Liebe Heidrun,
natürlich habe ich auch gesehen, dass der "Windbeutel" doppeldeutug zu verstehen ist.
Aber.....
Zuerst denke ich mal, wenn ein Mensch den "Faust" zuwege bringen konnte, ein solcher
muss ein Ehrenmann gewesen sein. (denke ich mir halt so)
Andererseits hat er seine Christiane sehr lange warten lassen und ohne den Segen von Amt und Kirche mit ihr zusammengelebt. Sie muss ein wahrer Geduldsknochen gewesen sein.
Dann ist da noch die Angelegenheit mit Frau von Stein, in der man bis heute rätselt: Haben sie oder haben sie nicht?
Wenn ich sein diesbezügliches Gedicht, (das ich, kaum dass es mir das allererste Mal vor die Nase gekommen war, sofort auswendig gelernt habe,) anschaue: "Warum gabst du uns die tiefen Blicke...." also dann denke ich, dass er vielleicht nicht ganz freiwillig , aber jedenfalls zwangsläufig auf einer platonischen Ebene verblieben ist.
Naja, jeder kann bei meinem Text denken, was er will. Wirklich beleidigend ist das Wort "Windbeutel" ja nicht und auch Goethe war ein lebendiger Mensch mit Vorzügen und Schwächen. Man kann ihn gerne zu einem Halbgott hochstilisieren, dagegen habe ich nichts, aber eben nur zu einem Halb.... Die andere Hälfte musste sich genauso mit Mephisto rumplagen, wie jeder andere von uns auch.
Und es tut doch gut, sich einmal über andere lustig zu machen. Wenn man es fertig bringt, auch über sich selbst zu lachen, darf man das, finde ich.
Es freut mich, dass Du Dich amüsiert hast.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Aschermittwoch, dieses Jahr sogar bei Schwarzmond bzw. Neumond, Uiiiiiii.....
da fallen einem alle Sünden ein
Herzliche Grüße
Vera-Lena