Ich sehe keine Attacke auf das Reimen in der selbstironischen Coda: Denn ich reime sonst viel, mehr und meist, was zu einer Ablehnung bei allen Lyrik-Zeitschriften und Verlagen führt.Konflikt zwischen einer avantgardistischen Kunstausrichtung und einer traditionellen bzw. nicht sonderlich innovativen, welche durch den letzten Vers deines Gedichtes auch ein wenig attackiert wird (ich dresch meinen reim durchs vergessen der zeiten).
danke, revilo! ich denke, Du charakterisierst das Lyri trefflich. So, daß die Akkordschläge in die Saiten durch die Riffe der Rockgitarristen schrammen, ein bißchen brutal.letzten zeile.......die hat echt eier........
Warum, bittesehr, liebe Wolke?für die Qualitätsstandards dieses Formus nicht ausreichend
kommen bei mir auf verschiedensten Ebenen an die nichts mehr mit Haut und Nägeln zu tun haben, ok, vielleicht unter den Nägeln.taten tust du nicht – du killst jeden kitzel
die reize der kratzlust die juckenden pocken
verstehe ich nicht.der Diversität halber
Und wenn du dich freimachtest von dem Anspruch, diesen Zeitschriften genügen zu wollen?Ich sehe keine Attacke auf das Reimen in der selbstironischen Coda: Denn ich reime sonst viel, mehr und meist, was zu einer Ablehnung bei allen Lyrik-Zeitschriften und Verlagen führt.
Zuletzt bin ich bei einer der besten Lyrikzeitschriften, beim "Dichtungsring", nicht angenommen worden, als es darum ging, verschwundene, verlorene, aus der Zeit gefallene Begriffe und Formulierungen zu "bedichten". Ich reichte vier meiner mutmaßlich besten Novitäten ein, - Fehlanzeige. Es ist schon das dritte Mal, daß ich dort weder bepreist noch gedruckt werde. Ich denke, es liegt an meinem Reimen. Wohl weniger am experimentellen Ton meiner Finnegans Wakeness.
Genauso ablehnend verhalten sich die anderen von mir angeschriebenen Lyrik-Zeitschriften auch. von den Verlagen ganz zu schweigen. Die Verlage verstehe ich. Die Lyrikzeitschriften verstehe ich aber nicht. Ich bin langsam sauer auf diese penetrante elitäre lustfeindliche pseudoavantgardistische Papierkorbversenkung.
Wolke schrieb:
habe ich natürlich keine Antwort bekommen:für die Qualitätsstandards dieses Formus nicht ausreichend
grusz, hanszWarum, bittesehr, liebe Wolke?
Auf welche Stelle, welchen Vers, welches Stilmittel und welche "Qualitätsstandard" beziehst Du Dich bei Deinem Urteil?
Ich weiß es auch nicht sicher, aber ich befürchte, eines der Hauptkriterien ist ein gewisses Maß Vitamin B. Ich kann mir vorstellen, dass es oft weniger um Qualität (auch wenn das sicherlich schwer zu definieren ist) als um gute Beziehungen geht. Wenn du dir in der Szene einmal einen Namen gemacht hast, bist du wahrscheinlich immer wieder dabei. Aber sich diesen erstmal zu machen, ist schwer. Da ist es gut, jemanden zu kennen...Aber was sind überhaupt Kriterien, sei es für "Qualität", sei es für Originalität, sei es für irgendein Ichweißnichtwas.
Ich glaube, nicht die Dichter sind es, sondern die Menschen im Allgemeinen. Die älteren und bekannten Dichter wie Goethe und Schiller findet man noch hin und wieder in den Regalen, aber meistens hört es dann auch schon auf. Und die meisten, die selbst Gedichte schreiben, schreiben ausschließlich (und das will ich gar nicht negativ verstanden wissen), um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und erfreuen sich dann, wenn sie einen Leser finden, bei dem sie sich verstanden wissen. Das ist schön, aber für den intellektuellen Diskurs fallen sie aus. Kurz gesagt: Es gibt leider gar nicht so viele Rezipienten, wie wirklich gute Lyrik es verdient hätte. Und die wenigen, die es gibt, wird man meistens nicht in solchen Literaturforen finden.Ich habe den Eindruck, daß Dichter ungern Gedichte anderer Dichter lesen.
Du hast vollkommen recht, Frodomir: und mir geht nichts über die Freude am Schreiben, am Silbenkomponieren, am melodischen Sog durch die lesenden Augen und am Symmetriespiel des Gleichgewichtssinns im Innenohr.die Freude an Schreiben
Du hast hier echt schon 1000 Gedichte gepostet, und noch keiner hat dir die Wahrheit gesagt?Warum, bittesehr, liebe Wolke?
Auf welche Stelle, welchen Vers, welches Stilmittel und welche "Qualitätsstandard" beziehst Du Dich bei Deinem Urteil?
Ich suche übrigens noch Dein Debut, wenn es denn eines gibt. Von mir sind über 1000 Gedichte in der Leselupe archiviert.
grusz, hansz