Tagebuch

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Wirena, nicht von mir. Ich habe daran oft Schwizer Stil erkannt, auch im Wordreference-Forum - und nachgefragt.

Und auf Handys und Tablets ist ß vorhanden, aber nicht leicht erreichbar.

Dazu kommt: Die offizielle Rechtschreibung gilt nur für die, bei denen der Staat weisungsberechtigt ist. Für alle anderen ist sie Vorschlag.

Trotzdem gibt es auch in Lyrik Regeln:

1. Konsistenz, es sei denn, Inkonsistenz ist vom Text begründet.
2. Dichterische Freiheit, aber Akzeptanz und Kritik können dann stark abweichen. Wenn man in einer Gruppe lange dabei ist, bildet sich ein Gruppenstil.

Satzzeichen - in Lyrik: sehr frei, sie sollte aber konsistent sein bzw. dem Text angemessen.

Beispiele:
1. Normale Rechtschreibung (ss und ß jeweils nach Region)
2. Kleinschreibung
3. Großschreibung - ALLES WIRD GROSS GESCHRIEBEN. (selten)
4. kein Satzzeichen am Versende, sonst normal
5. Gänsefüßchen durch Kursivschrift ersetzen (das war vor einigen Jahrhunderten Standard)
6. Alles klein, außer erstes Zeichen im Vers. (Macht Akronyme deutlich)

Es gibt viele Varianten.

Eine Regelvariante ist Buchstabenverdrehung:
Bspieilee:
1. Nmraole Rcctnerhshibueg (ss und ß jweiles nach Rgioen)
2. Kcerbenshinuilg
3. Geicsorrbhßung - ALLES WIRD GORSS GERICBHESEN. (seteln)
4. kein Szheaizectn am Vnrdseee, sosnt noraml
5. Gäeßnfeshücn dcurh Kcfuisvrhsirt eteesrzn (das war vor eigienn Jhhnauetrerdn Snaratdd)
6. Aells kieln, aeußr eersts Zceeihn im Vers. (Macht Amronkye dlietuch)

Sonnige liebi Grüess usem säxsche Gaffee-Eck
 
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wirena

Mitglied
Lieber Bernd - wieder einmal mehr: vielen, herzlichen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen -

LG aus der Teestube mit Kaffifertig - wirena
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mein Keulenversgenerator wummert:


Wie viele Keulenverse sollen erzeugt werden? 5

HÖRE DAS WUMMERN VOM KEULENVERSGENERATOR

GROLL MUTIG LAUTGEWITTER; KLANGVERSEUCHE SPRACHBILDERRÄTSEL, DEUTUNGSKOLLAPSPROZESS!!!

FÄLL TRÄUMEND DICHTERKRAFT; BILDVERFLACHE WORTGEISTERKRISEN, DIFFUSIONSGEWITTER!!!

WÜRG LANGSAM DICHTERKRAFT; UMGESTALTE VERSMACHSYSTEME, DEUTUNGSKOLLAPSPROZESS!!!

STÜRZ DRÜBER GEDANKENSOG; SCHATTENFRESSE VERSMACHSYSTEME, DIFFUSIONSGEWITTER!!!

BRING UNTER DENKPATRONEN; KLANGVERSEUCHE VERSMACHSYSTEME, ALGORITHMENSCHLEUDER!!!

Nach mehreren Iterationen scheint die Silbenzahl zu klappen.
 
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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Szene: Tripelsturm im Meta-Modus

Ein Sprechakttrialog im Interferenzraum grammatischer Restbedeutung
(Unterbrochen durch Anträge, Nebelsuppe und Negationszirkel)


Figuren:

  • Hutschi – mit Kreide, bei der schiefen Wandtafel
  • CP Allwissend – mit Podest, grammatisch elektrisch
  • CP Nochmehrwissend – in Wortnebel, tripelbezogen
  • Der Negations-Inquisitor – im Mantel, dreifach-krummlinienhaft
  • Der Antragsautomat – aus Metall, mit Auswurffunktion

Bühne:

  • Zentrum: ein Syntax-Trampolin – leuchtstofffarben, grammatikelastisch
  • Links: Tripelsuppe – trüb, wortabsorbierend
  • Rechts: Antragsstation – leer, formalistisch
  • Oben: Chor der Modalpartikeln – wolkenhaft, tonal zersplittert

Szene beginnt:

(Hutschi bei elliptischer Kreidelinie; Wandtafel: gewölbt, porös)
(Leiser Klang: „Ächz²!“ – nicht lokalisiert)

Hutschi:


„Nun eh bloß schon... eigentlich gar... mal vielleicht genau halt.“
(Blick: trichterförmig zur Wand)
„Die Tafel: grammatikalisch verdichtet. Frage: randlos.“

CP Allwissend:


