Aus meinem Poesiealbum
Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein....
Wie heftig der Imperativ
nach mir mit diesen Wörtern rief:
nun sei bescheiden, sei bescheiden,
sonst kann dich einfach niemand leiden,
stets wird man deine Nähe meiden,
gibst du dich mehrmals unbescheiden,
lass alles immer nur den andern,
die gerne durch dein Leben wandern
dir alles nehmen, was du hast,
behaupten, es sei dir nur Last.
Spiel immer hübsch das Mauerblümchen,
verlang für dich kein einzig Krümchen,
so muss es sein, du kleines Kleinchen.
Doch ich steh jetzt auf großen Beinchen
und sage euch, und nicht als Bitte,
hier gilt's zu finden eine Mitte
von Anspruch und Bescheidenheit
und danach such ich jederzeit.
Sei wie das Veilchen im Moose, bescheiden, sittsam und rein....
Wie heftig der Imperativ
nach mir mit diesen Wörtern rief:
nun sei bescheiden, sei bescheiden,
sonst kann dich einfach niemand leiden,
stets wird man deine Nähe meiden,
gibst du dich mehrmals unbescheiden,
lass alles immer nur den andern,
die gerne durch dein Leben wandern
dir alles nehmen, was du hast,
behaupten, es sei dir nur Last.
Spiel immer hübsch das Mauerblümchen,
verlang für dich kein einzig Krümchen,
so muss es sein, du kleines Kleinchen.
Doch ich steh jetzt auf großen Beinchen
und sage euch, und nicht als Bitte,
hier gilt's zu finden eine Mitte
von Anspruch und Bescheidenheit
und danach such ich jederzeit.