*
Man muss die Physik in Frage stellen, ich werde eine Philosophie akzeptieren, die sich gegen die Schwerkraft stellt, mehr als eine, die sich gegen die allgemeine Verkommenheit wehrt.
*
Jeder ist ihm einmal begegnet, dem Gespenst des Gedankens, dem Spukhund des Herzens. Bar des Gedankens und bar der Empfindung kommt er und nistet sich ein, bleibt. Ein blasser Parasit, den das Lamento unseres erschöpften Blutes und die Biografie unserer Siege nährt.
*
Fortan ist alles entschieden. Du, der Embryo, bist ausgewürfelt und dein Leben ist bestimmt. Wirst du scheitern? Nichts sicherer als das, denn etwas ist dort passiert im Fruchtwasser. Ein Schlagfluss hat dich ereilt. Einer, der vor der Biografie auftritt.
Die erste bewusste Empfindung ist ein Apoplex in Dur.
*
Was ist sein Dasein? Unergründlich. Aber zweifelhaft, ob er tief ist. Unergründlich. Aber ebenso zweifelhaft, ob er ein Rätsel ist. Er multipliziert das Sein mit etwas Fremden, mit sich. Eine abgewandelte Existenz, die das Memoire mehrt.
*
Ich bohre mich durch die Tage. Ich will weiter. Ich verletze die Existenz meiner Tage, weil ich hindurchmuss. Ich will ankommen. Aber wo? Ich überlege, wäge ab. Ich konzentriere mich auf die Sekunde und stoppe jede Bewegung.
Ich koppel mich ab und rekurriere auf die Zeit, nicht auf die Materie.
Da fällt es mir ein; hierhin nicht.
*
Die Folgerichtigkeit eines Umstandes vermag sich jahrhundertelang in den Kellern und Winkeln des Daseins zu verstecken, bis sie mit einem Male den Raum flutet, Krallen wirft, Licht wird und in alles seine Fänge schlägt.
*
Die Lust an der Erniedrigung entspringt der Angst vor der Erniedrigung
*
Es stand fest. Die Wörter waren erschöpft. Er ließ sie beiseite und entblößte sich, er zog sie aus, verdrängte und schwankte von Ton zu Akkord, dann zum Konzert. Vergebens suchte man sein Geheimnis, er wurde bloß gegenstandslos. Ein Delirium aus Reflexen, von denen er über ein ganzes Kapital verfügte, das er jetzt auszugeben versuchte.
Es ist seltsam, aber nur in der Abfolge harmonischer Töne bewegt sich ein Mensch so, wie er es tat. Wie es jeder Diplodokus konnte – natürlich.
*
Es ist nichts zu erwarten. Was kommen, was gehen kann, ist gekommen oder gegangen. Bloß Maske und Kostümierung der Stunden täuschen mich darüber hinweg – aber wie nackt steht die Zeit dann im Erinnern da!
*
Jeder Gedanke ist in ausgegeben Groschen und in einen billigen Erwerb gekleidet. Es hält sich etwas Ursprüngliches, Gleichgültiges die Waage. Man tauscht sich nur aus ohne Zusatz, ohne Gewinn.
*
Selbst im Wachen war es ihm möglich, mit einer bewunderungswürdigen Eleganz immer ein Stückweit an der Tragödie vorbeizuschlafen und aus einer müden Primitivität heraus exakt jenen Punkt zu treffen, an dem jedes Drama einer gewissen Albernheit nicht zu entbehren vermag – das Momentum seiner Moral. Ja, er war im Besitz einer eigenen Welt, in der man das Tragische reduziert fand auf die Pointe - der Rest was Akzent. Er sprang von Drama zu Drama, wie auf einzelnen Punkten voran, erlebte Forderung auf Forderung und wie jene war seine „Trauer“ damit von einer einzigartigen, albernen Musikalität, sein Schluchzen wie ein vorsichtiges Instrument. Alles was er empfand, verweigerte sich den gängigen Nerven und verzögerte sich stets auf die Lehre hin, dass es die Klarheit der Qual verpasste – er war eine Art musikalischer Troglodyt.
*
Jeden Menschen als Anlass zum Spiel begreifen. Sobald man ihn ernst nimmt, die Begegnung mehr ist als ein, wie auch immer geartetes, Wetterverhältnis dieser oder jener Stunde, ergreift dich die Bestürzung des Eignen im Fremden – der Blutsturz der Bestürzung, das Verstehen.
