Tagebuch

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Habe wieder angefangen, Parodien zu schreiben. Macht Spaß und ist schwierig.
Es ist ja eine einseitige Zusammenarbeit mit Fremden, die davon nichts wissen.
Einige sind schon lange tot.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Habe Grebes "nüngverdrizler"-Buch erhalten, sind einige sehr schöne drin. Interessant die verschiedenen Stufen des verdrizelns, die man erreichen kann, bis zur höchsten Mehrdeutigkeit.

In der Wikipedia wurde das nüngverdizler gelöscht.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Leider bin ich immer noch krank und konnte deshalb nicht zum Redakteurstreffen. Da jedes Schlechte auch sein Gutes hat, war es aber auch bei mir so. So konnte ich an der Bardinale in Dresden teilnehmen.
Im Erich-Kästner-Museum - welch schöner Name - trafen wir uns halb eins am Sonnabend. Draußen war eine Parallelveranstaltung im Garten des Museums, mit Lesungen und Musik.

Drinnen war ebenfalls eine Lesung, und dann kam eine Gruppe "Pecha-Kucha"-Künstler dran, zu denen ich mich also nun auch zählen kann.

Jeder brachte Bilder mit, 20 Stück a 20 Sekunden, die liefen automatisch ab und wurden an die Wand projiziert.

Ich trug Gedichte vor, andere erzählten oder lasen ein Essay, eine Schauspielerschülerin spielte Nachrichtensprecherin.

Meine Werke kamen gut an, das merkte ich, als nach den ersten Zeilen beim Publikum Konzentration eintrat und das übliche Geraschel verstummte, das sich bei Vorträgen oft durchzieht.

Mein Thema war "Seltsame Orte" und ich habe alle Texte und alle Fotos selbst gemacht. Andere nutzten das Netz um Bilder zu finden oder um Texte zu finden, es waren insgesamt sieben da.
Am besten hat mir ein Vortrag über Europas Brücken gefallen.

Mein eigener Vortrag begann in Stonehenge, führte über eine Klamm in Österreich (Liechtensteiner Klamm, wenn ich nichts verwechselt habe) nach Venedig, Paris, Affoltern, zum Prebischtor und schließlich nach Dresden.
Ich hatte meinen Stoffhut auf, der ähnlich dem ist, den der Reisende im Scheibenweltfilm trug.
Den nutzte ich, um Pausen zu überbrücken. An einer Stelle war ich zu langsam. Sonette eignen sich nicht gut. Man kann Vier- bis Sechs-Zeiler nehmen, aber für zwei Quartette reicht die Zeit zwar zum Probieren, nicht aber für den Vortrag.
Glücklicherweise hatte ich das meist beachtet, so dass genügend Reserve da war.
Eigentlich sollte Text nicht ins nächste Bild übergehen, bei 18 von 20 Texten klappte das auch.

Jedenfalls kam es gut an.

Für die Leselupe sind nicht alle Texte geeignet, ein Teil braucht das Bild. Insofern ist es eine interessante Kunstform.

Also 400 Sekunden Lyrik und Bilder von Bernd ...

Dem Barden ... Freu!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Bardinale:

1. Englands Steine

Sehr langsam laufen Englands Steine,

und machen sie sich auf die Beine,

dann brauchen sie fünftausend Jahre,

 sie sind viel schneller noch, als meine.


 2.   Statuen

Vor langer Zeit lief still und stumm

Gelangweilt mal ein Steinmensch rum.

Er wanderte auf langen Pisten 

und wurde so zum Steintouristen.

3.

Merlin in Stonehenge

Die Nacht ist schwarz und still und sternenleer,

ich dreh mich um und denke unvermessen,

ach käm’ doch wenigstens ein Maulwurf her.

Mein Zauber ist vergangen und vergessen.

 

Allein zu sein, verflucht, von Sorgen schwer,

in deiner Gruft, wo dich Gedanken stressen.

Da hoffst du auf die Baggerschaufel sehr,

dass wenigstens dich Schauer mal durchnässen,

 

4.

Ein Sturmwind kommt, ruft meinen Namen laut.

Kann ich die kalte Maske so verlieren?

Arthus ist fern, ihm habe ich vertraut

und kröch’ noch heut’ vor ihm auf allen vieren.

 

Er küsste mich und grub mich dann gleich ein,

ich soll auf Ewigkeit gefangen sein.

 

——-

 

 

5.

