Kurzfassungen

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Vera-Lena

Mitglied
Lieber Sta.tor,

ja, vielleicht sollte ich wieder auf die Literatur zurückkommen und meine Kurzfassungen dazu schreiben. Aber die inzwischen eingeflossenen Sachen waren doch sehr lustig und ich habe sie genossen.

Gut, gut, ich will mal sehen, an wen ich mich jetzt heran wage.
Mal schauen, was mir einfällt. Danke für Deinen Hinweis! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Das Heidenröslein von Goethe

[blue]kurzgefasst und uminterpretiert von Vera-Lena[/blue]

Sah die Ros' den Knaben stehn,
Knaben auf der Heide.
Ach, sie würd' vor Lieb vergehn.
Doch er hat sie nicht gesehn,
s' Röslein auf der Heide,
denn er war schon liebessatt
sehr zu ihrem Leide.
 
Heideknäblein (auch nach Goethe)

Sah die Ros' ein Knäblein stehn,
Knäblein auf der Heide,
dachte sich, der ist so schön,
doch der kann mich nicht verstehn,
s' Knäblein auf der Heide.
Knäblein, Knäblein, Knäblein du,
lieb dich immer, ihimmer zu.

Und die schöne Rose stach
s' Knäblein in die Beine.
Knäblein schrie nun Weh und Ach
's war für ihn 'ne große Schmach
und er zog jetzt Leine.
Knäblein, Knäblein rannte fort.
Rose blieb am sehelben Ort.
 

Vera-Lena

Mitglied
Vom Winde verweht

Pfeift der Wind wild Saus und Brauss,
bleibst verdrossen du im Haus,
wie die Schnecke in dem Häuschen.
Doch hier findet dich Rhett-Kläuschen
nicht, denn wenn er zu dir geht,
wird auch er vom Wind verweht.
 
Die Gänsemagd

Ich glaub, Fallada, der da hing,
der gab dem Sturm 'nen kleinen Wink,
dass er schnell Kurtchens Hütchen fasse
und nun das Kurtchen laufen lasse,
bis dass die Gänsemagd ihr Haar
gekämmt, das ja so golden war.
Kam Kurt dann mit dem Hut zurück,
sah er nicht viel, zu ihrem Glück.
 

Vera-Lena

Mitglied
Und wieder Goethe

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut

Das schafft er nur mit großem Mut,
dass alles, was er denkt und tut
wie eine große Himmelsflut
hilfreich auf unsrer Erde ruht.
 
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Schiller/Wilhelm Tell


Du möchtest gern in Frieden leben.
Ein Lächeln würd soviel dir geben.
Doch jener böse Nachbar hinterm Zaune,
verdirbt dir jeden Tag die gute Laune,
denn ständig hat er etwas auszusetzen.
Er ist erst froh, wenn er dich kann verletzen.
Du machst ihm nichts, ja wirklich gar nichts recht.
Der Tag beginnt mit einem Wortgefecht.

Lass ihn doch reden, was er will.
Bald ist er's leid, und er schweigt still.
 

Vera-Lena

Mitglied
Der böse Nachbar

Frei nach Volkesmund (Ursprünglich Schiller)

Nach der Heimkehr von einer langen Reise:

Loch inne Erde,
Nachbar drin,
Böses friedlich,
nix mehr schlimm.


Auf so etwas warten sollte man aber nicht, sondern sich geduldig (christlich) verhalten, wie Marie-Luise es gereimt und beschrieben hat.
 

Vera-Lena

Mitglied
Herzplantation

Stehe auf, oh liebe Leiche,
bleib nicht unter dieser Eiche
in des Schneees weißer Wehe,
fass ein Herz dir und dann gehe
schnell zum Fasching links des Rheins.
......................................
........................................
........................................


Nein - ich meinte doch nicht meins.
 
H

Heidrun D.

Gast
:D :) :D

Tach, die Damen und Herren!

Auch hier ist ein Ort, der sich kaum verändert und das pochende Herzschä mit stiller Freude füllte ...
wenn, ja wenn nicht außerhalb dieser Idylle das wilde bundesdeutsche Leben tobte. - Drum:

[blue]Lieb`

Vaterland, sei besser stille,
könntest dich sonst noch verplappern ...
Achte auch stets auf Pro-Mille,
damit dir die Zähne nicht klappern!

© Heidrun D. 02/10[/blue]

Schön, wieder bei euch zu sein.
 
Leiche unter Eichen

Nein, die Leiche unter Eichen
will nicht ihrem Grab entweichen,
denn sie will doch gar nicht feiern,
nicht in Köln und nicht in Bayern,
feiert auch nicht in Berlin,
freut sich nur auf Halloween.
 

Vera-Lena

Mitglied
2. Bitte ans Vaterland

Lieb Vaterland, oh bitte streue
das Salz nun wiederum aufs Neue,
damit nicht alle wie am Schnürchen
sich holen glatt ein Arm-Fraktürchen;
und wenn Mariechen tanzt am Rhein,
dann braucht sie doch ein heiles Bein,
und denk auch an die Pferdehufe,
die sind doch keine Schlittenkufe.
Zu rutschen, nein, das ist nicht jeck,
nicht mal der Clown liegt gern im Dreck.
Drum pfeife auf die Steuerlast
und streue alles, was du hast
von heute bis zum Mittwochmorgen,
erst danach mach dir wieder Sorgen.

Ich könnte Dir 5 EURO borgen.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Heidrun,

schön, dass Du uns auch wieder beglückst. :)

Liebe Marie-Luise, Du hast Recht, die Leiche ist ja immer noch müde von Halloween. *lach*

Euch Beiden liebe Grüße
Vera-Lena
 
L

label

Gast
Freischütz

Ihr windet den Sonettenkranz
Mit loorbergrüner Seide;
Ihr führt uns hier mit Spiel und Tanz,
Zu Glück und Dichterfreude!
Schöner grüner,
Schöngrüner Sonettenkranz!
|: Loorbergrüne Seide! :|
 
H

Heidrun D.

Gast
Da greife ich doch rasch mal das schöne Hochzeitsthema auf:

Das Jubelfest

Dunkel war`s, der Mond schien helle,
als die Magd zur Hochzeit schnelle
langsam hin zur Kneipe fuhr.
Sitzen schon drei alte Ziegen,
auf den Bänken faul sie liegen,
selbst der Hund beschaut die Uhr.
Trägt im Maul sein Bier auf Pfoten,
wedelt schwanzwärts wilde Zoten,
Mägdlein schaltet rasch auf stur.
Will nicht länger Tiefzeit feiern,
Ziegen lauthals still sich eiern -
und der Freier lächelt nur!

© Heidrun Dehnhardt 02/10
 



 
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