*
Eine warme Sommernacht treibt den Geruch von frischem Regen über das Pflaster, es nieselt noch. Die Luft ist schwül und feucht, wie eine Alte, die an Gliedmaßen knabbert. Zwischen vier Bänken, die zu einem Quadrat angeordnet sind, steht auf dem ansonsten menschenleeren Platz ein Mann im roten Kleid. Er hat die Hände auf die Schultern gelegt, als wolle er tanzen – dann tanzt er. Seine Hände machen kleine, zarte Bewegungen und seine Hüfte schiebt nach – kurze, flüssige Kreise, die sich um das Zentrum der Beine drehen. Er stockt und streckt die Arme aus, so dass sich das Kleid von seiner Brust löst. Plötzlich lacht er und ruft; „es ist wahr, Gott. Eine so schöne Nacht, wie soll man da unglücklich sein? Erst habe ich meine Sandalen verloren und jetzt noch mein Pech!“ Er hebt die Arme, als lägen sie in den Händen eines Tanzpartner, sein Körper beginnt rhythmisch zu schwingen, erst zögernd, dann ruckartig, ein Walzer. „Die Nocturne, Gott. Dein Lieblingsstück.“ Er lacht. Der Wind treibt den Regen über den Heldenplatz und die Blätter der Bäume, die ihn umstellt halten, hängen schwer und feucht zur Erde ab, wie traurige Denker, die die Augen gesenkt halten
*
Nichts vernichtet schöner, redlicher als die Konsequenz. Die Konsequenz ist der Wohlklang, der Vokal des Suizids.
*
Zärtlichkeit – eine poetische Hemmung vor dem Objekt.
*
Mit jedem Regen weint die Welt der Unschuld nach, die sie mit der ersten Zelle verloren hat.
*
Dieser zwanghafte Versuch sich ein Wesen, eine Geschichte auftischen zu wollen, man sagt, ich bin das und das und hat doch alle Spiegel zerbrochen.
*
Als er vor dem Kreuz niederstürzte, stürzte er das Kreuz. Seltsames Paradox des Kreuzes, dass alles mit ihm steht und fällt, sogar es selbst.
*
Er lag vor dem Leben wie ein vergessenes Farbband vor der Schreibmaschine.
*
Maßlose Begabung zur Langeweile, als hätte der Gott zweihundert unbedeutende Leben an ihn verschwendet. Aber wenn eines noch maßloser an ihn verschwendet wurde, so war es das Geltungsbedürfnis. Ja, er legte keine kleine Strecke im Ungelebten zurück. Alles an ihm war ausgeschmückt, das Erlebte stets mit dem Ideal des Ungelebten vermischt, ein histrionischer Lügner. Trank er einen Tee, so musste es Alexander der Große sein, der ihn reichte, mindestens ein Augustus, ein Nero.
Ach, feiges Heldentum voller Weisheit!
*
In manchen Kunstwerken steckt die Idee des Schönen wie der Geisteskranke in einer Zwangsjacke.
*
Was für eine Welt, in der eine Interessenlosigkeit die Moral ersetzen könnte!
*
Das Glück im Übrigen ist eine parfümierte Sau.
*
Ein Uhr morgens. Er schaltet das Licht in seinem Zimmer an und mit einem Schlag überkommt ihn die Müdigkeit.
Wer das Erkennen scheut, scheut das Bewusstsein, schon im Kleinen.
*
Wie indiskret von Gott uns bewerten zu wollen, der Mensch hat Gründe, die einem Gott auf ewig unzugänglich sein müssen.
*
Ich will von dieser Bestimmtheit nichts wissen. Aber wo der Satz vom Widerspruch gilt, ist alles bestimmt. Ich kann nicht hier sitzen und zugleich nicht hier sitzen. Aber so sollte es sein …
Besser wäre es, vor dem Bewusstsein geboren zu sein.
*
Das Leben ist eine Unpünktlichkeit des Todes – die Poesie eines verpassten Termins.
*
Hypnos Meditationen vor dem zerbrochenen Stundenglas – der Gedanke an den ewigen Schlaf ist eine unverzichtbare Droge des Herzens.
*
Unmöglich sich einen rascheren Ruin vorzustellen, als des Nachts zu begreifen, dass kein Stern, der am Himmel steht, überflüssig ist.
Die erste Erfahrung mitunter, an der die Sinnlosigkeit Schiffbruch erleidet.
*
Sie sitzt am Fenster in nächster Nähe zu den Astern. Sie sitzt so nahe an den Astern, dass sie ganz in ihre Bestürzung gefallen, in ihrem Geruch, ihrem Blatt inhaftiert ist. Sie schaut heraus aus den Blättern auf die hastigen Zweibeiner, auf uns. Sie schaut, sie hat abgeschlossen. Was ist das Leben für sie? Sie lebt nicht, sie lebt. Der Tod? Sie lebt nicht, sie lebt – Sie ist ein lebendiger Blumenkadaver.
*
Glück, Ruhe, Entspannung, sind in ihrem Mangel an Reizlast die nächsten Nachbarn des Todes und je weiter wir uns vom Tod entfernen und in das Leben hineingehen, desto unruhiger werden wir, finden Nervositäten und Reizüberschüsse, schwanken von Unruhe zu Unruhe und sind wie ein unerträgliches Gestrampel von Stunde zu Stunde.
*
Sie hätten gegensätzlicher nicht sein können. Er? Eine Handgranate des Schweigens. Sie? Ein schreiendes Zerbrichmeinnicht.