In Österreich, da gibt’s Natur,

wie selten sonst - und - völlig pur.

die Berge haben einen Kamm,

und mittendrin klafft eine Klamm.

 

6

Der Mensch, dass ihm der Fußweg glücke,

baut, wo er hinkommt, eine Brücke.

Die Brücke dient zum Lückenschließen

und nicht zum Wasserdrübergießen.

 

7

Der Wasserfall spritzt ganz gemein

und nässt die ganze Brücke ein,

so dass der Mensch, der drüber wollte,

samt Wurzel bald nach unten rollte.

 

Und die Moral von der Geschicht:

Lauf über nasse Brücken nicht.

 

8 Italien

Venecianische Verse

 

Schlägt auch das Wasser hoch in hohen Wellen,

die Fähre bringt dich sicher nach Venedig,

Besuche dort die altbekannten Stellen,

zumindestens im Fall, du bist noch ledig.


 

9 Bunt (Sonett)

 

Venedigs Farben zwischen alten Dächern

erstrahlen hell in satten bunten Tönen,

Venedig ist der Mittelpunkt des Schönen,

die Damen senden Botschaften mit Fächern.

 

Strohhüte hängen zwischen bunten Bechern

und Meckerziegen lassen sich verwöhnen,

die Herren möchten gerne sich versöhnen,

gelingt das nicht, so werden sie zu Zechern.

 

10

Die Masken, die das Dasein hier verbergen,

sind hochgeschätzt und täuschen alle Sinne,

reißt man sie ab, ist es der Tod der Minne,

 

der Frühlingsduft macht Riesen aus den Zwergen,

die Menschenkinder, die in Masken stehen,

sind gut verborgen, niemand kann sie sehen.

 

 

11 Schweiz - Affoltern

Da schoss Wilhelm Tell einst ganz munter

vom Kopf einen Apfel herunter -

seinem leiblichen Sohn,

wiederholt wird das schon,

Ein Tourist jedoch zielte darunter.


12

Der Richter, wie Richter halt sind,

der war, wie gewöhnlich, ganz blind.

Doch taub war er auch,

nach uraltem Brauch,

so foll er sein Urteil geschwind.


13 Frankreich Paris
 
Paris ist eine Reise wert.

Da kann man immer was  entdecken.

das Auge reicht, soweit man fährt,

was uns der Architekt beschert,

wird unsre Neugierde erwecken.


14 Der Sturm


Ein Sturm zieht auf, schon bläst der Wind,

wir müssen uns ein wenig sputen,

wir müssen ins Hotel geschwind,

weil wir dort dann im Trocknen sind.

Hie draußen kommen bald die Fluten.

 

15 Der neue Triumpfbogen

 

Ein Architekt baut frisch und froh

quadratisch, praktisch und auch gut.

Die Grundform Pi, wenn auch nur roh,

ist das Symbol, jetzt steht es so.

 

 

16

Ein Wirtshaus steht am Prebischtor

seit langen langen Jahren,

ich ging hinein, man isst dort gut,

und strömt dorthin in Scharen.

 

17 Tschechische Republik

Die böhmische Schweiz

hat besonderen Reiz,

man kann da ja stundenlang wandern,

man kommt von dort

nur schlecht wieder fort,

so süchtig macht einen  das Wandern.

 

18

Prebischtor 

Willst du eine Brücke bauen,

musst du der Natur vertrauen,

die fräst eine  Felsenlücke

und erzeugt die schönste Brücke.


19 BRD

Parkeisenbahn, Dresden


Und jetzt gebe ich mal Dampf,

denn ich hab nicht mehr viel Zeit,

Deutschland steht jetzt auf dem Plan,

das ist höchste Eisenbahn.


20

Allegorie 

Ein Wollschaf weidet auf der Wiese

und führt die Herde über diese.

Doch neck es nicht, sonst wird es wild

und es kommt zur Wirtschaftskrise.



Dieses ist das letzte Bild,

das ich Ihnen heute zeige,

worauf ich mich jetzt verneige.

 

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Bardinale:
(Langfassung, die habe ich gekürzt)
 

1

Uns’re Vorfahren waren gescheit

bereits in der Bronze-Zeit.

Auf endlosen Pisten

zum Wohl der Touristen

trugen sie Steinklötzer breit.

 

Die Barden und auch die Druiden

die mussten schon damals was bieten,

so gaben sie Gas

und hatten viel Spaß

wenn sie ihre Spießbraten brieten.

 

2.