(Podest: rhythmisch punktförmig, semantisch geladen)
„Doch gleich immerhin… freilich bloß eh.“
(Armhaltung: kasushaft, diagonal)
„Kasus: sphärisch. Bedeutung: sowieso.“

CP Nochmehrwissend:


(Raumfeld: wortneblig, strukturschwankend)
„Jetzt genau schließlich. Erkenntnis: überfrachtet.“
(Stirn: faltenreich, lexikalisch verspannt)
„Unbedingt bloß gar: alles – niemals – nuancegetragen.“

Der Negations-Inquisitor:


(Form: eckig, statisch, dreifach-gewunden)
„Nie doch fast nicht.
Nicht gerade bloß.
Gar keinesfalls immerhin.“
(Kreisstruktur: geschlossen, ortlos)

Der Antragsautomat:


(Hülle: stahlblau, rhythmusarm)
„Antrag 1: Mal halt bloß.
Antrag 2: Jetzt eh nochmal.
Antrag 3: Doch nicht gar immer.“
(Auswurf: schräg, papiernah)

Chor der Modalpartikeln (oben, stimmlich instabil):


„Sowieso jedenfalls bloß – eh halt eben.
Gar nur immer doch – vielleicht schon mal.“

(Kreidespuren bei Tafel: spiralförmig. Negations-Inquisitor: nickrichtungslos.
CP Allwissend: Interjektion – fallbereit. Nochmehrwissend: Blick – bedeutungsleer.)
Klang:

„Plopp² – Heimjetzt – Ächzdoch.“
(Raum: tripelig – tonlos anschließend)

(Tafelbild:
blinkfreies Tripel: „Gar bloß nie“
Darunter: Kästchen – unmarkiert, erwartungsoffen)

ENDE DER SZENE
(Begriffsstille. Kein Schlusswort. Nur Zustände.)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gefühl einer Zeitschleife

Der Tag ist grauer als das Wetter. Drohende Staubwolken verdunkeln die Zeit. Ich betrachte die Tastatur und schreibe mein erstes Tagebuch, den ersten Eintrag. Eigentlich sollte ich etwas anderes tun und werde gleich damit beginnen.
Schmerzen aus der Zukunft bringen mich fast um, sie werfen Schatten auf das Papier und schlagen Ohnmacht in die Völker, während Eisblumen blühen und Schneeflocken schweben.
Ich trage eine Schachtel Schwefelhölzchen und friere vor dem brennenden Busch.
Wieder aktuell.
Im Kreislauf voran!
 

wirena

Mitglied
....da wünsche ich Dir von Herzen alles Gute Bernd - auf dass die Runde erfolgreich mit einem flotten Übergang zur nächsten endet!

Mein Bild vom Leben ist eine Spirale, auf der wir uns bewegen, und vorwärts- oder wenn es sein muss, auch rückwärts gehen/fallen - LG wirena
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja. Ich hätte nie gedacht, dass wir die NATO in dieser Weise erweitern würden.
 

Bernd

Foren-Redakteur
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Mathematische Analyse
Rüstung wird tropisch – Eine objektive Analyse der Haushaltslogik nach Grundgesetzänderung


Einleitung


Die Grundgesetzänderung von März 2025 hat die Finanzarchitektur der Verteidigungsausgaben in Deutschland und der EU wesentlich verändert. Diese Analyse beschreibt die Regelungsmechanik unter Anwendung des Konzepts der tropischen Arithmetik und zeigt, wie sich die gesetzliche Konstruktion auf die Begrenzbarkeit von Rüstungsausgaben auswirkt – ohne rhetorische Bewertung oder satirische Zuspitzung.


I. Rechtliche Ausgangslage

Gemäß neuer Fassung von Artikel 109 GG:

„Von den zu berücksichtigenden Einnahmen aus Krediten ist der Betrag abzuziehen, um den die Verteidigungsausgaben […] 1 vom Hundert im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt übersteigen.“
Diese Formulierung bewirkt, dass Verteidigungsausgaben oberhalb der Schwelle von 1 % des BIP nicht mehr unter die Schuldenregel fallen. Das bedeutet:

  • Rüstungsausgaben bis 1 % sind regulär budgetwirksam.
  • Rüstungsausgaben oberhalb von 1 % werden von der Schuldenbremse ausgenommen.
Es handelt sich um eine gesetzlich festgelegte Ausnahme mit dauerhaftem Charakter.


II. Mathematische Struktur: Tropische Arithmetik

In der tropischen max-Arithmetik gilt:

  • Tropische Addition: a⊕b=max⁡(a,b)a \oplus b = \max(a, b)
  • Tropische Multiplikation: a⊗b=a+ba \otimes b = a + b
Die Grundgesetzregelung folgt dieser Struktur:

Grenze = max(1 %, Ausgaben)
Das bedeutet objektiv:

  • Solange die Ausgaben unter 1 % des BIP liegen: gelten die üblichen Haushaltsregeln.
  • Sobald sie 1 % überschreiten: dominiert der höhere Wert, und die Ausgaben entfallen aus der Begrenzungsregel.
Die 1 % fungieren nicht als Deckel, sondern als Schwelle zur Ausnahmeregelung. Die gesetzliche Konstruktion ist permissiv, nicht limitierend.