Sie waren so agonal, dass sie sich aus Vorsicht nicht zu erkennen getrauten.
*
So wenig man sich zu rühmen pflegt, die Schmerzen zu ertragen, die man nicht hat, so sehr sollte man die provisorische Maßnahme in Betracht ziehen, an ihnen zu zerbrechen.
*
Er lag im Gras und trank die Seelen der Schmetterlinge aus. Er zerknüllte den Geruch der Blumen, brach dem Licht alle Knochen - und ging.
*
Das Glück ist ein Zettelkasten voller Lidschläge. Ein ungebundenes Buch, in dem alle Augenblicke gesammelt sind, in denen man blind war.
*
Man sollte sich mit keinem Gedanken so sehr verbrüdern, dass man ihn nicht aufopfern würde für einen Scherz.
*
Ein Hochstapler zwischen Hektik und Heil, Epilepsie und Erleuchtung. Die Zehen des rechten Fußes im Nirwana und die Ferse des Linken im Krampf, doch den Kopf noch im Schwindel.
Allerdings, so will es das Gesetz, bewahrt ihn die Lust am Betrug vor dem Sturz in das Stumme, ganz gleich, ob er vorwärts oder zurückschritte.
*
Wenn sie dreißig Jahre alt sind, verzehren sie sich. Verlassen sie ihre Heimat und den See ihrer Heimat, packen sie ihren troglodytären Ich Mechanismus in einen Koffer aus Schweigen und steigen sie in die blauen, fernen und doch so nahen, endgültigen Berge des Verlöschens, oder brühen – Kamille, Fenchel – sie sich einen Tee auf.
Es ist gleich.
*
Grobschlächtig ohne angreifend, zurückhaltend ohne schüchtern zu sein. Je nach Bedarf mal dieses, mal jenes anwendend und ohne Gewissen für den Ernst, den man aufopfert, sobald man sich solchen halben, kastrierten Ideen zuwendet, steigt man in den Ring mit denen, die das Grobschlächtige brauchen und die Zurückhaltung fordern - und verliert.
*
Fluch auf den Montag. Fluch auf den Dienstag, den Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Fluch auf den Samstag und den Sonntag. Fluch auf die Woche, den Monat und Fluch auf das Jahr.
Fluch auf das Leben, das Lebendige und Fluch auf das Tote. Fluch auf das letzte ungezählte Sandkorn in der Sahara und auf das Letze ungezählte Sandkorn an den Stränden der Weltmeere.
Fluch darauf, dass an einem einzigen Tag das All zerbrechen kann und Fluch auf den Hochstapler, der zwischen Hektik und Heil, zwischen Epilepsie und Erlöschen schwankt.
Fluch in die Zukunft auf das Gezücht. Fluch auf den Heilsbringer, der kommt: „Ich werde da sein; wenn die Himmel heulen. Ich werde lachen und ich werde das Evangelium der Exekution bringen!“ - Er lügt.
Fluch auf die Verkettung von Hölle und Heimat, Leere und Lebenslüge, von Apoplexie und Geburt. Fluch auf den ontologischen Blutsturz und die Depression;
Fluch auf das Sein.
*
Einen Tag der Schöpfer sein und all jene mit Gold überschütten, welche es wagen mich korrumpiertes Schwein zu verfluchen.
*
„Das darf doch nicht wahr sein“ – Je weiter ich im Erkennen voranschreite, desto deutlicher steht mir der Vorrang der Phrase vor der Philosophie vor Augen.
*
Es ist Verneinung und Verneintes zugleich und der Widerspruch nährt das Bewusstsein, ohne es zu erschöpfen. Wie ein Schlachtfeld, auf dem statt der Exekution das Kopulieren herrscht.
*
Ich bin nicht Bach – was schert es mich, ich kann seine Rolle einnehmen. Das Ich ist nur ein langanhaltender Irrtum, der sich abschaffen lässt.
*
„Reichhaltig. Reichhaltig.“ Ich stelle mir vor, wie das Wort über die Lippen der Phlegmatiker kommt, die es mit dem Bewusstsein verwechseln. „Eintönig“ klage ich. Jedes Koma, jeder Tiefschlaf ist reichhaltiger und der Präsentkorb unendlicher, unzähliger Wohltaten. Freilich nur, weil ich es mir vorstelle, weil ich es will. Freilich nur, weil ich Hoffnung habe.
*
Engel und Dämon des Bewusstseins – das Wissen um die Möglichkeit.
*
Der Satz, dessen Teilaspekte sich aufheben, der in die Leere führt, ist der einzige metaphysische Satz
*
„Warum ich?“ Die Klage, die auch der moderne Mensch hinausschreit, ohne zu wissen an wen, an was sie sich wendet – Wenn es noch einen Gott gibt, so wohnt er im Reflex.
*
Kein Finger, keine Sehne wäre noch zu rühren, währen wir durchschaut. Was uns antreibt, ist das Unwissen, der große Mangel (und sein Übermaß) an Ermattung durch Erkenntnis.