Sehr langsam nur waren die Steine,

sie machten sich zwar auf die Beine

mit viel Überlegung.

Doch ihre Bewegung

war etwa so schnell nur wie meine.

 

Sie wollten nach Stonehenge gelangen,

da nahm sie ein Zauber gefangen,

hat schlecht sie behandelt

zum Standbild verwandelt.

Was sollten sie machen? Sie sangen.

 

 

 

 

3.

Merlin

 

Die Nacht ist schwarz und still und sternenleer,

ich dreh mich um und denke unvermessen,

ach käm’ doch wenigstens ein Maulwurf her.

Mein Zauber ist vergangen und vergessen.

 

Allein zu sein, verflucht, von Sorgen schwer,

in deiner Gruft, wo dich Gedanken stressen.

Da hoffst du auf die Baggerschaufel sehr,

und dass dich Regengüsse mal durchnässen,

 

4.

Da bläst ein Wind, ruft meinen Namen laut.

Kann ich die kalte Maske so verlieren?

Arthus ist fern, ich hab’ ihm sehr vertraut

und kröch’ noch heut’ vor ihm auf allen vieren.

 

Er küsste mich und grub mich dankbar ein,

ich soll auf Ewigkeit gefangen sein.

 

——-

 

 

5.

In Österreich gibt es Natur,

wie selten sonst - und völlig pur.

die Berge haben einen Kamm,

und mittendrin klafft eine Klamm.

 

Der Fels, zerklüftet und gespalten,

kann kurz nur seine Form behalten.

Die Klamm hinunter fließt das Wasser

und schlitzt ihn auf, da wird er blasser.

 

6

Das Wasser wäscht Gestein und Moos

gemächlich von dem Felsen los,

doch hat das Wasser keine Zeit,

dann setzt es auf Geschwindigkeit.

 

Der Mensch, dass ihm der Fußweg glücke,

baut, wo er hinkommt, eine Brücke.

Die Brücke dient zum Lückenschließen

und nicht zum Wasserdrübergießen.

 

7

Der Wasserfall spritzt ganz gemein

und nässt die ganze Brücke ein,

so dass der Mensch, der drüber wollte,

bald sehr rasant nach unten rollte.

 

Die Lebenslage war fatal,

als er zum Stillstand kam im Tal.

Ihm hinterher schoss wie ein Traum

gleich eine Wurzel noch vom Baum.

 

Und die Moral von der Geschicht:

Lauf über nasse Brücken nicht.

8

Venecianische Verse (Stanze)

 

Schlägt auch das Wasser hoch in hohen Wellen,

die Fähre bringt dich sicher nach Venedig,

Besuche dort die allbekannten Stellen,

zumindestens im Fall, du bist noch ledig.

Und bring ein Schloss an, fürchte keine Dellen,

vielleicht ist dir das Liebesglück dann gnädig,

du hängst es ans Geländer einer Brücke,

im Fall, du findest da noch eine Lücke.

 

9 Bunt (Sonett)

Venedigs Farben zwischen alten Dächern

erstrahlen hell in ihren satten Tönen,

Venedig ist der Mittelpunkt des Schönen,

die Damen senden Botschaften mit Fächern.

 

Strohhüte hängen zwischen bunten Bechern

und Meckerziegen lassen sich verwöhnen,

die Herren möchten gerne sich versöhnen,

gelingt das nicht, so werden sie zu Zechern.

 

10

Die Masken, die das Dasein hier verbergen,

sind hochgeschätzt und täuschen alle Sinne,

reißt man sie ab, ist es der Tod der Minne,

 

der Frühlingsduft macht Riesen aus den Zwergen,

doch Menschenkinder, die in Masken stehen,

sind gut verborgen, niemand kann sie sehen.

 

 

11

Es war einmal in der Schweiz.

Der Apfel liegt auf dem Kopf

und der Kopf zittert.

Jeder Junge würde zittern.

 

Schieß, Wilhelm Tell,

schieß ihm den Apfel vom Kopf.

So sprach das Gericht.

 

Und Wilhelm schießt.

Der Apfel fällt getroffen herunter.

 

12

Sehen wir genau hin:

Der Richter ist blind,

als er die Waagschale hält.

Jeder Richter soll blind sein.

Aber nützt das auch?

 

Wilhelm schießt.

In der Parallelwelt

fällt der Kopf vom Apfel

 

 

13 Paris - Triolett

 

Paris ist eine Reise wert.