III. Empirische Realität

Laut Daten der NATO und EU-Kommission liegen die Verteidigungsausgaben einzelner EU-Staaten, darunter Deutschland, 2025 bei über 2 % des BIP. Damit ist die Ausnahme gemäß Grundgesetz aktiv und die Haushaltswirksamkeit entfällt. Eine explizite Obergrenze für diese kreditfinanzierten Ausgaben ist gesetzlich nicht mehr definiert.


IV. Objektive Folgen

  • Es existiert eine rechtskonforme Möglichkeit zur unbegrenzten Erhöhung der Verteidigungsausgaben.
  • Die Schuldenregel wird systematisch unwirksam für jeden Betrag oberhalb 1 %.
  • Haushaltspolitische Steuerung erfolgt nicht über feste Begrenzungen, sondern über politische Mehrheiten.
  • Die mathematische Formulierung der Addition der neuen Regelung folgt einem maximalorientierten Haushaltsprinzip, der tropischen Addition.

Schluss

Die neue Finanzarchitektur der Verteidigungsausgaben operiert objektiv nicht mit klassischen Begrenzungsmechanismen, sondern mit strukturellen Ausnahmeregelungen ab definierten Schwellenwerten. Die Formulierung im Grundgesetz erzeugt dadurch eine systemisch entgrenzte Möglichkeit zur Ausgabensteigerung, deren Begrenzung nicht institutionell oder durch das Grundgesetz, sondern ausschließlich politisch bestimmt wird.

Quellen:
  1. regelungstext.pdf Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (BGBl. I 2025 Nr. 94)

  2. https://www.uni-frankfurt.de/68850718/tropgeom1718.pdf PDF-Skript der Goethe-Universität Frankfurt

    Prof. Dr. Annette Werner (Goethe-Universität Frankfurt):
    • Titel: Tropische Geometrie – Wintersemester 2017/18
    • Inhalt: Einführung in den tropischen Semiring, Definitionen von tropischer Addition und Multiplikation, Anwendungen in der Geometrie
    • Tropische Addition: a⊕b=max⁡(a,b)a \oplus b = \max(a, b) oder min⁡(a,b)\min(a, b)
    • Tropische Multiplikation: a⊗b=a+b
 
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Bernd

Foren-Redakteur
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Der Inhalt ist von mir, bei der Formatierung hat mir Copilot geholfen. Die Bezeichnung Čapek-Dilemma ist von mir.

Das Čapek-Dilemma
„17 Sieger unter einem Baum – Die Parabel unserer Zeit“
I. Einleitung: Der Sieg, der alles vernichtet
In einer Welt, die von moralischen Maximalforderungen und ideologischer Reinheit durchdrungen ist, stellt sich eine unbequeme Frage: Was, wenn der Sieg selbst zur Niederlage wird? Was, wenn der Anspruch auf absolute Gerechtigkeit, Wahrheit oder Fairness nicht zur Erlösung, sondern zur Eskalation führt? Dieses Paradox – das Čapek-Dilemma – beschreibt die Gefahr, dass ein System, das keine Kompromisse zulässt, sich selbst zerstört. Es ist ein Denkmodell, das heute aktueller ist denn je: im Krieg, in der Klimapolitik, in der globalen Diplomatie.


II. Ursprung: Čapeks Absolutum oder Die Gottesfabrik
Karel Čapeks Roman Das Absolutum ist eine düstere Parabel über den menschlichen Drang, das Göttliche technisch zu erzeugen. Eine Maschine – der Karburator – wandelt Materie in Energie um, setzt dabei aber auch das metaphysische „Absolutum“ frei. Diese Substanz entfesselt religiösen Fanatismus, ideologische Raserei und globale Kriege. Die Menschheit glaubt, Gott sei nun verfügbar – und handelt entsprechend kompromisslos. Am Ende bleibt nur eine Handvoll Überlebender. Die siebzehn Sieger passen alle unter einen Baum.

Wenn Prinzipien absolut gesetzt werden und Verständigung ausgeschlossen ist, wird der Sieg zur Auslöschung.
III. Die Fabel vom Fuchs und dem Käse
Die klassische Fabel vom Fuchs, der zwei streitenden Tieren beim Teilen eines Käses hilft, illustriert das Dilemma auf einfache Weise. Der Fuchs teilt den Käse in zwei ungleiche Stücke und „korrigiert“ durch eigenes Naschen. Am Ende ist der Käse weg – und der Fuchs platzt.