*
„Herrlich bedauerlich. Bedauerlich herrlich“ Die oberste und die unterste Ebene im Bewusstsein sind anhänglich, sind verliebt – Zwei in Liebe verschlungene Egel.
*
Jeder Zorn wurzelt tiefer in einer Enttäuschung, die man vor sich selber verbergen will.
*
Wo ist er nur hin? Wo die Euphorie? In diesem Augenblick hat er sich in der Logik verlegt und findet sich nicht wieder …
*
Niemand kann das Undenkbare beweisen oder widerlegen. Aber was ist damit über das Erkennen gesagt? Alles.
*
X zu Y; „Aber Sie schreiben ja ab“. Y; „Was kann ich dafür, dass man Herzen über die Jahrtausende teilt? – Warum sollte das Echte im Unausgesprochenen liegen?
*
Man könnte, statt ein Buch zu schreiben, auf einen Gedemütigten zeigen. Statt über den Herrn zu streiten, auf einen Gedemütigten zeigen. Statt über das Wesen der Welt zu lamentieren, auf einen Gedemütigten zeigen – Sprechen ist ein einzelner, magerer Stern, alle Milchstraßen liegen im Sehen.
*
Der Mensch zelebriert den Sieg des Gedankens über den Geist.
*
Was ist ein Mensch unter Rosen anderes als Umweltverschmutzung? – Ich sage das, weil ich Kind meiner Zeit bin, der Mensch hat sich, nachdem er Gott stürzte, selber in die Abscheu gestürzt. Er ist in die Endphase, in den Epilog eingetreten, der mit „der Abschaum“ überschrieben ist.
*
Er muss das jetzt sagen, aber wie? Logik, Widerspruchsfreiheit, Klarheit, Tiefe, nichts davon lebt! Empfinden jenseits der Tiefenschärfe. Lieber den inneren Widerspruch bis ins Äußerste treiben, lieber das Wort als Vehikel benutzen, um die Ebene der Empfindung nicht zu verlassen. Ein Herz zeichnen, Reflex sein, von der Methode ablassen, klar sein, ja, aber jenseits der Klarheit.
*
Man kann nur ein Heiliger werden, wenn man loslässt. Stück für Stück alles aufgeben und zuletzt das Wort fallen lassen, das ist der Weg. –
Wer über das Schweigen hinausgeht, wer mitteilungsbedürftig ist, ist schon korrumpiert.
*
Wäre das freie Vergessen eine Option, welcher Triumph käme dem Bewusstsein gleich!
*
Wäre das Bewusstsein nicht aufgetreten, das Existieren wäre nicht einmal wichtig.
*
Was am Tage geschieht, ist nur Nahrungsaufnahme für das eigentliche Existieren, den Traum. Nur im Traum ist keine Spur von Unwirklichkeit, nur ihn ihm Existieren wir abseits der Infragestellung, also absolut.
*
Sich den Anschein geben anders zu sein – Die Behauptung im schönen Kleide weist niemand ab, mit Ausnahme der Idioten und der Genies, aber wer schriebe für Idioten oder Genies?
*
Zwei treue Bewusstseinszustände: das Gefühl etwas Wichtiges erledigen zu müssen und das Gefühl etwas Wichtiges verloren zu haben. Der Preis, den jeder engagierte Faulenzer irgendwann bezahlt.
*
Herrlich, wie wichtig ihre Mienen waren, wie sie Ideen wälzten, als sie „Theseus Schiff“ diskutierten: Feuer, Eifer, Mitgerissenheit, ihre Launen kannten keine Grenzen – Habe ich es bis dato nicht geglaubt, nun wusste ich, dass es möglich ist auf Gespenstern zu kauen.
*
Einen Gott erfinden, der zum beschimpfen taugt – bei den Bestehenden schwingt immer ein aber mit.
*
Die Originalität ist ein Totschläger.
*
Das Bewusstsein mag jammern, schimpfen, klagen und mit den Zähnen knirschen, das richtige Maß an Proportionen versetzt es doch wieder in ein einfältiges Anschauen –
Ohne dieses Maß für Proportionen? Wer könnte das sagen ...
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Man müsste enttäuscht geboren werden um diese Erde beschenkt verlassen zu können.
*
Das zählt: im Zustand des Wollens bleiben, alles zu ändern beschließen und die Tätigkeit langsam durch den Beschluss ersetzen sie auszuführen.
*
Die Kindheit fällt aus dem Rahmen, ihr Gelingen entblättert die Rose des Glücks.
*
Wie im Grunde das ganze Bewusstsein nur eine Zwangsstörung ist.
*
„Aber was wollen Sie sagen?“ Ich will nichts sagen, ich will eine Bewegung machen. „Aber was wollen sie erreichen?“ Nichts, ich will nur eine Bewegung machen. „Aber wohin soll die Bewegung gehen“ Das ist egal“ Aber warum wollen Sie eine Bewegung machen?“ Das Wissen darum muss mir abhandengekommen sein. „Aber…“ Es ist nichts, es ist nichts, wenden Sie sich ruhig etwas anderem zu .