Da kann man Neubauten entdecken.

das Auge reicht, soweit man fährt,
Paris ist eine Reise wert.

was uns der Architekt beschert,

wird unsre Neugierde erwecken.

Paris ist eine Reise wert.

Man kann dort Neubauten entdecken.

 

14 Der Sturm

 

Ein Sturm zieht auf, schon bläst der Wind

viel stärker als vor zwei Minuten,

wir müssen ins Hotel geschwind,

weil wir dort dann im Trocknen sind.

Ein Sturm zieht auf, schon bläst der Wind,

wir müssen uns ein wenig sputen.

Ein Sturm zieht auf, schon bläst der Wind

viel stärker als vor zwei Minuten,

 

15 Der neue Triumpfbogen

 

Ein Architekt baut frisch und froh

quadratisch, praktisch und auch gut.

Die Grundform Pi, wenn auch nur roh,

ist das Symbol, jetzt steht es so.

Ein Architekt baut frisch und froh

und zieht das Pi aus seinem Hut.

Der Architekt baut frisch und froh

quadratisch, praktisch und auch gut,

 

16

Ein Wirtshaus steht am Prebischtor

seit langen langen Jahren,

ich ging hinein, man isst dort gut,

das habe ich erfahren.

 

Das Essen war fast wie gemahlt,

ich habe dort gegessen,

in Kronen habe ich bezahlt,

der Preis war angemessen.

 

17

Die böhmische Schweiz

hat großen Reiz,

man kann dort stundenlang wandern,

man kommt von dort

nur schlecht noch fort,

so süchtig macht das Wandern.

 

18

 

Willst du eine Brücke bauen,

kannst du der Natur vertrauen,

zwar, auch nach Millionen Jahren

kann man nicht darüber fahren,

aber Laufen sollte gehen.

Möge es noch lange stehen.

Und so stehe ich jetzt vor

ihrem Bau, dem Prebischtor.

19

Parkeisenbahn, Dresden

 

Und jetzt gebe ich mal Dampf,

denn ich hab nicht mehr viel Zeit,

jetzt steht Deutschland auf dem Plan,

das ist höchste Eisenbahn.

 

 

20

Allegorie

 

Ein Wollschaf weidet auf der Wiese

und führt die Herde über diese.

Es kann besser als Maschinen

hier den Elbewiesen dienen.

 

Doch neck es nicht, sonst wird es wild.

Dieses war das letzte Bild,

das ich Ihnen heute zeige,

worauf ich mich jetzt noch verneige.

 
 
O

orlando

Gast
Hallo Bernd,
das war bestimmt eine Top-Veranstaltung, und ich bin fast ein wenig traurig, nicht dabei gewesen zu sein.
Weil ich Visualisierungen nämlich so gern mag; dadurch erhalten Texte eine zusätzliche Dimension, die ihre Wirkung immens verstärken kann.
Bei uns gab es einmal die Ausstellung einer Bildhauerin und Lyrikerin, die ihre Statuen, die laufenden Filmausschnitte und ihre Texte perfekt vereinen konnte.
Das erschien mir seinerzeit grandios.
Falls mal wieder etwas in der Richtung für Dresden geplant ist, gib mir bitte Bescheid.
LG, orlando
 

molly

Mitglied
Bernd, der Barde

Hallo Bernd,
Du kannst Dich wirklich über Deinen gelungenen Beitrag in Dresden freuen. Da steckt auch, mit den Bildern, viel Arbeit, drin. Ich habe die Texte gelesen und manchmal laut gelacht. Ein schöner, fröhlicher Europa-Bogen.
Viele Grüße
molly
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
A. Germans Sohn vollendet zur Zeit dessen Film "Ein Gott zu sein ist schwer" (Трудно быть богом) nach dem Buch von Strugazki. Es ist ein Film, dessen Fertigstellung extrem lange dauerte. Die Premiere wird im November in Rom erwartet.


Ich projektiere ein Prosawerk.
Das ich es hier im Tagebuch schreibe, bedeutet unter anderem: 1. Ich bin nicht sicher, ob es was wird, 2. es sollen Anhaltspunkte sein.

