Kurzfassungen

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Vera-Lena

Mitglied
Aus meinem Poesiealbum

Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein....


Wie heftig der Imperativ
nach mir mit diesen Wörtern rief:
nun sei bescheiden, sei bescheiden,
sonst kann dich einfach niemand leiden,
stets wird man deine Nähe meiden,
gibst du dich mehrmals unbescheiden,
lass alles immer nur den andern,
die gerne durch dein Leben wandern
dir alles nehmen, was du hast,
behaupten, es sei dir nur Last.

Spiel immer hübsch das Mauerblümchen,
verlang für dich kein einzig Krümchen,
so muss es sein, du kleines Kleinchen.
Doch ich steh jetzt auf großen Beinchen
und sage euch, und nicht als Bitte,
hier gilt's zu finden eine Mitte
von Anspruch und Bescheidenheit
und danach such ich jederzeit.
 
Aus meinem Album

Vor allem eins, mein Kind: Sei treu und wahr,
lass nie die Lüge deinen Mund entweih'n!
Von alters her im deutschen Volke war
der höchste Ruhm, getreu und wahr zu sein



Diesen Spruch vergaß ich nicht
in meinem ganzen Leben.
Ich wollte, sah es an als Pflicht,
stets nach der Wahrheit streben.
Den Zeigefinger sah ich zwar,
ließ Lüge nicht an mich heran
Ich sagte meistens das, was wahr,
doch eckte ich damit oft an.
 

Vera-Lena

Mitglied
Meinen Enkeln ins Poesiealbum geschrieben:


Schaust du die Sonne,
sagt sie dir nichts.
Fällt sie dir ins Herz,
verstehst du jedes ihrer Worte.
 

Vera-Lena

Mitglied
Rundherum

Gegangen kommt der Sonnenwagen,
Apoll zum Horizont zu tragen
und wenn er abends wieder geht,
der Mondgott bald am Himmel steht.
Doch alles ist zutiefst geborgen
von diesem bis zum nächsten Morgen,
im Weltenschöpfer ohne Ende
das Nord-west-süd-ost-Weltgelände.
 
Liebe Vera Lena,
mein kleines Gedicht ist zwar kein Gegenstück zu deinem
''Rundherum'', doch ich wurde durch den Sonnenwagen angeregt,
folgendes zu schreiben:

Daphne und Apollo

Ja, ich will es hier mal wagen,
zu schreiben von dem Sonnenwagen,
in dem nun Phöbus hitzig fährt,
weil er die Daphne heiß begehrt.
Doch sie, von Eros inspiriert,
sich für Apoll nicht intressiert.
Sie möchte nun verwandelt werden
und wird ein Lorbeerbaum auf Erden.
Drum trägt er jetzt, der arme Freier,
'nen Lorbeerkranz für Kopf und Leier.
 
Änderung

Jetzt ist mir erst aufgefallen, dass ich Sonnenwagen auf wagen gereimt habe.
Ich ändere die beiden ersten Zeilen.

Ja, ich will es hier mal sagen,
was ich weiß vom Sonnenwagen
 

Vera-Lena

Mitglied
Wie gehabt

Steht im Kürbis eine Kerze
und erhellt nächtliche Schwärze,
kommt gesaust die Fledermaus,
Knochen klappern Saus und Braus
und der Uhu liefert Töne,
die Gespenster ein Gedröhne,
jemand ruft noch "süß und sauer",
ja dann weißt du es genauer,
du hörst nicht mehr weiter hin -
es ist wieder Halloween.
 
Ja, wir haben Halloween

Skelette, Monster, schaut mal hin,
die feiern heute Halloween.
Gruselig und schaurig schön
sind sie alle anzuseh'n.
Auch Dracula schleicht durch die Nacht,
in manchem er die Angst entfacht.
Selbst Mumien sind heut auferstanden
bis sie um zwölf in Gräbern landen.
Aus dem Kürbis klingt es hohl,
gebt Süßes, dann geht es euch wohl.
Doch Saures haben wir bereit,
wenn ihr so richtig geizig seid.
So schrein sie laut und auch mal leise,
jeder Geist auf seine Weise.
Doch in der Zeit von zwölf bis zwei
ist der ganze Spuk vorbei.
 
Geschichtliches zu Halloween

Viele haben einen Spleen
und feiern dieses Halloween.
Früher kannte man es nicht,
heute ist es schon bald Pflicht.
Es kam, das ist uns allen klar,
natürlich aus Amerika.
Doch, was wir wissen müssen auch,
Halloween ist kelt'scher Brauch.
Es ging von Irland übern Teich,
die Amis nahmen's an sogleich.
Es ist von dort zurückgekommen.
Wir denken daran nur verschwommen.
So schleichen grausige Gestalten
und lassen Halloween jetzt walten.
 

Vera-Lena

Mitglied
Herbst, du sterbst

Der Herbst, er herbstelt nicht mehr bunt,
auch die Kastanien dick und rund
sind allerorts schon aufgesammelt.
Der Surm ein letztes Wörtchen stammelt,
danach ist Ruh, in Kahlheit schweigt
der Wald hin auf die Winterzeit.
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Vera-Lena,

sehr schön endherbststimmig und geeignet fürs Hauptforum.

