Kurzfassungen

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Vera-Lena

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Ja, leider, liebe Heidrun, gibt es zu Weihnachten nicht nur die Sauferei sondern auch die Fresserei.

Jeder muss wissen, was er tut. Aber die Schuspitzen sollte man doch noch im Auge behlaten können :D

Frohes Schlemmen und liebe Grüße
Vera-Lena
 
Weihnachtsessen

Auf dem Tisch, da steht der Braten
mit beachtlichem Gewicht.
Von welchem Tier wird nicht verraten,
und vom Baume strahlt das Licht.

Mutter legt auf jeden Teller
ein sehr großes Bratenstück.
Vater rast nun in den Keller,
kommt mit gutem Wein zurück.

Entsetzt sind Lisa und der Franz
als sie auf den Braten sehen.
Das ist ja Susi, ihre Gans.
Wie konnte das denn nur geschehen?

Gestern war sie noch im Gatter,
und sie gaben ihr das Futter.
Hörten fröhliches Geschnatter,
heut' zerteilt sie ihre Mutter.

Mörder, schreit die kleine Lisa,
tränennass ist ihr Gesicht.
Gib uns unsre Susi wieder.
Leider geht das wirklich nicht.

Kinder schaun nicht nach Geschenken,
Tränen in den Äuglein stehn,
müssen nur an Susi denken,
wollen nichts vom Braten seh'n.

Vater, Mutter sitzen stumm
um den Gänsebraten rum.
Mutter sich und ihn verachtet,
ein Haustier wird nie mehr geschlachtet.
 

Vera-Lena

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Liebe Marie-Luise,

Dein Gedicht erinnert mich an die Familie Carl Zuckmayer. Sie mussten ja nach USA imigrieren und haben dort eine Farm gekauft und bewirtschaftet. Mit den Tieren hielten sie es so: Wenn ein Tier einen Namen erhalten hatte, meistens von den Kimdern, dann durfte es weder verkauft noch geschlachtet werden. So blieben ihnen die Tränen und das Herzeleid erspart, wie Du es in Deinem Gedicht gelungen beschreibst.

Seine Frau hat über diese Zeit ein Buch geschrieben: "Die Farm in den grünen Bergen".

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

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Heilige Nacht

Bringt der Hirte auch das Lamm,
rührt der Josef es nicht an.
Weihnachten bleibt vegetarisch,
sagt er, und zwar exemplarisch.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Marie-Luise,

"bis es starb und war dann tot", das klingt so schön lakonisch, dass ich schmunzeln musste.

Der Papst hat ja auch in seinem ersten Amtsjahr ein Schäfchen geschenkt bekommen. Das lebt jetzt in Castel Gandolfo und der Mann, der dort die Ländereien bewirtschaftet und natürlich auch immer mit dem Tier zusammen ist, sagte:"Also das Schaf wird nur über meine Leiche geschlachtet". Zwar hat er darüber nicht das Sagen, aber ich denke, Benidikt XVI. sieht das auch so. ;)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

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Kurzfassungen von Weihnachtsliedern


Original

Vom Himmel hoch, da komm ich her,
ich bring euch gute neue Mär,
der guten Mär bring ich so viel,
davon ich singen und sagen will.

Kurzfassung

Weihnacht ist's,
was soll man sagen?
Einfach nach dem Kindlein fragen.
 
Liebe Vera Lena,
das ist mir zu deinem nicht geschlachteten Lamm einfach so eingefallen, denn wenn es zu Weihnachten verschont blieb, wird man es später auch nicht übers Herz bringen, es zu schlachten.

Adventliche Grüße von
Marie-Luise
 
Engleutscher Advent

The children are sehr happy,
denn with his red-white Käppi
da goes the dear, dear Santa Claus
with seinem Sack von Haus to house.
The Rudolph red-nose goes with him
dann ist the long, long way nicht schlimm.
He brings the children chocolate,
an angel ihn dabei berät.
The kids are singing einen song
Bekommen dafür ein Bonbon
von ihm, dem holy man, the Claus,
than he ist coming von weit drauß.
Nicht nur die Kinder sind sehr happy,
wenn coming is the man mit Käppi,
We all stell'n' socks and shoes nun aus,
wenn comes to us the Santa Claus.
 