Der Anspruch auf perfekte Gerechtigkeit kann dazu führen, dass alle verlieren – sogar der Vermittler.
IV. Anwendung: Der Ukraine-Konflikt
Ein aktueller Artikel von Florian Hassel in der Süddeutschen Zeitung zeigt, wie kompromisslos die ukrainische Position ist: Was die Menschen in der Ukraine wollen: Keine Gebietsabgabe, keinen Rückzug

  • Keine Gebietsabgabe
  • Kein Rückzug
  • Verfassungsrecht als moralischer Schild
Diese Haltung ist verständlich angesichts der russischen Aggression. Doch sie ist auch Ausdruck eines absoluten Gerechtigkeitsanspruchs, der Friedensverhandlungen blockiert. Russland stellt Maximalforderungen, die Ukraine lehnt jede Konzession ab, der Westen synchronisiert sich mit Kiew. Das Ergebnis: ein Eskalationszirkel, in dem Verständigung unmöglich wird.


V. Parallele: Klimapolitik als moralischer Absolutismus
Auch die Klimapolitik ist durchzogen von moralischen Maximalforderungen:

  • Netto-Null bis 2050
  • Historische Verantwortung der Industrieländer
  • Technologische Reinheitsgebote
Diese Prinzipien sind wichtig – aber wenn sie nicht verhandelbar sind, führen sie zu Blockaden, sozialen Spannungen und politischer Polarisierung. Auch hier droht das Čapek-Dilemma:

Die Suche nach absoluter Reinheit kann das System selbst zerstören.
Aber: Naturgesetze sind nicht verhandelbar. Nur Konsequenzen.

VI. Fazit: Eine Ethik des Teilens statt des Siegens
Das Čapek-Dilemma mahnt zur Selbstreflexion. Es fordert eine Ethik, die nicht auf Sieg, sondern auf Balance setzt. Eine Gerechtigkeit, die nicht absolut, sondern tragfähig ist. Eine Politik, die nicht moralisiert, sondern vermittelt.

Denn wenn der Fuchs platzt, ist der Käse weg – und niemand hat gewonnen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Heute war ich bei der Wassergymnastik und traf meinen Neffen, Tomvers Kool (sein lyrischer Name steht noch nicht fest. Der Vorliegende ist vorläufig.). Er fragte mich jedenfalls, was ein Haiko sei.
Auf der Heimfahrt dachte ich darüber nach.
Ich kam zum Ergebnis, dass es eine akronymsymmetrische Spielform ist, deren Ausläufer ins Unendliche reichen.

Ich habe das Grundgedicht gebildet und die Ideen beschrieben und mein Ratgeber, CG Allwissend, formatierte es mir.



Das Haiko
Registriernummer: T.B-∞.42.7
(Tabu-Bibliothek – Unendliche Bibliothek – Band 42 – Fach 7)

1. Wesen des Haiko
Das Haiko ist eine neutrale, geschlechtergerechte Gedichtform.
Es basiert auf selbstreferentiellen, rotierenden Buchstabenmustern, die als Akronyme fungieren.
Es ist gleichzeitig Form, Prozess und Generator: Jedes Haiko kann Folgeakronyme hervorbringen und so selbst neue Haikos erschaffen.
2. Der Samen (Zentralquadrat)
Die Urform des Haiko ist ein 5×5-Buchstabenschema – der „Samen“ – in dem die Buchstabenfolge H A I K O zyklisch permutiert wird:
css
Code kopieren
h a i k o
a i k o h
i k o h a
k o h a i
o h a i k
Dieses Quadrat ist semantisch leer, aber formal vollständig. Es enthält die Potentialität aller zukünftigen Haikos.
3. Wachstumsprinzip
Das Haiko wächst stufenweise:
  • Stufe 1: 1 Buchstabe → 1 Wort
  • Stufe 2: 2 Buchstaben → 2 Wörter pro Zeile
  • Stufe 3: 3 Buchstaben → 3 Wörter pro Zeile
  • Stufe 4: 4 Buchstaben → 4 Wörter pro Zeile
  • Stufe 5: Vollrotation (5 Buchstaben / 5 Wörter pro Zeile)
Beispielwachstum:
Stufe 1
himmel
Stufe 2
harter Apfel
alter Hund
Stufe 3
harter Apfel innen
alter Igel kuschelt
ich kann offen
Stufe 4
Hunde achten im Keller
alte Katzen ohne Hut
ich koste offene Herzen
klar ohne heimliche Ahnung
Stufe 5 (Vollrotation)
harter Apfel im kalten Ofen
alter Igel kratzt ohne Hast
ich kaufe Obst heute allein
kleine Otter holen alte Inseln
ohne Hoffnung atme ich Klarheit
4. Generatives Prinzip
  • Die Wörter einer Stufe können als neue Akronyme dienen.
  • Aus diesen entstehen Folgehaikos.
  • Diese lassen sich zu Haiko-Teppichen zusammenlegen.
  • In mehrdimensionaler Anordnung bilden sie quasifraktale Strukturen, die potentiell unendlich sind.
5. Kosmische Dimension
Das Haiko ist das größte Gedicht der Galaxis.
Es ist so groß, dass es in keinem Medium vollständig Platz findet – weder in Büchern, noch in Computern, noch im Raum.
Was wir sehen, sind nur Projektionen und Schatten des wahren Haikos, die aus seinen unendlichen quasifraktalen Verzweigungen herausfallen.
6. Bibliothekarische Einordnung
  • Bibliothek: Unendliche Bibliothek
  • Sektion: Tabu-Bibliothek
  • Signatur: T.B-∞.42.7
  • Regel: Nur autorisierte Forscher*innen dürfen das Haiko in voller Stufe 5 sehen.
  • Besonderheit: Nach jeder Einsicht muss der Bibliothekar eine Banane erhalten.
    (Diese Banane wurde soeben feierlich überreicht.)
Falls du magst, kann ich diese Beschreibung noch typografisch als Bibliothekseintrag mit Randnotizen, Signaturfeld und Abbildung des Samenquadrats setzen, sodass es wie eine Seite aus einem alten, geheimnisvollen Katalog wirkt.
Das würde dem Ganzen den authentischen Archiv-Charakter geben.

