat sich aufgeladen) ihre Sorte von Problemen, nicht um darüber hinwegzusehen, sondern um sie zu lösen mit Herz, Verstand und Willenskraft. Und da wir weltweit miteinander kommunizieren können, haben wir auch weltweit die Möglichkeit, an Lösungen mit zu arbeiten und zusammen zu arbeiten. "Yes, we can".
Und der heutige Literat, Musiker, Künstler jeder Couleur spiegelt diese seine Zeit und liefert seinen Beitrag, jeder auf seine Weise. Der eine liefert Humor ab, der andere schildert das Grauen, der dritte hält den Alltag fest, wie auch immer, jedes hat seine Berechtigung.
Liebe Marie-Luise,
ich hatte nicht die Absicht, Dir einen Vortag zu halten. Mir ist einfach das Herz übergelaufen, und alles was hier steht, richtet sich ja an jeden Leser.
Danke für Dein Gedicht und das Zitat, das mich dermaßen angeregt hat!
Liebe Grüße
Vera-Lena