Man muss die Physik in Frage stellen, ich werde eine Philosophie akzeptieren, die sich gegen die Schwerkraft stellt, mehr als eine, die sich gegen die allgemeine Verkommenheit wehrt.
*
Jeder ist ihm einmal begegnet, dem Gespenst des Gedankens, dem Spukhund des Herzens. Bar des Gedankens und bar der Empfindung kommt er und nistet sich ein, bleibt. Ein blasser Parasit, den das Lamento unseres erschöpften Blutes und die Biografie unserer Siege nährt.
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Fortan ist alles entschieden. Du, der Embryo, bist ausgewürfelt und dein Leben ist bestimmt. Wirst du scheitern? Nichts sicherer als das, denn etwas ist dort passiert im Fruchtwasser. Ein Schlagfluss hat dich ereilt. Einer, der vor der Biografie auftritt.
Die erste bewusste Empfindung ist ein Apoplex in Dur.
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Was ist sein Dasein? Unergründlich. Aber zweifelhaft, ob er tief ist. Unergründlich. Aber ebenso zweifelhaft, ob er ein Rätsel ist. Er multipliziert das Sein mit etwas Fremden, mit sich. Eine abgewandelte Existenz, die das Memoire mehrt.
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Ich bohre mich durch die Tage. Ich will weiter. Ich verletze die Existenz meiner Tage, weil ich hindurchmuss. Ich will ankommen. Aber wo? Ich überlege, wäge ab. Ich konzentriere mich auf die Sekunde und stoppe jede Bewegung.
Ich koppel mich ab und rekurriere auf die Zeit, nicht auf die Materie.
Da fällt es mir ein; hierhin nicht.
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Die Folgerichtigkeit eines Umstandes vermag sich jahrhundertelang in den Kellern und Winkeln des Daseins zu verstecken, bis sie mit einem Male den Raum flutet, Krallen wirft, Licht wird und in alles seine Fänge schlägt.
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Die Lust an der Erniedrigung entspringt der Angst vor der Erniedrigung
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Es stand fest. Die Wörter waren erschöpft. Er ließ sie beiseite und entblößte sich, er zog sie aus, verdrängte und schwankte von Ton zu Akkord, dann zum Konzert. Vergebens suchte man sein Geheimnis, er wurde bloß gegenstandslos. Ein Delirium aus Reflexen, von denen er über ein ganzes Kapital verfügte, das er jetzt auszugeben versuchte.
Es ist seltsam, aber nur in der Abfolge harmonischer Töne bewegt sich ein Mensch so, wie er es tat. Wie es jeder Diplodokus konnte – natürlich.
*
Es ist nichts zu erwarten. Was kommen, was gehen kann, ist gekommen oder gegangen. Bloß Maske und Kostümierung der Stunden täuschen mich darüber hinweg – aber wie nackt steht die Zeit dann im Erinnern da!
*
Jeder Gedanke ist in ausgegeben Groschen und in einen billigen Erwerb gekleidet. Es hält sich etwas Ursprüngliches, Gleichgültiges die Waage. Man tauscht sich nur aus ohne Zusatz, ohne Gewinn.
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Selbst im Wachen war es ihm möglich, mit einer bewunderungswürdigen Eleganz immer ein Stückweit an der Tragödie vorbeizuschlafen und aus einer müden Primitivität heraus exakt jenen Punkt zu treffen, an dem jedes Drama einer gewissen Albernheit nicht zu entbehren vermag – das Momentum seiner Moral. Ja, er war im Besitz einer eigenen Welt, in der man das Tragische reduziert fand auf die Pointe - der Rest was Akzent. Er sprang von Drama zu Drama, wie auf einzelnen Punkten voran, erlebte Forderung auf Forderung und wie jene war seine „Trauer“ damit von einer einzigartigen, albernen Musikalität, sein Schluchzen wie ein vorsichtiges Instrument. Alles was er empfand, verweigerte sich den gängigen Nerven und verzögerte sich stets auf die Lehre hin, dass es die Klarheit der Qual verpasste – er war eine Art musikalischer Troglodyt.
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Jeden Menschen als Anlass zum Spiel begreifen. Sobald man ihn ernst nimmt, die Begegnung mehr ist als ein, wie auch immer geartetes, Wetterverhältnis dieser oder jener Stunde, ergreift dich die Bestürzung des Eignen im Fremden – der Blutsturz der Bestürzung, das Verstehen.