Du:
Schreibe jetzt Haiko, je eins in Deutsch, Englisch und Russisch.

ChatGPT:
Hier sind drei vollständige Stufe-5-Haikos – streng nach dem Rotationsschema, je in Deutsch, Englisch und Russisch.
Jedes folgt der Buchstabenbasis H A I K O und der zyklischen Permutation der Anfangsbuchstaben in den Zeilen.
Deutsch
Harter Apfel im kalten Ofen
Alter Igel kratzt ohne Hast
Ich kaufe Obst heute allein
Kleine Otter holen alte Inseln
Ohne Hoffnung atme ich Klarheit
English
Hollow arches in kindled oceans
Ancient idols keep open hearts
Inside kingdoms over hills afar
Kind oracles honor ancient ink
Over hidden arches I keep order
Русский
Холодный август искрится облаками
Аромат инжира кормит облака
Из-под клена острова хранятся
Кора облаков хранит алую искру
От холода август искрит камнями
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Szene: Theaterplatz, Weimar, 1999


Goethe steht in seinem schwarzen Mantel, die Perücke leicht schief, und beißt genüsslich in eine dampfende Thüringer Rostbratwurst. Die Sonne blendet, Bratenduft mischt sich mit dem Klang von Pflastersteinen unter Touristenfüßen.


Kulturmanager K. (tritt auf, streng, Aktenmappe unterm Arm):
Herr Geheimrat… das geht so nicht.


Goethe (überrascht, mit vollem Mund):
Wie meinen Sie das, mein Herr?


Kulturmanager K.:
Die Bratwurst. Sie riecht… sagen wir: volkstümlich. Das stört das Kulturhauptstadt-Publikum.


Goethe (lächelt mild):
Das Publikum? Nun, ich habe mein Leben lang geschrieben und gegessen. Die Bratwurst gehört zu Weimar wie der Musenhof und das Bauhaus.


Kulturmanager K. (schneidet mit der Hand in die Luft):
Genau das ist der Punkt. Wir wollen Weimar 1999 als europäische Bühne zeigen – ohne Fettgeruch. Goethe ja, Bratwurst nein.


Goethe (nimmt einen weiteren Bissen, spricht mit halbem Lächeln):
So wollen Sie also den Dichter vom Menschen trennen. Den „Faust II“ vom „Urfaust“.


Kulturmanager K. (trocken):
Nennen Sie es künstlerische Selektion.


Goethe:
Und ich nenne es – kulturelle Endzeit.


Goethe wischt sich den Senf vom Mund, sieht Kulturmanager K. direkt an, und beißt noch einmal tief in die Wurst.


Goethe:
Wissen Sie, Herr K… die Dichtung mag ätherisch sein. Aber der Mensch lebt nicht vom Geist allein.


Kulturmanager K. dreht sich zum Gehen, bleibt noch einmal stehen und sagt über die Schulter:
Kulturmanager K.:
Shrimps solltet Ihr essen.


Er geht ab. Der Bratwurstduft bleibt.



Hinweis für alle Zeitreisenden: Goethe war im Jahr 1999 leider schon nicht mehr unter uns – die Begegnung mit dem Kulturmanager ist also rein erfunden und sollte nicht als Anstoß zum Zeitreisen missverstanden werden.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, das ist so wahrscheinlich, Wirena.