Ich schlage mal Dir völlig unverbindlich eine kleine Änderung vor:

Der Herbst, er herbstelt nicht mehr bunt,
auch die Kastanien dick und rund
sind allerorts schon aufgesammelt.
Der Surm ein letztes Wörtchen stammelt,
danach ist Ruh, [blue]der Wald bereit
für's Schweigen in der[/blue] Winterzeit.
Mit dem Wald verbinde ich doch mehr die Nadelbäume und die "verkahlen" ja (bis auf die Eibe) nicht. Natürlich gibt es auch ausgedehnte und sehr schöne Laubwälder, doch der deutsche Wald wird gefühlsmäßig von der Tanne (Kiefer, Fichte) beherrscht.
Soviel zu meinen Überlegungen. Dir einen schönen Adventssonntag!

Sta.tor
 
Herbst bis Winter

Blätter fallen von dem Baum.
Aus der Sommertraum!!

Nackt wird jeder Baum dasteh'n.
Schlimm anzuseh'n!

Wenn der Schnee vom Himmel fällt,
ist wieder schön die ganze Welt.
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Sta.tor,

danke für den Verbesserungsvorschlag! :) Für's Forum ist es aber wohl schon zu spät im Jahr.

Momentan habe ich viel zu tun. Weihnachten naht. Krankheiten haben sich in der Familie ausgebreitet. Ich weiß nicht, wann ich wieder die innere Ruhe für die LL haben werde.

Liebe Marie-Luise,

ja, das Winterweiß hat seinen speziellen Reiz und allmählich ist es wohl selbst im Rheinland im Anmarsch. Ich wünsche mir immer, dass es erst nach Weihnachten schneit, weil an den Feiertagen sooooooooo viele Menschen unterwegs sind zu ihren Angehörigen.

Euch Beiden noch eine schöne Adventszeit!
Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Der Weihnachtsfrosch

Es schläft der Frosch auf Teichesgrud,
versäumt das Christfest Stund'um Stund'.
Wird von Prinzesschen erst geküsst,
wenn es dann wieder Frühling ist.
Dann taucht er auf mit Augen groß,
erwartet kühn sein neues Los.
Dann ist für ihn das Christusfest,
wenn man ihn wieder Prinz sein lässt.

Drum geh zum Teich und spende Mut,
sebst einem Frosch tut sowas gut.
 
Der Frosch

(Keine Kurzfassung)

Besonders in der Weihnachtszeit
kommt über mich die Einsamkeit.
Ich schaue kreuz, ich schaue quer,
wo nehm ich bloß den Prinzen her.

Es sitzt nun da ein grünes Tier,
ich keine Sympathie verspür.
Augen glubschig, 's Maul so breit
und quakt und quakt zu jeder Zeit.

Küss mich, küss mich, quakt es nun
-doch wer möchte solches tun-?
Du bekommst doch deinen Lohn,
ich werde dann ein Königssohn.

Na ja, na ja, dann wag ich es
fürwahr, das ist ein großer Stress.
Ich hab im Kopf nur noch den Prinzen.
Das Tier fängt hämisch an zu grinsen.

Ich küss das hässlich große Maul.
Doch denke ich, da ist was faul.
Frosch bleibt Frosch, das seh ich schon
doch schwupps, ist auf dem Kopf 'ne Kron.

Und nun ist wieder Weihnachtszeit.
Kein Prinz zu sehen weit und breit.
Doch eines weiß ich heute schon,
kein Frosch mehr, mit und ohne Kron.
 

Vera-Lena

Mitglied
Die schöne Melusine als Fröschin

Manchmal ist's wie Zauberei
und das Fröschlein hüpft herbei,
denn es weiß: Marie-Luise
macht sich gut auf grüner Wiese,
immer in der Mitternacht
sie als Fröschin dort erwacht
und hat wahrlich ihr Vergnügen,
wenn die Schenkel grün sich biegen:
Hei, wie lässt's sich hüpfen springen
und so quakenfreudig singen -
sie ist ganz darauf versessen.

Doch am Morgen ist's vergessen.
 
Die Entscheidung

Wenn der Frosch auf grüner Wiese
flirtet mit Marie-Luise,
schaut in der Weite der Arena
zu ganz neidisch Vera Lena.
Denn ihr müsst jetzt alle wissen,
sie würd unsern Frosch gern küssen.
Doch, der kann sich nicht entscheiden,
denn er mag ja beide leiden.
Doch zum Schluss sagt dann der Grüne,
Vera Lena, [red]meine Biene.[/red]
 

Vera-Lena

Mitglied
Oh, oh

jetzt bin ich ja statt grün ganz rot geworden [red]........[/red]

Das große Glück

Doch nun wendet sich das Blatt,
weil Fröschlein einen Zwilling hat.
Dieser wünscht es sich schon lange,
Marys zärtliche Belange
höchstselbst voller Glück zu stillen,
doch sie war ihm nie zu Willen.
Aber jetzt geschärften Blickes,
sieht den Anfang ihres Glückes
unser Lieschen frohgemut.
Endlich ist nun alles gut.
 



 
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