1. Ein arbeitsloser Weltraumarchivar will in Urlaub fahren, seine Frau hat ihm zum Geburtstag eine Reise zu den Saturnringen geschenkt.
2. Da trifft ein Brief der Weltraumagentur für Arbeit ein, er möge sich bei der Firma LunaPro bewerben.
3. Unerwarteterweise wird er angenommen und soll sofort antreten.
4. Er darf am Wochenende noch zu den Jupiterringen fliegen, dann geht es los.
5. Er wird freundlich begrüßt zum Probearbeiten.
6. Vor ihm hatten schon zwei andere die Stelle.
Der erste ging nach einer Woche, der zweite wurde nach einem Monat hinausgeschmissen.
7. Neben dem Archivieren der Translukationsdokumente soll er Dokumentation über die auszuliefernden Translukationskorridore schreiben.

Ein Meteorschauer macht natürlich zu schaffen.
Innerbetriebliche Konflikte
Stress.
Schlaflosigkeit.
Diabetes macht sich bemerkbar.
Die Achillessehne.
Unfähigkeit.

Am Ende beginnt der Kreislauf neu, er wird vor die Tür gesetzt.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Seit Freitag abend war ich auf dem PentaCon in Dresden, auf dem Georg-Palitzsch-Hof. Bisher äußerst interessant. Leider konnte Wolfgang Jeschke aus gesundheitlichen Gründen nun doch nicht kommen.
Besonders schön: Karlheinz Steinmüller mit Vortrag über Atlantis.
Heute bin ich aktiv mit Gedichten dabei.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mein Fuß ist besser geworden, tut aber immer noch weh.
Ich habe nunmehr ein Jahr Sport in einem Fitness-Centre hinter mir. Dabei habe ich an Gewicht zugenommen und einiges ist besser geworden, anderes schlechter.
Die Physiotherapie für den Fuß ist erst mal abgeschlossen.
Die Psychotherapie findet weiterhin statt.
Mein Gedächtnis ist schlechter geworden.
Es gibt einen einfachen Test.
Zehn Wörter werden vorgelesen, ich soll sie wiederholen.
Beispiel:
Haus, Katze, Stuhl, Zimmer, Kohl, Straße, Buch, Fenster, Rechner, Leder

Ich habe ungefähr 4 geschafft, bei der Wiederholung dann etwa 7.

Nach Abschluss einer Reihe von Fragen wurde ich nochmal nach den Wörtern gefragt und konnte mich noch an zwei erinnern, eins davon war aber falsch.

Meine Fehlerquote steigt. Ich übe aber jeden Tag. Irgendwie passiert es, dass sich falsche Wörter einschleichen.
So war ich beispielsweise bei der Krankenkasse und wollte "Auf Wiedersehen" sagen, sagte aber "Auf Wiederhören".

Auch beim Schreiben mache ich mehr Fehler.
Ich lese jetzt immer alles nochmal durch, finde aber sicher nicht alles.

Der Psychologe meint, ich würde mir selber Druck machen, den ich vorher im Betrieb hatte. Das ist ein Kreislauf. Ich beobachte mich ständig.

Ein anderes Problem: Ich komme mit Streit schlecht zurecht. Wenn ich Streit schlichten will, verstärkt er sich öfters noch.
Das liegt wohl daran, dass ich den jeweils anderen nicht genügend schlecht mache. Das habe ich aber auch in Zukunft nicht vor.

Wenn ich sage, was der andere gemacht hat, sei nicht so schlecht, beleidige ich damit automatisch den ersten, da ich ja sage, dass er sich irrt. Diese Situation kann man nur verlieren.

Ein Problem: Streithähne vertragen sehr selten Lob.
Das ist besonders seltsam. (Hier betrifft es im konkreten Fall aber nicht die Leselupe, ich kann aber keine Namen nennen.)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Film "Ein Gott zu sein ist schwer" von German wurde auf dem Filmfestival in Rom gezeigt.
Ich hoffe, dass er auch hier ins Kino kommt. Das ist aber eher unwahrscheinlich.
Ich hoffe dann auf eine DVD.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe viel am Traumtagebuch geschrieben, träume aber weniger oder kann mich nicht erinnern.
Meine Depression hat sich stark verbessert, Psychotherapie, Tropfen und Pillen. Ab 1. April habe ich wieder Arbeit. In meiner früheren Firma, in der ich 17 Jahre gearbeitet habe.
Halbtags und für ein halbes Jahr erstmal befristet, aber besser die Taube auf dem Dach, als den Spatz in der Hand ... ;)

Meiner Mutter geht es zur Zeit recht gut, aber es ist wahrscheinlich nicht auf Dauer (Einzelheiten lasse ich weg.)
Wir nutzen jedenfalls die Zeit.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich arbeite wieder seit 1. April.
Es macht wieder Spaß.