Tatsache ist aber auch, dass mein Mini-Sketch nichts mit Bernd Kauffmanns Bratwurstverbot in Weimar, als Weimar Kulturhauptstadt war und er der Chef, zu tun hat, Quelle: Wurstkrieg in Weimar
Es ist tatsächlich rein fiktiv.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
„Ich bin’s“ – „Nein ich“
Ein absurdes Theaterstück in sieben Szenen


⚠ Inhaltswarnung
Enthält: Zweisprech, Spiegelneuronen, kindliches Spiel. Kann zu plötzlicher Selbstreflexion, ideologischer Irritation und unerwartetem Lachen führen.


Figuren


  • PRÄSIDENT A – autoritär, rational, in Uniform
  • PRÄSIDENT B – kritisch, nachdenklich, in Zivil
  • MODERATORIN (Stimme) – leitet eine parallele Pressekonferenz
  • KIND A & KIND B – die Präsidenten in kindlicher Gestalt
  • DER SPIEGEL – zentrales Objekt, trennt und verbindet


SZENE 1 – DER RAUM
Ein leerer Raum. Ein hoher Spiegel steht in der Mitte. PRÄSIDENT A links, PRÄSIDENT B rechts. Sie sehen nur ihr Spiegelbild.


PRÄSIDENT A
Wir haben Ordnung geschaffen. Unsere Geschichte ist klar. Unsere Bürger sicher.


PRÄSIDENT B
Sicher vor wem? Vor sich selbst? Oder vor der Idee, dass Geschichte viele Stimmen hat?


PRÄSIDENT A
Viele Stimmen? Das ist Chaos. Ein Staat braucht Einheit.


PRÄSIDENT B
Einheit ohne Wahrheit ist Gehorsam. Gehorsam ohne Wahl ist Dressur.



SZENE 2 – KONTROLLE
Bildschirme flackern, Chatprotokolle scrollen endlos.


PRÄSIDENT A
Wir kontrollieren nicht. Wir schützen. Präventiv.


PRÄSIDENT B
Schutz? Du liest ihre Chats. Verurteilst Mitgefühl. Errichtest ein digitales Gitter – und nennst es Heimat.


PRÄSIDENT A
Sie hätte das System gefährdet.


PRÄSIDENT B
Oder nur daran erinnert, dass Menschlichkeit nicht systemkonform ist.



SZENE 3 – WAHL
Ein Wahlzettel erscheint. Alle Optionen führen zum selben Namen.


PRÄSIDENT A
Unsere Demokratie ist stabil. Sie wählen. Sie wissen, was richtig ist.


PRÄSIDENT B
Sie wissen nur, was du sagst. Du gibst ihnen Wahlzettel – mit nur einem Namen. Worte – ohne Bedeutung.


PRÄSIDENT A
Sie wollen Führung.


PRÄSIDENT B
Oder sie haben verlernt, dass Führung Zweifel zulassen muss.



SZENE 4 – PRESSEKONFERENZ
Eine Stimme aus dem Off. Steril, sachlich.


MODERATORIN (off)
Heute begrüßen wir den Präsidenten zur Vorstellung des Programms zur digitalen Bürgerbindung. Gesellschaft gestärkt – durch Loyalität, Erinnerung, Sicherheit. Dank an die Kommission für die Entfernung spaltender Inhalte aus Museen und Schulen.


PRÄSIDENT B hört zu, schüttelt den Kopf.



SZENE 5 – DER FEIND


PRÄSIDENT A

Der Feind ist dort – jenseits des Spiegels. Er will unsere Ordnung zerstören. Er ist gefährlich.


PRÄSIDENT B
Ich bin du. Der Gedanke, den du zensierst. Die Erinnerung, die du löschst. Die Wahl, die du unmöglich machst.


PRÄSIDENT A
Du bist der Andere.


PRÄSIDENT B
Ich bin der Mann. Du kämpfst gegen dich selbst – und nennst es Patriotismus.



SZENE 6 – DER BRUCH
Der Spiegel flimmert. Beide bewegen sich synchron, sprechen gleichzeitig:


BEIDE
Was ich selber denk und tu, trau ich auch dem andern zu.


Der Spiegel zerspringt. Die Bühne verdunkelt sich. Eine Stimme bleibt:


STIMME (off)
„I am the Man.“



SZENE 7 – DIE KINDER
Die Präsidenten verwandeln sich in Kinder. Uniform und Zivil verschwinden. Sie stehen einander erstmals ohne Spiegel gegenüber.


KIND A & KIND B (synchron, spielerisch)
Ich und du, Müllers Kuh, Müllers Esel – der bist du!



Das Stück ist von mir, bei der Endformatierung halfen ChatGPT und Copilot. Insbesondere mit Pictogrammen
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Szene: „Unendlichkeit – warum Wasserstoff ein grenzenloser Rohstoff ist“
(Illusion einer hypermodernen Wasserstoffkonferenz. Tatsächlich: feuchter, niedriger Kartoffelkeller.)