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Eine warme Sommernacht treibt den Geruch von frischem Regen über das Pflaster, es nieselt noch. Die Luft ist schwül und feucht, wie eine Alte, die an Gliedmaßen knabbert. Zwischen vier Bänken, die zu einem Quadrat angeordnet sind, steht auf dem ansonsten menschenleeren Platz ein Mann im roten Kleid. Er hat die Hände auf die Schultern gelegt, als wolle er tanzen – dann tanzt er. Seine Hände machen kleine, zarte Bewegungen und seine Hüfte schiebt nach – kurze, flüssige Kreise, die sich um das Zentrum der Beine drehen. Er stockt und streckt die Arme aus, so dass sich das Kleid von seiner Brust löst. Plötzlich lacht er und ruft; „es ist wahr, Gott. Eine so schöne Nacht, wie soll man da unglücklich sein? Erst habe ich meine Sandalen verloren und jetzt noch mein Pech!“ Er hebt die Arme, als lägen sie in den Händen eines Tanzpartner, sein Körper beginnt rhythmisch zu schwingen, erst zögernd, dann ruckartig, ein Walzer. „Die Nocturne, Gott. Dein Lieblingsstück.“ Er lacht. Der Wind treibt den Regen über den Heldenplatz und die Blätter der Bäume, die ihn umstellt halten, hängen schwer und feucht zur Erde ab, wie traurige Denker, die die Augen gesenkt halten
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Nichts vernichtet schöner, redlicher als die Konsequenz. Die Konsequenz ist der Wohlklang, der Vokal des Suizids.
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Zärtlichkeit – eine poetische Hemmung vor dem Objekt.
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Mit jedem Regen weint die Welt der Unschuld nach, die sie mit der ersten Zelle verloren hat.
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Dieser zwanghafte Versuch sich ein Wesen, eine Geschichte auftischen zu wollen, man sagt, ich bin das und das und hat doch alle Spiegel zerbrochen.
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Als er vor dem Kreuz niederstürzte, stürzte er das Kreuz. Seltsames Paradox des Kreuzes, dass alles mit ihm steht und fällt, sogar es selbst.
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Er lag vor dem Leben wie ein vergessenes Farbband vor der Schreibmaschine.
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Maßlose Begabung zur Langeweile, als hätte der Gott zweihundert unbedeutende Leben an ihn verschwendet. Aber wenn eines noch maßloser an ihn verschwendet wurde, so war es das Geltungsbedürfnis. Ja, er legte keine kleine Strecke im Ungelebten zurück. Alles an ihm war ausgeschmückt, das Erlebte stets mit dem Ideal des Ungelebten vermischt, ein histrionischer Lügner. Trank er einen Tee, so musste es Alexander der Große sein, der ihn reichte, mindestens ein Augustus, ein Nero.
Ach, feiges Heldentum voller Weisheit!
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In manchen Kunstwerken steckt die Idee des Schönen wie der Geisteskranke in einer Zwangsjacke.
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Was für eine Welt, in der eine Interessenlosigkeit die Moral ersetzen könnte!
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Das Glück im Übrigen ist eine parfümierte Sau.
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Ein Uhr morgens. Er schaltet das Licht in seinem Zimmer an und mit einem Schlag überkommt ihn die Müdigkeit.
Wer das Erkennen scheut, scheut das Bewusstsein, schon im Kleinen.
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Wie indiskret von Gott uns bewerten zu wollen, der Mensch hat Gründe, die einem Gott auf ewig unzugänglich sein müssen.
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Ich will von dieser Bestimmtheit nichts wissen. Aber wo der Satz vom Widerspruch gilt, ist alles bestimmt. Ich kann nicht hier sitzen und zugleich nicht hier sitzen. Aber so sollte es sein …
Besser wäre es, vor dem Bewusstsein geboren zu sein.
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Das Leben ist eine Unpünktlichkeit des Todes – die Poesie eines verpassten Termins.
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Hypnos Meditationen vor dem zerbrochenen Stundenglas – der Gedanke an den ewigen Schlaf ist eine unverzichtbare Droge des Herzens.
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Unmöglich sich einen rascheren Ruin vorzustellen, als des Nachts zu begreifen, dass kein Stern, der am Himmel steht, überflüssig ist.
Die erste Erfahrung mitunter, an der die Sinnlosigkeit Schiffbruch erleidet.
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Sie sitzt am Fenster in nächster Nähe zu den Astern. Sie sitzt so nahe an den Astern, dass sie ganz in ihre Bestürzung gefallen, in ihrem Geruch, ihrem Blatt inhaftiert ist. Sie schaut heraus aus den Blättern auf die hastigen Zweibeiner, auf uns. Sie schaut, sie hat abgeschlossen. Was ist das Leben für sie? Sie lebt nicht, sie lebt. Der Tod? Sie lebt nicht, sie lebt – Sie ist ein lebendiger Blumenkadaver.
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Glück, Ruhe, Entspannung, sind in ihrem Mangel an Reizlast die nächsten Nachbarn des Todes und je weiter wir uns vom Tod entfernen und in das Leben hineingehen, desto unruhiger werden wir, finden Nervositäten und Reizüberschüsse, schwanken von Unruhe zu Unruhe und sind wie ein unerträgliches Gestrampel von Stunde zu Stunde.
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Sie hätten gegensätzlicher nicht sein können. Er? Eine Handgranate des Schweigens. Sie? Ein schreiendes Zerbrichmeinnicht.
