Zunge und Zeit. Kräuselungen

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Scal

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der Kellner verdunkelt die trunkene Sonne
sein müdes Gemunkel streut morschen Geschmack
der Tisch ist ungeschminkt
ich lieb's
 

Scal

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wie kams dass ich dich wissen darf
und überdies auch mich

mehr weiß ich nicht zu fragen
im großen Dämmerungsrot
 

Scal

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lege meinen Kopf aufs Kissen
zu den Büchern von den Bäumen

Blättern, Rascheln, ein Beträumen
und ein ungenaues Missen
 

Scal

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Fäden, die das Licht ergänzen
um's Gebein der Spinne

Rätsel, die vor Mückentänzen
webend ich ersinne
 

Scal

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Herbst wird sein - und du erleichtert
über die Klarheit des Schattens vorm Baum

eine Freude, treu wie das jährliche Laub
 

Scal

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Jede Mündung außer Sicht
gabelt sich ein alter Fluss,
netzt dich wieder: Sei Entschluss !
Dichten hier und dort die Pflicht !

Das Dazwischen mundet nicht.
 

Scal

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ob all der last -
ein schritt zurück, ich suche rast
und blicke auf den güterzug
voll meinung, meinung,
meinund
ung ...
 

Scal

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in dir dein Kind
du weißt es noch

ich war so weiß so weiß so weiß
und nichts als jetzt und hier
und einzigartig aufbewahrt
in diesem großen Wir
 



 
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