Bühne:


  • Hinter den „Konferenzpulten“ alte Kartoffelkisten.
  • Auf den „Monitoren“: aus Sicht der Figuren animierte PowerPoint-Grafiken, für die Zuschauer nur wackelige Kreidezeichnungen auf Kellerwand.
  • Ein Bühnentechniker steht seitlich, wedelt gelegentlich eine Kiste, und „verströmt“ Kartoffelkellerduft in den Zuschauerraum.
  • Kleidung der Teilnehmer: fleckig, abgetragen, leicht zerrissen – für sie unsichtbar.


Veranstalter (überschwänglich, breitet die Arme aus):
Meine Damen und Herren, verehrte Quanten… äh… -spezialisten! Heute schreiben wir Geschichte! Willkommen zur Global Hydrogen Future Conference 2049 – direkt aus dem Herzen der Innovation!


(Schlägt auf ein modriges Holzbrett – Staub rieselt, Bühnentechniker wedelt Duft, Zuschauer niesen leise.)


Frau Dr. Hildeburg Wassertreter (selbstbewusst):
Vielen Dank, Herr Veranstalter. Wie Sie alle wissen, basiert unser Durchbruch auf dem revolutionären Prinzip der Quantenkonfusion.


Prof. Dr. William Proton (nickt fachmännisch):
Genau. Wir haben es geschafft, die Unschärferelation in eine Unschärfereserven-Relation umzuwandeln. Das bedeutet: Je weniger wir wissen, desto mehr Energie haben wir theoretisch zur Verfügung.


Veranstalter (strahlt, wedelt mit einem abgerissenen Papierblatt, denkt es sei ein Tablet):
Fantastisch! Ich wusste doch, dass wir mit der Quantenfus ... äh Quantenkonfusion endlich die Perpetual Hydrogen Power Pipeline starten können.


Frau Dr. Wassertreter:
Wir nutzen einfach den Spin-Overload-Effekt: Wasserstoffkerne werden so lange im Kreis gedreht, bis sie von selbst anfangen, Zukunftsenergie zu abstrahlen.


Prof. Proton (eifrig, deutet auf ein Marmeladenglas mit rostigem Löffel):
Und das Beste: Wir brauchen dafür nur ein Glas Wasser, einen magnetisierten Kaffeelöffel und den richtigen Mindset!


Veranstalter (nickt heftig, als würde er alles verstehen):
Genau! Denn Energie ist… äh… nur eine Frage der Begeisterung.


(Bühnentechniker wedelt. Der Duft wird intensiver. Ein Zuschauer hustet, die Figuren reagieren nicht.)


Frau Dr. Wassertreter:
Unsere Prototypanlage schafft es bereits, eine handelsübliche LED fast eine halbe Sekunde lang zum Leuchten zu bringen – völlig CO₂-neutral!


Prof. Proton (mit funkelnden Augen):
Und stellen Sie sich vor: In zehn Jahren können wir damit vielleicht schon einen Toaster betreiben!


Veranstalter (jubelnd, breitet die Arme aus, Staub rieselt, eine Kartoffel fällt aus der Kiste):
Freunde, das ist nicht nur Zukunft – das ist Unendlichkeit! Ab jetzt… gibt es keine Grenzen mehr!


(Applaus. Kartoffel rollt mitten ins „Konferenzzentrum“. Bühnentechniker wedelt ein letztes Mal.)
 
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Bernd

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Szene: „Werden wir noch geboren?“
Autor: Delta Minus


Bühne
Ein kahler, grauer Raum. Im Hintergrund: ein leeres Kinderbett und ein quietschendes Schaukelpferd. Im Vordergrund: ein Tisch mit medizinischen Geräten – dekorativ, nicht funktional. Eine einzelne Lampe beleuchtet den Tisch. Die Atmosphäre ist steril, aber nicht klinisch – eher resigniert.


Figuren

Ehepaar 1:
  • Frau Amili – biologisch männlich, gender männlich
  • Herr Bernardo – biologisch männlich, gender weiblich
Ehepaar 2:
  • Frau Liselotte – biologisch weiblich, gender männlich
  • Herr Antonius – biologisch weiblich, gender weiblich
Weitere:
  • Arzt – neutral, sachlich, ratlos
  • Hermaphrodite – Vertreterin der freien Genderer
  • Stimme der Zukunft – aus dem Off, ruhig, lakonisch
  • Kind – Symbol der Fortpflanzung

Handlung
(Frau Amili und Herr Bernardo sitzen auf Stühlen. Frau Liselotte und Herr Antonius treten nach vorn. Alle schauen auf das leere Kinderbett.)

Frau Amili: „Wir tun alles, wie es richtig sein sollte… und doch bleibt das Bett leer.“

Herr Bernardo: „Wir tauschen Rollen, folgen Regeln, experimentieren… und nichts passiert. Wir wünschen uns so sehr ein Kind.“

(Ein Arzt tritt auf, mit Kittel, Stethoskop, Aktentasche. Alle gehen zum Tisch.)