Sie waren so agonal, dass sie sich aus Vorsicht nicht zu erkennen getrauten.
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So wenig man sich zu rühmen pflegt, die Schmerzen zu ertragen, die man nicht hat, so sehr sollte man die provisorische Maßnahme in Betracht ziehen, an ihnen zu zerbrechen.
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Er lag im Gras und trank die Seelen der Schmetterlinge aus. Er zerknüllte den Geruch der Blumen, brach dem Licht alle Knochen - und ging.
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Das Glück ist ein Zettelkasten voller Lidschläge. Ein ungebundenes Buch, in dem alle Augenblicke gesammelt sind, in denen man blind war.
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Man sollte sich mit keinem Gedanken so sehr verbrüdern, dass man ihn nicht aufopfern würde für einen Scherz.
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Ein Hochstapler zwischen Hektik und Heil, Epilepsie und Erleuchtung. Die Zehen des rechten Fußes im Nirwana und die Ferse des Linken im Krampf, doch den Kopf noch im Schwindel.
Allerdings, so will es das Gesetz, bewahrt ihn die Lust am Betrug vor dem Sturz in das Stumme, ganz gleich, ob er vorwärts oder zurückschritte.
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Wenn sie dreißig Jahre alt sind, verzehren sie sich. Verlassen sie ihre Heimat und den See ihrer Heimat, packen sie ihren troglodytären Ich Mechanismus in einen Koffer aus Schweigen und steigen sie in die blauen, fernen und doch so nahen, endgültigen Berge des Verlöschens, oder brühen – Kamille, Fenchel – sie sich einen Tee auf.
Es ist gleich.
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Grobschlächtig ohne angreifend, zurückhaltend ohne schüchtern zu sein. Je nach Bedarf mal dieses, mal jenes anwendend und ohne Gewissen für den Ernst, den man aufopfert, sobald man sich solchen halben, kastrierten Ideen zuwendet, steigt man in den Ring mit denen, die das Grobschlächtige brauchen und die Zurückhaltung fordern - und verliert.
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Fluch auf den Montag. Fluch auf den Dienstag, den Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Fluch auf den Samstag und den Sonntag. Fluch auf die Woche, den Monat und Fluch auf das Jahr.
Fluch auf das Leben, das Lebendige und Fluch auf das Tote. Fluch auf das letzte ungezählte Sandkorn in der Sahara und auf das Letze ungezählte Sandkorn an den Stränden der Weltmeere.
Fluch darauf, dass an einem einzigen Tag das All zerbrechen kann und Fluch auf den Hochstapler, der zwischen Hektik und Heil, zwischen Epilepsie und Erlöschen schwankt.
Fluch in die Zukunft auf das Gezücht. Fluch auf den Heilsbringer, der kommt: „Ich werde da sein; wenn die Himmel heulen. Ich werde lachen und ich werde das Evangelium der Exekution bringen!“ - Er lügt.
Fluch auf die Verkettung von Hölle und Heimat, Leere und Lebenslüge, von Apoplexie und Geburt. Fluch auf den ontologischen Blutsturz und die Depression;
Fluch auf das Sein.
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Einen Tag der Schöpfer sein und all jene mit Gold überschütten, welche es wagen mich korrumpiertes Schwein zu verfluchen.
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„Das darf doch nicht wahr sein“ – Je weiter ich im Erkennen voranschreite, desto deutlicher steht mir der Vorrang der Phrase vor der Philosophie vor Augen.
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Es ist Verneinung und Verneintes zugleich und der Widerspruch nährt das Bewusstsein, ohne es zu erschöpfen. Wie ein Schlachtfeld, auf dem statt der Exekution das Kopulieren herrscht.
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Ich bin nicht Bach – was schert es mich, ich kann seine Rolle einnehmen. Das Ich ist nur ein langanhaltender Irrtum, der sich abschaffen lässt.
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„Reichhaltig. Reichhaltig.“ Ich stelle mir vor, wie das Wort über die Lippen der Phlegmatiker kommt, die es mit dem Bewusstsein verwechseln. „Eintönig“ klage ich. Jedes Koma, jeder Tiefschlaf ist reichhaltiger und der Präsentkorb unendlicher, unzähliger Wohltaten. Freilich nur, weil ich es mir vorstelle, weil ich es will. Freilich nur, weil ich Hoffnung habe.
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Engel und Dämon des Bewusstseins – das Wissen um die Möglichkeit.
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Der Satz, dessen Teilaspekte sich aufheben, der in die Leere führt, ist der einzige metaphysische Satz
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„Warum ich?“ Die Klage, die auch der moderne Mensch hinausschreit, ohne zu wissen an wen, an was sie sich wendet – Wenn es noch einen Gott gibt, so wohnt er im Reflex.
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Kein Finger, keine Sehne wäre noch zu rühren, währen wir durchschaut. Was uns antreibt, ist das Unwissen, der große Mangel (und sein Übermaß) an Ermattung durch Erkenntnis.