Vera-Lena

Mitglied
Total schön, liebe Marie-Luise :D

Gerade heute hatte ich mal wieder einen kleinen negativen Anfall wegen der Anglizismen in unserer Sprache. Es gibt ja keine "Möglichkeiten" mehr, sondern nur noch "Optionen" usw. und wehe, wer das nicht versteht, der ist arm dran und bekümmert ob der Frage, dass er vielleicht einen Arzt aufsuchen müsste, weil sein schönes Gehirn.....

Aber Dein Text ist wirklich herrlich.

Lachende Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

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Nikolaus in der O-Fassung

Morgon kommt dor Nokolos
stollt schon oro Schoho ros
wor do Schoho hot vorgosson
krogt kon Zockerwork zo frosson.
 
Ich weiß, ich weiß, folgendes ist völliger Unsinn

Katze fraß den Nikolaus

Den Nikolaus, den fraß die Katz.
Sie war direkt auf ihn versessen
und wollt ihn lieber als den Spatz,
hat ihn dann heute Nacht gefressen

Dies geschah in Omas Haus,
zwischen 12 und Mitternacht.
Die Mütze schaut zum Maul noch raus.
Wärs nicht traurig, würd gelacht.

Nikolaus, der war nicht dumm,
lag jetzt quer im Maul herum.
Katze hat nun dicke Backen.
Konnte so ihn nicht zerhacken.

Katzenaugen werden größer,
Nikolaus wird nun nervöser.
Katze konnte ihn nicht schlucken,
musste schnell ihn nun ausspucken.

Dann kommt Ruprecht mit der Rute
und haut Katze auf die Schnute.
Katz rennt jaulend aus dem Haus.
Die Geschichte ist jetzt aus.
 

Vera-Lena

Mitglied
Na,ja, liebe Marie-Luise,

ich dachte, der Nikolaus sei aus Schokolade gewesen. Anderenfalls müsste sich die Sache im Zoo nicht mit einem Stubentiger, sondern mit einem echten Panther zugetragen haben.

Das wäre doch mal eine schöne Abwandlung zu Rilkes berühmtestem Gedicht. :D

Fröhliche Grüße
Vera-Lena
 
Hallo Vera Lena,
nein, es ist kein Schoko-Nikolaus.
Ich sah in der letzten Woche eine Karte, die eine Art Vexierbild war.
Eine Katze mit sehr dicken Backen, eine Nikolausmütze hing aus ihrem Maul.
Darunter stand: „Wo ist der Weihnachtsmann“?
Das inspirierte mich zu dem Unsinns-Gedicht.
Gruß
Marie-Luise
 

Vera-Lena

Mitglied
Was es alles gibt, liebe Marie-Luise! ;)

Und ich hatte schon gehofft, da wir nun mal beim Unsinn machen sind, ich könnte Dich überreden, den Panther umzuschreiben.

Wenn der arme Weihnachtsmann aufgefressen wird, dann können wir Herrn Rilke bei allem gebührenden Respekt, wie Eingangs ausdrücklich betont, auch ruhig mal ein wenig leiden lassen,oder?

Mal sehen, vielleicht kommt es ja noch. :D

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Viel zu ernst für diesen Thread

Im Zoo

Zu ernst ist das Gedicht vom Rainer,
vom Panther in Gefangenschaft.
Der einst geschmeidig wie sonst keiner,
jetzt müde durch die Gitterstäbe gafft.

Sein Dasein wäre, frei in Afrika zu leben.
Dort wär er glücklich, in der Weite der Natur.
Nun sieht man ihn, gefangen hinter Stäben
Und seine wachen Augen zeigen Trauer pur.
 

Vera-Lena

Mitglied
Super, liebe Marie-Luise! :)

Und nur so ganz nebenbei: Mit diesem Text von Dir sind wir bei exakt 12000 Aufrufen gelandet.

Abendliche Grüße!
Vera-Lena
 



 
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