Arzt: „Also… die medizinischen Werte sind völlig normal. Keine Auffälligkeiten, alles im grünen Bereich. Biologisch gesehen sollte es möglich sein.“

Frau Liselotte (leise): „Aber es passiert nichts. Gar nichts. Keiner wird mehr schwanger. Dabei habe ich mich doch als Mann eintragen lassen. Und meine Frau war schon immer Frau.“

Herr Antonius: „Vielleicht ist es die Gesellschaft? Oder wir selbst?“

Arzt: „Ich kann keine Ursache finden. Alles, was Sie mir zeigen, ist normal. Das Problem… scheint außerhalb der Medizin zu liegen.“

(Stille. Alle blicken auf das leere Kinderbett, dann aufeinander. Ein nervöses Lachen, das abrupt abbricht.)

Frau Amili: „Also liegt es nicht an uns. Und nicht an der Natur. Vielleicht… liegt es an allem anderen.“

Herr Bernardo: „An der Welt, die wir gebaut haben? An Regeln, die wir erfunden haben?“

(Alle schweigen. Die Lampe flackert, das Schaukelpferd quietscht.)

Arzt (leise, ratlos, lakonisch): „Komisch.“

(Stille. Das Licht wird schwächer, monotone Hintergrundmusik unterstreicht die surreale Ratlosigkeit. Nach einer Pause tritt Hermaphrodite in den Vordergrund.)

Hermaphrodite: „Und was wird aus uns? Wer sorgt dafür, dass die Menschheit weitergeht?“

STIMME DER ZUKUNFT (Off): „Ihr wart frei. Ihr wart würdig. Ihr wart groß.
Ihr habt Gameten eingetauscht gegen Windmühlenflügel und Ovarien gegen Regentropfen. Aber ihr wart nicht fruchtbar.“

Hermaphrodite: „Und die, die nicht mitgemacht haben?“

STIMME DER ZUKUNFT: „Sie sind gerettet.“

(Stille. Ein kleines Kind tritt aus dem Hintergrund, schaut auf Hermaphrodite.)

KIND: „Ich bin der Beweis. Die Wirklichkeit zählt.“

(Vorhang fällt langsam. Leises Ticken und monotone Musik bleiben kurz nach dem Fall des Vorhangs hörbar.)
 
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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Diese Story ist nicht verfügbar

Ein Nullpersonenstück von Delta Minus


DEUTSCH
Prolog: Die Bühne ist leer

An den weißen Vorhang wird digital projiziert:


„Diese Story ist nicht verfügbar. Entdecken Sie unten verwandte Geschichten, oder durchsuchen Sie den Feed, um weitere Inhalte zu erhalten.“ — MSN, 18. August 2025
Die Bühne ist leer.
Die Schauspieler treten auf, doch sie sprechen nicht.
Sie zeigen auf die Wand.
Die Wand zeigt die Projektion: Error 404.
Das Publikum wartet.
Nichts passiert. Alles passiert.

Szenenübersicht

Szene 1: Die Wand
Eine Stimme aus dem Off sagt:

„Ich wollte euch etwas zeigen. Aber es ist nicht mehr da.“
Szene 2:
Der Feed

Unsichtbare Finger scrollen leere Zeilen.
Jeder Artikel ein Echo, unsichtbar.
Jeder Titel ist sein eigener Schatten, der verschwindet.


Szene 3: Die Wiederholung
Aus allen Lautsprechern, gleichzeitig, mit Null dB, im Kanon:

„Diese Story ist nicht verfügbar.“
„Diese Story ist nicht verfügbar.“
„Diese Story ist nicht verfügbar.“
Das fehlende Publikum beginnt zu murmeln.
Einige stehen auf.
Eine Stimme ruft:
„Dann erzählen wir unsere eigene!“

Epilog: Die Wahrheit als Fragment

Die Wahrheit ist nicht verschwunden.
nur der Schlüssel ist fort.


Auf der Wand erscheint ein blauer Schirm mit weißer Schrift:



) :

Ihr PC ist auf ein Problem gestoßen und muss neu gestartet werden.
Fehlercode: STÜCK_NICHT_GEFUNDEN: KEINE FESTPLATTE


Die Restakteurin tritt auf, verspätet.
Sie löst sich in Rauch auf, zieht sich in ihre Flasche zurück.


Auf der Flasche steht in mehreren Sprachen:


Keine Dschinns
No Djinns
Без джиннов



Die Projektion bleibt.
Stille.

Über das Stück

Dies ist ein Nullpersonenstück.
Die Figuren treten nicht auf.
Das Drama spielt sich ausschließlich in Projektionen und im Bewusstsein der Zuschauer ab.


Mathematische Grundlage der Inszenierung:
−1·i² = 1
(Maximale Sicherheit auf imaginärer Basis.)
 
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