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„Herrlich bedauerlich. Bedauerlich herrlich“ Die oberste und die unterste Ebene im Bewusstsein sind anhänglich, sind verliebt – Zwei in Liebe verschlungene Egel.
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Jeder Zorn wurzelt tiefer in einer Enttäuschung, die man vor sich selber verbergen will.
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Wo ist er nur hin? Wo die Euphorie? In diesem Augenblick hat er sich in der Logik verlegt und findet sich nicht wieder …
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Niemand kann das Undenkbare beweisen oder widerlegen. Aber was ist damit über das Erkennen gesagt? Alles.
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X zu Y; „Aber Sie schreiben ja ab“. Y; „Was kann ich dafür, dass man Herzen über die Jahrtausende teilt? – Warum sollte das Echte im Unausgesprochenen liegen?
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Man könnte, statt ein Buch zu schreiben, auf einen Gedemütigten zeigen. Statt über den Herrn zu streiten, auf einen Gedemütigten zeigen. Statt über das Wesen der Welt zu lamentieren, auf einen Gedemütigten zeigen – Sprechen ist ein einzelner, magerer Stern, alle Milchstraßen liegen im Sehen.
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Der Mensch zelebriert den Sieg des Gedankens über den Geist.
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Was ist ein Mensch unter Rosen anderes als Umweltverschmutzung? – Ich sage das, weil ich Kind meiner Zeit bin, der Mensch hat sich, nachdem er Gott stürzte, selber in die Abscheu gestürzt. Er ist in die Endphase, in den Epilog eingetreten, der mit „der Abschaum“ überschrieben ist.
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Er muss das jetzt sagen, aber wie? Logik, Widerspruchsfreiheit, Klarheit, Tiefe, nichts davon lebt! Empfinden jenseits der Tiefenschärfe. Lieber den inneren Widerspruch bis ins Äußerste treiben, lieber das Wort als Vehikel benutzen, um die Ebene der Empfindung nicht zu verlassen. Ein Herz zeichnen, Reflex sein, von der Methode ablassen, klar sein, ja, aber jenseits der Klarheit.
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Man kann nur ein Heiliger werden, wenn man loslässt. Stück für Stück alles aufgeben und zuletzt das Wort fallen lassen, das ist der Weg. –
Wer über das Schweigen hinausgeht, wer mitteilungsbedürftig ist, ist schon korrumpiert.
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Wäre das freie Vergessen eine Option, welcher Triumph käme dem Bewusstsein gleich!
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Wäre das Bewusstsein nicht aufgetreten, das Existieren wäre nicht einmal wichtig.
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Was am Tage geschieht, ist nur Nahrungsaufnahme für das eigentliche Existieren, den Traum. Nur im Traum ist keine Spur von Unwirklichkeit, nur ihn ihm Existieren wir abseits der Infragestellung, also absolut.
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Sich den Anschein geben anders zu sein – Die Behauptung im schönen Kleide weist niemand ab, mit Ausnahme der Idioten und der Genies, aber wer schriebe für Idioten oder Genies?
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Zwei treue Bewusstseinszustände: das Gefühl etwas Wichtiges erledigen zu müssen und das Gefühl etwas Wichtiges verloren zu haben. Der Preis, den jeder engagierte Faulenzer irgendwann bezahlt.
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Herrlich, wie wichtig ihre Mienen waren, wie sie Ideen wälzten, als sie „Theseus Schiff“ diskutierten: Feuer, Eifer, Mitgerissenheit, ihre Launen kannten keine Grenzen – Habe ich es bis dato nicht geglaubt, nun wusste ich, dass es möglich ist auf Gespenstern zu kauen.
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Einen Gott erfinden, der zum beschimpfen taugt – bei den Bestehenden schwingt immer ein aber mit.
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Die Originalität ist ein Totschläger.
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Das Bewusstsein mag jammern, schimpfen, klagen und mit den Zähnen knirschen, das richtige Maß an Proportionen versetzt es doch wieder in ein einfältiges Anschauen –
Ohne dieses Maß für Proportionen? Wer könnte das sagen ...
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Man müsste enttäuscht geboren werden um diese Erde beschenkt verlassen zu können.
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Das zählt: im Zustand des Wollens bleiben, alles zu ändern beschließen und die Tätigkeit langsam durch den Beschluss ersetzen sie auszuführen.
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Die Kindheit fällt aus dem Rahmen, ihr Gelingen entblättert die Rose des Glücks.
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Wie im Grunde das ganze Bewusstsein nur eine Zwangsstörung ist.
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„Aber was wollen Sie sagen?“ Ich will nichts sagen, ich will eine Bewegung machen. „Aber was wollen sie erreichen?“ Nichts, ich will nur eine Bewegung machen. „Aber wohin soll die Bewegung gehen“ Das ist egal“ Aber warum wollen Sie eine Bewegung machen?“ Das Wissen darum muss mir abhandengekommen sein. „Aber…“ Es ist nichts, es ist nichts, wenden Sie sich ruhig etwas anderem zu .
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