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Gestern habe ich zum ersten Mal Bilder mit Teenol entwickelt.
Das ist selbstgebrauter Entwickler aus 20 g schwarzem Tee, 1g Vitamin C und 8 g Waschsoda, sowie 600 ml Wasser.
Im Originalrezept sind es 8 Teebeutel.

Der Tee wird gekocht und abgeseiht, dann wird er abkühlen lassen, anschließend wird Vitamin C und Waschsoda zugefügt.

Als Stoppbad: 1/2 l Wasser, dazu 1 Teelöffel Zitronensäure.

Fixierbad: es würde konzentrierte Kochsalzlösung funktionieren, ich habe hier aber auf Nostalgie-Orwo-Fixiersalz zurückgegriffen.

Der Film hing über Nacht zum Trocknen und ist jetzt bereit zum Einscannen.
Er war etwas überbelichtet, weil ich ISO 400 mit der Pouva Start verwendet habe.

Aber es ist alles gut zu erkennen.

Digitalfotos habe ich mit einem Fischaugenobjektiv gemacht.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Bernd, Du schreibst dein echtes Tagebuch hier - hab mal wieder reingeschaut und bin beeindruckt über deine Offenheit. Du ärgerst dich in einem Beitrag über die Löschung eines Textes, über den Du mit diskutiert hattest. Das tue ich gerade auch, suchte "Lydia" und fand sie nicht mehr, sehr ärgerlich, denn ich verstehe nicht, wieso der gesamte Text weg ist, ohne Kommis - oder wurde er verschoben, aber dann müsste es doch einen Hinweis geben.
So, das war jetzt mein Tagebucheintrag für heute. :)

Frohe Pfingstgrüße, Doc
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, DocSchneider.
Normalerweise bleiben jetzt die Kommentare erhalten. Es gibt eine Ausnahme, das ist, wenn persönliche Angriffe geführt werden und das ganze in Geleise gerät, in denen Beleidigungen die Oberhand gewinnen.
(Verstoß gegen Netikette und Ähnliches.) Das ist sehr selten.

Es kann auch andere Gründe geben.
Im Normalfall bleiben die Kommentare stehen, wenn ein Autor seinen Beitrag löscht.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
PS:

Ein anderer Punkt: Wenn etwas in die Textklinik kommt, wird alles nach einiger Zeit gelöscht, wenn der Autor kein Interesse zeigt, etwas zu ändern oder zumindest, dass es doch nicht für die Textklinik war. Dann bleiben die Kommentare nicht erhalten.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Habe ein weiteres halbes Jahr Arbeit ab Oktober ...

Meiner Mutter geht es ziemlich schlecht, ich bin jetzt fast jeden Tag dort.
Wenigstens kann ich ihr helfen.

Mein Kurzzeitgedächtnis hat sich gebessert. Ich habe mir ohne größere Probleme heute jeweils 5 nicht zusammenhängende Wörter gemerkt.
Letztes Jahr hatte ich Probleme mit 4 Wörtern, nachdem ich meine Arbeit verloren hatte.
Vielleicht ist es wirklich psychisch bedingt.
Alles hängt irgendwie zusammen, ohne einfache Kausalität, eher über eine Art fraktale Kausalität.


--
Gestern gab es eine Fernsehsendung zum Wundermittel Paracetamol.
Dass man es auch zum Filmentwickeln nehmen kann, haben sie aber nicht erwähnt.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Heute haben wir den Geburtstag meiner Frau nachgefeiert. Der Kreis war relativ klein, nur 11 Personen. War aber sehr schön und wir haben Großmutters Hausfreund - eine sehr feine Torte - gegessen.

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Am nächsten Wochenende bin ich voraussichtlich beim SF-Con in Leipzig.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wie geht das Plätzchenrezept? Danke für den Beitrag, DocSchneider.

Gestern wurde ich für die Grünen wieder als Stellvertreter in den Ortsbeirat von Pieschen gewählt.

Heute ist SF-Abend im Klub TERRAsse im Urania-Stadtverband Dresden.
Im Schatten des Szientismus
Zum Umgang mit heterodoxen Wisssensbeständen, Erfahrungen und Praktiken der DDR
Referent: Andreas Anton, Projektleiter
Morgen fahre ich zum Elstercon nach Leipzig.
Tatort Zukunft
Haus des Buches
Leipzig
 



 
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